MeisterTrainerForum

Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Autor Thema: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread  (Gelesen 330142 mal)

Signor Rossi

  • Researcher
  • Weltstar
  • *****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2840 am: 16.März 2025, 19:45:44 »

Es gibt die Wahl, so wie jetzt auch. Die stärksten zwei Parteien gehen gewissermaßen in die Stichwahl.
Das ist an sich eine gute Idee. Dafür müssten wir aber das Wahlrecht gewaltig umkrempeln und das mit der Opposition ist auch ein berechtigter Einwurf. Und: kleinere Parteien bekämen so keine Chance zur Regierungsbeteiligung mehr.

Aber auf der anderen Seite weiß man jetzt woran man ist, man hat es versucht und es hat nicht funktioniert...
Naja, noch gibt es die Hoffnung, dass Merz trotz allem einen Politikwechsel hinlegen kann, warten wir mal ein Jahr ab. Im Grunde muss er ja gar nicht so viel erreichen, es reicht doch schon, wenn Bewegung in die Asylpolitik kommt und er die Wirtschaft wieder ans Laufen bekommt. Letzteres sollte mit den gewaltigen Geldmengen, die jetzt zur Verfügung stehen, machbar sein.

Zitat
Ich frage mich auch was die Idee der Union dahinter ist, man schießt sich da ja mit Absicht selbst ins Bein, hofft man wirklich das in den 4 Jahren drehen zu können? dass die Leute so vergesslich sind? auf ein AfD Verbot?
Ich weiß es auch nicht. Vermutlich denkt man gar nicht mehr weiter als über die kommende Legislaturperiode hinaus. Das ist eine Schwäche der Demokratie, da haben solche Staaten wie China oder Russland einen Vorteil.

Hm... Wird das gerade alles etwas überinterpretiert, oder übersehe ich etwas?
Das Grundgesetz ist nicht irgendein Gesetz, sondern das Fundament, auf dem unsere Demokratie steht. Und wenn man da als Ziel "Klimaneutralität bis 2045" reinschreibt, dann kann man dieses Ziel mMn. nicht einfach nur auf ein paar Geldtöpfe beschränken. Das ist dann ein Ziel, dem jede politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktivität dienen muss.

Ich bin kein Verfassungsrechtler, aber ich habe da schwerste Bedenken, dass das BVerfG - das einhunderprozentig deswegen angerufen werden wird, wenn ein Vorhaben (zB. der eigentlich jetzt schon notwendige Ausbau des BER) irgendeinem Klimaschützer nicht gefällt - auch genauso argumentieren wird: "Liebe Politiker, ihr habt euch ein Ziel gesetzt, jetzt seht auch zu, dass ihr das einhaltet, der Ausbau eines Flughafen ist kontraproduktiv!"

So gerät man dann in Sachen Infrastruktur noch mehr ins Hintertreffen.

Und noch eine Befürchtung meinerseits: wir werden erleben, wie schnell die 900 Milliarden plus verschwunden sein werden, ohne dass sich drastisch etwas ändert, weil auch sehr viel in konsumptive Zwecke "investiert" wird. Aber wie gesagt, warten wir ab und hoffen wir das Beste.
« Letzte Änderung: 16.März 2025, 19:59:25 von Signor Rossi »
Gespeichert

DragonFox

  • Profi
  • ****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2841 am: 16.März 2025, 20:42:49 »

Das Grundgesetz ist nicht irgendein Gesetz, sondern das Fundament, auf dem unsere Demokratie steht. Und wenn man da als Ziel "Klimaneutralität bis 2045" reinschreibt, dann kann man dieses Ziel mMn. nicht einfach nur auf ein paar Geldtöpfe beschränken. Das ist dann ein Ziel, dem jede politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktivität dienen muss.

Im Grundgesetz stehen nicht nur Ziele unsere Demokratie. Hast du gelesen was ich geschrieben habe?

Das Sondervermögen Deutsche Bundespost steht auch im Grundgesetz. Das ist doch schon ein Beispiel, dass zeigt, dass das was du schreibst nicht stimmen kann. Mit dem Namen alleine ist kein Ziel verbunden. Für das Ziel folgen noch ein paar Wörter und Sätze, die das erklären. Oder was soll das Ziel "Deutsche Bundespost" sein? Und in Anlehnung darauf (auch wenn ich schon bei der Behauptung, dass es ein Ziel sein soll nicht mitgehe): Wo siehst du, dass das "Ziel" "Deutsche Bundespost", sich durch das ganze Grundgesetz zieht und nicht auf einen Geldtopf beschränkt sein kann, weil das "Ziel" jeder politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aktivität dienen müsse? "Die Würde des Menschen ist unantastbar. (und die Deutsche Bundespost)", oder wie?


