Der Pressesprecher des TSV Schwabmünchen bittet den ersten Vorstand Viktor Kowalczyk und den neuen Trainer herein (einige Reporter und Journalisten der Augsburger Allgemeine sind erschienen)...
Kowalczyk: "Herzlich Willkommen meine Damen und Herren. Ich bitte sie unseren neuen Trainer Thomas Wörle zu
begrüßen (Applaus von allen Seiten). Selbstverständlich steht er nun für ihre Fragen zu Verfügung!"
Wörle: "Hallo! Ich freue mich nun endlich hier zu sein"
Augsburger Allgemeine: "Herr Wörle, können sie uns verraten, weshalb sie die Damen des FC Bayern verlassen und sich
entschieden haben, den TSV Schwabmünchen zu übernehmen? Sie hatten doch sicherlich auch
zahlreiche, lukerativere Angebote?"
Wörle: "Ja, ich hatte auch andere Offerten vorliegen. Als ich aber von dem Interesse des TSV Schwabmünchen hörte, war
ich sofort Feuer und Flamme. Da ich aus der Region komme, mein Sohn in der Jugend dieses Vereines spielt und
ich mit meiner Familie in Schwabmünchen wohne, ist dieser Verein für mich so etwas wie eine
Herzensangelegenheit. Geld ist nicht alles"
Kowalczyk: "Auch wenn wir finanziell nicht auf Rosen gebettet sind, sie können sich sicher sein, für Thomas sind wir an
unsere finanzielle Schmerzgrenze gegangen. Er ist ein absoluter Fachmann und war/ist unser Wunschtrainer"
Augsburger Allgemeine:: "Welche kurzfristigen Ziele, also in dieser Saison, und langfristigen Ziele haben sie mit dem TSV
Schwabmünchen?"
Wörle: "In dieser Saison rechne ich mit einem Platz im gesicherten Mittelfeld. Wir wollen auf keinen Fall in den
Abstiegskampf verwickelt werden. Von mehr zu träumen wäre verwegen. Langfristig gesehen möchte ich hier
etwas aufbauen. Ob und wie weit es für den TSV nach oben gehen kann, hängt auch davon ab, ob es uns gelingt
hier bessere Rahmenbedingungen zu schaffen zb. ein größeres Stadion."
Augsburger Allgemeine: "Sie gelten als Trainer der modernen Zunft? Leben sie das auch im Umgang mit ihren Spielern?
Sind sie eher der kommunikative Typ oder führen sie die Spieler mit harter Hand?"
Wörle: "Beides ist nicht zu vernachlässigen! Auf der einen Seite muss der Trainer eine Respektsperson sein. Er darf nicht
zu kumpelhaft mit seinen Spielern umgehen und sich auf der Nase herumtanzen lassen. Meine Spieler müssen mich
zb. siezen. Auf der anderen Seite muss er ein großartiger Motivator und guter Psychologe sein. Ich möchte, dass
meine Spieler zu mir kommen und mit mir reden, falls sie ein Problem haben.
Augsburger Allgemeine: "Vertreten sie eine bestimmte Spielphilosophie, die sie beim TSV einführen wollen? Setzen sie eher
auf eine solide Defensive oder Offensivspektakel? Welches Spielsystem bevorzugen sie?
Wörle: "Meine Philosophie ist es, möglichst flexibel zu bleiben. Auswärts und gegen stärkere Gegner auf Konter zu spielen
und daheim und gegen schwächere Mannschaften offensiv zu agieren. Auch beim Spielsystem gibt es mehrere
Möglichkeiten. Etwa ein 4-4-2, ein 4-4-1-1 oder doch wieder ein anderes System. Ich muss aber gestehen, dass
ich mir bisher nur einen kurzen Überblick über den Kader verschaffen konnte. Schau mer mal!
Augsburger Allgemeine: "Wie zufrieden sind sie mit dem bisherigem Kader? Sind Zu- oder Abgänge geplant? Oder ziehen
sie es sogar in Erwägung Jugendspieler hochzuziehen und einzubauen?
Wörle: "Wie ich bereits angedeutet habe, ich konnte mir bisher nur einen kurzen Überblick über den Kader verschaffen.
Falls es Bedarf gibt, werden wir da sicher eine Möglichkeit finden, noch etwas zu machen. (kurzer blick Richtung
Kowalczyk)
Kowalczyk: "Falls Thomas Wünsche hat, braucht er nur zu mir zu kommen. Dann werden wir darüber diskutieren und
wenn es machbar ist, versuchen zu realisieren."
Wörle:(weiter) "Zudem muss ich sagen, dass ich ein großer Fan von Jugendarbeit bin. Ich liebe es zu sehen, wie sich ein
Jugendspieler peu´a peu´weiterentwickelt und immer besser wird. Und ich denke, unser Verein hat durch
die finanzielle Situation geschuldigt, auch gar keine andere Möglichkeit, als auf die Jugend zu setzen. Auf
der anderen Seite der Medaille muss ich auch schauen, dass die Erfahrung nicht vollständig abhanden
kommt. Einige ältere Führungsspieler, die die Jungspunde führen, sind unabdingbar."
Augsburger Allgemeine: "Haben sie Vorbilder? (Trainer/Verein)"
Wörle: "Pep Guardiola ist ein Vorbild für mich und wahrscheinlich jeden Trainer auf der Welt. Seine Art, zu motivieren, sein
Stil dominanten Fußball spielen zu lassen, sind faszinierend. Aber ich bin ich und kann und möchte ihn auch gar
nicht kopieren. Als Verein, der unser Vorbild sein kann, sehe ich den FC Augsburg. Was sie mit ihren geringen
Mitteln, Jahr für Jahr erreichen, ist einfach bemerkenswert und sollte uns als leuchtendes Beispiel dienen."
Pressesprecher: "Wenn keine weiteren Fragen vorhanden sind, erkläre ich die Pressekonferenz hiermit als beendet. Ihnen
eine gute Heimreise und bis zum nächsten mal. Ade"
Hiemit ist der Einstieg beendet. Als nächstes erfolgen einige Vorstellungen