Also ich gebe (auch aufgrund begrenzter studentischer Möglichkeiten) nicht allzuviel Geld für Essen und Trinken aus. Wieviel genau, habe ich noch nie nachgerechnet, aber bisher fahre ich ganz gut und verhungere nicht. Mit der Ernährung an sich und den Inhaltsstoffen im Essen beschäftige ich mich ab und an mal, aber nicht extrem und nicht so intensiv, dass ich richtig Ahnung habe (aber die hat wohl kaum jemand). Aber ich versuche mich bewusst zu ernähren. Viel Obst und Gemüse, mal ein Salat, wenig Fleisch und außer Schokolade keine Süßigkeiten. Ich koche selbst, weil es besser schmeckt und Kochen einfach Spaß macht. Ich rauche nicht und trinke auch keine Alkohol (viele würden nun meinen, ich habe keinen Spaß im Leben
) und bin nicht zu dick und nicht zu dünn, mir geht es gut.
Getränke nehme ich nur stilles Wasser und gelegentlich mal Cola-Zero zu mir. Letzteres ist mal eine billige Eigenmarke, mal die relativ teure Coca-Cola. Da ich keinen Alkohol trinke und mir vieles andere auch nicht schmeckt, habe ich mich auf das beschränkt und bin glücklich. Auch wenn in der zuckerfreien Cola ja Süßstoffe eingesetzt werden, die mal im Verdacht standen krebserregend zu sein (oder noch immer sind?), schmeckt sie mir genauso wie richtige Cola. Und vor jedem angeblich schädlichen Stoff kann man ja auch nicht wegrennen, zumal ich diese Krebsstudien zu den Süßstoffen als eine Kampagne der Zuckergetränkeindustrie halte.
Beim Essen, was ich wo kaufe, werden sicher einige nicht einverstanden sein. Ich kaufe relativ viel, dafür meist das günstigste. Auch kaufe ich alles (Obst, Gemüse, Fleisch, Gebrauchsgüter) im Supermarkt oder Discounter, da ich nicht erst die halbe Stadt für alles Nötige abklappern will, auch ist es woanders teurer oder zumindest nicht günstiger. Ich kann mir eben auch nicht alles vom Wochen- oder Biomarkt leisten, da ich nicht weniger essen will und mein Budget beschränkt ist.
Da ich auch das billige Obst bzw. Gemüse aus dem Supermarkt kaufe und mich bei Preissteigerungen auch gern heimlich aufrege (auch wenn ich Inflation kenne und weiß, dass die Lebensmittel manchmal viel zu günstig angeboten werden), lässt sich erkennen, dass ich auf die Schadstoffgeschichten wenig gebe. Man kann nicht alles vermeiden und in solchen Mengen, dass ich direkt sterbe, konsumiere ich es auch nicht.
Da ich bei Fleisch kein Geflügel, Exotisches und bei Fisch nur Seelachs bzw. -hecht mag, fällt auch dort vieles weg. Hackfleisch kaufe ich nie, da habe ich immer Angst vor Keimen (die natürlich meist unbegründet ist, aber ich lasse mir meine Welt
). Fertigprodukte kaufe ich nicht viele, da mir das meiste nicht schmeckt oder nur ein Zucker-Fett-Salz-Mix ist, der dann durch Glutamat schmeckt, aber total ungesund ist. Tiefkühlgemüse jedoch darf es schon mal sein, das ist aber auch kein Fertigzeug. Fertig kaufe ich nur Fischstäbchen, Brühenpulver aus der Dose, abgepacktes Brot oder Gemüse aus dem Glas. Das war es dann aber auch.
Und um nochmal ein anderes Thema aufzugreifen, was nun sicherlich manche brüskiert:
Es ist mir ehrlich gesagt total egal, was für eine Klimabilanz welche Frucht hat, da mich der Klimawandel relativ wenig interessiert. Auch esse ich nicht saisonal. Wenn ich im Juni einen Apfel will oder im Winter Erdbeeren, dann sollte es das im Supermarkt geben (was auch meist so ist, auch wenn dann die Qualität durch schnelle Gewächshauszucht oder Einschiffen aus sonstwo leidet). Auch juckt mich das Schicksal der Erntehelfer in Afrika/Polen/... nicht, schließlich verdienen sie dort auch Geld, was sie zum Leben benötigen. Dass es zu wenig Lohn ist, steht außer Frage. Wenn sie aber mehr bekommen würden, müssten die Früchte teurer angeboten werden und dann würden Leute wie ich sich eventuell aufregen. An sich ist das ziemlich dreist von mir, aber ich muss eben auf mein Preislimit schauen und nicht noch alle anderen Menschen im Blick halten. Man könnte meinen, ich lebe nach dem Motto "Nach mir die Sintflut". Vielleicht ist es so, das muss aber nicht immer falsch sein.
Und nun steinigt mich dafür, aber mich jucken weder der Klimawandel noch das Schicksal der Erntehelfer/Kaffeeplantagenmitarbeiter noch die bei Discountern beschäftigten, unterbezahlten Mitarbeiter. Auch ist mir egal, was das Schwein für ein Leben vor der Schlachtung hatte.