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Autor Thema: WM 2014 in Brasilien  (Gelesen 337479 mal)

Octavianus

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3900 am: 15.Juli 2014, 07:00:27 »

Hey Joe und willkommen im Forum!

Den BuLi-Thread gibt es schon. Den Rest findest du auch hier im Subforum.
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Cubano

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3901 am: 15.Juli 2014, 07:29:00 »

Na konstruktive Kritik geht doch nur, wenn man etwas noch besser machen könnte. Was wäre bei einer WM denn noch besser als den WM-Titel zu gewinnen ?

Komische Logik mMn. Demnach dürfte nie ein Sieger eines Wettbewerbs kritisiert werden?

Ich werde nicht kritisieren. Glückwunsch an Deutschland, viele Spieler haben es verdient ihre Karriere zu krönen. Es war aber nicht alles Gold, was glänzt. Darüber kann man später aber immernoch sprechen.

Übrigens bin ich der Meinung, dass Neuer Higuain foult. Keinesfalls Freistoß Deutschland.
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Zuzu

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3902 am: 15.Juli 2014, 08:48:16 »

Ich finde das hier teilweise schon sehr lustig... aber auch ein bißchen unverschämt, wenn Löw hier "schlampige Arbeit" unterstellt wird; ich glaube nicht, dass irgendjemand hier beurteilen kann, ob Löw schlampig arbeitet.
Zum Thema "Nationalismus" muss ich aber auch noch ein bißchen was loswerden: Ich finde das Fahnenschwenken und Flagge zeigen während der WM gut. Selbst, wenn die Flaggen bei den meisten eben nur während der WM aus dem Schrank geholt werden, wird der Anblick der deutschen Flagge alltäglicher, und das verhuschte Gefühl "Huch, darf ich denn Flagge zeigen nach WK2" wird deutlich schwächer. Selbst im Ausland versteht kaum jemand, dass man in Deutschland bei Begriffen wie "Nationalstolz" oder "Patriotismus" nervös zuckende Augenlieder bekommt, und selbst die New York Times hat gestern in einem Artikel, den ich jetzt gerade nicht mehr gefunden, durchaus positiv bemerkt, dass die WM etwas hervorgebracht hat, was man sonst in Deutschland eben nicht oft findet: ein bißchen Nationalstolz.

http://satwcomic.com/evil-flag

Vielleicht sollten wir einfach etwas lockerer mit unserer Falgge umgehen und sie häufiger tragen. Ich denke, die einzigen, die sich Gedanken machen, dass durch zu viel Flagge zeigen der Nationaismus zu hoch kocht, sind wir selbst.

Natürlich ist eine WM angesichts der Probleme, die es in der Welt und auch in unserem Land gibt unwichtig. Aber ein solcher WM-Sieg sorgt für Euphorie, gute Stimmung, und das kann doch nicht schaden?

Ich habe das Gefühl, dass hier einige sich ein bißchen hervorheben wollen mit ihrer allzu kritischen Einstellung ein bißchen "Seht her, ICH lasse mich nicht blenden vom Erfolg, ich bleibe sachlich analytisch und weise Euch euphorisierte siegestrunkenen emotionsgesteuerten Feierbiester mal darauf hin, dass das alles garnicht so toll ist und auch bald alles wieder schlecht ist. Wartet auf den 3. September, da werdet ihr gegen Argentinien verlieren. Und selbst wenn ihr gewinnt, ist Löw immer noch sch...".
Klar darf man kritisch sein, aber man kann doch auch erst mal ein bißchen genießen.

Es war aber nicht alles Gold, was glänzt. Darüber kann man später aber immernoch sprechen.
Genau!
« Letzte Änderung: 15.Juli 2014, 08:52:38 von Zuzu »
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Henningway

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3903 am: 15.Juli 2014, 09:14:02 »

Deine Ausführungen zum Thema Nationalstolz möchte ich gerne unterschreiben. Ich selbst dekoriere mein Auto zwar nicht mit derlei Geflattere, finde aber auch nichts verwerfliches daran. Aber es gibt eben auch jene, die meinen:

Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig mit der Nazi-Keule schwingen!

Wir tun sicher gut daran, unsere kritische Sicht auf dieses Thema zu bewahren, vor allem auch vor dem NSU-Hintergrund, Das bedeutet aber nicht, dass wir uns dieses Nationalgefühl nicht trotzdem gönnen dürfen. Und zwischen "Stolz sein auf sein Land, seine Regionen, Eigenarten, Einwohner, Marotten, Errungenschaften, Geschichte" und "Nazi" liegen doch noch einige Unterschiede.

