MeisterTrainerForum

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Autor Thema: MeisterTrainerTalk  (Gelesen 637477 mal)

Viking

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4000 am: 22.April 2023, 22:14:13 »

Ich würde dir da auch gar nicht widersprechen, es wäre schon sinnvoller wenn die Ki dann auch antworten würde,dass die bei einigen Themen einfach keine Ahnung hat oder Quellen nennt die man ggf. prüfen kann.Falls man es dann auf Suchmaschinen Ergebnisse trainiert und es sich da die Antworten sucht,wird ja auch viel falsch und veraltet sein. Bei der Vorstellung des Google/Alpgabet Chatbots gab es z.B auch einen Fehler der die Aktie erstmal zum Absturz gebracht hat https://www.n-tv.de/wirtschaft/Fehler-von-Google-KI-laesst-Aktie-abstuerzen-article23904909.html  :D
Wahrscheinlich muss man dann Medienkompetenz mitbringen mit der man sonst auch im Internet unterwegs ist,  jetzt kann man sich eben noch weniger sicher sein ob Bild oder Tonaufnahmen wirklich 100% echt sind.Vielleicht gibt es da dann auch eine Ki die Fälschungen erkennen kann.

Wichtigsten UseCase natürlich vergessen.  ;D Vor allem in diesem Forum interessant:

https://www.youtube.com/watch?v=OC18aoEP7qM
https://www.youtube.com/watch?v=fZMLAcYEtws
Man könnte ja mal versuchen einen Chat mit Taktiken aus dem Forum zu füttern und vielleicht gibt es ja irgendwann einen Bot, der selbstständig spielt und ne Story dazu schreibt  :P
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DragonFox

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4001 am: 22.April 2023, 23:18:38 »

Man könnte ja mal versuchen einen Chat mit Taktiken aus dem Forum zu füttern und vielleicht gibt es ja irgendwann einen Bot, der selbstständig spielt und ne Story dazu schreibt  :P

Für andere Bots, die das dann lesen, während wir in den Siliziumminen auf dem Mars schuften?  :P


Wahrscheinlich muss man dann Medienkompetenz mitbringen mit der man sonst auch im Internet unterwegs ist,  jetzt kann man sich eben noch weniger sicher sein ob Bild oder Tonaufnahmen wirklich 100% echt sind.Vielleicht gibt es da dann auch eine Ki die Fälschungen erkennen kann.

Meiner Meinung nach wird Technik für uns immer bequemer und entfernter - was absurd ist, weil sie uns immer mehr beeinflusst. Früher hat man ne Motorhaube aufgemacht und da war ein Motor. Heute ist da eine Plastikdeckel und vom Motor keine Spur. Man kann erahnen, dass er da ist, weil man in ne Öffnung im Kunststoff Öl einkippen kann, wenn man den Zündschlüssel dreht wirds laut und vibriert und irgendwas muss das Auto schließlich antreiben. Beweisführung abgeschlossen.
So ist das bei der IT auch. Ich komme aus einer Zeit von vor Windows XP (wobei folgendes auch für XP noch gilt). Wir mussten damals noch schuften, bis wir auf einer Lan-Party ein Netzwerk hatten. Wir haben erstmal richtig Party gefeiert, als jeder im Game war und manchmal war von der Nacht noch genug übrig, um tatsächlich ein Paar Runden zu spielen  8). Bei einem ging es per Default nie - jeder kennt es, der die Zeit miterlebt hat. Wenn man die Systemeinstellungen und Netzwerkeinstellungen aufgemacht hat, hat es nach einem Handbuch geschrien. Meine Freunde und ich kannte damals durch den Umgang in der Freizeit beinahe jeden Knopf und jede Untiefe. "Spielend gelernt."
Heute macht man die Systemeinstellungen auf und da ist ein Plastikdeckel und drei Regler, die auf einmal das machen sollen, was früher all die Buttons, Tabs, Untermenüs und Co gemacht haben.

