Das ist jetzt komisch, Rossi, sehe ich Merz doch gar nicht als Rechten an (Daim jedoch schon). Gegen ihn kann also gar nicht demonstriert werden. Oder hast du ein Plakat gesehen, auf dem die CDU das Ziel ist? Im Gegenteil. Viele Unionspolitiker haben sich sehr wohlwollend gegenüber den Demonstrierenden geäußert. Klar, es gibt gewisse CDU-Chapter, die distanzieren sich davon (Lahr zb). Aber generell herrscht Einigkeit.
Bei Merz persönlich ist es nun so, dass er genau das ist, was Daim sagte: er ist ein Demokrat, aber einer der populistischen Sorte. Ein Angler sozusagen. Er übernimmt rechten Sprech, um Wähler*innen einzufangen, um seiner Partei zu Stimmen zu verhelfen. Er wird durch sein Amt quasi dazu gezwungen.
Wenn wir mal die Grenzen nach Daim abstecken, also, Merz ist ein Rechter, die AfD rechtsextrem, was ist dann die WerteUnion? Die wird von Merz entschieden abgelehnt. Die „Mitte (tm)“ ist kein Strich, die Mitte ist ein recht breites Spektrum.
Rechts der Mitte zu sein bedeutet, auf dem Weg in ein autoritäres System zu sein, sprich, diesen Wunsch nicht explizit zu äußern, aber diesen Schluss durch Andeutungen und Taten (wie zb Treffen mit erwiesen rechtsextremen Personen und Gruppierungen) nahezulegen.
Das tut Merz nicht. Und solange er das nicht tut, gehört er für mich zur Mitte und ist auch nicht Ziel der Demonstrationen. Das sieht ja auch die CDU selbst so: sie fühlt sich nicht als Ziel der Demonstrierenden.
Frage hierzu: wer hat denn die CDU nicht eingeladen? Wo wurde denn die CDU ausgegrenzt?
Ah, und zu dem CSU-Tweet: ah, natürlich, mir ist die Demo gegen Rechts so wichtig, dass ich meine Teilnahme direkt nach dem ersten blöden Tweet absage.
Ist auch ein Statement.