Es war aber nicht alles Gold, was glänzt. Darüber kann man später aber immernoch sprechen.
Genau!

Nichts anderes wollte ich mit meinen Postings zum Ausdruck bringen. Ich teile ganz und gar nicht Cashos Meinung, dass der Erfolg gleichbedeutend ist mit 100 % korrekten Entscheidungen. Dieser Einstellung liegt zugrunde, dass das Unternehmen komplett planbar ist. Und im Erfolg werden oft die ärgsten Fehler gemacht, eben WEIL man meint, alles richtig gemacht zu haben.
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Stefan von Undzu

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3904 am: 15.Juli 2014, 11:03:38 »

Die AbschlussRAPortage vom Blumentopf:

https://www.youtube.com/watch?v=4WG_IRxP9I0
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sechzger.de

pudel

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3905 am: 15.Juli 2014, 11:23:37 »

Glückwunsch an das Team zum Sieg!  :D Wurd auch mal wieder Zeit.
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elber_makaay

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3906 am: 15.Juli 2014, 11:50:46 »

Na konstruktive Kritik geht doch nur, wenn man etwas noch besser machen könnte. Was wäre bei einer WM denn noch besser als den WM-Titel zu gewinnen ?
Komische Logik mMn. Demnach dürfte nie ein Sieger eines Wettbewerbs kritisiert werden?

Es ist nicht die Frage des Dürfens, sondern des Könnens. Jeder darf tun was er mag, auch um jeden Preis alles zu bemäkeln, aber ist die Kritik auch angebracht? Diese Frage muss man spätestens dann verneinen, wenn das größtmögliche Ziel (WM Titel) erreicht wurde. Einzelne Handlungen kann man im Detail immer hinterfragen, aber das Team bzw. (und das wird zu Genüge getan) den Trainer an sich? - eher nicht.

Nun gut, lassen wir das. Diskussionen sollen hier nicht gleich abgewürgt werden, irgendwann nervts halt aber.  ;)
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maturin

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3907 am: 15.Juli 2014, 12:49:46 »

@reddoris77:

Die Auswechslung von Lavezzi war taktischer Natur. Sabella wollte auf ein 4-3-1-2 / Raute umstellen und sieht Lavezzi dafür nicht als zweiten Stürmer. Daher hat er Kun gebracht. Das war denke ich nicht die beste Entscheidung, da Kun eine sehr schwache WM gespielt hat, aber logisch.

Wieso er auf Raute umgestellt hat, und wieso das Deutschland weh getan hat kann man sehr schön auf Spielverlagerung lesen. Auch im Vorrbericht wird das angesprochen. Da du ja neu im Forum bist, kann es ja sein, dass du die Seite noch nicht kennst, dann auf jeden Fall mal reinschauen.
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Folge meiner irrsinnigen Reise als deutscher Gründer, Fotograf und Dokumentarfilmer, wenn ich im Van mit Freundin und Hund Brasilien abseits der bekannten Wege erkunde. Wahrend unserer Expedition suchen wir die besten lokalen Guides für Peabiru, stürzen uns in Abenteuer in unangetasteter Natur und erzählen die Geschichten des ursprünglichen Brasiliens.

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j conway

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3908 am: 15.Juli 2014, 14:59:16 »

Zum Thema "Nationalismus" [...]
Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig mit der Nazi-Keule schwingen!
Wir tun sicher gut daran, unsere kritische Sicht auf dieses Thema zu bewahren, vor allem auch vor dem NSU-Hintergrund, Das bedeutet aber nicht, dass wir uns dieses Nationalgefühl nicht trotzdem gönnen dürfen. Und zwischen "Stolz sein auf sein Land, seine Regionen, Eigenarten, Einwohner, Marotten, Errungenschaften, Geschichte" und "Nazi" liegen doch noch einige Unterschiede.

Ich habe keinerlei Probleme damit, dass während eines Fußballturnieres die dt. Flagge übermäßig präsent ist. Der Großteil symbolisiert damit - mMn - nicht seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Nation, sondern zu einer Fußballmannschaft.
Verwerflich finde ich allerdings, wenn dadurch eine Überlegenheit gegenüber anderen Nationen zum Ausdruck gebracht wird, welche ein "Deutschland, Deutschland über alles"-Gefühl verkörpert.