Das soll jetzt aber kein "früher war alles besser" oder "die heutige Generation kennt sich nicht mehr aus" Gerede sein. Grundsätzlich ist es toll wenn Technik zugänglicher wird und nicht ne Nische für Nerds ist. Aber der Bezug zur Komplexität dahinter und die Möglichkeit zur Konfrontation damit, sollte nicht zu versteckt sein und dadurch verloren gehen, weil hier meiner Meinung nach Chancen liegen.
Was ich damit meine und jetzt ein Großer Bogen zurück. Die Suche über KI zu Google ist für mich wie der Plastikdeckel unter der Motorhaube zum vollen Blick auf die Innereien des Autos. Der Plastikdeckel ist sauberer, schöner und toll für den Konsumenten, der es maximal bequem haben will. Man erhält den Eindruck, dass das nichts ist womit man sich befassen müsste. Aber Plastikdeckel nehmen auch die Möglichkeit Interesse für den Motor zu entwickeln. Was macht der Schlauch da und wozu ist das Kabel? Wo ist hier Luft, Wasser, Öl und Treibstoff? Der Plastikdeckel in der Netzwerkeinstellung nimmt die Möglichkeit mal ein schnellen Blick in die Untermenüs zu werfen und sich dabei zu fragen, was das alles soll. Was ist eine Subnetzmaske, ein Gateway, ein IPv6 Protokol und was bedeutet DHCP?
Mein Punkt ist - und sorry, dass das jetzt so lang wurde (ich wusste selber nicht genau wo ich hin will): Selbstständig Suchen und Quellen ansehen bietet zumindest die Möglichkeit sich mit dem Ergebnis der Suche zu befassen und Medienkompetenz auszubilden. ChatGPT ist von sich aus erstmal nur blinder Konsum - ein Plastikdeckel. Er nimmt den Blick hinter das Suchergebnis und die Struktur der Quellen, des Journalimus, der Content Creators, der Erstellung und Verbreitung von Information, der Verbindung und Vernetzung von Internetseiten - kurz: des World Wide Web. Was zur Hölle ist das für ne Quelle von der ich gerade Informationen abrufe? Ich will mehr von dieser spezifischen Seite. Ich will nichts mehr von dieser Seite. Oh, von der Seite habe ich viel Gutes gehört, der vertraue ich. Die hier sieht eher suspekt aus, den vertraue ich lieber nicht.
Deswegen kann für mich die Antwort auf ChatGPT nicht sein, dass wir dafür 'einfach' die Medienkompetenz benötigen, die 'wir' auch sonst im Internet haben. In der Masse haben wir die nämlich nicht (https://www.spiegel.de/kultur/digitale-medienkompetenz-in-deutschland-studie-liefert-beunruhigende-ergebnisse-a-13624abd-cd41-4541-9cf1-7f4ff822d0e0) und mit einem Produkt wie ChatGPT wird sie meiner Meinung nach weiter verkümmern.  :-\

Und über manipulierte Videos und Bilder habe ich dabei noch gar nicht gesprochen.  ;D
« Letzte Änderung: 23.April 2023, 01:13:46 von DragonFox »
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j4y_z

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4002 am: 19.Januar 2024, 21:12:31 »

Kennt jemand das, wenn ihr ein Bewerbungsgespräch führt und ihr schon am CV merkt, dass die Bewerber*in einfach um ein Vielfaches schlauer ist als ihr selbst?

Ging mir gerade so. BSc in Mathematik, Erasmus Stipendium, MSc in theoretischer Physik, Auszeichnungen als Top Graduate, spielt Klavier und Gitarre. Wir nehmen die Bewerber*in tatsächlich nicht, ist vom Schwerpunkt her nicht ganz was wir suchen.