Edit: Das mit der Investition und der Vepuffung der Milliarden sehe ich auch so. 12 Jahre (wenn überhaupt) unbeschwehrt Regieren und dann wieder Krise.
Gespeichert

Signor Rossi

  • Researcher
  • Weltstar
  • *****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2842 am: 16.März 2025, 20:43:59 »

Tut mir leid, das ist mir zu aggro.
Gespeichert

DragonFox

  • Profi
  • ****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2843 am: 16.März 2025, 20:59:30 »

Entschuldige. Mein Ziel war es nicht dich persönlich anzugehen.

Ich verstehe deine Argumentationslinie nicht. Ich zeige verschiedene Ansätze bei dieser Betrachtung, wie ich sie in verschiedenen Medien verstehe und stelle dabei mein Wissen in Frage. Den Punkt den du anbringst, inwiefern das ein Ziel ist, spreche ich direkt in mehreren Ebenen. Zum einen, dass es nur ein Name sein soll und zum anderen, dass es schon stark verankerte Ziele gibt und der Status Quo sich dadurch gar nicht zu ändern scheint.

Lasse doch so ein oberflächliches kommentieren bitte bleiben, wenn du sowieso nicht auf den Inhalt eingehst.
Gespeichert

Signor Rossi

  • Researcher
  • Weltstar
  • *****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2844 am: 16.März 2025, 21:39:43 »

Lasse doch so ein oberflächliches kommentieren bitte bleiben, wenn du sowieso nicht auf den Inhalt eingehst.
Und direkt die nächste Spitze. Ich habe dich mit meinem Beitrag um 19:45:44 weder angegriffen noch habe ich "oberflächlich kommentiert" und ich bin auch auf deinen Inhalt eingegangen.
Du kannst ja gerne anderer Meinung sein, dagegen habe ich rein gar nichts einzuwenden, aber sowas kannst du dir echt sparen. Wie ich das interpretiere habe ich versucht zu erklären, da ich kein Verfassungsrechtler bin, kann meine Interpretation falsch sein oder auch übertrieben besorgt, aber selbst Verfassungsrechtler sind uneins, der eine sieht die Festlegung eines Staatszieles, der andere sieht nur eine "Etikettierung eines Teils der Investitionen". Wir werden erleben, wie das BVerfG urteilt.
« Letzte Änderung: 16.März 2025, 22:00:32 von Signor Rossi »
Gespeichert

DragonFox

  • Profi
  • ****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2845 am: 16.März 2025, 22:13:08 »

Lasse doch so ein oberflächliches kommentieren bitte bleiben, wenn du sowieso nicht auf den Inhalt eingehst.
Und direkt die nächste Spitze. Ich habe dich mit meinem Beitrag um 19:45:44 weder angegriffen noch habe ich "oberflächlich kommentiert" und ich bin auch auf deinen Inhalt eingegangen.
Du kannst ja gerne anderer Meinung sein, dagegen habe ich rein gar nichts einzuwenden, aber sowas kannst du dir echt sparen. Wie ich das interpretiere habe ich versucht zu erklären, da ich kein Verfassungsrechtler bin, kann meine Interpretation falsch sein oder auch übertrieben besorgt, wir werden es ja sehen.


Mittlweile habe ich es so verstanden, dass die Klimaneutralität weder an den 500 Milliarden, noch an einem Ziel hängt. Der Begriff kommt lediglich im Namen des Geldtopfs vor. Damit ist nicht geregelt wofür der Geldtopf verwendet werden darf.

Das Grundgesetz ist nicht irgendein Gesetz, sondern das Fundament, auf dem unsere Demokratie steht. Und wenn man da als Ziel "Klimaneutralität bis 2045" reinschreibt, dann kann man dieses Ziel mMn. nicht einfach nur auf ein paar Geldtöpfe beschränken. Das ist dann ein Ziel, dem jede politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aktivität dienen muss.

Du schreibst etwas, was direkt gegen meine Annahme steht, die ich in Frage stelle. Ich schreibe: "so verstanden, dass die Klimaneutralität [...] nicht an einem Ziel hängt." Deine Antwort: "...wenn man da als Ziel "Klimaneutralität bis 2045" reinschreibt...". Du wiederholst dann noch das Wort Ziel öfters und erklärst, dass es als definiertes Ziel im Grundgesetz auch eingehalten werden müsse. Also genau das, was ich in Frage stelle und versuche zu erfahren. Ich habe gekennzeichnet, dass das keine Meinung von mir ist.
Du gehst als nicht darauf ein, ob es ein Ziel ist, sondern stattdessen, was es bedeutet wenn es eins wäre. An der Stelle bin ich bei dir und habe das Ziel bereits abgelehnt: "Ich bin allerdings kein Fan davon große politische Ziele in das Grundgesetz zu schreiben."


