Doch, die "Konami-Entscheidung" vom LG Frankfurt von 2009. Die hat die Kahn-Entscheidung grundsätzlich bestätigt, aber deutlich gemacht, dass eine Vorraussetzung für eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts der Umstand ist, den Kahn 7 Jahre zuvor auch schon monierte, nämlich dass sein Alter Ego vom Spieler gesteuert und somit zu lächerlichen Handlungen gezwungen werden kann. Ob das bei einem Managerspiel so der Fall ist, wage ich zu bezweifeln.
Ich verstehe durchaus, was du meinst, das Problem ist aber die schwammige Formulierung. Hier kann es theoretisch durch jede einzelne abgebildete Person zu einem teuren Prozeß kommen und die Definition von "lächerlichen" oder "ehrabschneidenden" Handlungen ist sehr weit.
Stimmt. Rechtsklarheit gibt es hier in der Tat nicht. Auf der anderen Seite gibt es seit Jahren keine Klagen gegen FIFA. Bisher hat nur Kahn dagegen geklagt und das auch nur im Zusammenhang mit dieser WM-Edition. Im Fußball Manager von EA war er ja meiner Meinung nach drin. Der Grund dafür ist simpel: über ihr Gehalt werden die Spieler meines Wissens nach an Lizenzverkaufserlösen beteiligt. Das ist bei der Nationalmannschaft nicht so, deshalb hatte Kahn vermutlich geklagt. Soll heißen: Wenn die Lizenz erstmal erworben ist, dann glaube ich kaum, dass Spieler plötzlich reihenweise SI verklagen. Es hat ja in den letzten Jahren auch niemand gegen SI geklagt, obwohl die Namen von deutschen Spielern originalgetreu im Spiel vorkommen.
Entscheidend für das, was vorher geschrieben wurde ist doch aber, dass es offenbar einzelne Lizenzen gibt. Gut, die mögen zu einem Paket zusammengefasst worden sein, aber grundsätzlich eröffnet dies doch die Möglichkeit, dass EA einzelne Teile des Paketes an beispielsweise SI verkaufen könnte. Ich kenne die Verträge nicht, ob die DFL so eine Weiterveräußerung gestattet, aber es ist grundsätzlich möglich FIFA mit Lizenzen zu vertreiben und Lizenzpakete für Managerspiele an andere Anbieter abzugeben, wie hier vermutet wurde oder ist das falsch?
Ich kenne die Verträge nicht im Wortlautm gehe aber davon aus, dass das nicht einfach möglich ist. Die DFL wird einen Teufel tun und ihren Namen in die Hände eines anderen Unternehmens geben, das ihn nach Lust und Laune an Dritte weitergeben kann. Wie du aber bereits an den Wortkreationen für die einzelnen Pakete erkennen kannst, sind sämtliche Pakete keinesfalls auf dem Mist der DFL gewachsen, sondern sind eindeutige Wünsche von EA.
Was die DFL angeht, sehe ich das ganz genauso wie du. Ich glaube auch nicht, dass die DFL eine Weiterveräußerung einzelner Lizenzen ohne Weiteres erlaubt. Allerdings ist es nun durchaus möglich mit EA und DFL zu verhandeln. Wenn EA auf die Lizenzansprüche im Bereich Manager für das Jahr 2014 verzichtet, könnte die DFL ja mit SI über einen Kauf dieser Lizenz verhandeln. EA würde Geld sparen für eine Lizenz, die sich nicht brauchen, behalten trotzdem die für sie wichtige "FIFA Lizenz", die DFL kann mehr Geld machen oder zumindest mit SI einen langfristigen Vertrag über die Lizenz aushandeln.
Ich habe diesen Lizenzstreit von Konami und EA damals so verstanden, dass die DFL bereit gewesen wäre (es sogar angeboten hat) für alle Sparten gemeinsam nutzbare Lizenzen herauszugeben? Allerdings wollten wohl sowohl EA, als auch Konami damals gerne exklusive Lizenzen haben, woraufhin der Zuschlag der DFL, aufgrund der "besseren internationalen Vermarktungsperspektive" an EA ging. Bin ich da im Bilde oder kannst/darfst/willst du da generell nicht drüber sprechen? Dann einfach unkommentiert lassen.
Möchte dir nicht zu nahe treten, jedoch ist so ein Ton unpassend!
Erst Entscheidungen des Mod-Teams als "vollkommenen Blödsinn" zu beschreiben und sich dann über unpassenden Ton mokieren, ist aber auch ein Spagat, den vermutlich nur van Damme in der Form schafft. Gehen die User in den mehreren Foren, in denen du Administrator bist, da auch so mit dir um?
Autor
Thema: EA stellt FM-Produktion ein, Gerald Köhlers Brief (Gelesen 19120 mal)