Aber es fasziniert mich immer wieder, wie intelligent manche Leute sind.
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DeDaim

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4003 am: 19.Januar 2024, 22:12:14 »

Da ich - mit Ausnahme meiner Tochter - intelligenter bin, als alle Menschen, denen ich je begegnet bin: Nein, kenne ich nicht. ;D

Spaß beiseite: Aus Bewerbungsgesprächen kenne ich das zwar nicht, aber klar begegnet man ab und an Menschen, bei denen man sofort merkt, dass die einen intelligenzmäßig in die Tasche stecken. Wirklich faszinierend.

Das mit meiner Tochter war übrigens kein Scherz. Ich glaube, die wird als Erwachsene mal so ein Mensch sein. Sie hat mit 4 angefangen zu lesen und zu schreiben (klar, längst nicht fehlerfrei, trotzdem krass, wie ich finde), denkt sich eigene Brettspiele aus und überlegt sich für alle möglichen Probleme kreative Lösungen (meistens kommt dabei Klebestreifen zum Einsatz :D). Ein bisschen graut mir vor dem Tag, an dem sie mir intellektuell überlegen sein wird.
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Der Baske

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4004 am: 19.Januar 2024, 22:50:16 »

Kennt jemand das, wenn ihr ein Bewerbungsgespräch führt und ihr schon am CV merkt, dass die Bewerber*in einfach um ein Vielfaches schlauer ist als ihr selbst?

Ging mir gerade so. BSc in Mathematik, Erasmus Stipendium, MSc in theoretischer Physik, Auszeichnungen als Top Graduate, spielt Klavier und Gitarre. Wir nehmen die Bewerber*in tatsächlich nicht, ist vom Schwerpunkt her nicht ganz was wir suchen.

Aber es fasziniert mich immer wieder, wie intelligent manche Leute sind.

Ich verstehe immer noch nicht, weshalb ihr mich nicht angestellt habt. Klingt für mich nach Ausrede  :'(
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j4y_z

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4005 am: 19.Januar 2024, 22:57:53 »

Überqualifizierung ist tatsächlich kein Mythos.
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White

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4006 am: 20.Januar 2024, 01:05:23 »

Kennt jemand das, wenn ihr ein Bewerbungsgespräch führt und ihr schon am CV merkt, dass die Bewerber*in einfach um ein Vielfaches schlauer ist als ihr selbst?

Ging mir gerade so. BSc in Mathematik, Erasmus Stipendium, MSc in theoretischer Physik, Auszeichnungen als Top Graduate, spielt Klavier und Gitarre. Wir nehmen die Bewerber*in tatsächlich nicht, ist vom Schwerpunkt her nicht ganz was wir suchen.

Aber es fasziniert mich immer wieder, wie intelligent manche Leute sind.
Es am CV zu merken halte ich für schwierig. Natürlich gibt es Ausnahmeerscheinungen, aber was du da beschreibst ist zwar eine beachtliche Leistung und sie hat sich sicherlich den Arsch abgearbeitet und kann auf keinen Fall blöd sein.
Trotz Allem sehe ich einen Unterschied zwischen Intelligenz und Bildung/Abschlüssen.

Ich kenne es allerdings tatsächlich Menschen zu treffen, bei denen man sofort merkt, dass sie einem intelektuell überlegen sind. Das geht den meisten so die mich treffen ;)
Spaß bei Seite, ich habe das schon erlebt, aber erst 1 oder 2 mal.

Ich schätze mein Hirn degeneriert seit ca. 22 Jahren, in der Rückschau habe ich auch so lange schon immer mehr oder weniger schwere Depressionen gehabt, auch wenn ich bis vor 6 Jahren kategorisch ausgeschlossen hätte psychisch erkrankt zu sein. Sowas haben wir nämlich nicht.
Mit 22 oder 23 habe ich mal einen IQ-Test im Rahmen der Offizierbewerberprüfung bei der Bundeswehr gemacht. Das genaue Ergebnis hat man mir nicht mitgeteilt, nur dass ich in den oberen 2% aller Teilnehmer jemals lag, seit der Test durchgeführt wird.