Jetzt muss ich, für den Gesprächsfaden, die Rolle rückwärts machen und mich inhaltlich direkt wiederholen. Signor Rossi, du schreibst so, als sei "Klimaneutralität bis 2045" ein festverankerstes Ziel im Grundgesetz. Wie du gelesen hast, sehe ich das aus aktuellen Medienberichten nicht als sicher und weiß nicht genau wie es definiert ist, ob es nur ein Name ist und woran es, falls überhaupt, geknüpft ist. Das ist keine Meinung und deswegen frage ich: Woran machst du fest, dass der Eintrag ein verbindliches Ziel darstellt, dass die von dir beschriebenen Konsequenzen nach sich ziehen könnte?



Und ja, ich sehe diese Rolle rückwärts als nicht zielführend, weil ich denke, dass wir beide durchaus unterscheiden können, ob wir über eine Ursache (Ist es ein Ziel?) oder eine Wirkung (Was sind die Auswirkungen von diesem Ziel?) sprechen. Eine höffliche Bitte und eine Spitze sind für mich unterschiedliche Dinge. Das du mich angegriffen hättest, habe ich nicht behauptet und mache ich auch weiterhin nicht.
« Letzte Änderung: 16.März 2025, 23:02:40 von DragonFox »
Gespeichert

Signor Rossi

  • Researcher
  • Weltstar
  • *****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2846 am: 16.März 2025, 23:00:31 »

Hier der exakte Wortlaut an dem ich das festmache:
Der Bund kann ein Sondervermögen mit eigener Kre-
ditermächtigung für zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur
und für zusätzliche Investitionen zur Erreichung der Klimaneut-
ralität bis 2045 mit einem Volumen von bis zu 500 Milliarden
Euro errichten.

https://dserver.bundestag.de/btd/20/151/2015117.pdf

Für mich ist die Formulierung "Erreichung der Klimaneutralität bis 2045" ein klar definiertes Ziel. Was soll das denn auch sonst sein? Für eine wachsweiche Politikerformulierung fehlt mir da der Konjunktiv und die ausweichenden Umschreibungen, wie zB. "wir wollen erreichen" oder "wir streben an". Nein, die Formulierung ist kurz und knapp, exakt und konkret.

Ob das die Folgen impliziert, die ich befürchte, wird aber imho das BVerfG entscheiden, dass es solche Klagen geben wird, halte ich für unausweichlich.
Gespeichert

DragonFox

  • Profi
  • ****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2847 am: 16.März 2025, 23:13:11 »

Danke für die Quelle. Die scheint sehr neu zu sein. Ich hatte eine vorläufen Entwurf von vor ungefähr einer Woche, der nur der erste Vorschlag war. Ansonsten eben nur diverse Berichterstattungen. Und da war es nie so konkret benannt, bzw wurde auch etwas ganz anderes berichtet.

Ich gebe dir recht. Das ist natürlich etwas anderes als ein Name wie Sondervermögen "Bundeswehr" oder Sondervermögen "Deutsche Bundespost", wo ein Begriff einfach mal vorkommt. Ich schließe mich deiner Befürchtung an.
Gespeichert

Signor Rossi

  • Researcher
  • Weltstar
  • *****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2848 am: 17.März 2025, 08:00:39 »

Hier noch ein Statement der Grünen, die sprechen auch explizit von Ziel:

Der zweite Punkt ist der Klimaschutz. Als Grüne verhandeln wir natürlich als Allererstes für mehr Klimaschutz. Das haben wir sowohl gemacht mit Blick auf das Infrastruktur-Sondervermögen selbst: In diesem Infrastruktur-Sondervermögen wurde der Titel so geändert, dass nicht nur die Finanzierung von Infrastruktur, sondern auch die Finanzierung von Investitionen in Klimaschutz jetzt klar verabredet sind. Wir haben im Grundgesetz verankert, dass diese Investitionen dem Ziel der Klimaneutralität 2045 dienen sollen.
https://www.gruene-bundestag.de/presse/default-4ef65d4fb6/einigung-ueber-die-geplanten-grundgesetzaenderungen/
Gespeichert

veni_vidi_vici

  • Fussballgott
  • ******
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2849 am: 17.März 2025, 08:18:16 »

Ja, ich finde das nach wie vor auch kritisch. Wobei Rechtsexperten das tatsächlich unterschiedlich bewerten. Wenn es jedoch eine Änderung ohne Auswirkung wäre, dann hätte es nicht ins Grundgesetzt gemusst. Da hätte eine Art der Zweckbindung ausgereicht.

