In Berlin wurde der Bruder von Shahak Shapira angegriffen.
https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/bruder-von-satiriker-shapira-100.html
Vorher war da eher die Rede von einem Streit.
https://www.tagesschau.de/inland/regional/berlin/rbb-streit-ueber-nahost-konflikt-eskaliert-mann-schlaegt-juedischen-kommilitonen-krankenhausreif-100.html
https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20240206_1930/Nach-Angriff-auf-juedischen-Studenten-Wie-kann-so-etwas-verhindert-werden.htmlhttps://www.spiegel.de/panorama/justiz/lahav-shapira-ermittler-gehen-von-gezieltem-angriff-auf-juedischen-studenten-aus-a-ec42b184-9d33-4928-a4b1-050db9d3d048Ich finde es wirklich erschreckend was in dem Zusammenhang abgeht,wie da gerudert und überlegt wird. Dann veranstaltet eine Gruppe da eine Demo auf der die "vollständige Befreiung Palästinas"gefordert wird und anscheinend lassen die das auch noch zu.
Eine Veranstaltung an einer anderen Uni musste wohl abgebrochen werden weil da gestört wurde.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/veranstaltung-mit-israelischer-richterin-unterbrochen-pro-palastinensische-aktivisten-storen-podiumsdiskussion-an-der-humboldt-uni-in-berlin-11185258.htmlWie gesagt, ich will AfD-Wähler nicht umdrehen. Weil ich der Meinung bin, dass das nicht geht. Wer einmal rechtsextrem gewählt hat, hat grundsätzlich kein Problem mit Rechtsextremisten. Auch wenn er sie nur zum Protest benutzt. Er wird sie auch ein zweites Mal wählen, wenn er protestieren will.
Nach der Logik dürfte es dann ja auch keine Aussteigerprogramme für Extremisten geben.
Die AfD hat sich doch seit der Gründung schon ein paar mal geändert und einige ehemalige AfD Politker kritisieren die Partei in jetzige Form ja auch weil ihnen die Gruppe um Höcke nicht passt, warum sollte das bei Wählern anders sein?
In der Wirtschaftspolitik ist das genau das gleiche. Bernd Baumann, der Generalsekretär der AfD-Bundestagsfraktion, war neulich im Interview zu den Bauernprotesten beim Deutschlandfunk. Er wurde vom Moderator auf den Widerspruch zwischen dem Parteiprogramm der AfD (Streichung aller Agrarsubventionen) und der Haltung der Partei bei den Protesten (alle Subventionskürzungen sofort zurücknehmen) angesprochen. Anstatt einzugestehen, dass es da einen eklatanten Widerspruch gibt, hat Baumann vom Thema abgelenkt, wurde wütend und hat auf die "linksgrünen Eliten" und "drogengebrauchende Grüne" gewettert, bis der Moderator das Interview abbrechen musste. Wie genau jetzt die Wut auf Linke und Grüne die Einkommen der Bauern sichern, bleibt Baumann weiterhin schuldig.
Das gleiche Spiel sehen wir beim Mindestlohn: die AfD halt den Mindestlohn für Teufelszeug, obwohl zu ihrer Klientel überproportional viele Geringverdiener gehören, die vom Mindestlohn profitieren. Auch diese Diskrepanz zwischen geforderter Politik und eigenen Vorteil wird nur ermöglicht, indem die AfD-Klientel emotionalisiert wird und Feindbilder aufgebaut werden: wenn angeblich "die Ausländer" Schuld sind am niedrigen Lohn, ist die Lösung auf einmal nicht mehr rational (=Erhöhung des Mindestlohns), sondern irrational (=sog. "Remigration").
Dass da Irrationales dabei ist, sieht man an den Reaktionen. Wie es die Partei schafft, Leute auf eine Art hinter sich zu bringen, auf die Fußballclubs mit ihren Ultra-Kurven neidisch wären. Ich meine: Die checken schon, dass es hier um Politiker auf Wahlkampftour geht? Schöne Versprechungen seit jeher und so? Das ist auch der Widerspruch: sich als besonders kritische Geister geben. Als solche, die es "verstanden" haben, dass hier eine Partei Des Guten gegen das Böse Politkartell samt Gleichgeschalter Medien kämpft. Aber dann sich trotzdem den nächsten Politikern dermaßen unterwerfen, dass es mitunter an Selbstaufgabe grenzt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Man die Abschaffung der Subventionen anhand des Parteiprogramms trotzdem positiv für die AfD drehen könnte, einfach weil die auch andere Sachen ändern und Regeln abschaffen wollen die den Landwirten dann zu gute kommen würden, dadurch würde man aber eine andere Diskussion aufmachen, nach Finanzierbarkeit und Umsetzbarkeit usw.