Mein Lebenslauf sieht wie folgt aus:
-11. Klasse Gymnasium sitzen geblieben, beim zweiten Anlauf zum Halbjahr die Schule gewechselt. Unnötig zu erwähnen, dass das mit den Depressionen um die Zeit anfing. 
-Fachabi mit 2,8 und 1% mehr Anwesenheit als ich haben musste, um bestehen zu dürfen. Dazu ne schulische Ausbildung geschenkt bekommen.
-Abgebrochene Ausbildung
-Abgebrochenes Informatikstudium
-Abgebrochenes Wirtschaftsstudium (ehrlicherweise war ich da aber auch nur eingeschrieben und bin nie hin)
-Abgebrochenes biomedizinisches Studium (da war ich auch fast nie)
-Abgebrochenes Geschichtsstudium (Scheinfrei, exmatrikuliert im Nebenfach, weil ich 3 mal nciht zu einer Klausur gegangen bin)
-weitere abgebrochene Ausbildung (nach dem 2. Lehrjahr mit Notenschnitt 1,1 weil die Depression mich komplett kaputt gemacht hat, ich sowieso umziehen und was anderes machen wollte)
-weiteres abgebrochenes Studium. Finanzielle Gründe, es machte aber auch keinen Spaß, was an der Depression gelegen haben mag.

Ich bin jetzt seit Mai 21 krank geschrieben, kurz unterbrochen vom letzten Studiengang.
Ich habe mehrere Klinikaufenthalte und zahllose Psychiater und Psychotherapeuten durch. Allen ist innerhalt weniger Minuten Gespräch aufgefallen, wie intelligent ich bin. Und auch trotz völlig zerstörtem Selbstbewusstsein halte ich mich in über 90% der Fälle für die intelligenteste Person im Raum.
Ich habe übrigens jede "Leistungsüberprüfung" in allen meinen Studiengängen, an der ich auch wirklich teilgenommen habe bestanden. Entweder extrem gut, oder mit so wenig Aufwand wie möglich. Ich habe es erlebt mehr Inhaltspunkte bekommen zu haben, als vom Prof vorgesehen waren und genauso habe ich es erlebt vom Prof im Einzelgespräch zu hören wie enttäuscht er ist, weil er von mir eine Glanzleistung erwartet hat und ich nur das allernötigste gemacht habe.
Um auf den letzten Punkt einzugehen: Ich spiele Gitarre und Schlagzeug.

Was ich damit sagen will - abgesehen davon dass ich für mich mal wieder Revue passieren lassen hab, was so los ist und war - ist dass ein Lebenslauf über Intelligenz nur sehr wenig aussagt. Einen guten CV bekommt man eher mit Ehrgeiz und Fleiß hin. Intelligenz hilft natürlich.


Das mit meiner Tochter war übrigens kein Scherz. Ich glaube, die wird als Erwachsene mal so ein Mensch sein. Sie hat mit 4 angefangen zu lesen und zu schreiben (klar, längst nicht fehlerfrei, trotzdem krass, wie ich finde)
Pass gut auf sie auf, ich hab auch mit 4 angefangen zu lesen und zu schreiben, ich hab ja hier dargelegt wie das ausgegangen ist. Und fehlerfrei schreiben kann ich heute auch noch nicht. Zumindest solange es nciht handschriftlich ist. ;)
Ich will dir keine Angst machen und schätze dich durchaus so ein, dass du das gut hinbekommst, bei mir ist mittlerweile klar, dass meine Eltern einige große Fehler gemacht haben, die zumindest den Stein ins Rollen brachten. Es hilft natürlich nicht, dass ich auch extrem faul bin.
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j4y_z

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4007 am: 20.Januar 2024, 06:38:36 »

