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Autor Thema: WM 2014 in Brasilien  (Gelesen 337598 mal)

KI-Guardiola

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3820 am: 14.Juli 2014, 14:30:55 »

2014: Weltmeister und ich bin nicht emotional.

Um das vielleicht als Verbindung zum Thema kurz aufzugreifen: bei dieser Überinszenierung, bei der selbst bei der Pokalübergabe der Fifa-Funktionär peinlich darauf achtet, dass er genau am richtigen Fleck steht und noch mal sekundenlang justiert und nachdackelt, während seit Minuten fußballfremde Plastikmusik wie auf der Dorfkirmes aus den Boxen dröhnt und sowieso die Kamera nur Ausgewähltes einfängt: http://www.welt.de/sport/fussball/wm-2014/article130080970/Diese-Bilder-wollte-die-Fifa-Ihnen-vorenthalten.html Da kann es einem auch mal die Emotion etwas dämpfen, wenn sie so offensichtlich noch mal überzeichnet, inszeniert und ausgeschlachtet werden soll. Der Sport an sich bietet davon reichlichst, auch ohne sie noch mal zu erhöhen. Aber um den Sport geht es den Flöten ja eh nicht -- es geht um das perfekte Event, um aalglatte Glitzerbilder, um vermarktbare Gefühlsduselei.

Brasilien hat aber jetzt den Kater, der nach wie vor korrupte Verband (und die Regierung) ist dabei nicht erwähnt. Katar wird das 2022 ja eh egal sein, Geld spielt dort keine Rolle. http://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar-fussball-wm-100.html
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3821 am: 14.Juli 2014, 14:52:04 »

Ich freu' mich auch für Löw, der so kritisiert und gescholten wurde, noch ehe die Eröffnungsfeier begonnen hatte. Und jetzt steht er da, grinst breit und verteilt einen gedachten Stinkefinger an alle Kritiker - zu denen ich mich allerdings auch zählen muss. :-[

Es ist schade, dass es eben "so einfach" ist. Wer gewinnt, hat Erfolg. Denn nun verebbt alle Kritik an Löw wieder, obwohl sie absolut gerechtfertigt war und nach wie vor ist. Noch schlimmer: Glanzleistungen von hochkompetenten Trainern werden in den Hintergrund gerückt und Löw thront als Weltmeister über allen. Löw das Genie, Löw der Durchbeißer, Löw der Weltmeistertrainer. Dabei ist es vor allem "Löw der Glückliche", denn erst gegen Argentinien musste er sich gegen einen wirklich taktisch anspruchsvollen Gegner durchsetzen und hat das mit großer Mühe geschafft. Nach wie vor hätte ich gerne gesehen, wie sich Deutschland den Titel gegen Mannschaften wie Kolumbien, Chile oder auch Costa Rica verdienen muss. Dann hätte ich mich, wie schon 2010, durchaus über einen Titelgewinn der Deutschen gefreut.
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White

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3822 am: 14.Juli 2014, 14:56:23 »

Ich bin sicherlich der letzte, der aufhören wird löw zu kritisieren und hoffe imemr noch, dass er nun zurück tritt. Was man aus dieser annschaft alles machen könnte...
Aber Deutschland ist Weltmeister, jetzt halte ich erst mal 2 Wochen das Maul und meckere dann weiter.
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Henningway

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3823 am: 14.Juli 2014, 15:12:02 »

Ich freu' mich auch für Löw, der so kritisiert und gescholten wurde, noch ehe die Eröffnungsfeier begonnen hatte. Und jetzt steht er da, grinst breit und verteilt einen gedachten Stinkefinger an alle Kritiker - zu denen ich mich allerdings auch zählen muss. :-[

Es ist schade, dass es eben "so einfach" ist. Wer gewinnt, hat Erfolg. Denn nun verebbt alle Kritik an Löw wieder, obwohl sie absolut gerechtfertigt war und nach wie vor ist. Noch schlimmer: Glanzleistungen von hochkompetenten Trainern werden in den Hintergrund gerückt und Löw thront als Weltmeister über allen. Löw das Genie, Löw der Durchbeißer, Löw der Weltmeistertrainer. Dabei ist es vor allem "Löw der Glückliche", denn erst gegen Argentinien musste er sich gegen einen wirklich taktisch anspruchsvollen Gegner durchsetzen und hat das mit großer Mühe geschafft. Nach wie vor hätte ich gerne gesehen, wie sich Deutschland den Titel gegen Mannschaften wie Kolumbien, Chile oder auch Costa Rica verdienen muss. Dann hätte ich mich, wie schon 2010, durchaus über einen Titelgewinn der Deutschen gefreut.

