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Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 261011 mal)

Herr_Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2460 am: 03.September 2024, 19:32:46 »

Atomenergie? Und was wäre mit dem Atommüll? Wo lagert man den? Dafür gibt es immer noch keine Lösung, und wie ich das interpretiere auch auf Jahrzehnte hinaus nicht geben.

In der Wahrnehmung scheinen die Grünen am meisten schuld zu sein an allem. Dabei versuchen sie - mehr oder weniger recht als schlecht - das mit auszubaden was über Jahrzehnte vermasselt wurde wieder auf einen besseren Weg zu bringen.

Aber eine Dreier-Koalition auf Bundesebene funktioniert nicht. Leider für die Bürger.
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veni_vidi_vici

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2461 am: 03.September 2024, 19:41:05 »

aber wie man am Beispiel der Grünen sieht: das Volk WILL bisweilen auch keine Lösungen, sonst würde diese Partei ihrer Lösungen gegen die Klimakrise wegen nicht so angefeindet.

Auch mir stieß diese Passage ins Auge. Die Grünen hatten für mich immer ein großes Plus-Argument: Die Möglichkeit zu zeigen wie es geht, damit andere Länder uns nachahmen. Was ist passiert? Die Grünen (im Zusammenspiel mit Gelb und Rot) haben genau das Gegenteil erreicht. Längst sind wir in Deutschland zum Negativbeispiel geworden. Die internationale Presse titeln eher in die Richtung "gebt die Wirtschaft nicht für die Umwelt auf". Umweltschutz geht nur global. Das Vorzeigemodell Deutschland ist gescheitert. Die Erkenntnis: Umweltschutz geht nur, wenn man mit den Leuten arbeitet. Die Grünen haben es mit Vorschriften, Bevormundung, Bürokratie und einer merkwürdigen Auffassung von Wahrheit geschafft selbst das Vertrauen bei der eigenen Stammwählerschaft ein gutes Stück zu verspielen. Mit ihren Maßnahmen wären sie allen Hausbesitzern ans Geld gegangen. Viele hätten es nicht gehabt. Wer sein Haus gerade abbezahlt hat, würde keinen neuen Kredit aufnehmen wollen. Wer es noch nicht abbezahlt hat, hätte es sich nur schwerlich leisten können (teilweise trotz Förderung, die m.E. auch nicht immer gerecht gewesen wäre). Die Hardcore-Grünen sind wiederum unzufrieden, weil keine Maßnahmen es in die "Vollstreckung" schaffen.

Aber die Grünen kommen wieder. Die nächste Umwelt- oder Naturkatastrophe wird leider nicht lange auf sich warten lassen. Doch den Rückschritt hat die Partei mir ihrer Politik gegen das Volk selber zu verantworten. Über die SPD/Bürgergeld ließe sich ähnliches schreiben.

Atomenergie? Und was wäre mit dem Atommüll?

Daumendrücken: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/strom-aus-atommuell-deutschland-koennte-300jahre-versorgt-werden-83361432.bild.html

Aber sowas wurde in Deutschland wieder nicht gefördert.

LG Veni_vici_vici
« Letzte Änderung: 03.September 2024, 19:42:49 von veni_vidi_vici »
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2462 am: 03.September 2024, 21:28:39 »

Und was wäre mit dem Atommüll? Wo lagert man den?
Den lagert man zwischen, bis man eine technische Lösung hat, an der ja schon gearbeitet wird, das ist nur eine Frage der Zeit.

Zitat
In der Wahrnehmung scheinen die Grünen am meisten schuld zu sein an allem.
Nein, die Grünen sind nicht an allem Schuld, die FDP hatte ich nicht ausgenommen und auch die SPD ist als Kanzlerpartei noch mehr verantwortlich für das Desaster. Die Grünen hatte Henningway ins Spiel gebracht.

Zitat
Dabei versuchen sie - mehr oder weniger recht als schlecht - das mit auszubaden was über Jahrzehnte vermasselt wurde wieder auf einen besseren Weg zu bringen.
Das klingt schon wieder nach armem Opfer. Warum kann sich Deutschland eigentlich nicht bis 2060 Zeit lassen, um CO2 neutral zu werden? Warum muss das so über's Knie gebrochen werden? So sehr, dass es der Wirtschaft immens schadet und die Menschen in kurzer Zeit sehr viel, zu viel Geld kostet. Und hier sind die Grünen diejenigen, die Druck machen.
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TNDO

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2463 am: 03.September 2024, 22:42:21 »

Sind die Klimaexperten der afD soviel schlechter als die anderen? Fragen die man sich stellen muss.

Sie sind genauso Experten im Klima wie ihre "Vorgänger", die die Experten in Sache Rente, Pflege, Energie und Pipapo ignoriert haben. Da wurde gewarnt -- seit Jahrzehnten. Getan hat sich: so gut wie nichts. Die Fehler baden jetzt alle genauso aus wie alle, die u.a. unter der Klimapolitik einer Partei leiden würden, die unter anderem über selbst aufgebaute Parallelmedienwelten verbreitet, der menschengemachte Klimawandel sei umstritten.

Was viele als "Politik fürs Volk" verstehen ist leider das hier: kurzfristige, schöne Wahlgeschenke für aktuelle Wählerkunden. Reformen sind nur leider immer etwas Langfristiges, das kurzfristig unpopuläre Maßnahmen erfordert. Nur: Je weiter sie verschoben werden, desto teurer wirds. Für alle, die die Zeche in Zukunft noch zu zahlen haben. Ich habe noch nie Grün gewählt und bin auch kein großer Fan. Aber ein ausgesprochen demokratischer Treppenwitz in der Klimageschichte ist, dass sie unter anderem jetzt genau von jenen attackiert werden, die den Wandel so lange aufgeschoben und behindert haben.

Der Begriff "Generationengerechtigkeit" ist wirklich nur mehr ein politischer Kampfbegriff und verdeckt, um was es hier die ganze Zeit schon ging, und zwar in Deutschland schon lange vor der AfD: um die Achillesferse jeder Demokratie.

Und zu deinem Bild mit Flüchtlingen, wo eine Mauer mit Stacheldraht und bewaffnete Grenzkontrollen nicht mehr reichen, um all die Flüchtlinge zu stoppen. Ich weiß, dass du damit meinst, die Bevölkerung würde dann aus Deutschland fliehen weil es so schlimm geworden ist.

Wenn es zu größeren Fluchtbewegungen käme: Aus Deutschland würde bestimmt niemand fliehen. Immerhin liegt Deutschland in gemäßigteren Klimazonen.


Es geht beim Klimawandel nur darum, wie hoch der menschliche Anteil ist und wie hoch andere Ursachen beteiligt sind. Und das ist in der Tat umstritten, weil immer eine gewisse Ungenauigkeit vorhanden ist. Das ist Wissenschaft nunmal. Es gibt keine absolute Wahrheit, zumindest kann man es nicht 100% eingrenzen wie groß der Anteil ist.
Aber die Grünen haben in der Umweltpolitik das Gegenteil erreicht von dem, wofür sie stehen. Wir haben mit Dänemark zusammen den teuersten Strom in Europa und andere Länder (ich nenne mal z.B. Portugal) haben mehr Strom aus erneuerbaren Energien. Wir schrotten unsere Wirtschaft, um weniger umweltfreundlichen Strom zu haben wie andere Länder. Kein Wunder, dass die sich dann mit Grausen abwenden.


Zum Thema Klima in Deutschland. Ob es in Deutschland und in Europa nicht kurzfristig ziemlich kalt werden könnte, da gibt es eine Diskussion. Der Golfstrom (sowas wie eine gigantische Wärmepump) "stottert" dank dem Klimwandel nämlich und das könnte paradoxerweise zu sehr kalten Wintern und nicht mehr eisfreien Häfen in Europa führen...


@Henningway : Du magst die Entscheidung für dumm halten, sie wurde aber getroffen und das nicht nur von wenigen. Ich würde so eine Entscheidung nicht als dumm bezeichnen, kann aber vielleicht auch die Zwangssituation in der sich diese Leute zu befinden glauben vielleicht nicht verstehen. Daher halte ich mich mit so einer Aussage lieber zurück. Aber wäre es nicht ein Ansatz zu erforschen, was die Alternative zur Alternative für Deutschland sein könnte? Scheinbar hat das BSW ja als einzige Partei der afD Stimmen abjagen können und eventuell ein höheres Ergebnis verhindert.
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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2464 am: 04.September 2024, 11:52:12 »

Es geht beim Klimawandel nur darum, wie hoch der menschliche Anteil ist und wie hoch andere Ursachen beteiligt sind. Und das ist in der Tat umstritten, weil immer eine gewisse Ungenauigkeit vorhanden ist. Das ist Wissenschaft nunmal. Es gibt keine absolute Wahrheit, zumindest kann man es nicht 100% eingrenzen wie groß der Anteil ist.

Das nicht, aber es gibt genug wissenschaftliche Studien, die zeigen: Die menschengemachten Treibhausgasemissionen sind verantwortlich für den Klimawandel. Natürliche Ursachen als mögliche Erklärung wurden zur Genüge untersucht und sind teilweise sogar gegenläufig (d. h. sie würden eher für einen Abkühlungseffekt sorgen), eben weil man den Leugnern den menschengemachten Klimawandels damit den Wind aus den Segeln nehmen wollte. Leider gibt es (zu) viele Leute, die schlicht faktenresistent sind.
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kn0xv1lle

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2465 am: 04.September 2024, 13:06:56 »

Zitat
Zitat
Dabei versuchen sie - mehr oder weniger recht als schlecht - das mit auszubaden was über Jahrzehnte vermasselt wurde wieder auf einen besseren Weg zu bringen.
Das klingt schon wieder nach armem Opfer. Warum kann sich Deutschland eigentlich nicht bis 2060 Zeit lassen, um CO2 neutral zu werden? Warum muss das so über's Knie gebrochen werden? So sehr, dass es der Wirtschaft immens schadet und die Menschen in kurzer Zeit sehr viel, zu viel Geld kostet. Und hier sind die Grünen diejenigen, die Druck machen.

