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Autor Thema: DFB Pokal 2008/09  (Gelesen 7092 mal)

luxi68

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #40 am: 04.März 2009, 22:49:34 »

Was für ein toller Fußballabend heute! :) Werder weiter, Bayern raus, das ist noch schöner als gestern. ;D
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Bodylove

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #41 am: 04.März 2009, 22:55:53 »

Konnte man das 0:0 in Bremen noch nicht Klinsmann ankreiden. So hat man heute aber auf jeden Fall doch eklatante Abwehrschwächen gesehen, die man wohl dem Trainer zulasten legen muss, ausserdem war die Motivation speziell wenn man sich einen Borowski anschaut der locker über den platz trabt anscheinend erbärmlich. Alles in allem hat Klinsmann sowohl im taktischen Bereich als auch in der Mannschaftsbildung versagt.

Er hats geschafft aus der mit Abstand besten Mannschaft und auch Abwehr der Liga einen, vor allem defensiv gesehen.... Trümmerhaufen gemacht. Das einzige womit er seine verkorkste Bayern zeit noch in würde beenden könnte wäre wenn er von sich aus zurücktritt.

Jeden Tag, jeden Spieler schlechter machen...  >:(  Grinsi raus!!!!!!!!!!!!!
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ale del piero

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #42 am: 04.März 2009, 23:10:09 »

Vor allem ist Demichelis nicht mehr tragbar... der ist unter Klinsi sowas von ne Pfeife geworden, krass...
Die Bayern sehen iwie aus wie die im dritten Magath Jahr.. mal sehen wie lang Klinsi noch bleibt...
Denke das Jahr macht er zu Ende, aber nur weils kaum Alternativen auf dem Markt gibt..
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Snickers12312892

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #43 am: 05.März 2009, 07:20:20 »

Also erstmal, ein geiles Spiel.
Leverkusen hat wohl so gespielt, wie die Bayern das vor hatten. Hinten kompakt und nach vorne blitzschnell. Nach dem 3:0 war ich nicht davon ausgegangen, dass die Bayern 2 Tore aus dem nichts schießen. Leverkusen war spielerisch klar besser und dabei besteht die Bayernmannschaft aus international erfahrenen Fussballrecken. Besonders gut hat mir auch Ribery nach dem 4-2 gefallen, der Stand nur noch an der Mittellinie und wollte sich noch nen fünftes einschencken lassen.
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Texas_Rattlesnake

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #44 am: 05.März 2009, 08:58:29 »

An Ribery kann man das gestern aber nicht festmachen! Das nach dem 4:2 seine Moral weg ist, verstehe ich irgendwo!

Was ich überhaupt nicht verstehe:

1. Demichelis seit Wochen unterirdisch und trotzdem darf er weitermurksen! Warum spielt van Buyten nicht?
2. Oddo sollten sie wieder nach Italien schicken! 3 der 4 Gegentore sind über seine Seite gefallen - die Bayerspieler waren ja mit Ball schneller als er und offensiv hab ich genau eine einzige gefährliche Flanke gesehen! Das kriegt Lell auch noch hin, auch wenn ich auch kein großer Fan von dem bin!
3. Spätestens zur Halbzeit hätte Klinsmann das System ändern müssen und die echte 2. Spitze bringen!
4. Wie können Borowski und Ottl solche Leistungen bringen, wenn sie Mal von Beginn an ran dürfen? Eine Frechheit!

Fazit: Unglaublich wie man aus einer Topmannschaft innerhalb von 9 Monaten solch einen Trümmerhaufen machen kann! Klinsmann muß sofort weg sonst spielen wir nächste Saison nicht Mal UEFA-Cup!
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Spriing

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #45 am: 05.März 2009, 10:08:47 »

...das ist dem Klinsi seine späte Rache dafür, dass er damals von Trappatoni ausgewechselt wurde und er die Sanyo Tonne treten musste...   ;D
dafür darf der FCB nächste Saison nicht international spielen, und bis das irgendwer ausser dem Kaiser bei den Bayern merkt, ist es eh zu spät  ;)

Eddy

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #46 am: 05.März 2009, 12:35:38 »

So, dann melde ich mich mal wieder und das obwohl ich eigentlich sprachlos bin (Ja ich weiß das, dass oxymoron war).

Es ist doch einfach unglaublich was momentan mit unserer Truppe los ist?!  :o >:( Wie kann soetwas geschehen? Wie kann eine Innenverteidigung, die allein vom Können her sicherlich zu den Besten der Welt zählt, so "abkacken" (Sry aber da gibt es kein besseres Wort für)?
Meine Meinung über Klinsmann: Er ist nichts weiter als ein besserer Doll: Wenn es läuft ist er sicherlich einer der besten um es auch dabei zu belassen, doch wenn es nicht läuft kennt er den Weg auch nicht mehr daraus. Die Winterpause hat uns das Genick gebrochen, doch das darf eigentlich nicht sein.
Deshalb bin ich zudem entschluss gekommen, dass Klinsmann nach dieser Saison nicht mehr tragbar ist. Der einzige Hoffnungsschimmer ist die Championsleague, den dort rechne ich uns trotzdem gute Chancen aus.
Dann will ich in der nächsten Saison folgende Spieler nicht mehr im Kader haben: Lell, Oddo, Borowski, van Bommel, Ze Roberto (Nicht für 2 Jahre und nicht unter diesen Bezügen), Altintop, Podolski und Donovan, wobei die letzten beiden eh gehen werden. Als Trainer wünsche ich mir Arsene Wenger oder Frank Rijkaard. Aus deutscher Sicht würde ich mich nur mit einem Trainer zufrieden geben und das ist Klopp, doch die Zeit für Experimente ist vorbei.

Nun sollten wir uns vollends darauf konzentrieren irgendwie am Samstag gegen Hannover zu gewinnen, am liebsten mit einem dreckigem 1:0, denn ein 5:0 wird uns nicht weiterhelfen.