Fast schon witzig, dass jetzt der erste Unions-Politiker die Reaktivierung der AKWs ins Spiel bringt, da dies dem genannten Ziel dienlich ist.

https://www.bild.de/politik/inland/klimaneutralitaet-bis-2045-das-bedeutet-der-klima-satz-im-gesetz-fuer-deutschland-67d6a2e0a7ec4b4b052dde8f

LG Veni_vidi_vici

Edit: Jetzt will die SPD wohl noch über die Kanzlerschaft von Merz per Mehrheitsbeschluss abstimmen lassen. Wer in die Partei jetzt eintritt, der darf noch abstimmen. ... Verfassungsrechtler sehen scheinbar auch hier kein Problem. Aber was hindert jetzt die AfD-Wähler dort einzutreten, gegen eine Merz-Kanzlerschaft zu stimmen und wieder auszutreten? Oder denke ich zu kompliziert?
« Letzte Änderung: 17.März 2025, 19:35:51 von veni_vidi_vici »
Gespeichert

Viking

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2850 am: 17.März 2025, 20:55:14 »

Ich sehe das bisher nicht so grün wie ihr. Das Grün mitsprechen darf war klar. Aber was wäre den die Alternative? Gehen wir mal davon aus, dass Sondervermögen und Schuldenbremse unbedingt weg müsse... SPD und Grüne wollten das schon letztes Jahr und ohne die FDP wäre das bereits Status Quo. Wäre eine SPD/Grün Koalition statt Ampel an der Macht gewesen, wäre die Regelung jetzt viel einseitiger auf SPD und Grüne zugeschnitten und keine konservative Partei hätte Mitspracherecht gehabt.
Die CDU schon viel früher zustimmen und die Rolle der jetzigen Grünen einnehmen können. Sie wurde von SPD und Grün im Wahlkampf sogar gewarnt. Trotzdem hat sie sich auf ein seltsames Herumgeeier eingelassen, das jetzt viele enttäuscht.
Die CDU hat abgewartet, weil das Geld dann der Ampel und nicht ihnen zugekommen wäre. Das ist vertsändlich. Vielleicht wollte sie auch nicht zwischen die Fronten geraten, weil absehbar war, dass die FDP ihre harte Position fallen gelassen und konstruktiv geworden wäre, wenn die CDU ein vermeintlicher Partner im Boot gewesen wäre. Sei es drum, das ist Geschichte. Die CDU hat abgewartet und ist damit das Risiko eingegangen, dass alles selbst ausstreiten zu müssen. Vielleicht war das Kalkühl, dass sie mit der SPD alleine verhandeln kann. Aber die CDU ist trotzdem der stärkere Partner und sitzt jetzt an den Entscheidungen das Geld zu verteilen am Tisch.

Dafür das eigentlich gar nichts grünes in der neuen Regierung vorkommen sollte ist es schon sehr grün. ;) Ich sehe es eher so, dass es schon letztes Jahr Neuwahlen hätte geben müssen als der Haushalt gekippt wurde und die Schuldenbremse Thema wurde.
Man hat einfach Wahlkampf mit etwas versprochen von dem man wusste,dass man genau das Gegenteil tun würde,eigentlich auf mehreren Ebenen, ich müsste jetzt überlegen ob man überhaupt etwas einhält was versprochen wurde.

Ich finde die Erfolge der Grünen in zum Großen Teil in Ordnung. Transformationsfond ist ja auch Infrastruktur. Dass die Militärausgaben auch Zivile Organisationen und Nachrichtendienste betreffen finde ich gut.
Sind mit den zivilen Organisationen auch NGOs gemeint?  :P

Heute im Radio wurde etwas über die anstehenden Koalitionsverhandlungen erzählt, man muss sich mal vor Augen führen wie die Situation gerade ist, täglich werden die berichteten Schulden mehr, am Anfang hieß es noch 500 mrd, dann 900, dann 1,5 und vorhin habe ich 1,7 Billionen gelesen, dazu noch die Grungesetzänderung, in kürzester Zeit zusammengestellt weil man es noch unbedingt schnell durch den abgewählten Bundestag peitschen will, ohne Plan, ohne lange Beratung,ohne Koalition und ohne zu prüfen was jeder einzelne Punkt ganz genau für uns bedeutet.
Dazu dann wieder die einseitigen Berichte einzelner Medien die das Ganze als "Finanzpaket"herunterspielen und gar nicht auf mögliche Folgen eingehen.

Ich kann schon verstehen das man da Schulden aufnehmen will aber irgendwann muss doch das Verantwortungsgefühl dem Bürger oder Land gegenüber anspringen,dass ist nichts, was man mal eben zwischen Tür und Angel beschließt und wenn der neue Bundestag keine Mehrheit für den Plan stellen kann,dann muss man sich etwas anderes überlegen und eben reformieren statt unbegrenzt Schulden zu machen,

Naja, noch gibt es die Hoffnung, dass Merz trotz allem einen Politikwechsel hinlegen kann, warten wir mal ein Jahr ab. Im Grunde muss er ja gar nicht so viel erreichen, es reicht doch schon, wenn Bewegung in die Asylpolitik kommt und er die Wirtschaft wieder ans Laufen bekommt. Letzteres sollte mit den gewaltigen Geldmengen, die jetzt zur Verfügung stehen, machbar sein.
Ich denke eher im Gegenteil das er nach den Aktionen jetzt schon sehr viel bewegen und richtig machen müsste um das noch zu drehen, er hat ja jetzt schon so viele Zugeständnisse gemacht und es ist absehbar, dass es keinen Wechsel geben wird.
Was ich da gerne gehabt hätte, Heizungsgesetz weg,  Verbrennerverbot weg,härtere Regeln bei der Migration, wenn möglich alles zum Klimaschutz aus dem Grundgesetz streichen,AKWs falls möglich wieder ans Netz eine klare Abgrenzung gegen die Grünen, Reformen in Verwaltung und Ministerien,Bürokratieabbau. usw.
Ich gehe jetzt eher davon aus, das dieser Demokratiebruch und die Schulden das "wir schaffen das" der Merz Kanzlerzeit werden. Es spricht einfach gar nichts dafür,dass da irgendwas funktionieren wird und etwas anderes rauskommen könnte als Geldverschwendung.