Warum ? Weil die Zeit ausgeht. Sogenannte Kippunkte werden erreicht, dessen umkehr dann unmöglich sind bzw. katastrophale Spiralen in gang setzen. Anstieg Meeresspiegel, Atlantische Umwälzströmung versiegt( extreme Abühlung der Temperaturen in Nordeuropa), Regenwälder als CO2 Speicher gehen verloren(Mehr CO2 wird freigesetzt), Permafrostböden tauen auf(Mehr CO2 wird freigesetzt) und alle diese Kippunkte verschlimmern die Auswirkungen Regional oder Weltweit.
Problem hierbei ist das diese Kippunkte sehr schlecht erforscht sind und es große Unsicherheiten gibt. Heißt man wird erst mit Sicherheit wissen das ein Kippunkt erreicht ist, wenn diese eingetreten sind.
Also ja du kannst sagen lassen wir uns bis 2060 doch Zeit aber in der Zeit kann es dann halt passieren das wir nicht mehr 50% CO2 einsparen müssen sondern 500% um die Erderwärmung aufzuhalten.(Nur geschätzt) Heißt mit jedem Jahr das man verliert werden die Kosten schlimmer. Ist dann natürlich bequemer anzunehmen das wir gar nichts für die Erderwärmung können. Würde ich als CEO und Politiker auch tun, weil minder ja die Rendite und den eigenen Bonus, bzw. warum sollte man sich als Politiker um etwas scheren  das wahrscheinlich erst in 10,20,30 oder 100 Jahren eintritt.  ::)

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/kipppunkte-100.html
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2466 am: 04.September 2024, 15:39:00 »

Warum ? Weil die Zeit ausgeht.
Und du glaubst ernsthaft, dass Deutschland mit seinem mickrigen CO2-Ausstoß das Ruder rumreißen könnte? Ich nicht.

Zitat
Problem hierbei ist das diese Kippunkte sehr schlecht erforscht sind und es große Unsicherheiten gibt.
Das mit den Kipppunkten ist so eine Sache, das PIK und mW. Herr Rahmstorf himself hat die in die Welt gesetzt, die werden aber nicht allen Wissenschaftlern geteilt, Herr Marotzke teilt diese Angst nicht:

Interview mit Jochem Marotzke zu Kipppunkten und der Kommunikation des Klimawandels | Max-Planck-Gesellschaft

Findet man in komplexen Erdsystemmodellen, die Ozean, Landmasse und Atmosphäre gleichzeitig beschreiben, überhaupt irreversible Kipppunkte? 

Das wird gerade noch diskutiert. Meine Kollegin Ricarda Winkelmann hat in einer Studie von 2020 womöglich solche Kipppunkte in einem komplexen Modell gefunden. Laut Weltklimabericht ist es denkbar, aber wir wissen es nicht genau. Regional finden wir solche abrupten Übergänge viel einfacher, die haben aber keine globalen Auswirkungen. Es gibt aber eine Ausnahme und das ist der Grönländische Eisschild. Wenn der mal geschmolzen ist, wird er nicht wiederkommen. Es ist wirklich ein differenziertes Bild, das man hier zeichnen muss und man muss sich das Bild für jeden Kipppunkt einzeln genau anschauen.
https://www.mpg.de/21173804/interview-marotzke-klimakommunikation
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Viking

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2467 am: 04.September 2024, 16:58:45 »

Das wird hier nämlich auch thematisiert. Genauso wie, dass die CDU, die nach der AfD mit der CSU am lautesten gegen EU-Dinge mosert, ja eine nicht unerhebliche Position dort inne hat.
Die EU ist ja auch eine Sache für sich, mMn sollte das aktuelle System dringend reformiert werden, dass Parlament ist zu weit weg von den Menschen und viele Gesetze Unsinn. Es kommt mir da manchmal so vor als würde man einfach irgendetwas beschließen um eben etwas zu beschließen und nicht weil es durchdacht und eine sinnvolle Verbesserung ist. In Teilen wird die EU ja auch dazu benutzt nationale Gesetze durchzubringen die in den Ländern für Empörung sorgen würden, das nutzt man dann als Ausrede und schiebt es auf das Parlament da. Die meisten Gesetze die von da kommen sollten nur von den Ländern selbst beschlossen werden.
Es wurde ja auch vor der letzten Wahl damit gespielt,dass von der Leyen das Verbrenner Verbot kippen könnte falls sie gewählt wird, nur um danach zu sagen,dass sie am Green Deal festhalten will.
Als Zusammenschluss einzelner Länder und um große Themen zu besprechen finde ich die EU wirklich gut, das Parlement kann man aber von mir aus auflösen.
Es wird ja auch überlegt die Prozent Hürde hochzusetzen, falls das wirklich kommt wird man sich auch da über 20-30% für die AfD wundern.

Seit wie vielen Jahren werden angeblich schon Lösungen gesucht? Scholz hat vor ca. einem Jahr im Spiegel gedröhnt: "Wir müssen endlich im großen Stil abschieben!"

Und was hat sich getan? Nichts. Genau wie Merkels "nationale Kraftanstrengung" bei Abschiebungen. Was hat sich geändert? Nichts. Im Gegenteil, es kamen immer mehr Menschen aus aller Herren Länder.

Und auch diesmal wird sich nichts ändern. Und falls der nächste Kanzler - vermutlich von der Union - auch nichts ändert, wird es stockfinster, es brodelt im Volk und lange geht das nicht mehr gut.
Es ist aber auch ein Thema, dass man an Zahlen festmachen kann und bei dem die sonstigen Formeln der Politik: leeres Gerede, Menschen vertrösten bis es vergessen wird, nicht greifen.
Wenn die Zahlen mal von 300k auf 10k Asylsuchende fallen wird man das ja merken.

Es geht da ja nicht nur um eine Migrationswende sondern allgemein um Grundertrauen in die Politik, dass die bei ihrem Handeln das Interesse des Landes und seiner Bürger an erste Stelle stellt
und auch um eine Verständnisfrage was Asyl in Bezug zu Migration eigentlich bedeutet.

Für einen Teil der Bürger ist Asyl gleichzusetzen mit Einwanderung,für einen anderen Teil besteht das Selbstverständnis, dass Asyl nur einen zeitlich begrenzter Aufenthalt im Land rechtfertigt und wenn Asylgründe, wie z.B Krieg, wegfallen auch der Aufenthalt beendet ist. Die meisten Bürger werden sich nicht mit sowas beschäftigen, weil es bei vielen wahrscheinlich ein Grundvertrauen in die Politik gibt,das die das schon in ihrem Interesse regeln wird, wenn das Groß der Menschen aber merkt,dass dem nicht so ist und das im Gegenteil sabotiert und Regeln gebogen werden wo es geht, setzt eine Entfremdung und ein Vertrauensverlust ein.

Das was die Regierung vor der Wahl gemacht hat, aus ganz Deutschland Straftäter zu sammeln nach Afghanistan abzuschieben wird auch eher kontraproduktiv gewesen sein, erstmal kommt es zu der Unzeit,dass die Taliban gerade ein noch härteres Gesetz zur Unterdrückung von Frauen beschlossen haben, dann gab es das durch die Medien aufgegriffene Handgeld, 1000 Euro + wahrscheinlich weitere Unterstützung danach, was wohl über 2 Jahresgehälter in Afghanistan sind, und man hat Aufmerksamkeit darauf gelenkt, das ein verurteilter Vergewaltiger einer 14 Jährigen nur 2 Jahre Haft bekommt und danach wieder in der Gemeinde untergebracht wurde in der er die Tat begangen hat.
Dazu kommt, dass es 100% Leute geben wird die sehr genau darauf schauen werden wer von den Abgeschobenen wann wieder nach Deutschland einreisen wird und was für eine Duldung und Unterstützung die dann bekommen. Der Vergewaltiger will ja, laut Anwalt, wohl schnell wieder zurück.
https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-straftaeter-abgeschoben-erleichterung-in-illerkirchberg-100.html

Das wirklich absurde ist, das die Regierung um Scholz wahrscheinlich denkt, dass die mit diesem Flug richtig was geleistet haben und alle laut über die Abschiebung klatschen werden. Es soll ja nebenbei auch keine regelmäßigen Abschiebeflüge geben, wahrscheinlich hebt man sich die für die Wahlen auf, würde mich nicht wunder,wenn Ende des Monats vor der Brandenburgwahl auch wieder einer abhebt.

Alles blockiert sich gegenseitig. Nichts geht vorwärts. Und die CDU will im Osten jetzt mit BSW und Linken zusammenarbeiten..
Die CDU sollte eigentlich nicht in eine Regierung in Thüringen einsteigen oder sich zumindest Zeit lassen, man ist nicht stärkste Kraft, der Druck liegt nicht bei der CDU, dazu hat man auch einen Unvereinbarkeitsbeschluss mit der Linken ,spielt beim BSW auf einmal keine Rolle obwohl es die gleichen Leute sind und dazu muss man doch mit einer Stimme der Linken tricksen(Ramelow) um eine Regierung zu bekommen in der die nächsten 4 Jahre die einzige harte Opposition die AfD sein wird.Ganz davon abgesehen,das der Wählerwille zu einem Politikwechsel weg von Linken und SPD komplett ignoriert wird.
Leider wird das Ego und die Gier doch mal an die Macht zu kommen größer sein als klare Grenzen zu setzen und in 5 Jahren fragt man sich dann warum die AfD dann 40%+ hat. Vielleicht reicht es ja in der Zwischenzeit für ein Verbot.  :P

In Sachsen ist es ähnlich aber ich traue Kretschmer da schon zu das als positiver zu verkaufen und sich mehr durchzusetzen als es in Thüringen der Fall sein wird.