Es spielt aber überhaupt gar keine Rolle, aus 2. Gründen,1. Erstmal würde ich von der AfD in der jetzigen Zusammensetzung grundsätzlich keine Umsetzung des Programms erwarten, man kann sich ja das Label"Liberal Konservativ" geben und Dinge wie "schlanker Staat" da reinschreiben, dass nimmt dir aber irgendwann keiner ab wenn du Leute wie Höcke und Krah in der Partei lässt.
2. Die anderen Parteien haben über Jahrzehnte selbst dafür gesorgt,dass man Parteiprogramme und Wahlversprechen nicht mehr erstnehmen muss und es bei vielen Punkten komplett egal ist was vorher gesagt und aufgeschrieben wurde, warum sollte das jetzt ein Argument sein das Menschen erreicht?
Es gibt da ja den Begriff "postfaktisch" also mehr Beeinflussung durch Emotionen als durch Fakten, mMn trifft das aber auch auf andere Parteien zu und auch Medie zu.
Baumann finde ich als Sprecher nebenbei auch völlig ungeeignet, er wirkt auf mich meistens so als wäre er Schauspieler der etwas in die Richtung parodieren will.
Dazu auch noch mal seinen Auftritt beim BaB:
https://twitter.com/ARD_BaB/status/1749169069901726132Sorry, dass ich da erst jetzt drauf eingehe. Du hast schon Recht: Alle Genannten wurden demokratisch gewählt und genau deshalb sind sie auch ein Beispiel dafür, welche Gefahr droht, wenn man solche Populisten und Autokraten in Demokratien an die Macht kommen lässt. Ich kann jetzt nicht beurteilen, wie es in Polen und Ungarn vor PIS und Fidesz war, aber es macht den Eindruck, als seien die Institutionen dieser Demokratien nicht sehr gut gegen Übergriffe autokratischer Exekutiven geschützt gewesen. Daher finde ich auch die aktuellen Überlegungen, das Bundesverfassungsgericht besser zu schützen und dahingehend das Grundgesetz zu ändern, richtig und konsequent. Verfassungsrechtler warnen davor schon seit Jahren, lange bevor die AfD überhaupt nennenswerte Wahl- und Umfrageergebnisse erzielt hat (und auch bevor sie komplett von Rechtsextremen vereinnahmt wurde). Mit Blick auf die USA gruselt es mich, sollte Trump nochmal an die Macht kommen. Klar, wir reden hier von der ältesten sich noch in Kraft befindlichen Verfassung der Welt und es hat gute Gründe, dass sie das ist. Ich habe trotzdem meine Zweifel, ob die amerikanische Demokratie eine zweite Amtszeit von Trump überstehen wird.
Ist aber allgemein nicht so einfach wenn es auch für Änderungen eine breite Mehrheit gibt und die demokratisch getragen werden.
In Polen wird ja z.B auch gerade um den Rundfunk gestritten,dass der umgebaut wurde und ausschließlich PiS freundlich berichtet hat und darum von Tusk erstmal aufgelöst wurde,da könnte man sich aus PiS Anhänger Sicht auch fragen,ob sowas so einfach möglich sein sollte und ob die PiS Meinungen nach der Neugründung auch fair daran beteiligt sein werden. Wird nach den Änderungen pro PiS davor aber schon der richtige Schritt sein.
Wenn man den Punkt mal auf Deutschland übergträgt müsste sich unser Rundfunk auch Kritik gefallen lassen und AfD Anhänger könnten meckern weil es für sie in den öffentlich rechtlichen Niemanden gibt der ihre Meinung vertritt,die Frage ist ob man das machen müsste um demokratisch fair zu sein. Natürlich soll das jetzt auch kein direkter Vergleich mit der quasi "Gleichschaltung" der Medien in Polen sein,da sieht es ja allgemein mit der Pressefreiheit noch ganz anders aus.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/polen-oeffentlich-rechtliche-100.htmlIch denke da auch das der Anlauf um das Verfassungsgericht besser zu schützen ein richtiger Schritt sein kann, es ist aber wichtig das man wirklich einen guten Weg findet, bei dem wie genau wäre ich jetzt auch überfragt weil ein gewisser Einfluss durch Parteien ja trotzdem bestehen bleibt.