Ich bin nicht der Meinung, dass man das in jedem Fall am CV sieht, ganz im Gegenteil. Ich sagte nur, dass ich das in diesem Fall schon beim Lesen der Bewerbung gemerkt hatte.
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DeDaim

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4008 am: 20.Januar 2024, 07:58:56 »


Das mit meiner Tochter war übrigens kein Scherz. Ich glaube, die wird als Erwachsene mal so ein Mensch sein. Sie hat mit 4 angefangen zu lesen und zu schreiben (klar, längst nicht fehlerfrei, trotzdem krass, wie ich finde)
Pass gut auf sie auf, ich hab auch mit 4 angefangen zu lesen und zu schreiben, ich hab ja hier dargelegt wie das ausgegangen ist. Und fehlerfrei schreiben kann ich heute auch noch nicht. Zumindest solange es nciht handschriftlich ist. ;)
Ich will dir keine Angst machen und schätze dich durchaus so ein, dass du das gut hinbekommst, bei mir ist mittlerweile klar, dass meine Eltern einige große Fehler gemacht haben, die zumindest den Stein ins Rollen brachten. Es hilft natürlich nicht, dass ich auch extrem faul bin.

Wir geben unser Bestes. Was nämlich leider oft mit sehr intelligenten odee gar hochbegabten Kindern einher geht und laut unserer Kinderärztin auch hier zutrifft: die emotionale Entwicklung bleibt zurück. Nicht nur hinter der geistigen, sondern auch hinter dem, was in dem Alter erwartbar wäre. Dazu braucht es dann professionelle Unterstützung, aber guess what: Auch bei Kinderpsychologinnen heißt es am Telefon: "Rufen Sie in 3 Monaten nochmal an, dann habe ich vielleicht einen Platz frei." Wir versuchen es jetzt auf Empfehlung der Kinderärztin mit Ergotherapie.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4009 am: 20.Januar 2024, 09:00:25 »


Das mit meiner Tochter war übrigens kein Scherz. Ich glaube, die wird als Erwachsene mal so ein Mensch sein. Sie hat mit 4 angefangen zu lesen und zu schreiben (klar, längst nicht fehlerfrei, trotzdem krass, wie ich finde)
Pass gut auf sie auf, ich hab auch mit 4 angefangen zu lesen und zu schreiben, ich hab ja hier dargelegt wie das ausgegangen ist. Und fehlerfrei schreiben kann ich heute auch noch nicht. Zumindest solange es nciht handschriftlich ist. ;)
Ich will dir keine Angst machen und schätze dich durchaus so ein, dass du das gut hinbekommst, bei mir ist mittlerweile klar, dass meine Eltern einige große Fehler gemacht haben, die zumindest den Stein ins Rollen brachten. Es hilft natürlich nicht, dass ich auch extrem faul bin.

Wir geben unser Bestes. Was nämlich leider oft mit sehr intelligenten odee gar hochbegabten Kindern einher geht und laut unserer Kinderärztin auch hier zutrifft: die emotionale Entwicklung bleibt zurück. Nicht nur hinter der geistigen, sondern auch hinter dem, was in dem Alter erwartbar wäre. Dazu braucht es dann professionelle Unterstützung, aber guess what: Auch bei Kinderpsychologinnen heißt es am Telefon: "Rufen Sie in 3 Monaten nochmal an, dann habe ich vielleicht einen Platz frei." Wir versuchen es jetzt auf Empfehlung der Kinderärztin mit Ergotherapie.
Das ist bestimmt kein schlechter Ansatz und ihr kümmert euch schon sehr. Das alleine dürfte schon einen großen Unterschied machen.
Für meine Eltern bzw. hauptsächlich meine Mutter war ich eher nervige Pflicht. Bis ich meine erste richtige Freundin hatte wusste ich nicht was Liebe ist. Meine Mutter ist ein Stein und mein Vater ist zu gefühlsbehindert, um auf sowas einzugehen. Ich bin jetzt irgendwo zwischen den Beiden...
Da scheint eure Tochter doch besser dran zu sein ;)
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Henningway

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4010 am: 24.März 2024, 08:55:43 »

Ich habe mir die Frage schon tausend Mal gestellt. Ich stelle sie mir nun ein tausendeinstes Mal.

