Ich frage euch, was ist das ?
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaa genau, da ist eeeeeeer! Wir haben den Pott geholt, die CAF Orange Champions League 2015 geht an Atletico Petroleos de Luanda (ANG). Wir haben es möglich gemacht, das ganze Land ist eine einzige Partyzone. Auch in Europa feiern Menschen mit Angolanischen Wurzeln, auch in Brasilien. Doch der Reihe nach.
In diesem Update gibts folgende Punkte:- Liga Girabola
- CAF Champions League und alles drum herum
- Klub-WM 2014
- Wichtigste Personalentscheidung der letzten 3 Jahre
In der Liga hat meine Mannschaft auf der Zielgeraden nochmal wirklich guten und konsequenten Fussball gezeigt und sich die Meisterschaft retlich verdient. Damit haben wir nun 3 Meisterschaften in Folge geholt und sind endlich die absolute Nummer 1 im Land.
Torschützenkönig wurde der überragende Torjäger unseres Erzrivalen, Cleiton. Wieder einmal muss man sagen. Schon ein klasse Mann der Brasilianer. Unser 15-jähriger ZOM Lourenco Delgado hat bei den Assists grandios abgeschnitten und Liga weit Platz 3 belegt. Er steht weiter vor einer tollen Zukunft.
Unser Abräumer Ito hat die meisten erfolgreichen Pässe der Liga gespielt. Kein Wunder, da er nur kurze einfache Bälle spielen soll
Defensivspieler Locó hat die beste Durchschnittsnote der Liga mit 7,45. Angesichts der Tatsache, das er im Kader ein Wackelkandidat vor der Saison war, gratuliere ich ihm zu der feinen und konstanten Leistung. Letzte Saison haben wir 6 Gegentore weniger kassiert und nie verloren. Diese Saison mussten wir leider 3 Niederlagen in total belanglosen Spielen hinnehmen. Aber gut, ich will jetzt nicht undankbar sein. Die Truppe ist einfach toll.
Abschlusstabelle:
Jetzt kommen wir aber zum dicksten Fisch in diesem Update. Es ist endlich geschafft. Champions League Sieger in Afrika, bäm!
Zunächst stand das Halbfinale an, wir mussten ja nach Algier und wurden dort von den Stars Nadir Belhadj, Kamel Chergui und Fethi Harek empfangen. Europalegionäre waren sie einst. somit war die Defensive von denen schon mal namentlich stark besetzt. 17,500 Zuschauer waren im Stadion in Algerien.
Zu meinem Erstaunen dominierten wir enorm und setzten mit dem 3:1 Auswärtssieg ein richtiges Zeichen. Kivuvu, David und Rafhael Lucas waren unsere Torschützen.
Im Rückspiel bei uns daheim waren dann 47,950 Zuschauer im Stadion und meine Mannschaft wollte mich wohl unbedingt an den Rand eines Herzinfarkts bringen. Mit der sicheren Führung aus dem Hinspiel im Rücken, kehrte bei uns der Schlendrian ein. Nach 55 Minuten führten die Gäste mit 2:0 und jedes weitere Tor würde die Entscheidung bringen. Es waren wieder Nerven wie Drahtseile nötig um die letzte halbe Stunde zu überstehen. Zum Glück passierte weder Hüben noch Drüben was. Wir zogen ins Finale ein aufgrund der Auswärtstorregelung. Welch ein Nervenkitzel.
Im anderen Halbifinale war es zu meiner Überraschung am Ende genauso knapp. Zunächst hatte L'Esperance Tunis daheim mit 3:0 gegen die Orlando Pirates gewonnen. Das war schon mal sehr heftig. Im Rückspiel war es dann genauso ein Tanz auf des Messers schneide wie bei uns. Die Orlando Pirates gewannen mit 4:1 und auch hier sorgte das Auswärtstor für den Finaleinzug von ES Tunis.
Somit kam es zu absoluten und ultimativen Showdown im Finale gegen Afrikas uneingeschränkte Nummer 1 aus Tunis.
Hinspiel in Luanda, 60,000 Zuschauer.
Die Gäste aus Tunis hatten etwas mehr Ballbesitz, was zu erwarten war. Allerdings konnten sie nur eine einzige Chance generieren, da wir mit unserer flexiblen Defensive wieder einmal die meisten Bemühungen stoppten. Wir hingegen hatten massig Chancen, aber Afrikas Keeper Nr. 1 Moez Ben Chirifa war einmal mehr sensationell auf der Linie. So musste ein Elfmeter her und den verwandelte unser größter Name Dominique Kivuvu. Der Stürmerstar der Gäste, Lassad, war 90 Minuten abgemeldet.