Allgemein kann man auch sagen,dass Teile der Politik und Medien immer noch nichts verstanden haben, da werden die gleichen Plattitüden abgespult und davon geredet,dass die Menschen einfach die Politik nicht richtig verstehen und man alls nur besser erklären müsse, dazu wird dann immer von "Demokraten" geredet wenn man nicht von der AfD spricht, wird bestimmt der Demokratie helfen und Stimmen zurückholen wenn man einem Drittel der Wähler abspricht demokratisch gewählt zu haben.
Im ZDF gab es in einem Kommentar zur Wahl dann auch erstmal eine Einleitung in der der Überfall auf Polen angesprochen wurde. https://youtu.be/tApJ-tpB3yU?si=d6K5cAYyVG9zmVau

Die Arroganz die da teilweise rüberkam ist schwer ertäglich, da wurde sich z.B aus der SPD das Ergebnis schöngeredet, dass man ja gar nicht so viel verloren hätte, bei 7% geht es auch nicht sehr viel weiter runter.

Ich bin selbst von der Politik sehr enttäuscht. Keines der dringenden Probleme scheint angegangen worden zu sein. Ich halte der Regierung grundsätzlich zugute, dass sie es versucht hat, aber wie man am Beispiel der Grünen sieht: das Volk WILL bisweilen auch keine Lösungen, sonst würde diese Partei ihrer Lösungen gegen die Klimakrise wegen nicht so angefeindet. IM Gesundheitssektor ist Lauterbach eine einzige Katastrophe. So oder so: als Alternative die Stimme einer Partei zu geben, die noch niemals irgendwo eine sinnvolle Lösung angeboten hat, ist einfach falsch und dumm. Protest kann auch eine Kleinpartei sein, wenn es nur darum geht, die Regierung abzustrafen.

Ich halte auch nicht >30% der Bevölkerung Thüringens oder Sachsens für rechtsradikal. Aber andererseits muss man sich auch nicht zwingend so bezeichnen, um dennoch rechtsradikale Motive zu propagieren.
Ich finde man muss sich da auch fragen lassen ob die Lösungen die man anbietet wirklich Lösungen sind oder alles nur noch schlimmer machen, wenn da mal etwas funtionieren würde hätten wir ja nicht diese schlechte Stimmung, keiner kann gegen Erfolge argumentieren.
Das Problem das ich da sehe ist,dass man sich nicht an der Realität orientiert und dann das macht was wirklich praktikabel ist und weiterhilft sondern anscheinend eine Utopie im Kopf hat in der bestimmte Reaktionen und Ereignisse wie durch ein Wunder zusmmangreifen und funktionieren, wenn es das dann mal nicht tut ist man irritiert und schiebt die Schuld auf den dummen Bürger der die gute Lösung nicht erkennt.
Höcke zu wählen halte ich da nebenbei auch nicht für eine Lösung, ich finde es wirklich erschreckend, dass so einer 30% holen kann. Ich habe aber auch keine Ahnung wen ich jetzt als Thüringer gewählt hätte, bei kleinen Parteien ist die Stimme einfach verschenkt und eine Regierung mit BSW und Linken würde ich auch nicht unterstützen wollen.

Atomenergie? Und was wäre mit dem Atommüll? Wo lagert man den? Dafür gibt es immer noch keine Lösung, und wie ich das interpretiere auch auf Jahrzehnte hinaus nicht geben.
Die Frage spielt für den Weiterbetrieb oder die Inbetriebnahme neuer Reaktoren keine Rolle weil man ja jetzt schon ein Lager für den Müll suchen muss.  :P

Warum ? Weil die Zeit ausgeht. Sogenannte Kippunkte werden erreicht, dessen umkehr dann unmöglich sind bzw. katastrophale Spiralen in gang setzen. Anstieg Meeresspiegel, Atlantische Umwälzströmung versiegt( extreme Abühlung der Temperaturen in Nordeuropa), Regenwälder als CO2 Speicher gehen verloren(Mehr CO2 wird freigesetzt), Permafrostböden tauen auf(Mehr CO2 wird freigesetzt) und alle diese Kippunkte verschlimmern die Auswirkungen Regional oder Weltweit.
Problem hierbei ist das diese Kippunkte sehr schlecht erforscht sind und es große Unsicherheiten gibt. Heißt man wird erst mit Sicherheit wissen das ein Kippunkt erreicht ist, wenn diese eingetreten sind.
Also ja du kannst sagen lassen wir uns bis 2060 doch Zeit aber in der Zeit kann es dann halt passieren das wir nicht mehr 50% CO2 einsparen müssen sondern 500% um die Erderwärmung aufzuhalten.(Nur geschätzt) Heißt mit jedem Jahr das man verliert werden die Kosten schlimmer. Ist dann natürlich bequemer anzunehmen das wir gar nichts für die Erderwärmung können. Würde ich als CEO und Politiker auch tun, weil minder ja die Rendite und den eigenen Bonus, bzw. warum sollte man sich als Politiker um etwas scheren  das wahrscheinlich erst in 10,20,30 oder 100 Jahren eintritt.  ::)

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/kipppunkte-100.html
Ich wage da mal die Aussage, dass eine Grüne Regierung mit absoluter Mehrheit im Vegleich zu jeder anderen keinen Unterschied in Bezug auf die Klimakrise machen würde, weil es von so vielen Faktoren abhängt,dass unser(deutscher) Einfluss darauf zu gering ist um Global ins Gewicht zu fallen. Gedanken da den Klimawandel mit Abgaben zu stoppen sind einfach Wunschvorstellungen so lange nicht alle an einem Strang ziehen und da optimistisch zu sein gibt die Entwicklung in der Welt nicht her. Gefühlt geht Weltweit gerade alles noch viel mehr den Bach runter als es die letzten 40 Jahre gelaufen ist, ich würde eher im Gegenteil sagen,dass das Land, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen ,wirtschaftlich stark aufgestellt sein muss und man alles zun sollte,dass es so lange wie möglich so bleibt.
Das heißt gleichzeitig nicht,das man den Klimawandel leugnen oder regionalen Umweltschutz vernachlässigen sollte, man muss da eine gute Balance finden, am besten mit Unterstützung der Bevölkerung, die man auch gerade immer mehr verspielt.

« Letzte Änderung: 04.September 2024, 17:02:09 von Viking »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2468 am: 04.September 2024, 20:23:15 »

Die meisten Bürger werden sich nicht mit sowas beschäftigen, weil es bei vielen wahrscheinlich ein Grundvertrauen in die Politik gibt,das die das schon in ihrem Interesse regeln wird, wenn das Groß der Menschen aber merkt,dass dem nicht so ist und das im Gegenteil sabotiert und Regeln gebogen werden wo es geht, setzt eine Entfremdung und ein Vertrauensverlust ein.
Ich vermute, dass bei vielen Menschen in D - und damit meine ich nicht nur die Ureinwohner, sondern auch Zugewanderte - dieser Punkt überschritten ist.
Meine nicht-deutschen Freunde und Bekannten können überhaupt nicht verstehen, was hier los ist, warum man solche Verbrecher wie von dem Afghanistanflug nicht sofort mit einem Fußtritt im hohen Bogen rauskickt, für dieses "Handgeld" haben die noch weniger Verständnis.

Zitat
Das was die Regierung vor der Wahl gemacht hat, aus ganz Deutschland Straftäter zu sammeln nach Afghanistan abzuschieben wird auch eher kontraproduktiv gewesen sein...
Die Aktion war zwar schon länger geplant, kam dann aber zur Unzeit, weil es mal wieder wie hilflose Symbolpolitik aussieht und ich will auch gar nicht wissen, welche Zugeständnisse man an Katar z.B. gegen Israel machen musste.
Deutschland und die EU haben sich selber juristisch beinahe handlungsunfähig gemacht, daran muss mit Kraft und Nachdruck gearbeitet werden. Es muss eine Normalität erreicht werden, die bedeutet, dass Schwerstkriminelle und Leute ohne Asylanspruch zügig nach Hause gehen und das auch nicht mit Sonderflügen, die 20.000 EUR pro Nase kosten.
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Viking

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2469 am: 05.September 2024, 22:46:30 »

Ich vermute, dass bei vielen Menschen in D - und damit meine ich nicht nur die Ureinwohner, sondern auch Zugewanderte - dieser Punkt überschritten ist.
Meine nicht-deutschen Freunde und Bekannten können überhaupt nicht verstehen, was hier los ist, warum man solche Verbrecher wie von dem Afghanistanflug nicht sofort mit einem Fußtritt im hohen Bogen rauskickt, für dieses "Handgeld" haben die noch weniger Verständnis.
Ist ja auch oft so das in Diskussionen da Gruppen zusammengewürfelt werden die gar nicht zusammen gehören, der normale qualifizierte Einwanderer hat logischerweise auch keine Lust auf Kriminelle und Islamisten weil die auch seine Sicherheit gefährden und es bestimmt nicht toll ist mit solchen leuten in einen Topf geworfen zu werden. Darum denke ich auch das eine Trenung von Asyl und Migration erforderlich ist und eine bessere Überprüfung und höhere Hürden am Ende dafür sorgen werden,dass mehr Fachkräfte kommen.