Deinem Posting entnehme ich, dass Du den WM-Titel vor allem für Glück hälst, weil man die von Dir als anspruchsvoll beurteilten Gegner umgangen hat.
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Zuzu

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3824 am: 14.Juli 2014, 15:38:28 »

Löwa Problem ist nur, dass er, hätte sich Mustafi nicht verletzt, Lahm weiter im DM eingesetzt hätte.
Sagt wer? Ich denke eher, dass er Lahm im Mittelfeld eingesetzt hat, um Schweinsteiger und Khedira möglichst viel Zeit zu verschaffen. Weit hergeholt? Möglich, aber genau so "sicher" wie Deine Spekulation. ;)
Wer gewinnt, hat Erfolg.
öh... ja, genau. Wie sonst würde für Dich für Löw ein Erfolg aussehen? Anderes System spielen, auf Kritiker hören, im Viertelfinale scheitern? ::)
« Letzte Änderung: 14.Juli 2014, 15:40:16 von Zuzu »
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Dr. Gonzo

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3825 am: 14.Juli 2014, 15:39:47 »

Ich kritisieren Löw viel und gerne, nur bei dieser WM überwiegen einfach seine gelungenen Maßnahmen die misslungenen Aktionen. Insgesamt hat Jogi mich extrem positiv überrascht, dennoch halte ich ihn weiterhin für einen durchschnittlichen Trainer, der einen super Spielerpool zur Verfügung hat.

Positiv:
- Taktische Flexibilität bzgl. der Grundordnung (aufgrund des eingesetzten Spielermaterials war der Wechsel auf 4-3-3 richtig)
- Endlich wurden Standardsituationen trainiert (warum nicht vorher?)
- Angebliches Festhalten an Lieblingen fand nicht wirklich statt (Merte und Poldi auf die Bank, Özil musste man mMn trotz Formschwäche einfach bringen)
- Sehr gelungene Auswechslungen
- Endlich Müller in den Sturm gestellt und nicht zu x-ten Mal Götze oder Özil als falsche 9 eingesetzt
- Korrektur der eigenen Maßnahmen (Mertesacker raus, Lahm RV. Mir egal, warum Löw das geändert hat)
- Teamgeist, an dem er als Trainer sicherlich irgendwo auch seinen Anteil hat
- Insgesamt etwas mehr Pragmatismus und weniger Dogmatismus

Negativ:
- Krampfhaftes Festhalten mit IV auf AV-Positionen, auch gegen ultradefensive Gegner. Der Höhepunkt: Mit Höwedes und Mustafi gegen Algerien
- Allgemein fragwürdige Kaderpolitik und merkwürdig kurzfristige Nominierungen. Mustafi für Reus? Kramer kurzfristig für den von Anfang an überflüssigen Hahn? Vollkommen wild wirkende Nominierungen gegen Polen, wo man sich noch die ein oder andere echte Alternative hätte anschauen können.

Daher muss ich zum Teil Abbitte leisten. Mit Glück hat der Titel nur bedingt zu tun (ganz ohne geht's nicht) und zumindest stand Jogi dem Erfolg dieses Mal nicht entscheident im Weg. Das lässt sich ja schlecht leugnen. ;)
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3826 am: 14.Juli 2014, 15:47:28 »

Ich freu' mich auch für Löw, der so kritisiert und gescholten wurde, noch ehe die Eröffnungsfeier begonnen hatte. Und jetzt steht er da, grinst breit und verteilt einen gedachten Stinkefinger an alle Kritiker - zu denen ich mich allerdings auch zählen muss. :-[

Es ist schade, dass es eben "so einfach" ist. Wer gewinnt, hat Erfolg. Denn nun verebbt alle Kritik an Löw wieder, obwohl sie absolut gerechtfertigt war und nach wie vor ist. Noch schlimmer: Glanzleistungen von hochkompetenten Trainern werden in den Hintergrund gerückt und Löw thront als Weltmeister über allen. Löw das Genie, Löw der Durchbeißer, Löw der Weltmeistertrainer. Dabei ist es vor allem "Löw der Glückliche", denn erst gegen Argentinien musste er sich gegen einen wirklich taktisch anspruchsvollen Gegner durchsetzen und hat das mit großer Mühe geschafft. Nach wie vor hätte ich gerne gesehen, wie sich Deutschland den Titel gegen Mannschaften wie Kolumbien, Chile oder auch Costa Rica verdienen muss. Dann hätte ich mich, wie schon 2010, durchaus über einen Titelgewinn der Deutschen gefreut.