Ich bin kein Verfassungsrechtler, aber ich habe da schwerste Bedenken, dass das BVerfG - das einhunderprozentig deswegen angerufen werden wird, wenn ein Vorhaben (zB. der eigentlich jetzt schon notwendige Ausbau des BER) irgendeinem Klimaschützer nicht gefällt - auch genauso argumentieren wird: "Liebe Politiker, ihr habt euch ein Ziel gesetzt, jetzt seht auch zu, dass ihr das einhaltet, der Ausbau eines Flughafen ist kontraproduktiv!"

So gerät man dann in Sachen Infrastruktur noch mehr ins Hintertreffen.

Und noch eine Befürchtung meinerseits: wir werden erleben, wie schnell die 900 Milliarden plus verschwunden sein werden, ohne dass sich drastisch etwas ändert, weil auch sehr viel in konsumptive Zwecke "investiert" wird. Aber wie gesagt, warten wir ab und hoffen wir das Beste.
Ja, ähnlich wie es ja bisher schon mit dem 1,5 Grad Ziel gelaufen ist.

Gespeichert

DragonFox

  • Profi
  • ****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2851 am: 18.März 2025, 00:37:04 »

Ich sehe das bisher nicht so grün wie ihr. Das Grün mitsprechen darf war klar. Aber was wäre den die Alternative? Gehen wir mal davon aus, dass Sondervermögen und Schuldenbremse unbedingt weg müsse... SPD und Grüne wollten das schon letztes Jahr und ohne die FDP wäre das bereits Status Quo. Wäre eine SPD/Grün Koalition statt Ampel an der Macht gewesen, wäre die Regelung jetzt viel einseitiger auf SPD und Grüne zugeschnitten und keine konservative Partei hätte Mitspracherecht gehabt.
Die CDU schon viel früher zustimmen und die Rolle der jetzigen Grünen einnehmen können. Sie wurde von SPD und Grün im Wahlkampf sogar gewarnt. Trotzdem hat sie sich auf ein seltsames Herumgeeier eingelassen, das jetzt viele enttäuscht.
Die CDU hat abgewartet, weil das Geld dann der Ampel und nicht ihnen zugekommen wäre. Das ist vertsändlich. Vielleicht wollte sie auch nicht zwischen die Fronten geraten, weil absehbar war, dass die FDP ihre harte Position fallen gelassen und konstruktiv geworden wäre, wenn die CDU ein vermeintlicher Partner im Boot gewesen wäre. Sei es drum, das ist Geschichte. Die CDU hat abgewartet und ist damit das Risiko eingegangen, dass alles selbst ausstreiten zu müssen. Vielleicht war das Kalkühl, dass sie mit der SPD alleine verhandeln kann. Aber die CDU ist trotzdem der stärkere Partner und sitzt jetzt an den Entscheidungen das Geld zu verteilen am Tisch.

Dafür das eigentlich gar nichts grünes in der neuen Regierung vorkommen sollte ist es schon sehr grün. ;) Ich sehe es eher so, dass es schon letztes Jahr Neuwahlen hätte geben müssen als der Haushalt gekippt wurde und die Schuldenbremse Thema wurde.
Man hat einfach Wahlkampf mit etwas versprochen von dem man wusste,dass man genau das Gegenteil tun würde,eigentlich auf mehreren Ebenen, ich müsste jetzt überlegen ob man überhaupt etwas einhält was versprochen wurde.

Aber auch dann wären die Grünen wahrscheinlich nötig gewesen. Wenn man das politische Ziel hatte die Schuldenbremse um Grundgesetz zu ändern, dann ist seit Anfang der Ampel bis heute immer eine große Kompromisssuppe notwendig gewesen. Mit der Ampel SPD, Grün, FDP. Jetzt eben CDU, SPD, Grün. Wenn FDP oder Linke in den Bundestag gekommen wären, hätten sich sogar vier Parteien einigen müssen.
Ich kann nachvollziehen, dass es ärgerlich ist, dass man gerade als CDU Wähler eine Zusammenarbeit mit den Grünen sieht. Aber ich sehe da auch keine Alternative, wenn man nicht am grundsätzlichen System wackeln will, dass zur Änderung des Grundgesetzes die Dreiviertel Mehrheit notwendig ist. Man kann sich eben keine Mehrheiten aussuchen.
In den Änderungen steckt grün drin. Aber das die CDU (und SPD) jetzt große Handlungsfreiheit hat, die die Ampel nicht hatte und die daran zu Grunde ging, darf man eben nicht außer acht lassen.