Die Aktion war zwar schon länger geplant, kam dann aber zur Unzeit, weil es mal wieder wie hilflose Symbolpolitik aussieht und ich will auch gar nicht wissen, welche Zugeständnisse man an Katar z.B. gegen Israel machen musste.
Deutschland und die EU haben sich selber juristisch beinahe handlungsunfähig gemacht, daran muss mit Kraft und Nachdruck gearbeitet werden. Es muss eine Normalität erreicht werden, die bedeutet, dass Schwerstkriminelle und Leute ohne Asylanspruch zügig nach Hause gehen und das auch nicht mit Sonderflügen, die 20.000 EUR pro Nase kosten.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass der Flug noch ein paar Tage vorher geändert wurde damit es vor der Wahl stattfindet, finde das aber nicht mehr, kann auch anders sein, aber so oder so war der Termin bestimmt kein Zufall. Im Moment laufen ja Gespräche in Sachen Asyl/Migration zwischen Union und Regierung um Lösungen zu finden, mal sehen ob man sich da auf etwas einigen kann, optimistisch bin ich aber nicht.

Das Problem das ich da sehe ist,dass man sich nicht an der Realität orientiert und dann das macht was wirklich praktikabel ist und weiterhilft sondern anscheinend eine Utopie im Kopf hat in der bestimmte Reaktionen und Ereignisse wie durch ein Wunder zusmmangreifen und funktionieren, wenn es das dann mal nicht tut ist man irritiert und schiebt die Schuld auf den dummen Bürger der die gute Lösung nicht erkennt.
Da habe ich auch gestern ein Video von Habeck zu VW gesehen das als Beispiel passt.
https://x.com/ARD_BaB/status/1831359022185976164
Statt zuzugeben, dass wahrscheinlich auch Einmischung der Politik durch verschärfte Regeln und das Verbrennerverbot den Konzern in Schieflage gebracht haben schiebt er es auf Kritiker und Verunsicherung durch die Opposition, er kann sich ja z.B auch mal fragen, warum Hersteller es im Wettbewerb nicht schaffen profitabel günstige Kleinwagen zu produzieren, da gehen nämlich auch die letzten,für den kleinen Geldbeutel bezahlbaren, Verbrenner aus der Produktion weil es sich nicht mehr rechnet. Dazu hat er ja letztes Jahr selbst über Nacht und ohne Vorlaufzeit den E Autos die Förderung gestrichen.




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DeDaim

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2470 am: 06.September 2024, 07:44:44 »

Da habe ich auch gestern ein Video von Habeck zu VW gesehen das als Beispiel passt.
https://x.com/ARD_BaB/status/1831359022185976164
Statt zuzugeben, dass wahrscheinlich auch Einmischung der Politik durch verschärfte Regeln und das Verbrennerverbot den Konzern in Schieflage gebracht haben schiebt er es auf Kritiker und Verunsicherung durch die Opposition, er kann sich ja z.B auch mal fragen, warum Hersteller es im Wettbewerb nicht schaffen profitabel günstige Kleinwagen zu produzieren, da gehen nämlich auch die letzten,für den kleinen Geldbeutel bezahlbaren, Verbrenner aus der Produktion weil es sich nicht mehr rechnet. Dazu hat er ja letztes Jahr selbst über Nacht und ohne Vorlaufzeit den E Autos die Förderung gestrichen.
Habeck hat aber auch schon 2019 die Strategie von Volkswagen kritisiert und davor gewarnt, dass der Konzern etwa 2025 massive Probleme bekommen könnte, wenn er so weitermacht. Komplett ahnungslos ist er nicht, auch wenn ich seine Arbeit als Wirtschaftsminister durchaus kritisch sehe und der Meinung bin, er wäre in einem anderen Amt besser aufgehoben gewesen (im Übrigen erinnere ich an der Stelle an die Sparzwänge weswegen die E-Auto-Förderung gestrichen wurde, wenn es nach Habeck allein ginge, hätte er das sicher nicht gemacht). Was nicht heißt, dass du Unrecht hast, es ist aber halt auch nur ein Teil der Wahrheit. Kritik an VW ist ebenso legitim wie an den Produktionsbedingungen und dem Markt in Deutschland, wofür Habeck (mit)verantwortlich ist. Ebenso ist richtig, dass die politische Debatte um das Verbrenneraus für Verunsicherung gesorgt haben könnte, nur taugt das als politisches Argument nicht, denn es ist Teil eines demokratischen Diskurses und insofern war die Aussage ganz schwach von Habeck. Allerdings treibe ich mich schon seit Jahren bewusst nicht mehr auf TwiX rum, weil alles, was man dort bekommt, Verkürzungen und aus dem Zusammenhang gerissene Aussagen sind, die einem den Puls steigen lassen. Differenzierte Debatten sind dort kaum möglich, das ist ja selbst hier mitunter schwierig und wir haben keine Zeichenbegrenzung. Bin froh, dass ich nur ab und zu vertretungsweise beruflich dort unterwegs bin.

Ich würde gerne mal einen Schritt zurück machen, um ein größeres Bild zu zeichnen:
Vergleicht man die Umfragen zur Bundestagswahl von heute und von vor zwei Jahren fällt auf, dass die Mitte (Union, FDP, SPD und Grüne) ein ganzes Stück weit erodiert ist. Zwar entfallen auf diese Parteien immer noch rund 2/3 der Stimmen, also eine stabile Mehrheit, aber von den rund 75% von vor 2 Jahren ist das ein ganzes Stück weg. Auffällig ist da insbesondere das Abrutschen der Grünen, das teilweise selbstverschuldet ist (die Fehler will ich gar nicht bestreiten und auch nicht nochmal ausdiskutieren), aber auch Ergebnis der Unions-Strategie, die Grünen zum Hauptgegner zu erklären und bei jeder Gelegenheit zu diffamieren. Was paradox ist, denn auf Landesebene arbeiten CDU und Grüne ja in einigen Ländern gut zusammen und ich sehe in vielen Punkten tatsächlich auch deutliche Gemeinsamkeiten. Das Ergebnis: Schwarz-Grün geht nicht mehr, die Grünen sind aktuell auf ihre Stammwählerschaft zusammengeschrumpft, viel wird die Union da also auch nicht mehr abgreifen können, denn wenn man sich Wählerwanderungen anschaut, passiert genau das: Die Union klaut nicht der AfD (und BSW) stimmen, sondern verliert an diese und holt sie sich stattdessen von den Ampelparteien. Die Strategie geht für die Union also nur kurz- und mittelfristig auf, langfristig wird sie Probleme bekommen, Koalitionen zu bilden. Aktuell wäre noch eine Zweierkoalition mit der SPD drin. Dass Grüne und FDP sich nochmal für eine Regierung zusammenraffen wirkt aktuell wenig wahrscheinlich, also fällt Jamaika raus. Im Grunde wären für die Bundestagswahl 2025 für die Union also starke Grüne viel besser, als die derzeitige Situation. Denn dass die Union den nächsten Kanzler stellen wird, halte ich aktuell für sehr wahrscheinlich.

Aber ich schweife ab. Eigentlich wollte ich mit der erodierenden Mitte auf etwas ganz Anderes hinaus. Das ist ja auch Ausdruck der Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien. Wurde hier ebenfalls auch schon einige Male diskutiert. Es zeigt aber auch ein Stück weit den Vertrauensverlust in die Demokratie allgemein, wenn in einem Bundesland eine (dort) als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei 30% holt.* Daher stellt sich mir die Frage, ob es nicht ein grundsätzlich anderes Herangehen an Politik braucht und wie das aussehen könnte. Was mir in den Sinn kam: Befragungen zu wichtigen Themen und/oder solchen, die sehr stark den Alltag der Menschen betreffen, und die Politik danach ausrichten. Ob das in der jetzigen Parteienlandschaft stattfindet oder es eine neue Partei dazu braucht, spielt da letztlich keine Rolle. Das könnten dann Fragen sein wie: Sollte Fleisch teurer sein, aber dafür höhere Anforderungen an das Tierwohl gestellt werden? Sollten die Sicherheitsbehörden mit mehr Befugnissen ausgestattet werden, um (potenzielle) Straftäter besser überwachen zu können? Sollte das Grundgesetz geändert werden, um das Recht auf Asyl einzuschränken? Sollte die Bahn (im Inland) günstiger sein als fliegen?
Einfach mal als noch nicht gut ausgearbeitete Beispiele. Natürlich müsste man dann genau schauen, dass man solche Fragestellungen möglichst neutral formuliert werden und Vorkehrungen treffen, um diese "Volksabstimmungen" gegen Fake News, dumpfen Populismus (Brexit, anyone?) und Einflussnahme von außen (Hallo Russland, du alter AfD-Förderverein) zu schützen. Ob das möglich ist, weiß ich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ein solches Abholen der Menschen zumindest bei Themen, die alltagsrelevant sind (Energiepreise, Mieten, Lebensmittel, Mobilität) dafür sorgt, dass sie sich wieder ernst(er) von der Politik genommen fühlen, als das aktuell der Fall ist.

Mich würden aber auch eure Ideen interessieren, wie man wieder mehr Vertrauen in die Demokratie schaffen und die Menschen mitnehmen könnte.