Edit: Das hatte Mark Cuban (Besitzer von den Dallas Mavericks) nach der Niederlage gegen Oklahoma City gesagt und ich denke das es zu 100% übernommen werden kann, schade das keiner von unseren Verantwortlichen so reagiert:

Zitat
"Der Ball wird nicht immer so springen, wie wir es wollen", sagte Cuban gegenüber der "Dallas Morning News". "Aber jeder Spieler ist für seine eigene Motivation verantwortlich. Wenn es ihnen in den verbleibenden Saisonspielen nicht wichtig erscheint, alles zu geben, dann werden sie hier nicht mehr dabei sein. Es ist mir egal, was sie für Verträge haben. Ich werde eher den Kader zu 100 Prozent auswechseln, als den Fans noch einmal solch ein Spiel zuzumuten."

http://www.spox.com/de/sport/ussport/0903/Artikel/dirk-nowitzki-dallas-mavericks-besiegen-san-antonio-spurs-nach-cuban-wutausbruch.html

« Letzte Änderung: 05.März 2009, 12:42:14 von Eddy »
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Octavianus

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #47 am: 05.März 2009, 15:06:58 »

Deine Liste würde auch fast so unterschreiben, allerdings bin ich bei Ze Roberto anderer Meinung. Für mich ist er seit fast 2 Jahren einer der Besten bei den Bayern (und sowas sage ich ungern als natürlicher Anti-Bayern-Fan). Den sollten sie allerdings nur für ein weiteres Jahr halten, warum man ihn gleich 2 Jahre weiter bezahlen will, verstehe ich nicht.
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hoops

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #48 am: 05.März 2009, 15:52:41 »

Deshalb bin ich zudem entschluss gekommen, dass Klinsmann nach dieser Saison nicht mehr tragbar ist.

Dann will ich in der nächsten Saison folgende Spieler nicht mehr im Kader haben: Lell, Oddo, Borowski, van Bommel, Ze Roberto (Nicht für 2 Jahre und nicht unter diesen Bezügen), Altintop, Podolski und Donovan, wobei die letzten beiden eh gehen werden.

Als Trainer wünsche ich mir Arsene Wenger oder Frank Rijkaard. Aus deutscher Sicht würde ich mich nur mit einem Trainer zufrieden geben und das ist Klopp, doch die Zeit für Experimente ist vorbei.

Schreib das mal dem Hoeness, dann wird dessen Murmel in einem noch grelleren rot leuchten als Heynkes, auch Osram genannt, zu seinen besten Tagen.

Arsene Wenger beim FCB? So blöd ist der auch nicht. Der hat bei Arsenal viele Freiheiten und ist erfolgreich damit. Der würde sich keinen Spieler vor die Nase setzten lassen wie es bei Bayern passiert ist als Poldi gegen den Willen des Trainers verpflichtet wurde.

Frank Rijkaard wäre da schon interessanter, der hat ja eh momentan frei.
Mit genügend Freiheiten wäre für mich auch Slomka ein Kandidat. Auf Schalke hat er sehr gute Arbeit geleistet und wurde am Ende wegen dem Schalker Größenwahn gekickt.


Labbadia hätte man ja wohl auch haben können; war der nicht sogar bei der Hitzfeld-Nachfolger-Suche ein Thema? Meiner Meinung nach ein richtig guter Trainer...
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Konni

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #49 am: 05.März 2009, 16:20:57 »

Also ich bin kein Fußball-Fan eher neutraler Beobachter. American Football ist eher meine Sportart, aber egal.
Ich habe gestern dieses besagte Bayer vs Bayern Spiel im Fernsehen gesehen und was mich mal interessieren würde ist, warum hier eigentlich alle Klinsmann irgendwelche Schuld geben an der Niederlage?
Ich meine, einer schreibt in einem Beitrag, welche Spieler alle raus sollten aus München und kurz später schreibt er auch, dass Klinsmann raussollte. Das kapiere ich nicht. Entweder man gibt Spielern die Schuld oder dem Trainer.
Der Trainer hat zwar immer irgendwo eine Verantwortlichkeit für die Spieler, aber glaubt jemand allen Ernstes, dass Klinsmann seinen Jungs gestern erzählt hat, sie sollten die ersten 60 Minuten gar nichts machen?
Man darf auch nicht vergessen, dass die Personalstruktur bei den Bayern völlig grauenhaft ist. Da fallen 2 Spieler aus und das System muss grundlegend umgestellt werden. Im Prinzip ist Ze Roberto doch einer der wichtigsten Mittelfeldspieler für die Bayern oder sehe ich das falsch? Also ich erklär das mal kurz: Lahm fällt aus. Nach dem Verkauf von Jansen hat man keinen linken Verteidiger mehr. Aber Ze Roberto kann das ganz gut, also spielt der da. Hm, das ist erstmal schonmal ungewöhnlich für so einen großen Verein, dass es links keine Alternative gibt. Klar, gegen Lahm würde kaum jemand Land sehen und gegen Ribery auch nicht, wodurch die linke Seite gänzlich unbesiedelt bleibt, aber das kann es doch nicht sein. Dann kann man doch wenigstens einen alten Veteranen mal irgendwo ausleihen, um eventuelle Lücken zu stopfen...
Aber weiter: Ze Roberto ist also weg aus dem Mittelfeld, weil er hinten spielen muss. Und hier entsteht das große Loch: wen haben denn die Bayern im Kader, der für Ze Roberto im Mittelfeld spielen könnte? Also so einen recht defensiven Kerl, der aber auch unersetzbare Offensivqualitäten besitzt. Quasi einen Antreiber aus der Mitte mit großen technischen Fähigkeiten. DAS hat den Bayern doch letztlich gestern gefehlt, eine kreativ-Kraft in der Mitte. Die Flügel kann man leicht dicht machen, da kann man ja nur in 2 Richtungen rennen, also Richtung Mitte und nach vorne. Aber die Mitte, die wichtig ist, wenn die Flügel dichtgemacht werden, war gestern quasi nicht vorhanden im Bayern-Spiel. Klar, Borowski stand da, aber den hätte man auch gleich weglassen können. Ich kann mich an keine einzige annehmbare Szene von ihm erinnern.
Aber es sitzt eben auch keiner mehr auf der Bank, Kroos ist ja jetzt erstmal in Leverkusen, ironischerweise. Ribery beschwert sich, dass er keine Entlastung über den anderen Flügel bekommt, aber es wäre ja mal ein Anfang für Entlastung über die Mitte zu sorgen, um wenigstens eine Alternative zur linken Seite im Angriffsspiel zu besitzen. Renato Augusto hat uns ja allen gezeigt, wie wichtig so ein Verteiler in der Mitte sein kann.
Wenn Ze Roberto in der Mitte also nicht wenigstens Ribery etwas unterstützt, dann kann man das Offensivspiel abschalten, wenn man alles auf Ribery schickt. Über rechts kamen ja gestern sogar Angriffe der Bayern durch, aber da fehlt einfach die Qualität, diese Angriffe auch gefährlich werden zu lassen. Schweinsteiger scheint seit der Vertragsverlängerung wieder normal zu spielen und Altintop war gestern auch nicht so stark.