Unser Staatspräsident José Eduardo dos Santos beschenkte uns zum Dank für den Finaleinzug mit einem neuen Mannschaftsbus, welcher von unserem Busfahrer nach Tunis quer durch Afrika gefahren wurde, während wir nach Tunesien flogen.
Für das Rückspiel war so ein 1:0 Vorsprung etwas dürftig, da ja bekannt ist, wozu Tunis daheim fähig ist. Die Gastgeber um Lassad und Ragued hatten in dieser Partie sogar nochmal mehr Ballbesitz als bei uns, vor wiederum 60,000 Zuschauern. Schon sehr unheimlich, wie das die ganzen Nordafrikanischen Teams gebacken bekommen. Dennoch gingen wir nach einer knappen Stunde in Führung und der Glaube an den Titel wuchs. In Minute 67 glichen die Tunesier aus. Als unser Sturmtank Mamadou Thiam dann allerdings in Minute 88 das 2:1 für uns machte, zauberte er mir ein Grinsen ins Gesicht.
Das Kivuvu in Minute 90 noch ein Eigentor passierte, war dann nur noch Nebensache, die Fans stürmten das Feld. Die erste Champions League Trophäe, die nach Angola geht.
Hier auch noch die beiden Tore von uns
http://www.youtube.com/watch?v=9DqtOW2GomQDer Staatspräsident gab am nächsten Tag der ganzen Nation frei und rief die Feierstunden aus.
Die Feierlichkeiten gingen bis in die späten Morgenstunden. Hernach setzten wir uns in den neuen Bus und fuhren von Tunesien aus los Richtung Angola. Wir wollten unseren Stolz durch ganz Afrika tragen und wurden auf den tagelangen Fahrten von Schaulustigen umringt.
Atletico Petroleos de Luanda, an African Dream. I can tell you my friend
Es folgte nun natürlich direkt die Klub-WM. Wir hatten jetzt 10 Tage gefeiert, nun ging es nochmal um die Wurst.
Das Turnier bot folgende Teilnehmer auf:
- Shandong Lueng
- Real Madrid
- Corinthians Sao Paulo
- Atletico Petroleos de Luanda
- Al-Gharrafa
- Tigres UNAL
- Waitakare United
Wir trafen dann ich Viertelfinale auf die Mexikaner von UNAL Tigres. Es wurde im ganzen Spiel ein einziges Highlight gezeigt. Das war dann auch ein Eckball für die Mexikaner und deren Siegtreffer zum 1:0. Ein Faktor war vllt, dass wir mittlerweile unseren zweiten Stürmer Rafhael Lucas ersetzen mussten, da sein Leihgeschäft am 1. Dezember endete und er zu Kooperationspartner FC Coritiba zurückkehrte.
Ansonsten neutraliesierten sich beide Teams. Leider ist damit schon schluss für uns, es gab nur noch das Spiel um Platz 5 gegen Shandong Lueng. Bei denen sticht ein Name besonders heraus, Vagner Love. Genau der war es dann auch, welcher uns abgeschossen hat. So krass hätte ich den Unterschied von Afrika aus nicht erwartet. Wir verloren mit 2:0 und haben uns wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Sei es drum.
Den Welttitel holten letztlich die Corinthians Sao Paulo, welche Real Madrid im Finale mit 3:0 aus dem Stadion schmetterten. Welch ein epischer Sieg. 2x Alexandre Pato und 1x Fernandinho. Das freut mich riesig, da nun zum zweiten Mal in Folge der Klub-WM Titel nach Südamerika geht. Ich behaupte das ist ein Novum.
Zuschauer 80,000
Nun kommen wir zu der wichtigen Personalentscheidung, ich bin als Trainer von Petro de Luanda nach der Klub-WM zurückgetreten. Hier gibt es für mich nichts mehr zu erreichen (da ich nun sogar Otto Pfister in der Hall of Fame überholt habe
) und eine Chance darauf, mit diesem Team irgendwann mal nach dem Welttitel zu greifen, sehe ich nicht im Geringsten.
Nun werde ich mal sehen welche Clubs frei sind und dementsprechend Bewerbungen versenden. Nachdem eine Zeit lang massig Anfragen kamen im Sommer, hat sich seit Monaten keiner mehr gemeldet. Also, drückt mir die Daumen!
Derzeit interessante freie Vereine:
- Sporting Cristal, ihr erinnet euch. Das waren die bei denen ich eure Meinung damals wollte da ich sehr schwankte
- FSV Mainz 05 (2. Liga)
- Deportivo Alaves (2. Liga), die haben mich aber bereits ausgelacht. So viel zum Thema Reputation in Afrika
- Cagliari Calcio, Absteiger aus der Serie A