Die Frage habe ich dir beantwortet, indem ich gesagt habe, worauf ich mich beziehe und dir einen Link geschickt habe.
Der Link ist von 2021 und bezieht sich auf die Steuerpläne der Parteien von vor der Bundestagswahl. Wie soll ich daraus entnehmen, was du als hohes Einkommen definierst?
Ob man da jetzt als "hohes Einkommen", "Besserverdiener" oder was auch immer bezeichnen möchte, ist Haarspalterei.
Ich habe dir eine konkrete Frage gestellt, was für dich ein hohes Einkommen sein soll. Warum kannst du darauf nicht einfach auch eine konkrete Antwort geben?
Der Grundgedanke ist schlicht, diejenigen, die wenig haben, zu entlasten und das durch eine Mehrbelastung derjenigen, die viel haben, auszugleichen.
Deutschland leistet sich ein Sozialbudget von mittlerweile über 1.000 MILLIARDEN EURO pro Jahr, diese gigantische Summe muss von denen, die arbeiten gehen, erwirtschaftet werden muss. Wie viel mehr muss es denn noch werden?
Woran liegt es, dass in Deutschland wenig investiert wird?
An der deutschen Schrottpolitik, die hohe Steuern, Abgaben, unendliche Bürokratie und hohe Arbeitskosten zu verantworten hat.
Was machen Länder, in denen mehr investiert, wird anders?
Die machen zum Beispiel so etwas:
https://www.whitehouse.gov/cleanenergy/inflation-reduction-act-guidebook/ UND haben gleichzeitig niedrigere Steuern und Abgaben für Unternehmen und Bürger.
Ich bezweifle doch stark, dass das so monokausal funktioniert.
Ich hatte auch nichts dergleichen behauptet, bitte lege mir keine Worte in den Mund.
Trotzdem ist die Sache etwas komplexer als sie allein an politischen Entscheidungen festzumachen.
Das halte ich für eine Ausrede der Regierung, um sich a) nicht kritisch mit der eigenen Politik auseinandersetzen zu müssen und b) diese Politik dann folgerichtig auch nicht zu ändern. Man ist ja überzeugt davon, dass man alles richtig macht, nur die "Erzählung" ist halt nicht schön genug. Ich persönlich denke, dass die Menschen die bitteren Pillen unter dem Schokoüberzug mittlerweile erkennen und nicht mehr mitmachen wollen.
Hast du sie denn?
Ich habe jedenfalls deutlich mehr Ahnung von Volks- und Betriebswirtschaft als unser Wirtschaftsminister, der noch nicht einmal weiß, was eine Insolvenz bedeutet und wie die Pendlerpauschale funktioniert. Ich maße mir aber anders als Habeck jedoch nicht an, damit die Wirtschaftspolitik einer der weltgrößten Volkswirtschaften zu steuern.
Was würdest du tun, um die von dir genannten Kritikpunkte aufzugreifen und die Situation zu verbessern?
Bürokratie abbauen, Investitionen fördern, Kosten für Unternehmer senken (Steuern, Abgaben, Sozialabgaben), Infrastruktur reparieren und ausbauen (Schienennetz, Brücken, Straßen & Autobahnen, Glasfaser, Stromnetze), Produktion aktiv aus Fernost zurückholen (zumindest bei lebenswichtigen Dingen wie Arzneimitteln, Deutschland war mal die Apotheke der Welt), Forschung und Startups nicht nur finanziell und nicht nur in Berlin unterstützen.
Und ja, das Geld muss an anderer Stelle eingespart werden, das Potential dazu ist aber hoch, nachlesbar jedes Jahr im Schwarzbuch der Steuerzahler. Weitere Kosten könnte man einsparen, wenn man den immer weiter aufgeblähten Amtsbetrieb entschlacken und nicht Freunde und Familie mit irgendwelchen Pöstchen oder hoch dotierten "Studien" bei NGOs beschenken würde. Die dort freigesetzten Arbeitskräfte werden von der Wirtschaft als Facharbeiter dankbar angenommen, selbst wenn von denen jemand nix kann, kann der immer noch in der Gastro Teller tragen oder spülen.
Und man müsste halt auch endlich mal an die "Steueroptimierung" von internationalen (auch deutschen) Großkonzernen ran, alleine da sind viele Milliarden EURO zu holen, die dem Staat schon jetzt zustehen, da braucht man keine Steuererhöhungen. Ob CumEx-Olaf dafür aber der richtige Mann ist, darf bezweifelt werden.
Wer in der deutschen Politik liefert aus deiner Sicht aktuell sinnvolle Lösungsvorschläge?
Soweit ich das überschaue liefert aktuell keine Partei mMn. sinnvolle Lösungsvorschläge, wobei ich mich mit den FW noch nicht intensiv beschäftigt habe. Auf AfD oder Linkspartei brauchst du aber gar nicht anzuspielen, die sind und bleiben für mich als liberalen Demokraten bei aller Kritik an der Regierung unwählbar und ich bin entsetzt darüber, dass Lindner für die Rechtsnachfolger der SED schon fast sowas wie eine Wahlempfehlung ausgesprochen hat, nein, die sind auch "im Notfall" nicht wählbar.
Der DGB...
Der DGB soll lieber mal in seinem eigenen Haus aufräumen, auch aus Gewerkschaftskreisen kommen viele potentielle AfD-Wähler:
"Forsa ermittelte, dass sogar 19 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder derzeit angeben, die AfD wählen zu wollen."
https://www.n-tv.de/politik/Die-neuen-AfD-Protestwaehler-sind-anders-als-gedacht-article24220504.htmlSinnvoll?
Nein, nicht sinnvoll, weil man nicht dauerhaft mehr ausgeben sollte als man einnimmt. Der einzige Grund, mit dem sich Schulden rechtfertigen lassen sind Investitionen, die den Wirtschaftsstandort stärken und helfen, Arbeitsplätze zu schaffen. Auch da sollte man an unsere Kinder und Enkel denken, denn die müssen den Spaß irgendwann in Form von Zinsen und Tilgung bezahlen und haben rein gar nichts davon, wenn das Geld an "die Armen" verteilt und von denen verkonsumiert wird, was dann wieder zur Akkumulation bei "den Reichen" führt. Wobei wir wieder bei Wirtschaftskompetenz wären.