Ist das jetzt Klinsmanns Schuld? Wen hätte er denn gestern aufbieten sollen? Ein Experiment wäre ja noch gewesen, Ribery in die Mitte zu nehmen hinter Klose und Podolski links einzusetzen, hat ja letztes Jahr auch kurz funktioniert, zumal man wenigstens einen 2. Stürmer irgendwo auf dem Platz gehabt hätte. Aber Klinsmann hat sich ja leider längst von allen möglichen "Experten" einlullen lassen. Sein Ding zieht er schon lange nicht mehr durch. Das ist das einzige, was man ihm vorwerfen kann. Aber die Schuld daran trägt diese merkwürdige Kritik an Klinsmann. Im Prinzip kann der kaum etwas richtig machen, außer er spielt extrem konservativ und old-school. Trotzdem, der Zwang kommt von der merkwürdigen Kaderzusammenstellung. Es gibt quasi kaum Ersatz, wenn mal Leute ausfallen. Dass man nicht 20 Stars haben kann ist klar, aber gerade im Mittelfeld herrscht ja absolute Trostlosigkeit (neben den Außenverteidigern). Das passiert, wenn man Leute wie Jansen weggibt, die quasi auf der ganzen linken Seite spielen können und somit dem Team Tiefe geben. Aber die Personalsituation ist wohl kaum Klinsmanns Schuld.

Irgendjemand hat hier noch geschrieben, dass man ja in der Halbzeit eine 2. Spitze hätte bringen müssen. Finde ich interessant. Dann hätte Klose vorne nicht alleine dumm rumstehen müssen, sondern hätte immer noch jemanden zum Quatschen gehabt. 2. Stürmer, ok, aber nicht als Stürmer vorne, sondern zur Unterstützung des lahmen Mittelfeldaufbaus. Die Stürmer hängen ja nur in der Luft, wenn aus dem Mittelfeld nichts kommt.

Was mich auch nervt, ist die Kritik an den Verteidigern. Klar haben Oddo und Demichelis gestern Fehler gemacht, aber die hatten ja auch kaum Zeit zum Verschnaufen. Die beste Verteidigung ist es doch immer noch, Druck auszuüben, damit das gegnerische Team defensiver stehen muss und somit weniger Optionen für Offensivaktionen hat. Aber bei jeder Offensivaktion waren gestern Vidal, Castro und Rolfes voll dabei, 3 Leute, die eigentlich defensiv beschäftigt werden müssen. Oddo hat gestern kein glückliche Figur gemacht, das ist richtig. Aber die Gegentore sind entstanden, als er versucht hat, über die rechte Seite etwas nach vorne zu bewegen. Über links ging nichts, da war Ribery kaltgestellt. Mitte ging nicht, weil dort in meinen Augen keine Offensivkräfte standen oder zumindest Leute mit spielaufbauenden Fertigkeiten. Oddo hätte auch einfach hinten bleiben können, dann wäre vllt ein Tor weniger gefallen, aber Altintop wäre öfter in der Situation gewesen, dass er völlig alleingelassen zwischen Mittellinie und Strafraum gegen 2 Leute durchkommen muss.
Hier verschlimmerte sich dann die Situation in der Mitte sogar noch: nicht nur, dass die 3 (Bommel, Ottl, Boro) nicht fähig waren, mal das Spiel in die Hand zu nehmen, die waren auch noch äußerst lauffaul. Van Bommel bewegt sich sowieso selten, nicht so wild, da ja meistens Ze Roberto wirbelt und er deshalb defensiv stehen bleibt zur Absicherung. Ottl ist wohl ausschließlich defensiver Mittelfeldspieler. Borowski...tja keine Ahnung. Der war ja sogar öfter mal in der anderen Hälfte, aber eben nie in der Nähe des Balls. Bloß nicht mal aushelfen oder so, brav in der Mitte stehen bleiben. Irgendwie glaube ich, Sosa hätte dem Spiel gut getan...
Dass Demichelis am Schluss den Kopfball verbockt, darf natürlich trotzdem nicht passieren, aber wäre van Buyten mit seiner Unbeweglichkeit tatsächlich gestern besser gegen die kleinen flinken Leverkusener gewesen? Also ich weiß ja nicht, geflankt haben die auf jeden Fall nie. Breno hätte ich gerne mal gesehen, den kenne ich nämlich gar nicht. Und was soll der schon falsch machen?

Also mich wundert jede Trainerdiskussion im Fußball immer wieder. Besonders wenn es einen Punkt erreicht hat, an dem die Mannschaft machen kann, was sie will und nur der Trainer Schuld kriegt. Klar soll sich der Trainer schützend vor die Mannschaft stellen und dafür ist Klinsmann ja auch letztendlich nach München geholt worden, damit er die Negativkritik einfängt und die Mannschaft sich in Ruhe auf alles besinnen kann. Aber das hat absurde Ausmaße angenommen. Niederlage ist fast immer auf den Trainer zurückzuführen, auch wenn sich heute keiner mehr die Mühe macht, das wirklich zu beweisen. Auch hier hat sich niemand die Mühe gemacht. Alle trotten im BILD-Rhythmus mit. Schön wenig nachdenken, schön viel hetzen. Spieler sollen weg aus München, aber der Trainer hat Schuld?!?!?
Was Klinsmann wirklich für Fehler gemacht hat, die ihm auch objektiv zurechenbar sind, kann mir bis heute niemand erklären. Da wird sein Offensivsystem kritisiert und von mangelnder Balance gesprochen...wenn die Bayern dann etwas weniger Dampf machen, hinten gut stehen und vorne durch individuelle Qualität ein Tor schießen, dann wird die fehlende Dominanz und der fehlende Esprit bemängelt. Erst wird Klinsmanns eigenwilliger Führungsstil kritisch beäugt, wenn er sich dann aber anpasst und die "Experimente" stoppt, dann ist das zu Lasten des Erfolgs. Letztendlich endet alles bloß im Bayern-Bashing. Ist ja populär und wirklich mega einfach.  ::)

EDIT: Bevor Fragen aufkommen: wie gesagt, ich bin neutraler Beobachter. Klinsmann ist mir genauso egal wie die Bayern, aber ich habe ein Fünkchen Gerechtigkeitssinn, deshalb klingt das alles sehr "pro-Bayern"...
« Letzte Änderung: 05.März 2009, 16:26:26 von Konni »
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Konni

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #50 am: 05.März 2009, 16:54:55 »

Zitat
Ich denke schon das Klinsmann gestern den FCB nicht nur taktisch defensiv eingestellt hat sondern auch eine eher "abwartende" Variante angeordnet. Warum bleibt sein Geheimnis.