Deinem Posting entnehme ich, dass Du den WM-Titel vor allem für Glück hälst, weil man die von Dir als anspruchsvoll beurteilten Gegner umgangen hat.

Im gewissen Maße ja. Die Vorrunde lief gegen erschreckend unmotivierte Portugiesen, freche Ghanaer und motivierte US-Amerikaner durchwachsen, dann folgte mit Algerien die einzige Mannschaft, die sich konkret auf Schwachstellen der Deutschen, wie die extrem hochstehende Abwehrreihe und die mangelnde Dynamik im Mittelfeld, eingestellt hat. Postwendend gab es das schwächste Spiel Deutschlands bei diesem Turnier. Gegen Frankreich reichte ein glücklicher Treffer durch einen Standard und danach Manuel Neuer und was ich vom 7:1 gehalten habe, habe ich bereits geäußert: Die totale Verweigerung Scolaris, seine Spielweise und seine Ausfälle auch nur in irgendeiner Form an Deutschland anzupassen, welches dann mit der entsprechenden Stärke, die diese Mannschaft ja absolut besitzt, beeindruckend weitergezogen sind. Meiner Meinung nach aber kein Schachzug Löws, sondern eine völlige Fehlkalkulation Scolaris, dessen Team auch gegen Chile und Kolumbien nicht gerade mit taktischer Raffinesse glänzte.

In diesem Sinne: Ja, meiner Meinung nach ist Deutschland Weltmeister geworden, weil man ernsthaften Herausforderungen aus verschiedensten Gründen bis zum Finale entgehen konnte, anders als in den Jahren zuvor (Italien, Spanien, Spanien, Italien).

Zitat von: Dr. Gonzo
- Endlich wurden Standardsituationen trainiert (warum nicht vorher?)

Lustig dazu: Das war ein Wunsch der Spieler. Löw hat sich bis zum Halbfinale immer wieder abfällig darüber geäußert, Standards trainieren zu lassen, hat aber frei nach dem Motto "Dann macht halt." gewähren lassen.
« Letzte Änderung: 14.Juli 2014, 15:49:21 von Oso Pardo »
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quesar

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3827 am: 14.Juli 2014, 15:48:44 »

Nach wie vor hätte ich gerne gesehen, wie sich Deutschland den Titel gegen Mannschaften wie Kolumbien, Chile oder auch Costa Rica verdienen muss. Dann hätte ich mich, wie schon 2010, durchaus über einen Titelgewinn der Deutschen gefreut.

Man hätte sicher gern gegen Kolumbien oder Chile gespielt, leider sind die gegen Brasilien ausgeschieden, also gegen die Truppe, die gegen Deutschland untergegangen ist und auch von der einzigen anderen Qualitätsmannschaft, auf die sie getroffen sind, ziemlich geschlachtet wurde. Mal ganz ernsthaft, wer gegen diese Brasilianer verloren hat, der hat es absolut nicht verdient mit den großen Mannschaften dieses Turniers (Deutschland, Frankreich, Holland, Argentinien) in einem Atemzug genannt zu werden. Und bitte nicht wieder mit Neymar anfangen, die Nummer ist zu albern.

Auch den großen Favoriten aus Costa Rica hätte man sicher gern gespielt und wahrscheinlich sogar lieber als gegen Frankreich, die haben es nur eben nicht gegen Holland auf die Kette bekommen zu gewinnen und hatten zuvor schon gegen die großartigen Griechen massiv Glück.

