Es klingt sehr vermessen, wenn ich das so sage - aber es kann nicht nur superintelligente Menschen geben. Einige müssen halt klüger sein, ansonsten würde unsere Gesellschaft doch gar nicht funktionieren. Wären alle Babys übermäßig intelligent, weil ihre Eltern das so wollen, würde doch kaum jemand mehr "einfache" Handwerke erlernen wollen. Man müsste jeglichen gesellschaftlichen Standard anheben. Universitäten müssten wahnsinnig schwer sein, da ansonsten viel zu viele Studenten unterfordert blieben und man das Potenzial nicht ausschöpfen könnte. Es gäbe so viele Absolventen mit hohen Abschlüssen, dass ein großer Teil der arbeitenden Bevölkerung überqualifiziert wäre. Das funktioniert so alles nicht mMn. Und wenn man es stufenweise einführen würde, hätten die Superreichen die Chance, massig genetisch überlegenen Nachwuchs zu kreieren. Die Dystopie wäre vorprogrammiert.
Genetik halte ich für ein wichtiges Forschungsfeld, aber man darf nach meinem Dafürhalten nicht willentlich an allem rumschrauben, nur weil es uns gerade so passt. Erbkrankheiten zu bekämpfen ist eine großartige Sache, aber der medizinische Fortschritt des letzten Jahrtausends hat nunmal auch gewaltig zur Überbevölkerung beigetragen. Wenn von jetzt auf gleich alle kerngesund sind, und alle Neugeborenen eine Lebenserwartung jenseits der 100 haben - wohin dann noch mit all den Menschen? Darauf ist niemand vorbereitet. Man könnte das dann immer noch weiterstricken; ich persönlich sehe da ab einem gewissen Punkt ein sehr hohes Risikopotenzial. Ganz ähnlich wie mit künstlicher Intelligenz, balanciert man da auf dem Drahtseil.