Ja, das ist richtig. Taktikmäßig gibt es tatsächlich allgemeine Trends. 1990 noch spielte Deutschland mit 5-3-2 und Libero, wie sehr viele andere Mannschaften auch. Dann ging's in ein 3-5-2 mit dem "Libero vor der Abwehr", wie ihn Matthäus spielte oder eben auch Sammer. Dann gab's die Viererketten-Diskussion, und vornehmlich Zweitligateams begannen ein klassisches 4-4-2 zu spielen. 1998 gewann Hitzfeld die Meisterschaft mit dem 4-3-3 oder 3-4-3, die zuerst von Daum bei Bayer, dann von der Nationalmannschaft übernommen wurde. Heute spielen in der Bundesliga einzig Bochum und Gladbach so, HSV bis Mitte letzter Saison auch. International ist es die Real-Taktik. Man sieht, alles ist im Fluß. Und schließlich gibt es auch in der Dreier-Kette einen mittleren Spieler ohne direkte Deckungsaufgabe, der für die Spieleröffnung verantwortlich ist. Wie groß ist da der Unterschied zum Libero klassischen Stils?