*Im Übrigen kotzen mich die ganzen Kommentare in Zeit, FAZ und Co. an, die das relativieren im Sinne von "da leben ja nicht so viele Menschen, in absoluten Zahlen sind das also nicht so viele Leute, die AfD gewählt haben" versehen mit dem Zusatz, dass es auf die Wahlen in den bevölkerungsreichen Bundesländern ankomme. Bitte was? Welches Signal sendet denn sowas an den Osten? Man sagt damit doch einfach (einmal mehr), dass der Osten nicht zählt. Das regt mich echt auf.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2471 am: 06.September 2024, 08:24:22 »

Mich würden aber auch eure Ideen interessieren, wie man wieder mehr Vertrauen in die Demokratie schaffen und die Menschen mitnehmen könnte.

Parteien sollten ihre Ziele vor der Wahl ganz konkret benennen. Dazu zählt auch, welche diese Ziele nicht in einer Koalition geopfert werden. Dafür muss auf der Homepage der Partei und später der Regierung eine Auflistung der Ziele vorliegen. Diese können aufgeklappt werden, um die dafür vorgesehenen und bereits unternommenen Schritte einzusehen (Bürger mitnehmen). Eine politische Roadmap sozusagen, die langfristig ausgelegt, aber doch ein Stück weit flexibel sein muss. Diese muss jedoch auch unabhängig bewertet werden. Wahlprogramme sind derzeit teilweise zu schwammig. Meist steht auch gar nicht dabei, wie Ziele zu erreichen sind.

Ich weiß nicht, ob das politisch möglich ist. Aber Parteien könnten sich vorher auf mögliche Koalitionen festlegen, die dann auch gewählt werden können. Würde die Wahlzettel erweitern. Hier müsste aber die höchste Prozentzahl ausreichen, sonst kommt es auf dieser Basis vermutlich zu keiner Regierungsbildung. In Kombination mit dem ersten Vorschlag, müssten Koalitionsgespräche schon vor der Wahl stattfinden.

LG Veni_vidi_vici

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2472 am: 06.September 2024, 11:02:04 »

Mich würden aber auch eure Ideen interessieren, wie man wieder mehr Vertrauen in die Demokratie schaffen und die Menschen mitnehmen könnte.

Aus meiner Sicht wäre ein klares Muss um das zu erreichen, die Eindämmung des Lobyismus.
Politiker im Bundestag sollten keine weiteren Posten in der freien Marktwirtschaft inne haben dürfen. Oder sonstige "vorbereitende" Stellen, für deren späteres Berufsleben.
Das was in anderen Länder die so angefeindete Korruption ist, ist in Deutschland ebenso existent. Aber nunmal politisch und rechtlich korrekt unter dem Deckmantel des Lobbyismus.
Ich denke, ich brauche da keine Beispiele nennen, denn es wurden genug davon in den Medien ausgeschlachtet über die letzten Jahre.

Generell wäre in der Hinsicht mehr Transparenz und präventives Handeln nötig, um einen Grundstein des Vertrauens in die Politik zu legen.
Viele Menschen in Deutschland (insbesondere Richtung Osten) haben ja eine Wahrnehmung von "die gegen uns" und "die da oben".
Und das kann, wenn überhaupt, nur dann geändert werden, wenn Politik und Politiker auch im Spektrum des Lebens dieser Menschen passiert und aufhält.
Wenn sich die gesetzten Prioritäten auch mal Richtung des Bürgers zeigen.
Als es um die Banken ging, schaffte man es in gefühlt Stunden, Gesetze und Hilfen in Milliardenhöhe(?) auf den Weg zu bringen. Bei Dingen, die aus der Sicht des Bürgers aber einen direkten Einfluss haben, scheint es Monate, wenn nicht Jahre zu dauern, bis sich etwas tut. Als wolle man die Probleme aussitzen und so lange herauszögern, bis eigentlich kein politisches Handeln mehr nötig wäre, weil sich jeder damit abfand. Das hatte die CDU unter Merkel ja perfektioniert.

Und ja, ich stimme auch zu, dass Wahlversprechen auch verfolgt werden sollten. Das kommt mir bei so ziemlich jeder Partei am Ende viel zu kurz. Und das hinterlässt natürlich bei vielen Bürgern das Gefühl, dass man "verarscht" wird. Viele tolle Dinge versprechen, die eh nicht verfolgt werden, um dann andere Ziele zu verfolgen, die man lieber nicht öffentlich gemacht hatte.
Ob es so ist oder nicht, spielt keine Rolle, denn wichtig ist, was der Wähler glaubt. Und auch das muss nicht immer der Realität entsprechen – jedoch bestimmt dessen "Realität" seine Wahlentscheidung.
« Letzte Änderung: 06.September 2024, 11:04:43 von GameCrasher »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2473 am: 06.September 2024, 12:12:44 »

1. Es müsste viel mehr positives berichtet werden, denn die Arbeit der Ampel war nicht so schlecht wie es häufig gespiegelt wird.

2. vielleicht eine unpopuläre Meinung ABER Gehälter der Abgeordneten und Richter/Staatsanwälte müssen stark steigen, und dann dafür Lobbyismus verbieten der Abgeordneten verbieten. Warum höhere Gehälter für staatliche Juristen, ganz einfach wenn ich in einer Kanzlei Hunderttausende bis Millionen verdienen kann, warum sollte ich Richter/Staatsanwalt werden.

3. Transparenz schaffen was Parteispenden, politischen Background, Unterstützer etc. angeht aber auch was die Parteien selber Unterstützen zb. Think Tanks oder Forschungsstiftungen etc.

4. alle Parteien (außer der AFD die will sowieso nicht) sollten wieder im normalen Rahmen debattieren, ja damit meine ich dich CDU und FDP aber auch die Grünen. Jede sinnvolle politische Debatte wird aktuell im Keim erstickt weil alles so dermaßen emotionalisiert wird und es nur schwarz und weiß gibt. Entweder sind alle rechts (extrem) oder die bösen linksgrünversifften. Ich kann aber auch den Klimawandel als Problem identifizieren genauso wie unkontrollierte Masseneinwanderung. Nur weil mir eines der großen Themen wichtiger ist als ein anderes ist die andere Seite nicht automatisch dumm. Wenn die Parteien öffentlich wieder normaler debattieren wirkt sich das auch auf einen Großteil der Wähler aus und das Vertrauen steigt automatisch.

5. Bot Farmen und Fake-News sind zu riesigen Problemen geworden welche unsere FDGO bedrohen dies muss viel deutlicher gemacht werden und Social Media Konzerne müssen in die Pflicht genommen werden endlich etwas dagegen zu tun und zwar wirkungsvoll. (Aus diesem Grund sollte man insb. TikTok und X erstmal europaweit sperren, da es dort m.e am schlimmsten ist. Das ist aber nur billiger Populismus meinerseits und soll das Problem verdeutlichen).

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2474 am: 06.September 2024, 15:36:57 »

1. Es müsste viel mehr positives berichtet werden, denn die Arbeit der Ampel war nicht so schlecht wie es häufig gespiegelt wird.

Zustimmung.

Und ja, ich stimme auch zu, dass Wahlversprechen auch verfolgt werden sollten. Das kommt mir bei so ziemlich jeder Partei am Ende viel zu kurz. Und das hinterlässt natürlich bei vielen Bürgern das Gefühl, dass man "verarscht" wird. Viele tolle Dinge versprechen, die eh nicht verfolgt werden, um dann andere Ziele zu verfolgen, die man lieber nicht öffentlich gemacht hatte.
Ob es so ist oder nicht, spielt keine Rolle, denn wichtig ist, was der Wähler glaubt. Und auch das muss nicht immer der Realität entsprechen – jedoch bestimmt dessen "Realität" seine Wahlentscheidung.

Was die Ampel (oder jede andere Regierung) wirklich macht geht sehr oft unter. Hier gewinnt oft die gefühlte Wahrheit, weil wird schon ordentlich schlecht sein. Sagen ja alle. Oder anders: Wer hat den die Zeit und den Nerv sich wirklich mal die Liste der Versprechungen herzunehmen und durchzugucken,was davon gemacht wurde? Außer vielleicht die Bertelsmann-Stiftung.

https://www.mdr.de/wissen/psychologie-sozialwissenschaften/versprechen-wahl-koalition-ampel-besser-als-ihr-ruf-102.html
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ampel-koalition-vorhaben-100.html
In einer Studie von Bertelsmann-Stiftung und Universität Trier bekommt die Ampel dafür sehr gute Noten: Die Ampel hätte zur Halbzeit bereits sehr viele ihrer Ziele umgesetzt, schreiben die Forscher. Überlagert werde das aber immer wieder durch den öffentlich inszenierten Koalitionsstreit.


https://bundestagszusammenfasser.de
^ Hier mal der Versuch transparent zu machen, in welchem Zustand genau welche Gesetze hängen, wie um sie steht, wer welche Position hat und so weiter... Da merkt man auch gleich, warum so wenige die Zeit und den Nerv haben sich wirklich mal die Liste der Versprechungen herzunehmen und durchzugucken,was davon gemacht wurde...
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2475 am: 06.September 2024, 15:59:25 »

Ich finde, es geht gar nicht mal so sehr um die Wahlversprechen. Natürlich sollte jede Partei, die in Regierungsverantwortung kommt, versuchen, bestmöglich das umzusetzen, was sie angekündigt hat. Dass das aber in Koalitionen nicht funktioniert, sondern am Ende immer Kompromisse gemacht werden müssen, sollte klar sein. Was mir fehlt, ist die Erklärung dieser Kompromisse, das hat Gregor Gysi unlängst auch im GGG-Podcast schön dargelegt: Als Partei A fordert X, Partei B fordert Y, am Ende vertreten aber beide (mehr oder weniger überzeugt) den Kompromiss Z. Damit den Leuten aber klar wird, warum aus X und Y schließlich Z wurde, muss man das auch erklären, ansonsten entsteht der Eindruck, dass beide Parteien sich nicht an ihre Wahlversprechen halten, sondern einfach nur Z machen. Das nur als kleiner Einwurf zum Thema Versprechungen.
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2476 am: 06.September 2024, 16:08:30 »