Das kann ich mir denken: Auswärtsspiel gegen eine junge Mannschaft, von der man einen offensiven Beginn erwarten konnte, aber eben auch, dass sie nach einer gewissen Zeit nachlassen. Aber der 35. Minute wars ja dann auch essig mit Bayers Angriffen, ab da kam Bayern ja besser ins Spiel, dann kam eben bloß die Pause. Außerdem wissen wir ja gar nicht, ob er das Team so defensiv eingestellt hat, wie es sich präsentiert hat. 65 Minuten rein gar nichts offensiv zu machen war sicherlich auch nicht Klinsmanns Plan, das würde kein Verbandsliga-Coach so machen. Aber es ging ja eben nichts nach vorne. Ribery war sofort umzingelt, Altintop war isoliert (Oddo blieb erstmal hinten, soviel zur Defensiv-Ausrichtung!), die Mitte war offensiv nicht vorhanden. Ich denke schon, dass er auf abwarten gespielt hat, weil er sehr wohl erkannt hat, dass offensiv nicht viel möglich ist, mit den Leuten, die auf dem Platz stehen. Hätte er wenigstens einen offensiv-fähigen Mann in der Mitte gehabt, hätte er sicherlich auch offensiver spielen lassen können.
Ich sehe einfach Klinsmanns Schuld nicht so richtig. Klar, auf die Saison gesehen waren die Bayern nicht so stark wie letztes Jahr und das steht sicherlich auch in der Verantwortung des Trainers. Aber bei dem Spiel gestern fällt es mir schwer zu erkennen, dass Klinsmann weg müsste oder wo er auch immer Fehler gemacht haben soll. Sicher, er hat die Spieler aufgestellt, aber hatte er denn noch Alternativen auf der Bank, die etwas zum Besseren bewendet hätten? Und sagt jetzt nicht, statt Ottl Podolski vorne reinstellen ;) Mit der Aufstellung konnte man doch nur auf Abwarten spielen, über wen hätten sie denn attackieren sollen?
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Khlav Kalash

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #51 am: 05.März 2009, 17:04:17 »

Schöner Text den könnte ich so unterschreiben.

@fumo: Warum? Wenn du das Spiel gegen Lissabon gesehen hast dann müsstest du wissen warum! Nämlich weil es die Spieler wollten, so zumindest der Komentator (ich hoffe ich verdreh da grad nichts).

Noch was zu Klinsi: Als er das Nationalteam trainierte hat er einige entscheidungen getroffen die überraschten und Kritik fanden aber Efolg gaben, diese Kritik ging hauptsächlich von Bayern aus, da mal etwas nicht nach deren Kopf ging. Umso verwunderlicher für mich war die Verplichtung als Trainer. Man sieht eindeutig das sich Klinsmann beeinflussen lässt somit ist das ganze unternehmen schon von vornherein zu scheitern verurteilt. Glücklicherweise lernen die Bayern Bosse nie dazu, welche für mich ganz klar die Hauptschuld an der derzeitigen Miesere haben.
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frq

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #52 am: 05.März 2009, 17:08:51 »

Frank Rijkaard wäre da schon interessanter, der hat ja eh momentan frei.

Frank Rijkaard ? Halte ich auch nicht für besser als Klinsmann. Beides keine Trainer im klassischen Sinne, eher Team-Chefs für kurzzeitige Erfolge. Mit einem richtig guten Co-Trainer erhöht sich das Haltbarkeitsdatum, aber auch nur ein wenig.

Gruß
Frank
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Octavianus

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #53 am: 05.März 2009, 17:13:17 »

Der Verkauf von Jansen war sicherlich eine schwerwiegende Fehlentscheidung. Niemand hätte ahnen können, dass er sich so stark entwickelt, aber eine vernünftige Alternative hinten links wäre er doch allemal gewesen. Schön, dass auch du in Ze Roberto einen Schlüsselspieler siehst. Wenn man bedenkt, wie alt er schon ist und dass er eigentlich schon aufhören wollte, ist das schon so etwas wie ein Armutszeugnis.
Ich habe auch nie verstanden wieso man Oddo geholt hat. Andreas Beck (darüber habe ich gestern mit einem Kumpel gefachsimpelt) hätte man sicherlich haben können (dessen Weggang die meisten VfBfans wahrscheinlich nie verstehen, aber Veh hat ihm ja selten eine Chance gegeben). Dann hätte man doch richtige Alternativen gehabt - Lell ist doch einfach zu bieder.
Eigentlich hatte ich von Klinsmann gedacht, dass er seine Philosophie durchzieht und auch auf junge deutsche Talente setzt. Schade, dass Podolski nie das Vertrauen bekam, was er brauchte. Denn wir alle wissen, dass er die Klasse hat. Und dann wurde kurzfristig Donovan geholt - wofür eigentlich?
Auch mit der Kapitänswahl hat Klinsmann, in meinen Augen, die völlig falsche Wahl getroffen. Warum nicht Lahm oder Klose? Weil sie angeblich "zu leise" Spieler sind? Ich denke, die beiden wären an dieser Aufgabe gewachsen. Stattdessen nimmt Klinsmann den häufig eindimensional spielenden van Bommel.

Also Klinsmann hat schon ein paar strategische Fehler gemacht. Letztlich stimmt es aber im Gesamtgefüge des Teams einfach nicht. Man hat eine starke erste Elf, aber die Ersatzleute sind doch mehr oder weniger nur Lückenfüller. Das reicht einfach nicht für eine europäische Spitzenmannschaft.
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DonSeppi

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #54 am: 05.März 2009, 17:28:13 »

Also Klinsmann trägt imho zumindest eine Großschuld am momentanen Leistungsbild der Bayern.
Als ich die Aufstellung von Klinsmann sah, hab ich gedacht mich tritt ein Pferd. Wieso fängt man nur mit einer einzigen Spitze an? Dazu noch von einem Spieler (Klose), der sich selbst eher gerne mal ins Mittelfeld fallen lässt.

Demichelis spielt seit Wochen unterirrdisch, hat aber anscheinend ne Stammplatzgarantie in seinem Vertrag. ???

Wenn man defensiv mit Ottl und van Bommel spielst, dann brauchst du auch keine großen Taten nach vorne erwarten. Ottl ist nur Bundesligadurchschnitt, denn kannste  mal bringen wenn du 2:0 führst. Dann weiß das Team "ah, jetzt kommt der Ottl, also sichern wir das Ergebnis"!

Dazu kommen noch die ständigen (Negativ-)Äußerungen über die Formation&Tatkik von Lahm, Klose, van Bommel & Co. Auch nicht gerade förderlich für das Ansehen eines Trainers.