Auf dem Weg zum Titel hat Deutschland Frankreich, Brasilien und Argentinien geschlagen und wer da mit Kolumbien oder Costa Rica ankommt, der hat offensichtlich ein Problem mit dieser Mannschaft, bzw. ist von Missgunst zerfressen.
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Casho

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3828 am: 14.Juli 2014, 15:54:23 »

Ich freu' mich auch für Löw, der so kritisiert und gescholten wurde, noch ehe die Eröffnungsfeier begonnen hatte. Und jetzt steht er da, grinst breit und verteilt einen gedachten Stinkefinger an alle Kritiker - zu denen ich mich allerdings auch zählen muss. :-[

Es ist schade, dass es eben "so einfach" ist. Wer gewinnt, hat Erfolg. Denn nun verebbt alle Kritik an Löw wieder, obwohl sie absolut gerechtfertigt war und nach wie vor ist. Noch schlimmer: Glanzleistungen von hochkompetenten Trainern werden in den Hintergrund gerückt und Löw thront als Weltmeister über allen. Löw das Genie, Löw der Durchbeißer, Löw der Weltmeistertrainer. Dabei ist es vor allem "Löw der Glückliche", denn erst gegen Argentinien musste er sich gegen einen wirklich taktisch anspruchsvollen Gegner durchsetzen und hat das mit großer Mühe geschafft. Nach wie vor hätte ich gerne gesehen, wie sich Deutschland den Titel gegen Mannschaften wie Kolumbien, Chile oder auch Costa Rica verdienen muss. Dann hätte ich mich, wie schon 2010, durchaus über einen Titelgewinn der Deutschen gefreut.

Haha, 2006/2010 noch haben die Deutschen klasse Fussball gezeigt und alles jammerte, dass schöner Fussball nicht alles sei sondern nur die Erfolge zählen würden.
Nu hams erfolg dann wird halt gejammert, dass es nicht überzeugend genug war.

Klar lief es in der Hinsicht gut für die Deutschen. Mit Spanien und Italien flogen 2 "Angstgegner" früh aus dem Turnier.
Aber man hat auch gegen den Rivalen Brasilien gewonnen, sich gegen verdammt bissige und zähe Algerier durchgesetzt, Frankreich war nun auch nicht gerade eine Gurkentruppe und am Ende Argentinien bezwungen.
Verdient oder nicht interessiert in 2 Wochen kein Elch mehr.

Man kann Löw mögen oder aber auch nicht, man mag sagen was man will, aber man ist losgezogen um Weltmeister zu werden und das sind sie nun. Der Erfolg gibt ihm also recht und somit hat er vielleicht nicht alles perfekt gemacht, aber eben alles richtig. ;)
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j4y_z

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3829 am: 14.Juli 2014, 16:01:07 »

Löwa Problem ist nur, dass er, hätte sich Mustafi nicht verletzt, Lahm weiter im DM eingesetzt hätte.
Sagt wer? Ich denke eher, dass er Lahm im Mittelfeld eingesetzt hat, um Schweinsteiger und Khedira möglichst viel Zeit zu verschaffen. Weit hergeholt? Möglich, aber genau so "sicher" wie Deine Spekulation. ;)
Wer gewinnt, hat Erfolg.
öh... ja, genau. Wie sonst würde für Dich für Löw ein Erfolg aussehen? Anderes System spielen, auf Kritiker hören, im Viertelfinale scheitern? ::)

Um Schweinsteiger und Khedira Zeit zu verschaffen, hätte man gut und gerne Kramer bringen können, da der diese Position schon lange spielt und von dem man weiß, dass er sich zur Not tot ackert. Aber nein, um denen Zeit zu verschaffen, stellt er a) einen positionsfremden Spieler auf die 6 und b) einen positionsfremden IV auf RV, der noch nie auch nur ein Spiel für die N11 gemacht hat.
Die Variante mit Kramer wäre also ebenso sicher gewesen wie die Mustafi-Variante, mit dem Vorteil, uns nicht einer unserer größten Stärken zu berauben.

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Zauberer1

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3830 am: 14.Juli 2014, 16:03:25 »

Mehr wie Weltmeister geht nicht und man darf mal nicht vergessen wie viele Spieler dem aktuellen Kader fehlen. Für mich sah es gestern Abend auch so aus als wenn die Spieler ziemlich glücklich mit ihrem Trainer sind. Auf dem Papier oder bei einem Videospiel eine Taktik zu machen, ist relativ einfach, nur die Realität sieht oft ganz anders aus. Ich weiß nicht wie viele von euch schon einmal eine Mannschaft trainiert haben, die es schon gemacht haben werden wissen was ich meine.

Fakt ist, wir sind Weltmeister.
Fakt ist keiner hat es so verdient wie diese Mannschaft
Fakt ist mit Frankreich und Argentinien haben wir sehr starke Mannschaften bei dieser WM geschlagen.