Ich finde die Erfolge der Grünen in zum Großen Teil in Ordnung. Transformationsfond ist ja auch Infrastruktur. Dass die Militärausgaben auch Zivile Organisationen und Nachrichtendienste betreffen finde ich gut.
Sind mit den zivilen Organisationen auch NGOs gemeint?  :P
Das weißt ich ehrlich gesagt nicht. Es gibt viele NGOs im Bevölkerungsschutz:  Allgemeiner Rettungsverband, Deutsches Rotes Kreuz, Johanitter-Unfall-Hilfe, Maltester-Hilfsdienst, BUndesverband-Rettungshunde.
Daneben stehen staatliche Organisationen wie das Technische Hilfswerk oder das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Ob das Geld jetzt nur die staatlichen Organisationen oder auch private Organisationen abdeckt weiß ich nicht.
« Letzte Änderung: 18.März 2025, 00:40:59 von DragonFox »
Gespeichert

Signor Rossi

  • Researcher
  • Weltstar
  • *****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2852 am: 18.März 2025, 08:57:08 »

Viele Abgeordnete beklagen sich, dass es zu wenig Zeit gab, um über das Vorhaben im Parlament zu beraten und dass die amtierende Bundesregierung Fragen zu dem Vorhaben nicht gut genug beantwortet.

Gab es da nicht schon einmal ein Gesetz, dessen Abstimmung vom Bundesverfassungsgericht deswegen verschoben wurde? War das nicht Habecks Heizungsgesetz, das auch in so kurzer Zeit durchgepeitscht werden sollte?

Da finde ich es schon merkwürdig, dass das jetzt, bei einer Grundgesetzänderung mit viel größerer Tragweite, nicht gelten soll.
Gespeichert

DragonFox

  • Profi
  • ****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2853 am: 18.März 2025, 12:14:10 »

Da stimmt, könnte hier auch zutreffen. Wobei das damals eine relativ große Abwägung war. Zeit zur Diskussion im Bundestag vs Dauer bis Gesetzesänderung eintrifft. Die Begründung des Urteils war ziemlich komplex und es wurde eigentlich nur verzögert, weil es keinen Unterschied macht, ob jetzt oder ein paar Wochen später entschieden wird.

Wenn die Abgeordneten das als begründet sehen, sollten sie auch hier ein Verfahren einleiten. Von alleine macht das Bundesverfassungsgericht das nicht und jemand anders macht diese Abwägung nicht.
« Letzte Änderung: 18.März 2025, 12:17:45 von DragonFox »
Gespeichert

Signor Rossi

  • Researcher
  • Weltstar
  • *****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2854 am: 18.März 2025, 12:32:51 »

Das BVerfG hat entsprechende Anträge im Eilverfahren abgelehnt.
Gespeichert

Viking

  • Halbprofi
  • ****
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2855 am: 18.März 2025, 14:03:01 »

Aber auch dann wären die Grünen wahrscheinlich nötig gewesen. Wenn man das politische Ziel hatte die Schuldenbremse um Grundgesetz zu ändern, dann ist seit Anfang der Ampel bis heute immer eine große Kompromisssuppe notwendig gewesen. Mit der Ampel SPD, Grün, FDP. Jetzt eben CDU, SPD, Grün. Wenn FDP oder Linke in den Bundestag gekommen wären, hätten sich sogar vier Parteien einigen müssen.
Ich kann nachvollziehen, dass es ärgerlich ist, dass man gerade als CDU Wähler eine Zusammenarbeit mit den Grünen sieht. Aber ich sehe da auch keine Alternative, wenn man nicht am grundsätzlichen System wackeln will, dass zur Änderung des Grundgesetzes die Dreiviertel Mehrheit notwendig ist. Man kann sich eben keine Mehrheiten aussuchen.
In den Änderungen steckt grün drin. Aber das die CDU (und SPD) jetzt große Handlungsfreiheit hat, die die Ampel nicht hatte und die daran zu Grunde ging, darf man eben nicht außer acht lassen.
Da ich der Meinung bin,dass es die Schuldenbremse nicht ohne Grund gibt und man eigentlich mit dem auskommen müsste was man an Steuereinnahmen hat, ist es für mich kein Grund ,sich so über den Tisch ziehen zu lassen, man kann miteinander reden wenn man es gerne möchte aber man sollte auch in der Lage sein ohne Abschaffung der Bremse zu regieren. Ich sehe für die meisten Punkte auch keine Notwendigkeit die mit Schulden zuzuschütten, man macht es mMn weil man zu bequem ist sich mit der SPD zu streiten und um Merz schnellstmöglich zum Kanzler zu machen.
Man darf nicht vergessen,dass es ja die Möglichkeit gibt in Notlagen zweckgebunden Schulden aufzunehmen und ich bin mir sicher,dass sich die Parteien auf ein Budget für Verteidigung hätten einigen können wenn das jetzt wirklich so dringend ist. Das es Kompromisse geben musste war klar aber nicht,dass es so kommt.

