@Jäger Horst: Nochmal zum Thema "Speckgürtel", weil ich nicht so recht schlau aus deiner Reaktion daraus werden. Siehst du das nicht so? Ich wüsste jedenfalls nicht, wo auf der Welt es dem Großteil der Menschen materiell (deutlich) besser ginge, als in Zentral- und Nordeuropa. Und das trotz recht ungleich verteiltem Vermögen. Nichts Anderes wollte ich zumindest damit ausgedrückt haben.
Hi@DeDaim,
erst einmal grundsätzlich habe ich, wie beschrieben Probleme mit Aussagen, die verallgemeinern bzw. Schwarz/Weiß malen:
wie bspw:
"Uns geht es doch noch so gut, warum sind 80% der Leute, dann aber nicht bereit mehr zu sparen bei ihrem Energieverbrauch...?
/nehmen sich mehr zurück in allen Lebensbereichen"
Es gibt, wie im "Viva la revoluccion/Kapitalismus-Thread" beschrieben, durchaus Leute, die versuchen auf bestimmte Weise ihr Leben in bestimmten Bereichen auch schon sehr auf Nachhaltigkeit auszurichten, sei es durch beispielsweise Ernährung: Veganismus und oder/durch absolute Plastikvermeidung beim Einkauf, sofern das möglich ist... etc.
dennoch stellt sich auch hier die Frage, kann man denen dann auch zusprechen, dass die immer das neueste Iphone oder nen SUV kaufen?
...und da verallgemeiner ich vllt. gerade, aber ich habe solche "Fälle" nun mal vermehrt kennengelernt.
Dass das kontrovers ist und Leute vielschichtiger, dabei fällt es auch mir schwer, nicht vorschnell Vorurteile zu fällen.
Da ist es eher eine philosophische Frage: Wo fängt Luxus an, wo hört er auf?
Das wir allgemein gesehen es noch sehr sehr gut haben im Vergleich zu Namibia bspw. ist auch klar!
Dennoch, wann ist es erlaubt Leute über einen Kamm zu scheren, oder wegen welchen Lebensweisen?
Sind alle, die einen Porsche fahren moralisch nicht in Ordnung in diesen Zeiten?
Oder nur die Leute, die einen Porsche fahren und gleichzeitig viel Geld an humanitäre Zwecke spenden?
Negativbeispiele von Individuen bleiben einem halt leider auch eher im Gedächtnis, als andersherum.
Im Endeffekt fahren aber die meisten Leute nen 8-10Jahre alten Golf und keinen SUV
und es gibt halt auch 13 Millionen, die an der Armutsgrenze leben hier, soll man diese "Einzelfälle" nicht berücksichtigen?
Diese Leute können wahrscheinlich wegen solcher Diskussionen nicht mal müde lächeln, weil die sich eh schon komplett verlassen fühlen von unserem Staat.
(...und ist das jetzt auch Verallgemeinerung?... Schwierig auf jeden Fall)
Also ich tue mich da sehr schwer pauschal über Mitbürger zu urteilen bzw, nach der Lebensweise zu ver- und beurteilen
,
oder zu meinen: Was ist da richtig, was falsch und "80% würden ja ey auf alles scheißen"...usw.
@DragonFox zu: "Ich kann zum Beispiel nicht nachvollziehen, warum in den letzten 20 Jahren nicht jede Gemeinde in Deutschland seine Schulhäuser, Turnhallen, Mehrzweckhallen, Bauhöfe und was weiß ich was mit Photovoltaik ausgestattet hat."
Die Kredite dazu gab es vllt. für lau...
bloß es gibt viele Gemeinden und Städte, die Altlasten infrastrukturell über Jahre hinweg abzahlen, das hat halt bei denen Prio Nr.1
ferner gibt es halt Ausgaben in Haushaltsjahren für Großprojekte, die alle dort abgeschrieben werden müssen...,
längerfristige Projekte sind immer schwierig.
Hier in BW gab es mal die reichste Stadt Deutschlands in den 80ern und 90ern über Jahre,
die wussten nicht wohin mit dem Geld, dann gab es Marmorsteinerne Zebrastreifen zum Abschreiben und Glas und Sportpaläste wurden gebaut...
nunja in den 2000ern sah das auf einmal alles anders aus,
der Daimler kam rum mit Gewerbesteuerforderungen und es hagelte Klagen, Rechtsstreite noch und nöcher usw.
https://www.deutschlandfunk.de/gewerbesteuer-rueckzahlung-sindelfingen-in-der-klemme-100.htmlNaja die Glas- und Sportpaläste sind mittlerweile schwer sanierungsbedürftig und das Geld reicht hinten und vorne nicht.
Das kleine Fußballstadion dort, wo die Frauen 2.Bundesliga spielten, ist kurz vorm zusammenfallen.
Ziemlich grau und traurig, wie es dort größtenteils geworden ist.
Und
So ist es leider nicht nur dort:
https://www.lokalkompass.de/bochum/c-politik/bochum-steht-vor-truemmerhaufen_a1555415https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/duisburg-kassenkredite-am-29-september-unter-einer-milliarde-euro_aid-63267283https://www.capital.de/wirtschaft-politik/die-deutschen-staedte-mit-den-hoechsten-schuldenDas jetzt nur mal als Negativbeispiele, aber die haben ganz andere Sorgen als die Energiewende mit Photovoltaik zu pushen
...und das auch schon vor 10-20 Jahren zum Teil.