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Topher

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3831 am: 14.Juli 2014, 16:06:24 »

Nur die 23 nominierten Spieler haben jetzt den Weltmeisterschaftssieg in ihrer Vita stehen, oder?
Spieler wie Gomez, Reus, etc. schauen jetzt ja mehr oder weniger in die Röhre.
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3832 am: 14.Juli 2014, 16:10:36 »

Mal ganz ernsthaft, wer gegen diese Brasilianer verloren hat, der hat es absolut nicht verdient mit den großen Mannschaften dieses Turniers (Deutschland, Frankreich, Holland, Argentinien) in einem Atemzug genannt zu werden.

Genau darauf will ich ja hinaus: Das sind eben nicht die großen Mannschaften des Turnier. Keine dieser Mannschaften hat bis zu ihrem Ausscheiden für ihr Verhältnisse voll überzeugt, während genannte Teams eben genau das getan haben. Kolumbien hat in keinem WM-Spiel schlecht ausgesehen, hat als einzige Mannschaft dominant und mit Nachdruck das Achtelfinale gewonnen und das immerhin gegen den amtierenden Südamerikameister. Hat dann gegen Brasilien durch zwei Standards und ein zu Unrecht nicht gegebenes Tor von Yepes verloren. Chile genauso, im Elfmeterschießen. Mit oben zitierter Passage machst du dich, entschuldige, lächerlich, auch, weil in der internationalen Rezeption eben genau das hervorgehoben wird, was ich beschreibe. Ich plapper hier nicht meine eigene, "von Missgunst zerfressene" Meinung auf die Tatstatur, sondern das ist der Grundtenor, den man außerhalb von Deutschland und auch IN Deutschland vor dem Titelgewinn ausmachen konnte.

Costa Rica hat sich auf jeden Gegner optimal eingestellt, das wurde vor allem im Spiel gegen die Niederlande ("große Mannschaft des Turniers" mit einem Schwalbensieg Robbens und einem Elfmetersieg gegen CRC  ::) ) immer wieder hervorgehoben. Ich hätte einen taktiklahmen Löw gerne gegen diese Mannschaft gesehen oder aber gegen Mannschaften, die das Selbstbewusstsein haben, wie es seinerzeit Spanien und Italien jeweils hatten. Chile hat schon weit vor der WM die Deutschen im Testspiel arg bedrängt und dort konnte man dann eben sehen, wie starrsinnig Löw in seiner Taktik agiert.

Ist aber nun auch egal, Deutschland ist Weltmeister, freut euch darüber.
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Casho

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3833 am: 14.Juli 2014, 16:12:05 »

Nur die 23 nominierten Spieler haben jetzt den Weltmeisterschaftssieg in ihrer Vita stehen, oder?
Spieler wie Gomez, Reus, etc. schauen jetzt ja mehr oder weniger in die Röhre.

Ja, für die Spieler ist es extrem bitter. Gerade für Reus der ja quasi schon im Flieger nach Brasilien saß.
« Letzte Änderung: 14.Juli 2014, 16:16:33 von Casho »
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3834 am: 14.Juli 2014, 16:15:20 »

Ich plapper hier nicht meine eigene, "von Missgunst zerfressene" Meinung auf die Tatstatur, sondern das ist der Grundtenor, den man außerhalb von Deutschland und auch IN Deutschland vor dem Titelgewinn ausmachen konnte.
...
Ist aber nun auch egal, Deutschland ist Weltmeister, freut euch darüber.

Machen wir!
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3835 am: 14.Juli 2014, 16:18:23 »

Fakt ist keiner hat es so verdient wie diese Mannschaft

Sorry, aber muss diese Unsitte nun auch hier Einzug erhalten? Einen Satz mit "Fakt ist" zu beginnen und dann seine eigene Meinung zu posten, ist einfach purer Bullshit. Auf dieser Art und Weise kann man mMn keine ansprechende Diskussion führen.


Ach so, und ich freue mich auch über den Weltmeistertitel. Ist mir auch egal, wer Haare in der Suppe findet. Das mindert die Freude nicht. Dennoch sollte es natürlich erlaubt sein, Dinge zu hinterfragen und zu diskutieren.
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Starkstrom_Energie

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3836 am: 14.Juli 2014, 16:24:26 »

Fakt ist, wir sind Weltmeister.
Fakt ist keiner hat es so verdient wie diese Mannschaft
Fakt ist mit Frankreich und Argentinien haben wir sehr starke Mannschaften bei dieser WM geschlagen.