Die USA haben da mMn allgemein ein Problem mit ihrem System, Joe Biden scheint mir auch nicht mehr ganz auf der höhe zu sein, neulich hat er in einer Rede Macron mit Mitterand verwechselt. Da kommen auch nur Menschen nach oben die finanziell genug Rückhalt haben um große Kampagnen zu fahren und entsprechend vernetzt sind,dass führt dann auch dazu das bestimmte Leute immer wieder in Ämter gewählt werden und wurden ,die da eigentlich nicht(mehr) hingehören, weil es Parteilpolitisch genehm ist und Nachfolger langsam aufgebaut werden.
Letztes Jahr ist z.B Dianne Feinstein im Alter von 90 verstorben, eine demokratische Senatorin, die bis zum Schluss und schon seit 1992 im Amt war. Bei der hat man einfach gesehen,dass sie eher in ein Altersheim als in ein politisches Amt gehört. Dazu auch noch ein 2 Parteien System ohne große Chance für dritte da groß einzusteigen.
Sowas führt dann zwangsläufig zu Politikverdrossenheit und macht es Menschen wie Trump einfach Fuß zu fassen und Stimmen zu holen. Seine MAGA Bewegung hat ja inzwischen auch die Partei übernommen und er lässt Gesetze blockieren wie es ihm passt.
https://www.spiegel.de/ausland/joe-biden-verwechselt-emmanuel-macron-mit-verstorbenem-vorgaenger-francois-mitterrand-a-2be2cdce-44bf-4fde-8fb3-a9b9408d6b30https://de.wikipedia.org/wiki/Dianne_FeinsteinVolksabstimmungen finde ich grundsätzlich gut. Die Frage ist nur, wann, für was und in welchem Umfang nutzt man sie. Man hat bspw. am Brexit gesehen, wie leicht Populisten da das Ruder übernehmen können und man mit rationalen Argumenten nicht mehr durchdringt. Den Salat hat jetzt die britische Bevölkerung und dieser Salat ist verwelkt, matschig und schmeckt bescheiden. Daher bin ich in der Praxis sehr skeptisch, was Volksentscheide anbelangt.
Ich bin da eigentlich der Meinung,dass man den Menschen durchaus zutrauen kann für sich selbst zu entscheiden,auch wenn das dann manchmal dem ein oder anderen nicht so passen mag und auch wenn dann sowas wie der Brexit dabei rauskommt.
Was da wichtig wäre,dass die Informationen über die Abstimmung einfach und zugänglich verfügbar sind und nicht eine Seite einen Vorteil bei der Verbreitung hat und manipuliert wird, was beim Brexit der Fall gewesen sein kann. Kann man in der Praxis schwierig finden, hast du schon recht ,nur wäre mir sowas im Vergleich zu dem genannten Bürgerrat lieber,der ja auch als politische Teilhabe der Bürger verkauft wird, aber doch eher gesteuert ist.
Wieso ist der Digital Service Act für dich ein Zensur-Gesetz?
Da hätte ich ein "mögliches" einfügen können.
Kurz gesagt wäre ich da skeptisch gegenüber der Auslegung bestimmter Begriffe und Möglichkeiten bestimmte Sachen sperren zu lassen die nicht gesperrt werden sollten.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/digital-services-act-100.htmlWenn man sich da Beispielsweise mal den Artikel durchliest und von "Hass und Hetze" die Rede ist kann man erstmal nicht klar definieren was genau damit gemeint wäre,geht es da nur um strafbare Inhalte? Was wenn Orban in Ungarn ein "LGBTQ Propaganda" Gesetz einführt wie es Russland hat, müssten dann hier Videos gesperrt werden die dem nicht passen?
Falls auch Sachen unter der Strafbarkeitsgrenze gesperrt werden,wer bestimmt das? Kommt es zu Overblocking weil man mit dem löschen nicht hinterherkommt und es sonst Strafen hagelt?
"Zur Kontrolle entwickle man zusammen mit NGOs und Verbraucherschutzorganisationen Kriterien und Strategien, erklärt Vestager. Es gehe darum, dass soziale Medien trotz enormer Macht und einem enormen Einfluss sich an die Regeln hielten, die eine Demokratie von ihnen verlange, betont die EU-Kommissarin. "
Ich würde mir da eher ungerne von NGOs auslegen und vorgeben lassen was ich lesen und posten darf.
https://www.berliner-zeitung.de/news/eu-gesetz-digital-services-act-martin-sonneborn-ursula-von-der-leyen-verbreitet-bewusst-irrefuehrende-fakes-li.382738https://youtu.be/PpeXeOez0wo?si=HPXHNMyv0C95WJtu&t=1116 Aus Zufall das Video gesehen als ich nach nem anderen gesucht habe,greift beim Timestamp meine Frage von oben auf.