Habeck klatsch überall Geld drauf, vor allem wo es nicht nötig ist. Ich vermerke mal, dass ich Volkswagen-Aktien besitze und dieses Jahr für das letzte Geschäftsjahr 9,00 € pro Aktie Dividende bekommen habe. Der Aktienkurs ist bei etwa 92 Euro zur Zeit, was eine Dividendenrendite von 10% bedeutet. Volkswagen hat im Geschäftsjahr 2023 ganze 22,6 Mrd. € als operatives Ergebnis erwirtschaftet.
Ein paar Daten von 2019 bis 2023 :
Personalaufwandsquote : 2019 - 17%, 2023 - 15,4%
Der Anteil der Personalkosten ist also gesunden.
Eigenkapitalquote : 2019 - 25,3%, 2023 - 31,6%
Volkswagen hat also mehr Eigenkapital, da es wohl nicht alle Gewinne investiert oder an die Aktionäre ausgeschüttet hat in Form von Dividenden. Achso : Dividenden hat Volkswagen in diesem Jahr für das Geschäftsjahr 2023 in Höhe von 11,7 Mrd. an die Aktionäre gezahlt.
Wollte ihr mal die Dividendenentwicklung pro Aktie bei Volkswagen sehen :
2017 - 3,90 €
2018 - 4,80 €
2019 - 4,80 €
2020 - 4,80 €
2021 - 7,50 €
2022 - 8,70 €
2023 - 9,00 €
Nächstes Jahr wird eine höher Dividende erwartet, evtl. sogar um die 10,00 €...
Habt ihr euch übrigens mal den Tenor angehört : Volkswagen will seine Kosten um 10 Mrd. senken, aber hat bisher "nur" 5 Mrd. geschafft. Da steht nichts davon, dass das Unternehmen Verluste macht als Gesamtkonzern. Was ist nur mit den Medien los, dass selbst sowas nicht mehr recherchiert wird...

Achso aktuelle Zahlen aus Quartal 1 / 2024 :
Umsatzerlöse            75,5 Mrd. €
Operative Rendite         7,0-7,5%
Operatives Ergebnis     4,6 Mrd. €


Die Markengruppe Core (zu der auch die Marke VW gehört) hat von ein Operatives Ergebnis von 3,5 Mrd. € erwirtschaftet und eine Operative Rendite von 5% geschafft...


« Letzte Änderung: 06.September 2024, 16:16:38 von TNDO »
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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2477 am: 06.September 2024, 16:32:55 »

1. Es müsste viel mehr positives berichtet werden, denn die Arbeit der Ampel war nicht so schlecht wie es häufig gespiegelt wird.

Zustimmung.

Widerspruch. Denn die Bertelsmann-Studie hakt ja auch Dinge, wie das hoch umstrittene Bürgergeld und die Cannabis-Legalisierung, ab. Letzteres ist mir herrlich egal. Tatsächlich haben Bürgergeld und damit zusammenhängende Sozialleistungen in der Studie !10! Haken bekommen. Auch das Gebäudeenergiegesetzt bekommt den Stempel "in Erledigung". Die Bürokratieentlastung gilt als "angegangen". Oder anders gesagt: Der Erfolg von Maßnahmen wir ja gar nicht berücksichtigt. Auch die stümperhafteste Regierung kann Dinge umsetzen. Die Frage ist doch, ob die Projekte ein Erfolg sind. Obendrein geht aus diesem Artikel hervor, dass "das Progressive Zentrum", der Ampel ohnehin wohlgesonnen ist: https://www.fr.de/meinung/halbzeitbilanz-der-ampelkoalition-eine-frage-des-massstabs-92529761.html

Und weil Merkel ja hier immer ein sehr schlechtes Zeugnis ausgestellt wird. Bei der letzten großen Koalition lag die Zielerfüllung der Bertelsmann-Stiftung auf einem ähnlichen Niveau. 64 zu 60 %. Nur mal zur Einordnung. Aber auch damals wird es die gleichen Probleme gegeben haben.

Ich mag die Floskel, dass ja eigentlich gute Politik geleistet, es aber nur schlecht erklärt wird, nicht. Da bin ich bei all den Leuten die sagen, dass das einfach an der Lebenswirklichkeit vorbeigeht.

  • Unternehmen und Selbstständige wissen vor Bürkokratie oftmals nicht ein und aus
  • Hohe Energiepreise (nicht allein Ampel-Versagen) und unzureichende Wirtschaftshilfen sorgen für Stellenabbau und Abwanderung ins Ausland
  • Max Mustermann fürchtet dadurch um seinen Job
  • Und durch grüne Projekte sogar um sein Haus
  • Leute, die nicht arbeiten, haben oftmals nur 100 Euro weniger in der Tasche - Bürgergeld (Ziel erreicht!)

Auch an den vielen Lauterbach-Projekten gibt es Kritik. Das kann ich selber aber schlecht einordnen. Gab aber auch viele Haken.

Das sind nur wenige Beispiele. Aber von politischer Seite wurde viel Unsicherheit geschürt. Und nein, dass liegt keineswegs an schlechter Kommunikation. Es kann ja jeder Politiker seine Erfolge mal im TV mit einem echten Experten/Betroffenen aus dem jeweiligen Bereich diskutieren.

Ob die Bertelsmann-Studie ansonsten unabhängig erstellt oder ggf. sogar von der Politik in Auftrag gegeben wurde, konnte ich auf die Schnelle nicht ermitteln.

Politik ist ein Stück weit Wahrnehmungs-/Gewichtungssache. Aber Energiepreise, Insolvenzen, Jobabbau, etc. sind messbare Größen. Da höre ich von aktuellen Politikern immer nur, dass es ja die vorherige Regierung (an der die SPD ja sogar beteiligt war) verbockt hat. Nachtreten ist jedoch schlechter Stil. Die Frage ist doch, was hat die aktuelle Regierung aktiv getan um die genannten Folgen zu verhindern oder wenigstens abzufedern.

Mein persönliches Fazit: Die aktuelle Koalition/Politik ist genauso schlecht wie ihr Ruf.

LG Veni_vidi_vici

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2478 am: 06.September 2024, 17:12:56 »

Habeck hat aber auch schon 2019 die Strategie von Volkswagen kritisiert und davor gewarnt, dass der Konzern etwa 2025 massive Probleme bekommen könnte, wenn er so weitermacht.
Er hat damals gesagt,dass es für VW schwer werden wird wenn man weiter auf eine Stratgie setzt nur in der oberen Preisklasse zu produzieren, ist schon richtig, nur sind die Produktionskosten ja auch eintsprechend hoch und man muss die Autos mit einem bestimmten Standart auch für einen bestimmten Preis verkaufen damit man Gewinn macht. Dafür sind in teilen dann auch Vorgaben aus EU und Bund verantwortlich. Ob VW oder andere Hersteller jetzt Autos an den Markt bringen könnten die 10-20K Euro kosten halte ich für fraglich. Laut ADAC stehen die günstigsten Modelle für 28k im Laden. https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/autokosten/guenstigste-elektroautos/
Allgemein denke ich, das man Werksschließungen für Unternehmen in der Verkehrswende schon mit eingeplant hat, die Käufer werden ihren Verbrenner Neukauf nicht 1 zu 1 suf ein Elektroauto umlegen und wegen der gestiegenen Preise neuere gebrauchte Verbrenner fahren so lange es geht.
Der Umstieg ist einfach zu holprig, statt langsam umzustellen und mit besserer Technik und weniger Verbrauch zu locken macht man einfach die Verbrenner auch so teuer wie möglich und wundert sich dann, dass keiner zuschlägt.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/kleinwagen-gewinnspanne-autobauer-100.html
2011 hatte er nebenbei auch mal ein Interview in der TAZ in dem er sich weniger Autos wünscht, vielleicht würde sich der Habeck von damals ja sogar über die Entwicklung freuen.  :P
https://taz.de/Der-Gruene-Robert-Habeck-ueber-Wohlstand/!5119247/

(im Übrigen erinnere ich an der Stelle an die Sparzwänge weswegen die E-Auto-Förderung gestrichen wurde, wenn es nach Habeck allein ginge, hätte er das sicher nicht gemacht). Was nicht heißt, dass du Unrecht hast, es ist aber halt auch nur ein Teil der Wahrheit. Kritik an VW ist ebenso legitim wie an den Produktionsbedingungen und dem Markt in Deutschland, wofür Habeck (mit)verantwortlich ist. Ebenso ist richtig, dass die politische Debatte um das Verbrenneraus für Verunsicherung gesorgt haben könnte, nur taugt das als politisches Argument nicht, denn es ist Teil eines demokratischen Diskurses und insofern war die Aussage ganz schwach von Habeck. Allerdings treibe ich mich schon seit Jahren bewusst nicht mehr auf TwiX rum, weil alles, was man dort bekommt, Verkürzungen und aus dem Zusammenhang gerissene Aussagen sind, die einem den Puls steigen lassen. Differenzierte Debatten sind dort kaum möglich, das ist ja selbst hier mitunter schwierig und wir haben keine Zeichenbegrenzung. Bin froh, dass ich nur ab und zu vertretungsweise beruflich dort unterwegs bin.
Ich weiß nicht ob Subventionen da überhaupt der richtige Weg waren, kann ja auch sein, dass das die Preise künstlich hochgehalten hat weil die Hersteller das mit eingeplant haben, es geht mir da eher um die Art und Weise wie es weggefallen ist, so kurzfristig wie es ging den Leuten vor den Kopf gestoßen die schon ein Auto bestellt haben und so für Verunsicherung gesorgt,dass man da eher negatives im Kopf hatte, da hätte der Übergang langsam und durchdacht erfolgen müssen. Wenn Habeck die Chance hätte würde er wahrscheinlich jetzt auch VW mit Steuergeld unterstützen und die Produktion so künstlich hochhalten, ist nicht der richtige Weg wenn der Markt die produzierten Sachen nicht haben will.