Natürlich ist eine WM angesichts der Probleme, die es in der Welt und auch in unserem Land gibt unwichtig. Aber ein solcher WM-Sieg sorgt für Euphorie, gute Stimmung, und das kann doch nicht schaden?

Das kann in sofern schaden, wenn die Euphorie die Sicht auf andere Themen versperrt!

Ich habe das Gefühl, dass hier einige sich ein bißchen hervorheben wollen mit ihrer allzu kritischen Einstellung ein bißchen "Seht her, ICH lasse mich nicht blenden vom Erfolg, ich bleibe sachlich analytisch und weise Euch euphorisierte siegestrunkenen emotionsgesteuerten Feierbiester mal darauf hin, dass das alles garnicht so toll ist und auch bald alles wieder schlecht ist. Wartet auf den 3. September, da werdet ihr gegen Argentinien verlieren. Und selbst wenn ihr gewinnt, ist Löw immer noch sch...".

Da würde ich schon gerne wissen, wer denn deiner mMn "einige" sind? Ich lese hier von niemanden ein Wort darüber, dass der WM-Sieg "gar nicht so toll ist"!
Und Kritik mit dem Argument zu "verbieten", derjenige wolle sich nur wichtig machen, finde ich ein ziemlich starkes Stück!

Klar darf man kritisch sein, aber man kann doch auch erst mal ein bißchen genießen.
Es war aber nicht alles Gold, was glänzt. Darüber kann man später aber immernoch sprechen.
Genau!

Ich hatte es gestern schon erwähnt und finde solche Aussagen weiterhin brandgefährlich!
Kritik sollte immer und überall geäußert werden dürfen! Und nicht nach dem Motto "Jetzt warte aber mal noch zwei, drei Wochen", von der Hand gewiesen werden.
« Letzte Änderung: 15.Juli 2014, 15:03:35 von j conway »
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Bayernfahne

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3909 am: 15.Juli 2014, 15:32:29 »

Ich verfolge die Diskussion hier schon eine Weile und möchte gar nicht zu sehr meinen Senf dazu geben, aber muss j conway hier Recht geben:
Es gibt vielleicht gewisse Ausnahmen, in denen man seine Kritik wirklich mal kurz hinunterschlucken sollte, zum Beispiel auf der Beerdigung eines Unfallopfers, das den Unfall selbst verschuldet hat... Da ist Anteilnahme gegenüber den engen Angehörigen schon irgendwo unerlässlich. Aber hallo, wir reden hier von einem WM-Finale! Wer sich die Stimmung wirklich von Kritikern verhageln lässt, sollte sich mal hinterfragen, ob er die Kritik wirklich nur nicht sieht oder bewusst nicht sehen will und sich dann angegriffen fühlt, sobald man darauf hingewiesen wird.

Die Nationalstolz-Diskussion möchte ich nicht zu sehr aufgreifen, aber Patriotismus ist und bleibt nichts anderes als der kleinste gemeinsame Nenner von Menschen, die sonst nichts miteinander verbindet. Ich bin froh, in Deutschland zu leben, aber nicht stolz darauf, weil es purer Zufall ist. Und ein besonders starker Faktor, WIESO ich froh darüber bin, ist eben, dass hier ein meist vorbildlicher Umgang mit dem Thema Nationalstolz herrscht. Die Nationalität sollte in den Köpfen der Menschen einfach nicht so eine große Rolle spielen. Ja, ich war am Sonntag auch für Deutschland und freue mich über den Titel. Aber wieso wird es so schief beäugt, wenn hier jemand für Schweden ist, weil da mehr von "seinen" Jungs aus Rostock dabei sind?
Ist doch absolut ok. Den Verein sucht man sich aus und den unterstützt man dann auch, die Nation ist in den meisten Fällen Zufall.
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...und der Teufel schickt uns einen Kuss, wir haben von alledem gewusst!

