So einen wahl-o-maten zu basteln ist nicht einfach.
Dabei geht es nicht nur um die Algorithmen und die Missbrauchsgefahr, sondern auch die genaue Formulierung der Thesen.
Aus dem oben verlinkten
Sozial-o-maten ist mir das folgende Beispiel aufgefallen, wie man es
nicht machen sollte.
Bedingungsloses Grundeinkommen
Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist ungerecht, weil es die Menschen bestraft, die hart arbeiten.
Probleme:
1. Wenn man für das BGE ist, muss man die These ablehnen (evtl. eine Kontrollfrage, also noch ok, aber die Gefahr von "falschen" Antworten wächst.)
2. Es wird nicht gefragt, ob man dafür oder dagegen ist, dass ein BGE eingeführt werden solle, sondern nur, ob es gerecht sei. Ich kann es aber für gerecht halten, dennoch aus ökonomischen Gründen dagegen sein.
3. Die These enthält eine Begründung, die man auch als zweite These bezeichnen könnte. Wenn ich das BGE nun für ungerecht halte, aber nicht, weil es hart Arbeitende bestraft (was es ja auch nicht tut), was mache ich dann? Nicht zustimmen? Aber dann wird mein Votum sicherlich für das BGE gezählt, obwohl ich es für ungerecht halte (und evtl. daher ablehne).
4. Im Grunde macht die Frage nach dem BGE keinen Sinn, wenn nicht nicht gleichzeitig dessen Höhe benennt und aufführt, was an sozialen Instrumenten dafür wegfallen soll. Aber das ist ein Kernproblem dieser Verkürzungen. Ich bin bspw. für ein Tempolimit, aber von 160km/h.