Ich bin von Tag zu Tag glücklicher, '08 gewechselt zu sein. Die Entwicklung des EA Managers nach unten ist echt der Wahnsinn; würde mich nicht wundern, wenn das der letzte EA-FM war.
Viel zu wechseln gibt es ja dann icht mehr.
Der Markt ist eigentlich tot (auch international) bzw. von Sports Interactive einverleibt. Wobei ich, wie gesagt, nach wie vor von einer in Deutschland entwickelten Reihe ausgehe, mittelfristig.
Ich hatte mir immer die Demos jedes Jahr angesehen: Viel nach unten entwickelt hat sich da nach meiner Ansicht nicht. Die gleichen Schwächen, die die Reihe schon immer hatte (und die hatten mich schon damals aufgeregt), gab es in ähnlicher Form auch zuletzt. Trotzdem gab es für den FM 13 wie jedes Frühjahr den BIU Sales Award für über 100.000 verkaufte Spiele in Deutschland, in den ehemligen Anstoss-Hochburgen ist der Fussball Manager eben noch ein Spiel, das Leute zieht (was nach dieser Version nach allem, was man sieht, etwas leiden dürfte, genau wie der Ruf von Gerald Köhler, ob er noch was am Spiel machen durfte oder nicht). Was für einen Konzern wie EA natürlich trotzdem nicht viel ist, klar.
Vielleicht hat es ja auch hinter den Kulissen gerappelt, denn es sah nicht unbedingt aus, als ob das Studio von Electronic Arts 100% Unterstützung gehabt hätte. Wie lange schleppen die eigentlich jetzt schon diese alte FIFA-Engine mitsamt veralteter KI durch? Das ist halt der Unterschied: Für SEGA sind Sports Interactive eins der Zugpferde überhaupt im Portfolio. Wobei ich es auch nicht so einseitig darstellen will: Das Interesse von EA mag so mittel gewesen sein. Im Ausland wurde der Electronic-Arts-FM mehrheitlich über Jahre hinweg an der Qualität des Football / Championship Manager gemessen, und verlor den Vergleich überwiegend – daran ist nie nur ein Publisher schuld, zumal der EA-FM zu Hochzeiten jeweils topaktuelle FIFA-Technologie als Enginegrundlage hatte.
Zuletzt war das Spiel eigentlich ja auch gar nicht mehr wirklich international aufgestellt. EA hatten die Entwicklung komplett an Bright Future abgegeben, und die konzentrieren sich seit Jahren schon vor allem auf den deutschen Markt, der vor allem aus Spielern besteht, die mit Anstoss und Bundesliga Manager groß geworden sind. Apropos: Vor genau zwanzig Jahren, im Herbst 1993, erschien übrigens das allererste Anstoss. Ganz großer Spaß damals: Ich musste mich von Weihnachts- und Taschengeld zwischen erster eigener Stereoanlage und Anstoss entscheiden (und verrate jetzt nicht, wie mein Selbstvotum ausging). Jedenfalls: Irgendwie hätte es ja doch was Dramatisches, sollte es gerade jetzt zu Ende sein.