Ich habe jetzt mal eine nicht neue aber eher außergewöhnliche Taktik getestet. Eine "radikales" 3-6-1, das auf Passivität, hohes Verteidigen inkl. Abseitsfalle und dann explosives Kontern durch Pressing setzt.
Das Spiel setzt das tw. auch passend um. Schaut mal wie eng Angriff und Verteidigung beieinander stehen:
In der Offensive sind solche Situationen erwünscht (Hier nach einem Freistoß vom Gegner, der verteidigt wurde). Also, dass plötzlich eine Linie aus vier Spielern einen Gegner isoliert und somit eine sehr gute Überzahlsituation herstellen kann. 8 (!) Mainzer stehen im Abseits, fünf meiner Spieler sind zum Konter gegen zwei Gegenspieler startklar.
Das Pressing bedingt aber Verschiebung aller Mannschaftsspieler, weswegen diese Taktik eine große Schwäche hat (zzgl. zur Formation mit drei "CD"): Man ist auf den klassischen Außenverteidiger-Positionen extrem offen. Das sieht man hier über die Statistik des Positionsspiels:
Mein Fehler war, dass meine gewählte Formation die Schwächen dieser Taktik noch verstärkt. Leider verschieben LM und RM teilweise so stark mit, dass die offensiven Winger des Gegners riesige Räume haben. Das könnt Ihr hier sehen, Weiser bei Hoffenheim hat einfach viel zu viel Platz (Nr. 2 im blauen "Trikot"):
Oder hier der Mainzer, der freisteht:
Andererseits, wenn das Pressing phasenweise funktioniert und der Gegner "wackelt", erspielt man sich offensiv Überzahlsituationen (explosive Spielzüge). Das hat aber leider nur in Ansätzen geklappt. Zudem braucht eine Mannschaft sehr, sehr lange, um eine komplett neue Taktik mit vielen Anweisungen und einer eigens erstellten Formationen einzuüben. Mit Hannover ist es zwar von Spiel zu Spiel besser geworden, aber wenn man die ersten Spiele alle knapp (tw. als Favorit mit 30 % Ballbesitz!) vergeigt, gehen auch die Spieler auf einen los. Sinnvoller ist es, solch eine "Eigenkreation" in einer Übergangssasion "nebenbei" zu trainieren. Ich denke, die beste Formation für diese Taktik ist ein 4-4-2, ohne Staffelung im Mittelfeld - werde das beim nächsten Zocken ausgiebig testen. Mit nur einer Spitze ist man einfach
zu passiv. Die Match Engine belohnt aktivere Mannschaften (meiner Meinung nach zu extrem) durch viele Tore nach Ecken und Freistößen. Des Weiteren, was noch problematisch ist, ist mir das Pressing - mit all seinen Vorteilen, aber auch Nachteilen (!) - zu lasch. Es wirkt etwas limitierend. Die Spieler verschieben zum Teil mit, pressen dann aber nicht so konsequent, wie sie eben verschieben.
Hier mal eine Statistik über die obige Taktik mit der Formation bei H96:
Die Statistiken scheinen eindeutig zu sein: Ein Totalausfall von Hannover: Aber der Vfb hatte, wenn man genau hinguckt, keine einzige "klare" Chance und trotz knapp 70 % (!) Ballbesitz wenige Torschüsse (7 zu 4 Torschüsse). Verloren habe ich aufgrund eines direkten Freistoßes und eines Eckentores (Gegentore fielen ab der 70. Minute). Insgesamt war das - obwohl die Taktik miserabel eingespielt war -, ein richtig ordentliches Spiel. Nur kann diese Formation kaum für Entlastung sorgen (2 zu 9 Ecken bspw.) - Daher werde ich das mit einem 4-4-2 machen und vielleicht erst übergangsweise üben und stattdessen die erste (halbe) Saison mit einer gewöhnlichen Taktik antreten.
Zur Matchengine noch: Also diese setzt schon ziemlich viel sehr gut und realistisch (bzw. wie gewünscht um). Ich hatte jetzt mit einer Taktik plus Formation gespielt die eigentlich zu krassen Ergebnissen einlädt (siehe Solbakken beim 1.FC Köln in den ersten Spielen), hatte aber keine Eishockeyergebnisse, sondern meist sehr knapp verloren (0:1 und 1:2). Manche Sachen (lasches Pressing, viele Tore von Verteidigern nach Ecken, Torhüter schlägt Bälle einfach unbedrängt ins Aus etc.) gefallen mir gar nicht, aber es hält sich in Grenzen.
Was haltet Ihr von meiner Idee und welche Spieler kommen für explosive Spielzüge gut in Frage? Für ein sehr hohes Verteidigen zusätzlich zur Abseitsfalle brauche ich wohl sehr schnelle (Pace) und gut antizipierende Innenverteidiger.