Mein Ärger geht aber über die Enttäuschung eines nicht erfüllten Wahlversprechens hinaus, da wird eine Wahl komplett ignoriert, da wird grüne Politik zusätzlich über Jahrzehnte in die Verfassung geschrieben und da werden so viele Schulden aufgenommen,dass die nächsten Generationen massiv belastet werden, ohne Plan und mit einer "wird schon gut gehen" Einstellung. Das ist für mich wirklich undemokratisch.

Viele Abgeordnete beklagen sich, dass es zu wenig Zeit gab, um über das Vorhaben im Parlament zu beraten und dass die amtierende Bundesregierung Fragen zu dem Vorhaben nicht gut genug beantwortet.

Gab es da nicht schon einmal ein Gesetz, dessen Abstimmung vom Bundesverfassungsgericht deswegen verschoben wurde? War das nicht Habecks Heizungsgesetz, das auch in so kurzer Zeit durchgepeitscht werden sollte?

Da finde ich es schon merkwürdig, dass das jetzt, bei einer Grundgesetzänderung mit viel größerer Tragweite, nicht gelten soll.
Ja da gab es eine Klage auf eine längere Beratungszeit der stattgegeben wurde, eigentlich hätte es hier auch so sein müssen weil es ja eine ungleich größere Änderung ist, für die man sich ausreichend Zeit nehmen müsste. Ich finde auch unverständlich,dass nicht gegen die Abstimmung/für eine Verschiebung geurteilt wird,es is aber schon ein großer Druck weil man die Änderung dadurch quasi verhindern würde weil ja sonst die Frist für den neuen Bundestag abläuft. Ich bin kein Jurist aber wirkt schon komisch wenn es beim Heizungsgesetz einen Grund gab und hier nicht.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/heizungsgesetz-verfassungsgericht-100.html
« Letzte Änderung: 18.März 2025, 14:15:27 von Viking »
Gespeichert

Signor Rossi

  • Researcher
  • Weltstar
  • *****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2856 am: 18.März 2025, 14:31:32 »

Jetzt beginnt die Abstimmung.
Gespeichert

DragonFox

  • Profi
  • ****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2857 am: 18.März 2025, 15:31:28 »

Aber auch dann wären die Grünen wahrscheinlich nötig gewesen. Wenn man das politische Ziel hatte die Schuldenbremse um Grundgesetz zu ändern, dann ist seit Anfang der Ampel bis heute immer eine große Kompromisssuppe notwendig gewesen. Mit der Ampel SPD, Grün, FDP. Jetzt eben CDU, SPD, Grün. Wenn FDP oder Linke in den Bundestag gekommen wären, hätten sich sogar vier Parteien einigen müssen.
Ich kann nachvollziehen, dass es ärgerlich ist, dass man gerade als CDU Wähler eine Zusammenarbeit mit den Grünen sieht. Aber ich sehe da auch keine Alternative, wenn man nicht am grundsätzlichen System wackeln will, dass zur Änderung des Grundgesetzes die Dreiviertel Mehrheit notwendig ist. Man kann sich eben keine Mehrheiten aussuchen.
In den Änderungen steckt grün drin. Aber das die CDU (und SPD) jetzt große Handlungsfreiheit hat, die die Ampel nicht hatte und die daran zu Grunde ging, darf man eben nicht außer acht lassen.
Da ich der Meinung bin,dass es die Schuldenbremse nicht ohne Grund gibt und man eigentlich mit dem auskommen müsste was man an Steuereinnahmen hat, ist es für mich kein Grund ,sich so über den Tisch ziehen zu lassen, man kann miteinander reden wenn man es gerne möchte aber man sollte auch in der Lage sein ohne Abschaffung der Bremse zu regieren. Ich sehe für die meisten Punkte auch keine Notwendigkeit die mit Schulden zuzuschütten, man macht es mMn weil man zu bequem ist sich mit der SPD zu streiten und um Merz schnellstmöglich zum Kanzler zu machen.
Man darf nicht vergessen,dass es ja die Möglichkeit gibt in Notlagen zweckgebunden Schulden aufzunehmen und ich bin mir sicher,dass sich die Parteien auf ein Budget für Verteidigung hätten einigen können wenn das jetzt wirklich so dringend ist. Das es Kompromisse geben musste war klar aber nicht,dass es so kommt.

Mein Ärger geht aber über die Enttäuschung eines nicht erfüllten Wahlversprechens hinaus, da wird eine Wahl komplett ignoriert, da wird grüne Politik zusätzlich über Jahrzehnte in die Verfassung geschrieben und da werden so viele Schulden aufgenommen,dass die nächsten Generationen massiv belastet werden, ohne Plan und mit einer "wird schon gut gehen" Einstellung. Das ist für mich wirklich undemokratisch.


