Naja, Modelleisenbahn und Boxtraining füllen zwar irgendwie ein bisschen Zeit aus, aber es ist vermutlich auch nur Zeitvertreib. Man kann sich so ein Hobby eigentlich nicht großartig suchen, das fliegt mehr oder weniger zu. Ich habe auch das Problem, dass ich kein festes Hobby habe. Leute kennenlernen, das kann man so als mein Hobby bezeichnen. Dafür muss man aber auch der richtige Mensch sein. Ich bin bei Couchsurfing angemeldet und habe fast das ganze Jahr über Leute aus allen Ländern in meiner Wohnung. Auch eine Austauschstudentin habe ich mal aufgenommen und will das demnächst eigentlich wieder machen. Dazu reise ich unheimlich gerne mit meiner Freundin, aber das kann man aus finanziellen und zeitlichen Gründen nur selten machen.
Das Phänomen, sich in einigen Phasen lebensleerer Zeit in die Arbeit zu stürzen, kenne ich auch, aber ich glaube, wenn man die Arbeit zur Erfüllung braucht, dann macht man was falsch, man verliert schnell den Spaß daran, weil man sie braucht. In meinem Freundeskreis gibt es aber auch Menschen, die die Arbeit sehr glücklich macht, einige von denen haben sich in den unterschiedlichsten Bereichen selbstständig gemacht, ein paar sind daran zerbrochen (Alkohol, Beziehungsende, Pleite,...), ein paar sind damit glücklich oder tun zumindest so. Letztendlich bin ich der Meinung, dass das alles mehr mit Glück zu tun hat, als mit allem anderen.
Ich fands aber spannend deine Erklärung mit dem fehlenden Hobby zu lesen. Das hat mich stark an mich erinnert, ich bin eben mit Football aufgewachsen (das ist da, wo ich herkomme, auch sowas wie eine Religion
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) und das war im Prinzip das, womit ich mich bis zum meinem 22. Lebensjahr beschäftigt habe, wenn ich nicht gelesen habe oder in der Schule/College war. Nachdem ich das Studium abgeschlossen hatte, wars mit dem Football vorbei. Das hat mich dann in ein ziemlich tiefes Loch gestürzt und ich bin sozusagen davor geflüchtet und nach Deutschland gegangen.
Hm, also wenn du natürlich die Energie verspürst, deine Arbeit intensivieren zu wollen, dann solltest du das auch machen. Ansonsten, wenn noch Platz im Haus oder der Wohnung ist, dann ist es wirklich eine tolle Erfahrung einen Au-Pair Sklaven (
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) oder Austauschstudierenden im Haus zu haben.