Die Debatte geht verloren. Siehe FFF. "Die soll dann aber auch nicht in Urlaub fliegen und Handys abgeben." Siehe FPD (Lindner): "Der war doch selber mit seinem Unternehmen nicht erfolgreich. Was weiß der schon." Die Debatte geht im individuellen personenbezogenen Geplänkel unter. Egal wie schwerwiegend das nun ist.
Für mich stellt Lindners Unternehmespleite absolut überhaupt kein Argument für irgendwas dar, was er politisch tut. Aber ich sehe es oft genug als erstes und einziges ins Felde geführt.
Ich würd da schon zwischen dem Fall von Lindner und FFF unterscheiden,bei ersterem geht es um das vorwerfen mangelnder Kompetenz, beim zweiten um Doppelmoral.
Eine Studie aktuelle Studie errechnet 280 bis 900 Milliarden Euro Folgekosten durch den Klimawandel bis 2050 allein in Deutschland. Und die Partei, deren Name nicht zu oft genannt werden darf (), hält es für eine gute Idee, sich gegen das Verbrenner-Verbot ab 2035 zu stemmen. Weil man könnte ja mit eFuels tanken. Deren Produktion in den benötigten Mengen aktuell nicht wirklich in Aussicht ist und Unmengen an Strom verbraucht. Kapazitäten, die man besser für klimaneutrales Fliegen und Schiffsverkehr einplanen sollte. Also, was passiert mit Verbrenner-Neuzulassungen nach 2035, wenn nicht genügend eFuels produziert werden können? Was tanken die? Kann man den Herren Lindner und Wissing ja nochmal in einer ruhigen Minute erklären.
Den Punkt mit dem fehlenden Strom und Umweltbelastuing kann man auch nur begrenzt ernst nehmen, wenn immer noch an der Abschaltung der Atomkraftwerke festgehalten aber gleichzeitig mehr Kohle gefördert wird. Und wer weiß schon wie es bis 2035 aussieht,es wäre doch schlau sich da alle Möglichkeiten offen zu halten. mMn sollte man da eher schrittweise den Verbrauch und die Leistung der Verbrenner Neuwagen reduzieren,dann steigen die Leute bei einem guten E Auto Angebot,Verfügbarkeit,Stromversorgung, von alleine um.
Es kommt in der Diskussion ja auch oft das Argument, dass sich die Industrie sowieso schon auf E Autos einstellt und Efuels keine chance haben, Minute 57:50:
https://www.ardmediathek.de/video/anne-will/verbot-von-oel-und-gasheizungen-aus-fuer-den-verbrenner-ist-das-wirklich-durchdacht/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS9jNDBkOGYxNy01OTU1LTQ4MTktODY2My01YTk5MjNkM2RjYzYNach der Logik gibt es auch keinen Grund für ein Verbot,weil sich das Problem von selbst löst.
Zu dem Thema gab es auch eine Deutschlandtrend Umfrage mit klarer Mehrheit gegen das Verbot.
https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3327.htmlGanz ehrlich, ich verstehe das nicht. Die FDP leistet in einer insgesamt soliden Bundesregierung (würde sagen, Kritik und Lob halten sich einigermaßen die Waage) ihren Beitrag. Ich verstehe auch, dass die Parteiführung Angst hat, dass dieser Beitrag in der Bevölkerung nicht ausreichend gewürdigt wird. Also versucht man, sich zu profilieren. So weit, so verständlich. Aber warum geschieht das so oft im negativen Sinne? Warum wird so oft öffentlich quer geschossen (was mich übrigens auch bei den Grünen in Sachen Panzerlieferung genervt hat)? Warum verkämpft man sich bei manchen Themen so? Das Ergebnis ist doch nur wieder, dass die FDP als Bremser in der Regierung wahrgenommen wird, was die nächste Wahlschlappe zur Folge hat. Schade eigentlich, dass es der Partei nicht gelingt, sich über ihre positiven Beiträge zur Regierungsarbeit zu profilieren.
Das Problem der FDP ist ja gerade,dass die einen Beitrag zur grünen und SPD Politik leisten und der eigene Stempel nicht so recht deutlich wird. Die Darstellung des querschießens wird zum Teil auch künstlich aufgebaut sein um Druck auszuüben und die Partei zu zwingen, doch die andere Position einzunehmen,gibt ja auch gerade wieder den Vorwurf von Habeck die FDP hätte Berichte zum Ölheizungsverbot an die Presse durchgestochen.
Ich denke die art Politik die sie jetzt machen wird ihnen eher mehr Stimmen einbringen,ich meine woher sollen die Wähler sonst kommen wenn nicht aus einem Gegenentwurf zur Grünen Verbotspolitik?
Man kann auf jeden Fall gespannt sein wie sich die Arbeit der Ampel noch entwickelt und ob die sich bei wichtigen Fragen noch einigen können. Allgemein haben die ja Glück, dass die AfD sich so radikalisiert hat und es in absehbarer zeit keine CDU/AfD Koalition geben wird,so wird selbst bei einem wahrscheinlich hohen Wahlsieg der CDU immer Rot oder Grün mit in der Regierung sitzen.
Wie ist denn hier die Meinung zu der neuen Wahlrechtsreform? Ich bin nicht 100% im Thema aber wäre es nicht besser gewesen statt Direktwahl Plätze zu streichen an die Listenplätze zu gehen?
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/wahlrechtsreform-rechtliche-huerden-101.html Mal sehen ob sich die Union dann vor der nächsten Wahl noch zu einer Partei zusammenschließt und die Linke hat dann wohl Pech.