Eine Freundin, schwer in rechter Verschwörungsthematik versunken, teilt per WhatsApp den Screenshot der AGB der ADAC-Versicherung. Dort steht wortwörtlich: "Die Unfallversicherung leistet nicht bei folgenden Unfällen: [...] Impfschäden aufgrund staatlich angeordneter Massenimpfungen [...]". Untertitelt mit dem erwartbaren "Haben wir es doch gewusst!!"-Kommentar.

Gut, denke ich, das lässt sich ja sicher recherchieren. Fünf Worte bei Google und ich finde: Faktencheck und Widerspruch von Correctiv, Stellungsnahme des ADAC, diverse Erläuterungen von Versicherungsagenturen und Versicherungsmaklern sowie einen X-Feed des Tatort-Regisseurs Bohn, der dieser Sache ebenfalls nachgegangen und sie aufgeklärt hat. Tenor: ja, es stimmt, dieser Passus steht in den AGB des ADAC, allerdings seit 2007. Und er steht deshalb darin, weil die Versicherung Impfschäden im Einzelfall prüfen möchte, anstatt sie, wie bis dato üblich, pauschal gar nicht zu versichern. Massenimpfungen erschienen den Justiziaren dann wohl als sinnvolle Ergänzung, um sich vor Klagewellen zu bewahren. Jedenfalls: die Behauptung, der ADAC hätte klammheimlich die AGB nach Corona geändert, ist falsch. Alles halb so wild also.

Und jetzt frage ich mich: wenn es so einfach ist, sowas zu recherchieren und aufzuklären, warum werden diese Dinge dann dennoch geteilt? Natürlich, kaum jemand wird sich die Mühe einer Recherche machen. Aber was sitzt so tief, dass man solche Dinge dann unkritisch teilt? Was geht im Kopf vor? Einerseits: der Politik zu misstrauen, geschenkt. Aber es geht hier um den ADAC. Oder um belieb ige andere privatwirtschaftliche Unternehmen. Womit haben die sich denn ihr Misstrauen verdient?

Eine ähnliche Frage stelle ich mir aktuell in der Klimadebatte: nachdem die Leugnung des Klimawandels inzwischen aus der Mode gekommen ist und man kaum mehr die früher üblichen "Aber früher gab es das auch!"- oder "Eiszeit"- oder "Normale Zyklen!"-Postings finden kann, findet man heute statt dessen simple Herbeisehnungen des Klimawandels: "40 Grad in Südfrankreich im Februar? Hoffentlich bei uns auch bald." Der totale Niedergang der Diskussionskultur wird immer totaler. Warum nur?
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j4y_z

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4011 am: 24.März 2024, 11:26:16 »

Die Logik ist einfach: der ADAC steckt mit dem Deep State unter einer Decke bzw ist unterwandert von bösen Mächten, die dich kaputtimpfen wollen.
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DragonFox

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4012 am: 24.März 2024, 11:31:55 »

Weil früher keine Diskussionskultur in diesem Umfang stattfand. Mal hier und da im Stammtisch, in der Familie, im Freundeskreis oder beim Friseur. Aber nie in der Masse, wie wir es in den Social Media erleben, mit Querfeuer von allen möglichen Seiten. Je mehr Informationsangebot es gibt, desto diverser ist die Auswahl.

