21.07.2012
Liebes Tagebuch!
Heute war ein schöner Tag.
Am Abend zuvor war ich in Frankfurt und durfte "Grüne Soße", Tegernseer Bier in der Bar Plank und Uringestank im Bahnhofsviertel erleben.
Stunden später befand ich mich schon, den Regen hinter mir lassend, auf großer Fahrt gen Norden, um an meinem ersten MTF-Treff teilzunehmen. Im Zielort Dülmen bezog ich meinen 25€-Dachstock, warf das Sportequipment ins Auto und fuhr schnell in Richtung Bahnhof. Zwischendurch machte ich einen Abstecher in den örtlichen Edeka, um mir Würstchen zum Grillen zu kaufen. Am Bahnhof angekommen, war leider kein MTFler zu sehen. Nur drei fröhliche Gestalten, die vor dem Kiosk abhingen. Als sie mein (Schweizer) Autokennzeichen entdeckten, gluckste einer von ihnen: "Du Werner, da kommt die neue Steuer-CD!" Auch ich mußte herzlich lachen und machte mich schnell auf in Richtung Sportplatz. Dort sah ich, wie sich alle schon warm schossen. Schnell das SCR Altach-Trikot übergestreift und mitgeballert. Schon mein fünfter Schuss flog über den Zaun ins Hallen- und Freibad. Da kein Badegast zu sehen, der Zaun zu hoch und das Brennnesseldorngestrüpp zu massiv war, musste ich leider um den ganzen Zaun herum zum Eingang traben. Ich fand dann auch den Ball und warf ihn zurück ... was ich leider nicht mehr fand, war der Ausgang. Irgendwann stand ich dann mit meiner Fußballmontur im Wellness-Bereich. Eine Bademeisterin schimpfte mit mir, hatte aber Mitleid, als sie von meiner mißlichen Lage erfuhr. Sie brachte mir Plastiküberzieher für meine Stollenschuhe und geleitete mich, vorbei an den staunenden Bade- und Wellnessgästen, zum Ausgang. Nun konnte es aber endlich losgehen. Trotz ramponiertem Knöchel (Strickus), angerissenem Kreuzband (Urban Classic), gerissenem Kreuzband (
brdlgr ...
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wrdlgschi ... wrdlbrmft), Bandscheibenvorfall (Fußballmonster), ungewöhnlichen Fußballschuhen (Kaliumchlorid), wartender Freundin (Cujo) und Unrasiertheit (Henningway), hielten alle durch und gaben wirklich alles. Zufrieden saßen wir dann im Gras und ich erfuhr, das gar nicht gegrillt wird. Auch ok! Schnell zum Duschen wieder in Richtung Dachstock. Kurzer Halt wiederum beim Edeka, um mir Wegproviant für den folgenden Tag zu kaufen. Mein Ansinnnen ("Haben Sie Landjäger, Cabanossi oder Peitschenstecken?") konnte leider nicht befriedigt werden ("Ich verstehe Sie nicht!"), so wanderte der Tomatenbrotaufstrich ins Körbchen und meinereiner in die City von Dülmen. Im Restaurant "Täglich" (Motto: "alles außer alltäglich") wurde dann fein diniert. Fasziniert war ich von der mir unbekannten Form von Burgern (mit Rösti unter dem Fleisch!), vom Pfitzer-Trikot Henningways, von den vielen Mops-Photos von Fußballmonster jr, von den schicken Frisuren der Servicefräuleins und vom Appetit sowie von der Trinkfestigkeit (5 (?) Tequila Sunrise) von Urban Classic. Die Zeit verging wahrlich im Flug liebes Tagebuch und ich freue mich schon auf Morgen.
22.07.2012
Liebes Tagebuch!
Heute war ein schöner Tag.
Nach dem Aufstehen versuchte ich Queens Park zum Aufstieg zu verhelfen, um danach schnell zum Pfefferstübchensammelpunkt zu eilen. Zuvor wünschte mir meine Dachstockvermieterin noch "eine gute Heimfahrt nach Österreich", was mich kurz irritierte ... Schweiz oder Österreich - Hauptsache Alpen. Fußballmonster war leider zu stark angeschlagen und wollte wieder ins noch warme Bettchen nach Hause. Dank seiner Wegbeschreibung ("Polizei, rechts links") fanden wir das sagenumwobene Stübchen aber auch ohne ihn. Gleich rechts im Stübchen sah man die Hähnchen, vor denen uns Fußballmonster aber gewarnt hat ("Die werden an einem Tag frisch gebraten und an den restlichen Tagen einfach in der Friteuse warmgemacht"). Das Schild "Bei einem Einkauf von über 20€, gibts ein Schnitzel umsonst" hätte mich fast dazu verleitet, etwas über die Stränge zu schlagen und die Kalorienzahl in den fünfstelligen Bereich zu katapultieren. Letztendlich wurde es aber doch nur eine Currywurst mit Pommes und (leckerem) Krautsalat mit (lapprigem) Toastbrot. Still saßen wir also im Eck, aßen unser Mahl auf trendy Wachstuch-Tischdecken und hofften daß nun gleich etwas außergewöhnliches passiert ... aber weder Überfall, Schlägerei, Gesang, noch Striptease fanden statt. Better luck next time! Mit gefülltem Magen rollte ich dann mit Sonnenschein wieder gen Süden liebes Tagebuch, und ließ mir seltsame Parkplatznamen (Dickenwalze, Johannes Erbstollen, Großmicke, Gaulskopf) auf der Zunge zergehen. Zuhause angekommen hatte sich meine Frau mehr absurde Stories vom Wochenende erhofft, aber ich klemme einfach mein FM-Handbuch unters Kopfkissen und schlafe bestimmt zufrieden ein. Bis morgen liebes Tagebuch.