Zuzu

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3910 am: 15.Juli 2014, 15:48:32 »

Aber wieso wird es so schief beäugt, wenn hier jemand für Schweden ist,
Wer beäugt hier denn schief? Gerade hier hat doch nahezu jedes Forumsmitglied ein zweites Team, dem er die Daumen drückt. Gerade was das betrifft, ist man in Deutschland doch deutlich toleranter als noch vor 20 Jahren, was wohl auch damit zusammenhängt, dass inzwischen die damals so verhassten Niederländer, Italiener, Spanier usw. teilweise in der Bundesliga ihre Brötchen verdienen und entsprechend bejubelt werden. Klar darf ich mir gewisse Seitenhiebe anhören, wenn ich während der WM in einem orangen Trikot herumlaufe, aber nichts davon ist böse oder agressiv, einfach ein bißchen feixen, mehr nicht.
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KI-Guardiola

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3911 am: 15.Juli 2014, 16:16:34 »

Zitat
Das kann in sofern schaden, wenn die Euphorie die Sicht auf andere Themen versperrt!

Mein Lieblingsbild: https://twitter.com/extra3/status/478805379393265664  ;D

edit: Sehe gerade, auf Extra3 ist Verlass. Die hatten nachgelegt. https://twitter.com/extra3/status/488359760283320321


Der Zeitaufwand wird mir in dem Zusammenhang etwas überschätzt. Klar, wenn man total trickreiche, komplizierte Varianten einstudieren möchte, wie sie die DFB-Elf teilweise blamabel aufgeführt hat, kostet das überproportional viel Zeit. Wenn man aber drei oder vier Eckballvarianten einstudiert, ist das nicht so zeitintensiv.

Ja, stimmt. Es ist auf jeden Fall bestimmt weniger zeitintensiv als die Grundlagen in der Abwehrarbeit, die Löw laut Jens Lehmann noch bis 2008 einpauken musste.  ;D In seiner Biographie erzählt er davon, dass es noch ziemliche Defizite in Sachen Raumdeckung gerade der Spieler aus der Bundesliga gegeben hätte (Wörns als einer der letzten Manndecker alter deutscher Schule wurde ja dann auch gar nicht mehr berücksichtigt) -- und dass gar nicht mehr viel Zeit gewesen sei, auch für die Offensive Automatismen einzustudieren. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass es auch beim DFB zumindest ein paar einfachste Varianten oder Grundideen für Standards vorher gab. Dazu gibt es gerade beim eher dominanten deutschen Spiel, das weite Teile des Spielgeschens in die gegnerische Hälfte verlagert, zu viele davon im Spiel. Apropos Automatismen: Letztlich wird niemand wissen, wie es letztlich ohne etwas größeres Augenmerk auf Standards gelaufen wäre. Selbst die Tore selbst: Die Ecke gegen Brasilien war sehr lustig verteidigt (wobei Klose, der alte Fuchs, Luiz dazu gesperrt hat), Hummels wemmst  für Dortmund öfters mal was mit dem Kopf. Und ob der Höwedes-Knaller im Finale das Ergebnis einer intensiven Trainingseinheit war, wer weiß.

Die Ausgangslage scheint eindeutig, für Tore nach Standards war Löws Elf vorher nicht kroos bekannt, jetzt hat es ein paarmal geklappt, und auch von Spielerseite kam durch, dass darauf größerer Wert gelegt worden sei. Die Sache hinter den Standardgeschichten, die man schnell zu Schlagzeilen umfunktioniert ist nur: Standards ganz besonders ist man immer geneigt, einem großen Plan des Trainers zuzuordnen, ob es den im großen Sinne gab oder nicht. Standards, das sagt schon der Name, sind mit die offensichtlichsten Situationen, in denen Automatismen greifen können, in denen ein Plan den Zufall besiegen kann, wie einfach er auch sein mag. Wenn man es als generelle "Lernfähigkeit" oder "Offenheit" gegenüber den Spielern interpretieren und werten will, ist das legitim, auch wenn es wohl um keine riesige Sache geht. Ich glaube, ich fand es nur etwas übertrieben, das so zur Geschichte zu machen, als eine große Änderung im Spiel/Training erwähnt zu sehen. Als Erfolgsgeheimnis gar. Und das bei jedem Freistoß bei jeder Ecke vom Reporter erwähnt zu haben. Genau wie vorher schon die angebliche Totalverweigerung gegenüber Standards die Wurzel vielen Übels gewesen sein soll. Fußball ist halt die Geschichte der Kleinigkeiten, die Spiele entscheiden. Wenn die greifen, ist alles super, wenn nicht, dann ist der Trainer der Depp. Dazwischen gibts wenig, und Fußballberichterstattung ist teilweise erschreckend wenig analytisch und tendenziös. Das war ja schon 2010 ein Thema, wenn da auch noch ganz anders gedeutet: http://www.sport1.de/de/fussball/fussball_dfbteam/artikel_257364.html