Klinsmann beweist Woche für Woche, dass er nichts, aber auch gar nichts von Taktik versteht. Ich kann mich noch gut an Worte von ihm erinnern, als er noch bei der Nationalmannschaft angestellt war: "Also so wie der Jogi (Löw) dass taktisch den Spielern rüberbringt, habe ich größten Respekt. Ich könnte das so auf keinen Fall!"

Ich hoffe einfach mal dass der Vorstand so schnell wie möglich erkennt, dass es so (mit Klinsmann) einfach nicht weitergehen kann...
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Konni

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #55 am: 05.März 2009, 18:13:05 »

Zitat
Als ich die Aufstellung von Klinsmann sah, hab ich gedacht mich tritt ein Pferd. Wieso fängt man nur mit einer einzigen Spitze an? Dazu noch von einem Spieler (Klose), der sich selbst eher gerne mal ins Mittelfeld fallen lässt.

Herrgott, wen denn bitte sonst? Sorry, aber wenn ich sowas lese, kann ich nicht mehr ruhig sitzen bleiben. Hätte er Podolski oder Donovan reinstellen sollen vorne? Hätte das etwas geändert? Es kam doch nichtmal ein Ball vorne an. Da kann man Villa, Messi und Ibrahimovic vorne haben und 3:0 verlieren. Das Problem war doch nicht die fehlende Torgefährlichkeit sondern die völlig fehlende Offensivbewegung. Das kann man doch nicht darauf schieben, dass nur 1 Stürmer vorne steht. Der Ball kommt doch nicht öfter nach vorne, weil dort 2 Stürmer stehen. Das Spiel gestern wurde im Mittelfeld verloren, das ist für mich völlig klar.

Nochmal zu Demichelis: Hier dasselbe: wen denn sonst? Van Buyten ist groß und behäbig, also genau der falsche gegen schnelle agile Stürmer wie Helmes oder Kießling. Hat irgendjemand die Leverkusener mal flanken gesehen? Was soll dann also van Buyten da vorne groß machen? Zumal ich nicht fand, dass Demichelis bis auf die allerletze Szene schlecht gespielt hätte. Gegen Lissabon stand er doch auch nur auf dem Platz, weil die eben auch keine Kopfballungeheuer haben. Demichelis war für mich gestern die absolut richtige Wahl.

Ottl ist auch so eine Sache. Klar hat der gestern schlecht gespielt, aber auch da sieht die Situation auf der Bank mager aus. Schweinsteiger hätte man mit Sicherheit bringen können, aber der hat in den letzten Wochen mindestens genauso unterirdisch gespielt, wie Demichelis. Warum also nicht mal Ottl die Chance geben? Hätte ja auch vllt geklappt, wenn v.Bommel und Borowski in irgendeiner Form etwas für die Offensive getan hätten. Aber Ottl ist sicherlich eine Personalie, über die man wirklich streiten kann. Hier wäre Schweinsteiger bestimmt besser gewesen, neben Borowski und v.Bommel hinter den beiden als Absicherung. Aber an diesen Namen merkt man doch schon, dass das irgendwie alles so eine Wahl zwischen Pest und Cholera ist.

Und aus Äußerungen, die vor ein paar Jahren während der WM gefallen sind, um dem gesamten Trainerstab den ihm zustehenden Respekt und die Anerkennung zu zollen, würde ich keine Bedeutung beimessen.

Ich denke, was Octavianus angesprochen hat, das kann man ihm wirklich vorwerfen. Das "Manhandling" von Klinsmann ist wirklich nicht ideal. Das Gezerre um den Kapitän war überflüssig. Ich hätte auch am liebsten Klose gesehen als Kapitän. Warum denn auch nicht? Van Bommel ist schon alleine wegen des auslaufenden Vertrages eine schlechte Wahl gewesen. Klose spricht zwar nicht viel, aber was er sagt, hat oft Hand und Fuß und er weiß auch, wann er einfach mal ruhig sein sollte. Klose hat man aber wohl nicht gewählt, weil man nicht genau wusste, ob er wieder wochelang an Ladehemmung leiden würde, wie letztes Jahr. Weiterhin fragwürdig finde ich seine Meinung über öffentliche Kritik von Spielern. Im Prinzip kann ich es nachvollziehen, dass er solche Spieler will, denn langfristig hilft es einer Mannschaft, wenn ihre Führungsspieler Meinungen laut äußern und diese umgesetzt werden. Aber ich bezweifel doch ernsthaft, dass Deutschland dafür bereit ist. Und das ist kein Witz. In jedem anderen Land kann man irgendwie mit Kritik umgehen, aber hier in Deutschland wird aus Kritik gleich ein "Infragestellen". Das ist eigentlich widerlich. Wenn ein Spieler nach einem Spiel sagt, dass man wohl doch lieber defensiv anfangen hätte sollen, dann zeigt das doch nicht gleichzeitig, dass er die Autorität oder die Kompetenz des Trainers in Frage stellt. Zumindest für mich nicht. Aber wie gesagt, unser herrlicher Journalismus muss aus sowas Schlagzeilen produzieren, weil man sonst offenbar nichts zu schreiben hat und viele wurden hier mittlerweile so erzogen, dies genauso zu sehen. Im Prinzip kann man als Trainer des FC Bayern gar nicht professionell arbeiten. Ständig schallt es aus dem Boulevardwald, von Unterstellungen zu Übertreibungen. Dass Klinsmann das allerdings offenbar immernoch nicht erkannt hat, kann man ihm auch durchaus als Fehler anlasten. Dann muss er eben zurück zu alten Tugenden: der Trainer ist die Führungsperson, der sich alle anderen kommentarlos unterzuordnen haben. Unmodern, aber deutsch...
Aber das sind Fehler, die nicht zum Rauswurf führen und die jeder Coach mal macht. Das Hauptproblem sehe ich weiterhin im Spielerpersonal. Gestern sind 2 Spieler ausgefallen und das hat Klinsmann zu einem kompletten Systemumschwung verleitet. Das dürfte eigentlich nicht sein. Letztes Jahr waren alle fit. Hitzfeld konnte quasi das gesamte Jahr über ein System spielen, zumal ihm die Verletzung des immer stärker werdenden Altintop dabei "geholfen" hat. Für Klose kam Podolski, für Schweinsteiger mal Kroos oder Sosa, für Lucio mal van Buyten und für Lahm war Jansen da. Der Rest blieb fit und überdeckte somit den Mangel an Spielern aus der 2. Reihe. Die Verpflichtung von Borowski wird sich mir sowieso niemals erschließen. Sogar im FM ist er derjenige, den ich als erstes von diesem Kader in die Wüste schicken würde...Mag ein guter Spieler sein, aber zu den Bayern passt er mal überhaupt nicht. Das erinnert mich ganz stark an Frings, der ja vor einiger Zeit auch mal bei Bayern war. Sowas machen die alle Jahre mal wieder, grauenhaft. Wenigstens hat der nix gekostet. Trotzdem: Klinsmann vorwerfen kann ich für das gestrige Spiel immernoch nichts...
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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #56 am: 05.März 2009, 19:17:17 »

An Ribery kann man das gestern aber nicht festmachen! Das nach dem 4:2 seine Moral weg ist, verstehe ich irgendwo!