Der erste Fakt ist korrekt.
Den zweiten Fakt würde ich gern ablehnen, denn verdient haben es auch andere Mannschaften. Aber im Fußball gibt es kaum Gerechtigkeit, also gewinnen am Ende vor allem die cleveren Teams und nicht, die es scheinbar verdient haben. Deutschland ist sehr clever gewesen und Weltmeister.
Zum dritten Fakt sage ich nur: Das klingt, als sei Algerien zum Beispiel Kanonenfutter gewesen. Ich selbst habe diese Meinung auch vertreten, aber man sollte schon anerkennen, dass man auch mit Algerien einen sehr starken Gegner geschlagen hat. Vielleicht war er nur so stark wie die Deutschen schwach, aber davon leben Außenseiter nun mal.

Ich werde auch weiterhin kein Freund der Nationalmannschaft und erst recht nicht von Löw, aber wie White zolle ich dem Erfolg Anerkennung und sehe ein, dass dieser Erfolg nicht vom Himmel fällt. Nun sollte man nicht wieder alles zerreden, denn davon wird es auch nicht besser (geht es ja aus Sicht der Spieler auch nicht mehr).
Ob das Team weiß, dass es nun wieder bei Null losgeht, wird sich zeigen. Man wäre nicht der erste Weltmeister, der danach einbricht.

Soviel von mir und jetzt hoffe ich noch auf Löws Rücktritt morgen beim Empfang in Berlin, dann wäre diese WM auch halbwegs schön zu Ende gegangen.

Und zur Debatte um Rot gegen Neuer: Also er trifft zuerst den Ball. Das ist vielleicht eine Karte wegen rohen Spiels oder überhartem Tackling, aber nie in ewigen Zeiten ein Elfmeter. Wenn es so leicht Strafstöße geben würde, müsste jeder Keeper ja im Fünfmeterraum kleben bleiben. Ein Stürmerfoul sieht selbstverständlich auch anders aus.
Insgesamt war es keine berauschende Schiedsrichterleistung, aber verpfiffen hat Rizzoli das Spiel nun auch nicht. Er war manchmal sehr kleinlich, dafür woanders zu nachlässig (Agüero). Irgendwie fand er keine einheitliche Linie im Spiel, was nun aber nicht spielentscheidend war.

Interessant fand ich, wie die FIFA den Flitzer ausblenden wollte und die ARD auf eigene Bilder umgeschalten hat. Das war doch sehr lächerlich. Die FIFA will Störenfriede ausblenden, aber jeder Kommentator erwähnt diese Leute in genau einer solchen Szene und dann bekommt man die Bilder gesperrt. So zieht jeder Kommentator öffentlich über die FIFA und ihre Videopolitik her, das kann nicht im eigenen Sinne sein. Aber es ist halt die FIFA. ;)
« Letzte Änderung: 14.Juli 2014, 16:26:34 von Starkstrom_Energie »
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HaHoHe, Euer Jürgen!

quesar

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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3837 am: 14.Juli 2014, 16:25:06 »

Genau darauf will ich ja hinaus: Das sind eben nicht die großen Mannschaften des Turnier. Keine dieser Mannschaften hat bis zu ihrem Ausscheiden für ihr Verhältnisse voll überzeugt, während genannte Teams eben genau das getan haben. Kolumbien hat in keinem WM-Spiel schlecht ausgesehen, hat als einzige Mannschaft dominant und mit Nachdruck das Achtelfinale gewonnen und das immerhin gegen den amtierenden Südamerikameister. Hat dann gegen Brasilien durch zwei Standards und ein zu Unrecht nicht gegebenes Tor von Yepes verloren.

Kolumbien hatte eine alberne Vorrundengruppe, in der sich sogar das grottenschlechte Griechenland durchsetzen konnte. Gegen Uruguay ohne Suarez dann recht locker und gegen Brasilien nicht unverdient verloren. Das war überzeigender als Frankreich? Jetzt ehrlich?

Zitat
Chile genauso, im Elfmeterschießen. Mit oben zitierter Passage machst du dich, entschuldige, lächerlich, auch, weil in der internationalen Rezeption eben genau das hervorgehoben wird, was ich beschreibe. Ich plapper hier nicht meine eigene, "von Missgunst zerfressene" Meinung auf die Tatstatur, sondern das ist der Grundtenor, den man außerhalb von Deutschland und auch IN Deutschland vor dem Titelgewinn ausmachen konnte.