Zitat
Er setzt eben andere Prioritäten, und das mit Erfolg.
  Aber ohne das jetzt zu Zerreden, ich finde solche Themen halt hochspannend, sowohl die öffentliche Rezeption als auch die "besondere Natur" des Fußballsports: Ich weiß, was Du meinst, es ist ja gut fürs Team, dass es geklappt hat. Und ja, Du hast Recht, auch nach Standards fallen Tore, selbst ohne Eckenbugs. :)
« Letzte Änderung: 15.Juli 2014, 17:14:09 von Svenc »
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Casho

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3912 am: 15.Juli 2014, 16:30:49 »

Na konstruktive Kritik geht doch nur, wenn man etwas noch besser machen könnte. Was wäre bei einer WM denn noch besser als den WM-Titel zu gewinnen ?

Komische Logik mMn. Demnach dürfte nie ein Sieger eines Wettbewerbs kritisiert werden?

...
Zuvor müsstest mal genauer werden. :)
Zu kritisieren gibt es sicherlich immer etwas. Aber die erbrachte Leistung konstruktiv zu kritisieren, wenn bereits das Maximum erreicht wurde...
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3913 am: 15.Juli 2014, 16:38:18 »

...
Nichts anderes wollte ich mit meinen Postings zum Ausdruck bringen. Ich teile ganz und gar nicht Cashos Meinung, dass der Erfolg gleichbedeutend ist mit 100 % korrekten Entscheidungen. Dieser Einstellung liegt zugrunde, dass das Unternehmen komplett planbar ist. Und im Erfolg werden oft die ärgsten Fehler gemacht, eben WEIL man meint, alles richtig gemacht zu haben.

Nana, das hab ich nie behauptet.


Sackradi, wieder nicht erstes Post editiert. Sorry
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3914 am: 15.Juli 2014, 16:50:58 »

Kritik sollte immer und überall geäußert werden dürfen!

Und auch Kritik an der Kritik sollte immer und überall geäußert werden dürfen!
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3915 am: 15.Juli 2014, 17:07:15 »

Kritik sollte immer und überall geäußert werden dürfen!

Und auch Kritik an der Kritik sollte immer und überall geäußert werden dürfen!

Behauptet hier jemand das Gegenteil?
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Topher

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3916 am: 15.Juli 2014, 17:22:39 »

Na konstruktive Kritik geht doch nur, wenn man etwas noch besser machen könnte. Was wäre bei einer WM denn noch besser als den WM-Titel zu gewinnen ?

Komische Logik mMn. Demnach dürfte nie ein Sieger eines Wettbewerbs kritisiert werden?

...
Zuvor müsstest mal genauer werden. :)
Zu kritisieren gibt es sicherlich immer etwas. Aber die erbrachte Leistung konstruktiv zu kritisieren, wenn bereits das Maximum erreicht wurde...

Der bloße Gewinn muss nicht das Maximum sein.
Du kannst dich durch das Turnier quälen und jedes Spiel mit Müh und Not 1-0 gewinnen, du kannst das Turnier aber auch dominieren wie Brasilien 2002. Natürlich ist es schlussendlich das Ergebnis das gleiche, nämlich der Titel. Aber da gibt es natürlich auch Unterschiede.
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3917 am: 15.Juli 2014, 18:37:46 »

...
Der bloße Gewinn muss nicht das Maximum sein.
Du kannst dich durch das Turnier quälen und jedes Spiel mit Müh und Not 1-0 gewinnen, du kannst das Turnier aber auch dominieren wie Brasilien 2002. Natürlich ist es schlussendlich das Ergebnis das gleiche, nämlich der Titel. Aber da gibt es natürlich auch Unterschiede.

Dass der blose Gewinn der Weltmeisterschaft nicht das Maximum sein müsse ist nun meiner Meinung nach eine komische Logik.
Überspitzt: Wir reden hier nicht von einer 2-Tägigen Kaffeefahrt mit anschließendem Bingo bei der es dann nicht nur darauf ankommt ob man beim Bingo gewonnen hat oder auch sonst noch nette Unterhaltungen hatte.
Ich behaupte nun einfach bei dieser Weltmeisterschaft ging es einzig und alleine darum sie zu gewinnen, egal wie.