Ne ne, so meinte ich das auch garnicht.

Nur das ist keine Art und Weise sich zu verhalten. Ist ja fast so als ob man einem Kind seinen Lutscher wegnimmt. Wenn man als letzter nen Marathon läuft, bleibt man doch auch nicht stehen und sagt: Feierabend. Ich als Fan würd dem erstmal den Kopf abreißen. Wie vorbildlich... keine Chance mehr, also nutze ich sie auch nicht. Wenn man kurz davor ist zu verlieren am besten gleich ganz aufgeben. Wenn man hinten liegt ist alles andere wertlos. Sorry, aber dieses Verhalten ist mE nicht zu entschuldigen.

edit: Ich fand die Leverkusener gestern verdammt fit. Erst 70 Minuten das Spiel gemacht, in einem wahnsinnigen Tempo und dann so engagiert und kämpferisch verteidigt. Die sind immer mit 2-3 Mann zum Ball, wenn einer Schießen wollte sind 2 Spieler vorm Tor hergeflogen und konnte die Führung verteidigen. Nicht zu vergessen ist auch Adler, auf der Linie macht dem keiner was vor... der Kopfball von Klose in Originaltempo... den sieht nicht jeder  ;)
« Letzte Änderung: 05.März 2009, 19:22:52 von Snickers12312892 »
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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #57 am: 05.März 2009, 20:52:16 »

Zitat
Als ich die Aufstellung von Klinsmann sah, hab ich gedacht mich tritt ein Pferd. Wieso fängt man nur mit einer einzigen Spitze an? Dazu noch von einem Spieler (Klose), der sich selbst eher gerne mal ins Mittelfeld fallen lässt.

Herrgott, wen denn bitte sonst? Sorry, aber wenn ich sowas lese, kann ich nicht mehr ruhig sitzen bleiben. Hätte er Podolski oder Donovan reinstellen sollen vorne? Hätte das etwas geändert? Es kam doch nichtmal ein Ball vorne an. Da kann man Villa, Messi und Ibrahimovic vorne haben und 3:0 verlieren. Das Problem war doch nicht die fehlende Torgefährlichkeit sondern die völlig fehlende Offensivbewegung. Das kann man doch nicht darauf schieben, dass nur 1 Stürmer vorne steht. Der Ball kommt doch nicht öfter nach vorne, weil dort 2 Stürmer stehen. Das Spiel gestern wurde im Mittelfeld verloren, das ist für mich völlig klar.
Ich hab's eigentlich oben versucht zu erklären, aber nun gut, für dich mach ich's eben nochmal.
Klinsmann begang mit einem 4-5-1 System. Mit einem Klose vornedrin, der ansonsten eher eine Art hängende Spitze spielt. Wie will man da Torgefährlichkeit aufbauen? Ich weiß es nicht, und bin überzeugt davon dass dies nur sehr schwer möglich ist. Das Spiel gestern, und in dem vor allem die 1. Halbzeit gibt mir mehr als Recht.
Falls du anderer Meinung bist, dann klär mich bitte sachlich drüber auf, und gib nicht nur irgendwelche Parolen ala "das Spiel wurde im Mittelfeld verloren" von dir. Sry aber für sowas hab ich gar nix über!

Du bemängelst außerdem das kein Ball nach vorne kam...wie denn auch? Klose stand ja meist gedoppelt im luftleeren Raum rum. Wenn vorne keine Anspielstationen sind dann kommt logischerweiße auch kein Ball nach vorne. Ist verständlich, oder nicht?



Zitat von: Konni
Nochmal zu Demichelis: Hier dasselbe: wen denn sonst? Van Buyten ist groß und behäbig, also genau der falsche gegen schnelle agile Stürmer wie Helmes oder Kießling. Hat irgendjemand die Leverkusener mal flanken gesehen? Was soll dann also van Buyten da vorne groß machen? Zumal ich nicht fand, dass Demichelis bis auf die allerletze Szene schlecht gespielt hätte. Gegen Lissabon stand er doch auch nur auf dem Platz, weil die eben auch keine Kopfballungeheuer haben. Demichelis war für mich gestern die absolut richtige Wahl.
Schau mal genauer hin. Demichelis ist seit Wochen völlig von der Rolle. Warum er jedoch Woche für Woche wieder in der Anfangsformation steht, das weiß er momentan wohl nicht mal selbst. Wie du Helmes und Kießling als "agile" Stürmer bezeichnest, ist mir schleierhaft. Schnell sind sie, das stimmt. Und gerade Demichelis hat gegen schnelle Stürmer oftmals sehr große Probleme. Das liegt hauptsächlich an seinem fehlendem Antritt und seinem schlechten Stellungsspiel. van Buyten wäre hier durchaus mehr als nur eine Alternative. Und ja, ich zumindest habe die Leverkusener desöfteren mal flanken sehen. Wenn ich mich noch recht entsinne, haben sie dadurch sogar ein Tor erzielt. ;)


Zitat von: Konni
Ottl ist auch so eine Sache. Klar hat der gestern schlecht gespielt, aber auch da sieht die Situation auf der Bank mager aus. Schweinsteiger hätte man mit Sicherheit bringen können, aber der hat in den letzten Wochen mindestens genauso unterirdisch gespielt, wie Demichelis. Warum also nicht mal Ottl die Chance geben? Hätte ja auch vllt geklappt, wenn v.Bommel und Borowski in irgendeiner Form etwas für die Offensive getan hätten. Aber Ottl ist sicherlich eine Personalie, über die man wirklich streiten kann. Hier wäre Schweinsteiger bestimmt besser gewesen, neben Borowski und v.Bommel hinter den beiden als Absicherung. Aber an diesen Namen merkt man doch schon, dass das irgendwie alles so eine Wahl zwischen Pest und Cholera ist.
Hier widersprichst du dich aber gewaltig. Oben noch behauptest du, dass ein Aufstellen des formschwachen Demichelis absolut richtig ist, ein Auswechseln des formschwachen Schweinsteigers allerdings auch. Ja was denn nun? Auf altbewährte Kräfte setzen oder frischen Wind in die Mannschaft bringen?
Und wer glaubt, ein van Bommel und ein Borowski zusammen können das Offenspiel des FCB diktieren, ja da muss ich schon sagen, der ist wirklich ziemlich optimistisch. ;D


Zitat von: Konni
Und aus Äußerungen, die vor ein paar Jahren während der WM gefallen sind, um dem gesamten Trainerstab den ihm zustehenden Respekt und die Anerkennung zu zollen, würde ich keine Bedeutung beimessen.
sollte jeder für sich entscheiden. Fakt ist das Klinsmann damals bei der Natio schon sehr viele Experten hatte. Löw z.B. war derjenige für die Taktik. Jetzt bei Bayern hat er wieder einen sehr großen Kreis von Spezialisten. Nur für die Taktik fehlt einer, dies wolle Klinsmann selber machen, so tönte er vor der Saison...