Da bin ich bei dir. Ich plädiere auch nicht unbedingt für eine Abschaffung der Schuldenbremse. Auch wenn ich denke, dass sie so wie sie im Grundgesetz steht nicht hätte sein müssen, weil sie auch ein politische Ziel fest verankert und das genau so unflexibel ist wie Klimaneutralität 2045. Zusätzlich haben wir uns durch viele Jahre Politik aktuell an einen Punkt gebracht haben, wo es ohne Abschaffung nicht einfach wäre. Das es unmöglich wäre glaube aber nicht. Mit etwas Zeit käme wahrscheinlich sogar eine bessere Lösung bei raus, als jetzt alles mit Geld zuzuwerfen.

Aber die SPD und die Grünen wollten schon immer Abschaffen. Die CDU wollte zuerst nicht, im Wahlkampf immer noch nicht und jetzt doch. Und dann ist das was ich beschrieben habe meiner Meinung nach eben die Realität und der beste Ausgang für die CDU, wenn sie dieses Ziel so hoch priorisieren wie sie es eben macht. Die Alternative wäre gewesen, Schuldenbremse abzuschaffen unter der Ampel.

Wie gesagt... Immer unter der Prämisse, dass Parteien dieses Ziel verfolgen. Wenn man dagegen ist kann man das alles doof finden.

Viele Abgeordnete beklagen sich, dass es zu wenig Zeit gab, um über das Vorhaben im Parlament zu beraten und dass die amtierende Bundesregierung Fragen zu dem Vorhaben nicht gut genug beantwortet.

Gab es da nicht schon einmal ein Gesetz, dessen Abstimmung vom Bundesverfassungsgericht deswegen verschoben wurde? War das nicht Habecks Heizungsgesetz, das auch in so kurzer Zeit durchgepeitscht werden sollte?

Da finde ich es schon merkwürdig, dass das jetzt, bei einer Grundgesetzänderung mit viel größerer Tragweite, nicht gelten soll.
Ja da gab es eine Klage auf eine längere Beratungszeit der stattgegeben wurde, eigentlich hätte es hier auch so sein müssen weil es ja eine ungleich größere Änderung ist, für die man sich ausreichend Zeit nehmen müsste. Ich finde auch unverständlich,dass nicht gegen die Abstimmung/für eine Verschiebung geurteilt wird,es is aber schon ein großer Druck weil man die Änderung dadurch quasi verhindern würde weil ja sonst die Frist für den neuen Bundestag abläuft. Ich bin kein Jurist aber wirkt schon komisch wenn es beim Heizungsgesetz einen Grund gab und hier nicht.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/heizungsgesetz-verfassungsgericht-100.html

Der Grund war, dass das Heizungsgesetz ab Abstimmung erst nach mehreren Monaten in Kraft treten sollte und es auf zwei Wochen mehr Zeit nicht ankam.
« Letzte Änderung: 18.März 2025, 15:36:15 von DragonFox »
Gespeichert

gruffi

  • Vertragsamateur
  • ***
  • Offline Offline
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2858 am: 18.März 2025, 16:14:35 »

Jetzt beginnt die Abstimmung.

Und da ist das erwartbare Ergebnis.
Da ändert ein abgewählter Bundestag noch schnell das GG damit das Geld fließt, weil es im neuen Bundestag keine Mehrheit dafür gibt. Könnte es nicht der Wählerwille gewesen sein, dass dies so nicht geschehen soll? Zumindest wurde es von der CDU ja so immer im Wahlkampf erzählt.
Die Ränder werden so weiter gestärkt und die nächsten Wahlen werden entsprechende Ergebnisse zeigen. Ich hoffe ich muss mir dann von den Politikern nicht mehr anhören, dass sie ihre Politik besser erklären müssen....
Merz hat für mich als Kanzler schon fertig bevor er angefangen hat. Schade um meine Stimme. Ich fühle mich betrogen.
Gespeichert

Signor Rossi

  • Researcher
  • Weltstar
  • *****
  • Online Online
Re: Die Qualen mit den Wahlen - Der Politikthread
« Antwort #2859 am: 18.März 2025, 18:09:43 »

Da ändert ein abgewählter Bundestag noch schnell das GG damit das Geld fließt, weil es im neuen Bundestag keine Mehrheit dafür gibt.
Ja, das hat schon einen üblen Beigeschmack, zumal das ja auch nicht einfach nur das normale Ende einer Wahlperiode war, sondern der Bundestag durch Steinmeier aufgelöst wurde.

Ich hoffe jedenfalls inständig, dass die kommende Regierung mit dem vielen Geld auch wirklich was anstellen kann und es nicht in Bürokratie und Unvermögen ohne positive Effekte versickert.
Gespeichert