Natürlich kann man vor und wärend des Turniers Entscheidugen anders treffen als sie getroffen wurden. Das hab ich doch aber auch geschrieben, es war sicherlich nicht alles perfekt. Aber keiner von uns weiss doch ob anders gefällte Entscheidungen überhaupt zum Erfolg geführt hätten. Und die getroffenene Entscheidungen können doch auch nicht falsch gewesen sein, wenn am Ende das Ziel erreicht wurde.

Man ist doch auch nicht in das Turnier gestartet mit dem Ziel alles zu dominieren, oder den Toschützen und den besten Spieler zu stellen sondern einzig und alleine um Weltmeister zu werden.
Und nach dem dies nun erreicht wurde jetzt nahezu krampfhaft (nicht auf Dich bezogen) versuchen Leistungen oder Entscheidungen zu kritisieren hat eben mMn. nichts mit konstruktiver Kritik zu tun.
Hinzu kommt, dass wohl keiner von uns jemals in einer vergleichbaren Situation war oder auch jetzt nahe genug am Team war um überhaupt einschätzen zu können warum welche Entscheidung wie getroffen wurde.

Ich will aber auch niemanden den Spass an dieser Art der Unterhaltung nehmen. Aber es dann konstruktive Kritik zu nennen ist mEn. eben nicht in Ordung.

... Aber wieso wird es so schief beäugt, wenn hier jemand für Schweden ist, weil da mehr von "seinen" Jungs aus Rostock dabei sind?
Ist doch absolut ok. Den Verein sucht man sich aus und den unterstützt man dann auch, die Nation ist in den meisten Fällen Zufall.

Ich beäuge niemanden schief weil er/sie für eine andere Nation ist sondern wenn penetrant und ständig ungefragt darauf hingewiesen wird welche Mannschaft er/sie verabscheut. Und da finde ich dann auch nichts verwerfliches daran.
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3918 am: 15.Juli 2014, 18:47:28 »

Es ist dann deiner Meinung nach egal wie man zum Erfolg kommt, solange man es nur schafft?

Wenn Deutschland mit Libero und 4er Kette spielt wie Griechenland 2004, so wie sie unter Löw die WM geholt haben, oder in einem System in dem Sie sich alle 2 Minuten Torchancen erarbeiten und klar dominieren spielt keine Rolle?

Für mich hat Löw sicherlich genug richtig gemacht, dass sehe ich wie Dr Gonzo, und ich freue mich auch über den Gewinn,  trotzdem stehe ich halt einfach auf aggressiveren Fussball und nicht so sehr auf die Stabilität. Vor allem mag ich Löws Inflexibiltät nicht und hoffe, dass wir in Zukunft variabler agieren, vor allem da wir so unterschiedliche Spielertypen von hoher Qualität haben.
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Casho

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3919 am: 15.Juli 2014, 19:07:54 »

Es ist dann deiner Meinung nach egal wie man zum Erfolg kommt, solange man es nur schafft?

Wenn Deutschland mit Libero und 4er Kette spielt wie Griechenland 2004, so wie sie unter Löw die WM geholt haben, oder in einem System in dem Sie sich alle 2 Minuten Torchancen erarbeiten und klar dominieren spielt keine Rolle?

Ich sag nicht, dass es für mich keine Rolle spielt. Ich sag, dass es für das Ergebnis keine Rolle spielt.

Für mich hat Löw sicherlich genug richtig gemacht, dass sehe ich wie Dr Gonzo, und ich freue mich auch über den Gewinn,  trotzdem stehe ich halt einfach auf aggressiveren Fussball und nicht so sehr auf die Stabilität. Vor allem mag ich Löws Inflexibiltät nicht und hoffe, dass wir in Zukunft variabler agieren, vor allem da wir so unterschiedliche Spielertypen von hoher Qualität haben.
Löw ist sicher einiges. Aber gerade diese WM hat gezeigt, dass er alles andere als Inflexibel ist.
Und das Pressing der N11 eher einer stabilen als aggressiven Spielweise zuzuordnen halte ich auch für gewagt.
Wie da teilweise dem Ball bis in den gegnerischen 16er nachgelaufen wurde würde ich doch als sehr aggressiv bezeichnen.
Ausser Du meinst damit eine härtere Gangart wovon ich dann absolut nichts halte.
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