Zitat von: Konni
Ich denke, was Octavianus angesprochen hat, das kann man ihm wirklich vorwerfen. Das "Manhandling" von Klinsmann ist wirklich nicht ideal. Das Gezerre um den Kapitän war überflüssig. Ich hätte auch am liebsten Klose gesehen als Kapitän. Warum denn auch nicht? Van Bommel ist schon alleine wegen des auslaufenden Vertrages eine schlechte Wahl gewesen. Klose spricht zwar nicht viel, aber was er sagt, hat oft Hand und Fuß und er weiß auch, wann er einfach mal ruhig sein sollte. Klose hat man aber wohl nicht gewählt, weil man nicht genau wusste, ob er wieder wochelang an Ladehemmung leiden würde, wie letztes Jahr. Weiterhin fragwürdig finde ich seine Meinung über öffentliche Kritik von Spielern. Im Prinzip kann ich es nachvollziehen, dass er solche Spieler will, denn langfristig hilft es einer Mannschaft, wenn ihre Führungsspieler Meinungen laut äußern und diese umgesetzt werden. Aber ich bezweifel doch ernsthaft, dass Deutschland dafür bereit ist. Und das ist kein Witz. In jedem anderen Land kann man irgendwie mit Kritik umgehen, aber hier in Deutschland wird aus Kritik gleich ein "Infragestellen". Das ist eigentlich widerlich. Wenn ein Spieler nach einem Spiel sagt, dass man wohl doch lieber defensiv anfangen hätte sollen, dann zeigt das doch nicht gleichzeitig, dass er die Autorität oder die Kompetenz des Trainers in Frage stellt. Zumindest für mich nicht. Aber wie gesagt, unser herrlicher Journalismus muss aus sowas Schlagzeilen produzieren, weil man sonst offenbar nichts zu schreiben hat und viele wurden hier mittlerweile so erzogen, dies genauso zu sehen. Im Prinzip kann man als Trainer des FC Bayern gar nicht professionell arbeiten. Ständig schallt es aus dem Boulevardwald, von Unterstellungen zu Übertreibungen. Dass Klinsmann das allerdings offenbar immernoch nicht erkannt hat, kann man ihm auch durchaus als Fehler anlasten. Dann muss er eben zurück zu alten Tugenden: der Trainer ist die Führungsperson, der sich alle anderen kommentarlos unterzuordnen haben. Unmodern, aber deutsch...
Zuallerst muss ich dir sagen, dass ich mir meine eigenen Meinung bilde: indem was ich auf dem Platz sehe und was ich neben dem Platz höre, ganz einfach! Der deutsche "Sportjournalismus" interessiert mich schon länger nicht mehr.
Wenn ein Spieler sich über die Taktik beschwert, dann ist dies indirekt auch ein "Infragestellen" des Trainers. Wenn Spieler öffentlich die Taktik kritisieren, mit dem netten Zusatz "so habe ich's auch dem Trainer gesagt"....tja, dann frage ich mich wieviel Glaubwürdigkeit der Trainer noch bei den Spielern hat.

Klinsmann wirkt für mich momentan sehr hilflos. Er hat mittlerweile überhaupt keinen Plan mehr was er machen soll. 4-5-1 oder doch 4-4-2? Offensivfußball oder doch Angsthasentaktik? Irgendwie scheint beides nicht so wirklich aufzugehen...

Trotzdem übrigens sehr großen Respekt an Jürgen Klinsmann. Habe es selten gesehen, wie es ein Trainer schafft, auf fast keine der Reporterfragen eine Antwort geben zu können... ::)
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Konni

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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #58 am: 05.März 2009, 22:11:22 »

Ok, wir reden aneinander vorbei.
Also nochmal ganz ruhig:
1) Was hätte denn eine 2. Spitze gebracht? Bayern war doch kaum in der Nähe von Bayers Strafraum, der Ball wurde doch schon immer im Mittelfeld durch den guten Druck der Leverkusener verloren. In den ersten 60 Minuten hatte Bayern quasi 0 Strafraumszenen. Es gab einfach niemanden, der den Ball nach vorne in die Nähe des Strafraums gebracht hätte, aber das habe ich jetzt oft genug geschrieben.

2) Demichelis ist seit einiger Zeit anfällig für Fehler, ja. Aber ich bleibe dabei, dass er beweglicher ist, als van Buyten und somit besser sowohl für Lissabon, als auch für Leverkusen war. Man kann über Demichelis sicherlich geteilter Meinung sein, kein Problem, aber gestern hat er keinen Fehler gemacht, bis zu dem Bock in der Nachspielzeit, aber an den Toren hatte er keine Schuld. Das Kopfballtor war kein Resultat einer Flanke, sondern einer Ecke. Ich habe das Spiel im Schnelldurchlauf nochmal laufen lassen und 3 Bayer-Flanken gezählt...