Chile wurde in der Vorrunde von Holland B mit 2-0 abgefertigt und konnte ein grausames Brasilien nicht bezwingen. DAS sind die Fakten.

Der Grundtenor der internationalen Presse spricht übrigens von einem mehr als verdienten Weltmeister und nicht davon, dass man kein echter Weltmeister ist, weil man nicht gegen die großen Truppen Costa Ricas oder Kolumbiens gespielt hat.

Zitat
Costa Rica hat sich auf jeden Gegner optimal eingestellt, das wurde vor allem im Spiel gegen die Niederlande ("große Mannschaft des Turniers" mit einem Schwalbensieg Robbens und einem Elfmetersieg gegen CRC  ::) ) immer wieder hervorgehoben. Ich hätte einen taktiklahmen Löw gerne gegen diese Mannschaft gesehen oder aber gegen Mannschaften, die das Selbstbewusstsein haben, wie es seinerzeit Spanien und Italien jeweils hatten. Chile hat schon weit vor der WM die Deutschen im Testspiel arg bedrängt und dort konnte man dann eben sehen, wie starrsinnig Löw in seiner Taktik agiert.

Wie gesagt, du versuchst krampfhaft den deutschen WM-Sieg klein zu reden und das ist mehr als albern. Tut es dir so weh, dass die beste Mannschaft des Turniers gewonnen hat?

Aber noch mal zu Costa Rica, die haben tatsächlich zwei von fünf Spielen bei dieser WM gewonnen. Respekt dafür und willkommen bei den ganz großen Teams auf dieser Welt. Machen wir uns mal nix vor, wenn Deutschland im Achtelfinale Costa Rica geschlagen hätte, dann hättest du das gleiche Zeug über Algerien gesabbelt.
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3838 am: 14.Juli 2014, 16:28:01 »

Diskutieren ist ja prinzipiell in Ordnung, aber diese ganzen "Was wäre, wenn wir gegen xxx hätten spielen müssen" führen zu überhaupt nichts. Fakt ist ( ;)): Wir haben gegen 7 Mannschaften gespielt und uns dabei wohl besser verkauft als andere Teams. Dass wir nicht gegen die Niederlande oder Chile oder Spanien gespielt haben, ist a) nicht die Schuld der Mannschaft, b) auch nicht zu ändern und c) sowieso egal. Von vielen Mannschaften war vor dem Turnier zu hören "Es zählt nur der Titel!". Traurig genug, aber nunmal wahr. Und der Titel geht dieses Mal an Deutschland.
Ob Löw nun Taktikfuchs oder Taktikhornochse ist - der Erfolg (und ich bleibe dabei, der Titel ist durchaus als Erfolg zu werten) gibt ihm recht. Vielleicht wäre alles ganz anders ausgegangen, wenn die USA in Führung gegangen wären. Oder Frankreich. Oder Argentinien. Vielleicht aber auch nicht. Und darüber zu diskutieren ist einfach eine Sackgasse.
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Re: WM 2014 in Brasilien
« Antwort #3839 am: 14.Juli 2014, 16:32:04 »

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Interessant fand ich, wie die FIFA den Flitzer ausblenden wollte und die ARD auf eigene Bilder umgeschalten hat. Das war doch sehr lächerlich. Die FIFA will Störenfriede ausblenden, aber jeder Kommentator erwähnt diese Leute in genau einer solchen Szene und dann bekommt man die Bilder gesperrt. So zieht jeder Kommentator öffentlich über die FIFA und ihre Videopolitik her, das kann nicht im eigenen Sinne sein. Aber es ist halt die FIFA. ;)

Dabei fällt mir wieder ein wie mich die Bildregie da des öffteren auf die Palme gebracht hat.
Nach dem Tor der Deutschen gestern zB wurde da wärend dem Spielbetrieb (gefühlt) ewig lange Zuschauer und sonstiger Humbug eingeblendet anstatt das Spiel zu zeigen.
Als ob es nun interessant wäre wie da kleine Kinder weinen oder nervöse Trainer hin und her zappeln.
und das zog sich ebenso kläglich durch die gesamte WM wie die teils extrem miese Schiedsrichterleistungen.
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