Twitter ist ein zweischneidiges Schwert, du hast da viele verkürzte Informationen auch viele Falschmeldungen und eine Menge schlechtgelaunter Nutzer aus jeder Politischen Richtung die alles mögliche schreiben,dass dann auch nicht stimmen muss. Gleichzeitig kann es aber auch Quelle für Infos sein die man sonst erst sehr viel später oder gar mitbekommen hätte, wenn man nur die klassischen Medien verfolgt und man kann bestimmte Themen besser einschätzen. Als Beispiel kann man da ja die Kritik am Öffentlich rechtlichen Rundfunk nennen, logischerweise berichtet der nicht selbst über Geldverschwendung und interne Postenvergaben. Oder vorhin habe ich einen tweet gesehen, in dem darübr berichtet wird, dass die Bundesregierung anscheinend beim erreichen des 2%NATO Ausgaben Ziels so trickst, dass auch Brücken Sanierungen eingerechnet werden, das hätte ich sonst verpasst, auch wenn der Artikel leider hinter einer Paywall ist.   :P
https://www.sueddeutsche.de/politik/bundeswehr-nato-ukraine-zwei-prozent-ziel-finanzierung-unklarheiten-lux.PfYGJcsZvud1pBtnyJsRWV?reduced=true

Man hat da aber keinen Filter der vorher Information prüft so wie es eine Redaktion machen würde,allgemein muss man sich wahrscheinlich selber Hürden setzen, ich versuche z.B bei vielen Themen Argumente aus unterschiedlichen Richtungen zuzulassen und auch mal bei Grünen,Linken usw. Accounts reinzuschauen was die so schreiben und auch erstmal skeptisch zu sein ob denn alles so stimmt.
Die Zeit in der man sich mit Politik beschäftigen kann ist ja begrenzt, von daher sind kurze Nachrichten schon in Ordnung, wenn mich dann ein Thema interessiert schaue ich eben die komplette Sendung,Talkshow oder lese Artikel.


Ich würde gerne mal einen Schritt zurück machen, um ein größeres Bild zu zeichnen:
Vergleicht man die Umfragen zur Bundestagswahl von heute und von vor zwei Jahren fällt auf, dass die Mitte (Union, FDP, SPD und Grüne) ein ganzes Stück weit erodiert ist. Zwar entfallen auf diese Parteien immer noch rund 2/3 der Stimmen, also eine stabile Mehrheit, aber von den rund 75% von vor 2 Jahren ist das ein ganzes Stück weg. Auffällig ist da insbesondere das Abrutschen der Grünen, das teilweise selbstverschuldet ist (die Fehler will ich gar nicht bestreiten und auch nicht nochmal ausdiskutieren), aber auch Ergebnis der Unions-Strategie, die Grünen zum Hauptgegner zu erklären und bei jeder Gelegenheit zu diffamieren. Was paradox ist, denn auf Landesebene arbeiten CDU und Grüne ja in einigen Ländern gut zusammen und ich sehe in vielen Punkten tatsächlich auch deutliche Gemeinsamkeiten. Das Ergebnis: Schwarz-Grün geht nicht mehr, die Grünen sind aktuell auf ihre Stammwählerschaft zusammengeschrumpft, viel wird die Union da also auch nicht mehr abgreifen können, denn wenn man sich Wählerwanderungen anschaut, passiert genau das: Die Union klaut nicht der AfD (und BSW) stimmen, sondern verliert an diese und holt sie sich stattdessen von den Ampelparteien. Die Strategie geht für die Union also nur kurz- und mittelfristig auf, langfristig wird sie Probleme bekommen, Koalitionen zu bilden. Aktuell wäre noch eine Zweierkoalition mit der SPD drin. Dass Grüne und FDP sich nochmal für eine Regierung zusammenraffen wirkt aktuell wenig wahrscheinlich, also fällt Jamaika raus. Im Grunde wären für die Bundestagswahl 2025 für die Union also starke Grüne viel besser, als die derzeitige Situation. Denn dass die Union den nächsten Kanzler stellen wird, halte ich aktuell für sehr wahrscheinlich.
Wenn du dann noch weiter zurückgehst ergibt das vielleicht mehr Sinn,die Union hat bei früheren Wahlen oftmals Ergebnisse jenseits der 40% geholt, der Ton da war noch deutlich rauher als der den z.B Merz jetzt wieder anschlägt. Angela Merkel hat damals sogar mit dem Migrationsthema und einem ähnlichen Ton Wahlkampf gemacht https://www.faz.net/aktuell/politik/integrationsdebatte-schroeder-warnt-vor-kampf-der-kulturen-1191509.html und das später noch bekräftigt. https://www.sueddeutsche.de/politik/integration-seehofer-sieben-punkte-plan-gegen-zuwanderung-1.1012736
Verbale Angriffe auf die Grünen gab es damals auch schon oder noch viel stärker als heute, die Union bewegt sich als eher auf einen Punkt zurück auf dem sie auch sonst erfolgreich gewesen ist. Natürlich spielen da auch andere Themen oder gesllschaftliche Veränderungen rein, aber man sollte da nicht so tun als wäre das etwas komplett neues.
Das Problem das Merz und die Union im Moment haben sind zum Teil die leeren Versprechungen der Merkel Jahre, ich hatte vor der Wahl in Thüringen mit einem AfD Wähler darüber gesprochen,dass eine Stimme für die AfD im Bund verschenkt ist und man dadurch (noch) kein Schwarz Blau sondern stärkere Grüne oder SPD in der Regierung haben wird, da ist aber nichts zu machen, weil die Leute Merz einfach nicht abnehmen,dass er es ernst meint und es mit ihm politisch wieder weg von den Merkel Jahren geht, solche Wähler zu überzeugen geht nur über Vertrauensbildung durch wirksame Politik und sichtbare Resultate.
Die Wählerwanderung geht ja nebenbei nicht nur von der Union zur AfD sondern auch von den Ampelparteien und den Linken, was ja auch für einen Vertrauensverlust spricht.
https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2024-09-01-LT-DE-TH/analyse-wanderung.shtml
Gleichzeitig ist es schon krass wie die AfD Nichtwähler mobilisieren kann. In dem Fall ja sogar mehr als von den anderen Parteien zusammengekommen sind, das widerspricht ja auch dem was man sonst immer sagt, das nicht wählen den Rechten hilft.  :P

Allgemein besteht da ja die Gefahr, das sich die AfD festsetzt und sich mit dem Erfolg von extremen Leuten wie Höcke eine Linie etabliert die dann auf die ganze Partei ausstrahlt, es ist ja jetzt schon so, das da andauernd Grenzen überschritten werden, es wird sich nicht mehr von Aussagen distanziert und Leute wie Krah werden höchstens bei Misserfolgen zurückgesetzt,verbleiben aber in der Partei. Darum wäre es  wichtig das Merz so gut wie möglich abschneidet und seine Politik durchziehen kann, auch wenn das nicht jedem gefallen mag.

Aber ich schweife ab. Eigentlich wollte ich mit der erodierenden Mitte auf etwas ganz Anderes hinaus. Das ist ja auch Ausdruck der Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien. Wurde hier ebenfalls auch schon einige Male diskutiert. Es zeigt aber auch ein Stück weit den Vertrauensverlust in die Demokratie allgemein, wenn in einem Bundesland eine (dort) als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei 30% holt.* Daher stellt sich mir die Frage, ob es nicht ein grundsätzlich anderes Herangehen an Politik braucht und wie das aussehen könnte. Was mir in den Sinn kam: Befragungen zu wichtigen Themen und/oder solchen, die sehr stark den Alltag der Menschen betreffen, und die Politik danach ausrichten. Ob das in der jetzigen Parteienlandschaft stattfindet oder es eine neue Partei dazu braucht, spielt da letztlich keine Rolle. Das könnten dann Fragen sein wie: Sollte Fleisch teurer sein, aber dafür höhere Anforderungen an das Tierwohl gestellt werden? Sollten die Sicherheitsbehörden mit mehr Befugnissen ausgestattet werden, um (potenzielle) Straftäter besser überwachen zu können? Sollte das Grundgesetz geändert werden, um das Recht auf Asyl einzuschränken? Sollte die Bahn (im Inland) günstiger sein als fliegen?
Einfach mal als noch nicht gut ausgearbeitete Beispiele. Natürlich müsste man dann genau schauen, dass man solche Fragestellungen möglichst neutral formuliert werden und Vorkehrungen treffen, um diese "Volksabstimmungen" gegen Fake News, dumpfen Populismus (Brexit, anyone?) und Einflussnahme von außen (Hallo Russland, du alter AfD-Förderverein) zu schützen. Ob das möglich ist, weiß ich nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ein solches Abholen der Menschen zumindest bei Themen, die alltagsrelevant sind (Energiepreise, Mieten, Lebensmittel, Mobilität) dafür sorgt, dass sie sich wieder ernst(er) von der Politik genommen fühlen, als das aktuell der Fall ist.