3) Das mit dem Gleichstellen von Kritik und Infragestellen ist jetzt deine Sache ;) Wenn du meinst, dass jegliche Kritik gleichzeitig ein Infragestellen ist, dann folgst du damit einem neuen Trend. Ich habe beruflich oft mit Universitätsabsolventen zu tun, die meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Gut, so war ich auch mal, aber wenn mir jemand gesagt hat, dass das was ich mache Murks ist, dann habe ich mich daran orientiert. Das steht einem gesunden Selbstbewusstsein ja nicht entgegen. Aber Selbstbewusstsein wird heute leider oft mit Arroganz gleichgesetzt. Selbstbewusst ist, wer denkt, er wäre etwas Besseres. Fatal, meiner Meinung nach. Denn damit leidet die Kritikfähigkeit ungemein. Wenn ich einem unserer "Anfänger" heute etwas sage, und ich bin da eher direkt, dann fühlen die sich gleich persönlich angegriffen. Und genauso ist es hier auch: Die Spieler sagen nach dem Spiel ihre Meinung. Das haben sie schon immer gemacht, untereinandern, zu Freunden, zu Bekannten etc. Jetzt sagen sie ihre Meinung aber auch zu Reportern, weil Klinsmann damit kein Problem hat, es sogar fordert (mündiger Spieler). Sein Selbstvertrauen ist groß genug, dass er damit umgehen kann, wenn ein Spieler ihn kritisiert. Ist ja eigentlich wirklich nicht schlimm, er kritisiert Spieler, warum sollten die also ihn nicht kritisieren dürfen? Deutsche Medien haben aber noch nicht kapiert, dass es auch eine offene Art gibt, mit Kritik umzugehen. Was ist denn daran so schlimm, wenn ein Spieler die Taktik des Trainers kritisiert? Nach einem Spiel passiert das garantiert immer in der Kabine, nur ist das eben nicht öffentlich. Damit stellt man doch nicht den Trainer in Frage, sondern man arbeitet zusammen, betrachtet die Sache aus verschiedenen Blickwickeln, um dann gemeinsam einen Weg zur Lösung zu finden. Das ist modernes Problemmanagement und darauf kann kein Trainer verzichten, sonst macht er sich unbeliebt. Dass die Bayern das nun vor laufender Kamera dürfen, ist ein Zugeständnis von Klinsmann, wie er ja selber sagt. Er hat eben kein Problem damit, weil er weiß, dass Kritik auch immer eine Chance ist, etwas zu verändern. Nur denken offenbar viele, dass Kritik an einer taktischen Marschroute automatisch die Unzufriedenheit mit dem Gesamtkonzept bedeutet. Das ist Murks. Wenn ich mit der Bearbeitung eines Sachverhalts von einem unserer Juniors unzufrieden bin, dann sage ich ihm das im Detail. Das bedeutet doch nicht, dass ich ihn bloßstellen möchte oder seine Gesamtarbeit in Frage stelle. Wenn Bayern-Spieler sagen, dass man das nächste Mal vielleicht defensiver agieren sollte, dann ist das einfach ihre Sicht von den Abläufen auf dem Spielfeld im Dialog mit dem Trainer. Wenn die Spieler das später auch bei der Mannschaftsbesprechung sagen, würde ja auch kein Trainer auf die Idee kommen und denken, dass die Spieler mich nicht mehr mögen oder mit mir nicht klarkommen. Wie gesagt, die Kritik am Trainer gab es schon immer und ist notwendig für die gute Zusammenarbeit, aber Klinsmann bringt als Neuerung eben, dass dies auch öffentlich geschehen darf, weil er kritikfähig ist. Aber wie gesagt, das halte ich nicht für den klügsten Weg, da Bayern unter zu starker unprofessioneller (oder gerade professioneller!) Medienbeobachtung steht und jedes Wörtchen gleich auf die Goldwaage gelegt wird, um daraus eine reißerische Geschichte über die "Krise" bei Bayern zu schreiben. Man, die sind auch schon vorher im Pokal ausgeschieden, unter Hitzfeld mal in der ersten Runde gegen Magdeburg. Die sind auch schonmal in der Champions League in der ersten Runde auf Platz 4 komplett ausgeschieden. Hat deshalb jemand angefangen, die Kompetenz des Trainers in Frage zu stellen? Letztendlich muss man auch sagen, dass der Pokal mit Sicherheit die niedrigste sportliche (und finanzielle) Bedeutung hat.

Hilflos wirkt er vor allem deshalb, weil er ja eben keine Alternativen hat. Er kann eigentlich nur 4-4-2 spielen. Für etwas anderes, hat er kein Personal. Sicherlich, da gebe ich dir Recht, könnte man van Buyten nun irgendwann mal die Chance geben, sich zu beweisen, aber das ist eben auch nur 1 Spieler. Ansonsten kann er Schweinsteiger mit Altintop noch einigermaßen gleichwertig ersetzen. Und dann? Für Ze Roberto oder van Bommel gibt es keinen Ersatz. Für Lahm sowieso nicht. Für Klose und Toni erst recht nicht. Klar ist er irgendwie hilflos, weil er einfach nichts ändern kann. Ich will Klinsmann oder Bayern jetzt auch nicht bis aufs Blut verteidigen, wie gesagt, beide sind mir wurscht (obwohl ich mit Bayern gerne mal eine FM-Karriere starte), aber Klinsmann kann eigentlich nichts weiter tun, als hoffen, dass seine Spieler Konstanz finden und sich keiner mehr verletzt. Mal als Gegenfrage: was würdest du denn jetzt tun, in seiner Position? Oder mal an alle. Das könnte ja ganz interessant werden. Ich wüsste es auch nicht. Im Prinzip ist aber auch noch nix verloren. Der Pokal ist ja nun wirklich nicht so wichtig, das wurde alles nur durch Medien hochgepuscht. Wenn er dafür ins Halbfinale der Champ League kommt und Meister wird, dann wird das ganze Geschreibsel hier wie verlorene Zeit wirken...
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Re: DFB Pokal 2008/09
« Antwort #59 am: 05.März 2009, 22:36:34 »

Ich würde an Klinsmanns Stelle gehen. Er sollte einsehen, dass er nix drauf hat. Punkt
Klar, hat man in der CL nur mal den 4. Platz eingenommen.. klar, auch mal in der ersten Runde (Pokal) raus geflogen nur sollte man das gesamt Bild sehen. Bayern spielt schon die ganze Saison ein Dreck zusammen und dass sage ich dir als Bayernfan. Katastrophenkick gegen Köln, Hamburg, Hertha und viele Spiele die durch Dussel am ende noch gewonnen wurden. Klinsmann hat null taktisches Verständnis und ich behaupte einfach das es unter Hitzfeld, in dieser Personalsituation, nicht passiert wäre weil Hitzfeld ein Taktikfuchs ist. Bitte Uli öffne die Augen und wirf ihn raus. Alle Bayerfans die ich kenne wünschen sich dass...
Du nennst es auch ein Personalproblem. Wer ist den zuständig fürs Personal? Hat man nicht vor der Saison gesagt, dass die Personaldecke sehr dünn ist für 3 Hochzeiten? Dann holt man im Winter einen Donovan. ::) Alle Welt sagt dass er´s nicht packt ausser Klinsi.  Warum holte er keine ALTERNATIVEN? Kohle ist da....
Klinsi ist ein Lehrling und er soll seine Lehre bitte in Cottbus oder Hannover beenden. Ciao Klinsi  >:(
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