Und einfache Lösungen, die bequem sind und ins eigene Weltbild passen, sind einfacher zu akzeptieren. Es ist einfacher sich nicht für den Klimawandel verantwortlich zu zeigen und abzulehen. Es ist nochmal einfacher ihn einfach als wünschenswert anzunehmen als ständig gegen etwas zu sein. Es spart Energie. Abgesehen davon passt die Komplexität der meisten Sachverhalte nicht in einen 160 Zeichenpost und zu mehr als Überschriften lesen reicht die Zeit nicht. Diese anderen Meinungen gab es früher sicher auch, aber nicht in dem Umfang und mit der Verfügbarkeit.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4013 am: 24.März 2024, 12:23:27 »

Ich glaube nicht dass das irgendwas mit dem ADAC an sich zu tun. Irgendwelche Deep Staates. Die Größe des Unternehmens alleine reicht dazu. Das hätte jede andere größere Organisation genauso sein können.
Die Frage nach der Recherche. Als Kind wurde mir immer gesagt "Wer nichts weiß, muss alles glauben."
Und viele glauben eben lieber denen, die ihre Meinung bekräftigen. Mehr steckt wohl auch da nicht dahinter. Eine Kombination aus Faulheit, ideologischer Blindheit, gepaart mit einer nicht geringen Menge Dummheit würde ich das umschreiben.

Tim Twain

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4014 am: 24.März 2024, 13:07:23 »

Ich denke es ist einfach Vertrauen in die Informationsquelle
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4015 am: 24.März 2024, 14:36:38 »

Ich glaube eher, dass es auch ein Stück Bequemlichkeit ist. Dazu kommt dann auch noch, dass es so super einfach ist, sämtliche Verantwortung von sich wegzuschieben. Eigenes Leben läuft miserabel? Kann man ja selbst nie etwas dafür, da die Regierung mit so vielen Institutionen unter einer Decke steckt und gegen die Bevölkerung arbeitet! Was will man da schon machen? Ist doch eine tolle Ausrede und eine Opferrolle ist immer ganz bequem. Genauso bei den Themen Naturschutz und Klimawandel. Es wäre ja zu belastend, wenn man sich eingesteht, dass man mit dem eigenen Lebensstil zu dieser Misere beiträgt. Zwar nur mit einem mikroskopischen Anteil, aber immerhin ein winziges bisschen. Da ist es ja auch ganz einfach, Ausreden zu suchen („Ich mag eh Sommer und Palmen lieber wie Schnee und Tannen!!!“) oder die Klimakrise gleich komplett leugnen („Bei den Dinos war es auch warm. Das ist ein natürlicher Kreislauf. Was kann da schon der mickrige Mensch bewirken?“). Würde man sich all diese Probleme eingestehen, würde man merken, dass jeder einzelne Verantwortung trägt. Da wählen viele lieber den ganz einfachen weg…
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4016 am: 24.März 2024, 18:09:11 »

Ich glaube eher, dass es auch ein Stück Bequemlichkeit ist. Dazu kommt dann auch noch, dass es so super einfach ist, sämtliche Verantwortung von sich wegzuschieben. Eigenes Leben läuft miserabel? Kann man ja selbst nie etwas dafür, da die Regierung mit so vielen Institutionen unter einer Decke steckt und gegen die Bevölkerung arbeitet! Was will man da schon machen? Ist doch eine tolle Ausrede und eine Opferrolle ist immer ganz bequem. Genauso bei den Themen Naturschutz und Klimawandel. Es wäre ja zu belastend, wenn man sich eingesteht, dass man mit dem eigenen Lebensstil zu dieser Misere beiträgt. Zwar nur mit einem mikroskopischen Anteil, aber immerhin ein winziges bisschen. Da ist es ja auch ganz einfach, Ausreden zu suchen („Ich mag eh Sommer und Palmen lieber wie Schnee und Tannen!!!“) oder die Klimakrise gleich komplett leugnen („Bei den Dinos war es auch warm. Das ist ein natürlicher Kreislauf. Was kann da schon der mickrige Mensch bewirken?“). Würde man sich all diese Probleme eingestehen, würde man merken, dass jeder einzelne Verantwortung trägt. Da wählen viele lieber den ganz einfachen weg…