Mich würden aber auch eure Ideen interessieren, wie man wieder mehr Vertrauen in die Demokratie schaffen und die Menschen mitnehmen könnte.

*Im Übrigen kotzen mich die ganzen Kommentare in Zeit, FAZ und Co. an, die das relativieren im Sinne von "da leben ja nicht so viele Menschen, in absoluten Zahlen sind das also nicht so viele Leute, die AfD gewählt haben" versehen mit dem Zusatz, dass es auf die Wahlen in den bevölkerungsreichen Bundesländern ankomme. Bitte was? Welches Signal sendet denn sowas an den Osten? Man sagt damit doch einfach (einmal mehr), dass der Osten nicht zählt. Das regt mich echt auf.
Gute Frage, mir persönlich würde ein Wechsel gefallen in dem der einzelne Politiker mehr Macht hat und sich nicht dem Fraktionszwang unterordnen muss, dass du regional jemanden wählen kannst, der dann auch deine Interessen vertritt und nicht so wie es jetzt ist, das alle immer alles abnicken nur weil man da der Weisung der Partei folgen muss.

Das Problem bei Befragungen wird das gleiche sein wie bei dem Instrument der Bürgerräte, du wirst Politiker oder andere haben die von vornherein Einfluss nehmen so das kein neutrales Ergebnis dabei herauskommen kann. Der Bürgerrat Klima sowie der für Ernährung sind ja Negativbeispiele und bilden einfach nicht die Meinung der Bevölkerung ab. Man müsste es dann schon im Stil einer Volksbefragung durchziehen da wird aber immer gesagt,dass es logistisch nicht möglich sei, wahrscheinlich um sich vor der Möglichkeit einer echten Volksabstimmung zu schützen.

Mir fallen immer mal wieder Kleinigkeiten auf die einfach besser geregelt werden könnten, Beispielsweise hätten man vor dem Heizungsgesetz jedes öfffentliche Gebäude auf Wärmepumpe umrüsten können,jeden Dienstwaagen auf ein E Auto. Man könnte bei jeder Entscheidung darauf achten Politiker mit gutem Beispiel vorangehen zu lassen, Scholz hätte sich hinstellen und demonstrativ auf den Kanzleramtsneubau verzichten können, Diäten einfach so lange aussetzen bis es wieder aufwärts geht.
Ich habe da gerade das Bild aus der Coronazeit im Kopf das Politiker und Journalisten im Regierungsflieger ohne Maske sitzen. Wahrscheinlich könnte man sowas abstellen in dem  Politiker sich mehr wie ein teil des Volkes betrachten und nicht nur als Kaste die über andere bestimmen kann.
Einfach mal vorleben und Vorbild sein bei Sachen die man von anderen verlangt.

Bei Wahlen mit den Versprechungen runterfahren und nur Sachen anpreisen die man wirklich umsetzen kann, ich habe da manchmal das Gefühl, als würden Politiker denken,dass nach der Wahl ein Resetknopf gedrückt und die Erinnerungen an die Versprechen gelöscht werden, so wie die Ampel Parteien bestimmt wieder mit dem Klimageld Wahlkampf machen werden.  ;D

Bei den Kommentaren hast du recht, man darf ja nicht vergessen, dass die meisten Menschen da nicht die AfD gewählt haben und man einen Großteil der Wähler hoffentlich irgendwann wieder überzeugen kann anders zu wählen.

1. Es müsste viel mehr positives berichtet werden, denn die Arbeit der Ampel war nicht so schlecht wie es häufig gespiegelt wird.
Würde ich auch anders sehen, mMn haben SPD und gerade die Grünen sehr viel positive Berichterstattung und Medien hinter sich, da wird oft nur berichtet wenn es schon knallt und selten hinterfragt.z.B Barbocks Arbeit als Außenministerin und die Geldverschwendung durch Lauterbach.
Hast du Beispiele für positive Entwicklungen unter der Ampel die da zu kurz kommen?

5. Bot Farmen und Fake-News sind zu riesigen Problemen geworden welche unsere FDGO bedrohen dies muss viel deutlicher gemacht werden und Social Media Konzerne müssen in die Pflicht genommen werden endlich etwas dagegen zu tun und zwar wirkungsvoll. (Aus diesem Grund sollte man insb. TikTok und X erstmal europaweit sperren, da es dort m.e am schlimmsten ist. Das ist aber nur billiger Populismus meinerseits und soll das Problem verdeutlichen).
Eine Twitter Sperre wurde ja im Zuammenhang mit der Sperre in Brasliien ja auch bei uns von ein paar Leuten angedeutet, löst bei mir aber eher den Gedanken an Zensur aus auch wenn es natürlich politische Beeinflussung gibt.Allgemein ist da Frage nach richtig und falsch und Information und Desinformation nicht so einfach zu beantworten, ich finde das ist eher eine große Grauzone und wäre erstmal skeptisch gegenüber Stellen die Fake News einordnen und Sperren anordnen, so die denn staatlich aufgestellt würden.
Bei einer TikTok Sperrung würde ich vielleicht sogar mitgehen.  :P

« Letzte Änderung: 06.September 2024, 17:48:35 von Viking »
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Signor Rossi

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Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2479 am: 06.September 2024, 20:08:06 »

Habeck hat aber auch schon 2019 die Strategie von Volkswagen kritisiert und davor gewarnt, dass der Konzern etwa 2025 massive Probleme bekommen könnte, wenn er so weitermacht.
Das finde ich interessant, hast du dazu eine Quelle? Schließlich hat sich VW ja stark auf den Elektroantrieb konzentriert, wollte gar 2030 aus den Verbrennern raus sein.

Zitat
Mich würden aber auch eure Ideen interessieren, wie man wieder mehr Vertrauen in die Demokratie schaffen und die Menschen mitnehmen könnte.
Für mich, ad hoc aus dem Stehgreif:
  • Gnadenlose Transparenz aller Entscheidungen. Es dürfen nur noch Dinge geheim sein, die Deutschlands Sicherheit betreffen. Skandale und Korruption ungeachtet der Parteizugehörigkeit oder des Postens von unabhängigen Ermittlern aufklären. Lobbyismus und NGOs stark eindämmen.
  • Nicht nur labern, den Worten Taten folgen lassen. Und zwar zeitnah, nicht x Jahre später. Die Wähler nicht für komplett verblödet halten, die sind wahrscheinlich deutlich intelligenter als diverse Politiker.
  • 180° Wende in der Einwanderungspolitik. Dazu braucht es keine GG-Änderung, Art. 16a ist sehr eindeutig. Geändert werden muss das AsylG und das AufenthG (und vermutlich 27 weitere Gesetze, die kein Schwein kennt), sowie Teile der Rechtsprechung.
  • Wirtschaft first. Ohne brummende Wirtschaft kann Deutschland einpacken, auch in Sachen Klimaschutz und Bewältigung der Klimawandelfolgen.
  • Damit im Zusammenhang: Bildung, Bildung, Bildung. Für alle, Kinder, Jugendliche, Einwanderer, aber auch Erwachsenenweiterbildung.
  • Sparen bedeutet tatsächlich weniger Geld ausgeben, nicht mehr Geld durch neue/höhere Steuern einnehmen.
  • Auch im Zusammenhang mit 4.: Bürokratie massivst abbauen, auch für die Bürger.
  • Die Digitalisierung endlich mal anfangen.
  • Energiewende sinnvoll gestalten. Vernetzte, "virtuelle" Kraftwerke aufbauen (ein solches Kraftwerk besteht aus Wind, PV, Biomasse und Speicher) und dann einen entsprechende Braunkohleblock abschalten. KKW reparieren, soweit es geht auf neuesten Stand bringen, wieder ans Netz nehmen, dafür teure Gaskraftwerke abschalten.
  • Ausgaben, die keinen Nutzen für D haben, streichen, mindestens ein Jahrzehnt alles in die eigene Infrastruktur (Schulen, Hochschulen, Verkehr, Strom, Gas, Wasser, Abwasser etc.) und in die Bundeswehr stecken.
  • Gewaltstraftäter härter bestrafen. Wenn die Richter nicht mitmachen, müssen eben die Mindeststrafen erhöht werden. Jugendliche, die in die Kriminalität abrutschen, mit schnellen und konsequenten Maßnahmen auf den richtigen Weg zurückführen.
  • Anwerben tatsächlicher Fachkräfte weltweit bzw. die Wirtschaft dabei unterstützen, indem zB. Abschlüsse einfacher anerkannt werden.
  • Steuern senken, die Mindereinnahmen werden durch die brummende Wirtschaft und das Sparprogramm aufgefangen.
  • Bauen, bauen, bauen.
  • Soziale Hängematte ungemütlich machen, Arbeit muss sich lohnen, Nicht-Arbeit muss unangenehm sein.
  • Nicht ganz so wichtig: Woke- und Genderirrsinn hart begrenzen, jeder soll nach seiner Facon leben, das gilt aber auch für die, die mit diesem Quatsch nicht konfrontiert werden wollen.
  • "Israels Sicherheit ist Staatsraison" mit Leben füllen und nicht bloß als Worthülse und Lippenbekenntnis sehen.
  • Den radikalen Islam, Linksextremismus und Rechtsextremismus härter bekämpfen.
Das ist ein ganz dickes Brett, das die Politik zu bohren hat, um mein Vertrauen zurück zu gewinnen.
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