Dazu kommt noch der Effekt, dass man sich gut fühlt, wenn man "es verstanden hat". Da reicht auch schon, wenn man es nur glaubt.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4017 am: 24.März 2024, 21:04:01 »

Eher der Effekt das man andere von seiner Meinung Überzeugen will und sich besonders schlau fühlt, weil man als einer der wenigen die eigentlich Wahrheit kennt.  ::) Leider der Fluch von Social Media und auch ein Grund warum man Twitter und Co. einfach abschalten könnte und niemand würde irgendwas vermissen. Southpark hat das mal ganz gut verarscht mit der Yelp Folge. Ungefähr so stelle ich mir jeden dieser Menschen mit besonderen Meinungen oder dem durchschnittlichen Twitter User vor.  ::)
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DeDaim

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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4018 am: 25.März 2024, 08:03:22 »

Tja, Henning, jetzt kannst du dir eine Erklärung aussuchen. ;D Ob es damit aber getan ist, weiß ich nicht. Denn auch das ist ja ein komplexes Problem, auf das manchmal die einfache Antwort die richtige sein mag, meistens aber eben nicht. Kluge Menschen driften nicht "einfach so" in parallele Realitäten ab. Was die anderen hier beschreiben sind ja eher die Folgen dieses Abdriftens. Das Bedauerliche an der ganzen Geschichte ist ja, dass man da auch gar keine inhaltliche Diskussion mehr führen kann, weil die gemeinsame Verständigungsbasis fehlt. Wenn Person A wissenschaftliche Erkenntnisse, Logik und Evidenz annimmt, Person B aber nicht, wird es schwierig werden, auf der Ebene einen Austausch zu finden. In deinem Fall besteht ja vielleicht aufgrund der persönlichen Beziehung noch Hoffnung, mit einer guten Gesprächsstrategie einen Anknüpfungspunkt zu finden.

Ich hab übrigens auch so einen Fall in der Familie, daher kann ich das gut nachfühlen, Henning: Meine Schwiegermutter ist in der ganzen Szene so tief drin, dass nahezu jedes Klischee erfüllt wird. Da kenne ich aber auch den Ursprung: Mein Schwager wäre als Baby fast gestorben und die Homöopathie hat ihn gerettet, so die Erzählung. Seither wird so ziemlich jeder Verschwörungsmythos geglaubt, den man sich vorstellen kann (das ist natürlich auch eine unterkomplexe Zusammenfassung). Ich schalte da mittlerweile auf Durchzug, es lohnt die Diskussion nicht. Und ich möchte dann auch nicht derjenige sein, der die Stimmung auf Familienfeiern versaut, falls sie mal wieder einen Klopper raushaut - zumal Teile der Familie zumindest für gewisse Aspekte empfänglich sind. Bitter ist dabei, dass die Beziehung zwischen meiner Frau und ihrer Mutter endgültig daran zerbrochen ist, dass wir unsere Tochter haben impfen lassen. Aber hey, um das Positive zu sehen: Dann muss ich mir den Mist nur alle paar Monate geben, wenn man sich mal wieder bei einer Feier sieht.
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Re: MeisterTrainerTalk
« Antwort #4019 am: 25.März 2024, 08:34:37 »

Jedenfalls: die Behauptung, der ADAC hätte klammheimlich die AGB nach Corona geändert, ist falsch.
Das ist ja noch viel schlimmer, denn das bedeutet, der ADAC wusste schon Jahre vorher Bescheid, war also in die Verschwörung eingeweiht ;)

Zitat
Natürlich, kaum jemand wird sich die Mühe einer Recherche machen.
Correctiv und Co. sind Teil der Verschwörung, denen wird nicht geglaubt.
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