SONDERNACHRICHTENDer ersehnte Auszug aus dem Sportpark Nord mit seinen zuletzt 16.332 Plätzen wird endlich umgesetzt, im Bonner Süden ist das neue
Rheinauenstadion fertiggestellt und wird ab sofort Platz für 27.585 Zuschauer bieten.
(basierend auf Kartenmaterial von
www.openstreetmap.org, © OpenStreetMap contributors)
KaderanalyseÜber die ganze Saison und alle Wettbewerbe betrachtet lieferte der Großteil des Kaders gute Leistungen ab. Heraus ragten Spielmacher Oscar Hernandez (31S, 12T, 8V, 7.35) und Jungstürmer Ahmed Yousef (38S, 10T, 18V, 7.23) - seine Torgefährlichkeit ist zwar noch ausbaubedürftig, aber er hat mal eben den vereinsinternen Vorlagenrekord von Tito Peterle aus Zweitliga-Zeiten übertroffen.
Ein echter Bomber fehlt weiterhin, an der Spitze der internen Liste stehen der insgesamt recht enttäuschende Hammerl (36S, 15T, 5V, 6.88) und Routinier Aydin (31S, 15T, 5V, 7.11). In der Liga war Hammerl mit 9 Toren noch am erfolgreichsten, das muss besser werden.
Defensiv überzeugte bis auf Simón (29S, 6.94) eigentlich jeder, am notenstärksten war dabei Rotationskraft Ivan Clowes (24S, 3T, 2V, 7.28), der damit für die nächste Saison erstmals Ansprüche auf einen Stammplatz anmelden könnte.
Im Tor bleibt Babatunde wie immer knapp unter der 7er-Marke (33S, 33GT, 12z0, 6.91), Labudovic macht sich auch weiter gut (15S, 12GT, 7z0, 6.94).
FinanzenIm letzten Jahr des alten Sportparks Nord lag der Zuschauerschnitt in der Liga bei 16.285 (bei einem Fassungsvermögen von 16.332), davon waren 8.794 Dauerkartenbesitzer (gegenüber 7.456 letztes Jahr).
Die Gehaltsausgaben blieben fast gleich, 48,24 Mio€ nach 47,92 Mio€ im Vorjahr. München, Leverkusen, Dortmund und Wolfsburg gaben mehr aus, Meister Hamburg allerdings auch eine knappe Million weniger. Transfers waren wie üblich meine Goldesel, Einnahmen von 122 Mio€ gegenüber Ausgaben von 34 Mio€ (jeweils dritthöchster Wert der Vereinsgeschichte).
Dank dieser Einnahmen und des CL-Siegs gab es, auch nach 19,25 Mio€ Geschenken an die Aktionäre, satte 48,1 Mio€ Gewinn und zum Bilanztag einen gigantischen Kontostand von 98,5 Mio€.
Vorstand Weiß zieht zudem verbesserte Sponsorenverträge an Land, diese bringen nun insgesamt 7,9 Mio€ statt nur 4,69 Mio€. Das liegt aber immer noch deutlich unter dem Ligaschnitt von 14 Mio€, die Entwicklung hier läuft lächerlich langsam.
International gesehen hat es Bonn nun sogar in die Top10 der reichsten Vereine geschafft, mit 324 Mio€ bewertet liegen wir zwischen Lyon und Valencia.
1. BundesligaKurzfassung: Hamburg holt sich überraschend, aber verdient den ersten Meistertitel seit 1983. Dortmund, Bonn und München müssen mit der CL Vorlieb nehmen, Schalke und Leverkusen mit der EL. Bei den Absteigern sind neben den erwarteten Paulianern (nach nur 1 Jahr) sehr überraschend Nürnberg (nach 18 Jahren) und Hoffenheim (nach 11 Jahren) dabei.
Bei den Spielern verteidigt Linus Andersson (TJ/OMRL, 30, SWE) vom BVB seinen Torschützenkönigstitel (25T nach 21 im Vorjahr), hinter ihm Bayerns Souza (ML/OML/TJ, 29, BRA, 20T) und Leverkusens Ex-BSC-Talent Ingolfur Gundmundsson (TJ, 27, ISL, 19T). Fußballer des Jahres wird der Kapitän des HSV-Meisterteams, Aleksandar Nikolov (MR/OMR, BUL, 28) vor Bayerns Fabian Hoffmann (MZ/DMZ, 25, AUT) und Dortmunds Iker Leon (MZ/DMZ, 30, ESP). Bonner Spieler schaffen es nichtmal in die positionsbezogenen Auszeichnungen oder die Elf des Jahres - dort 5 Bayern, 2 Hamburger, 2 Dortmunder, je 1 Schalker und Leverkusener:
Zudem stehe ich beim "Trainer des Jahres" erstmals seit 4 Jahren nicht unter den Top3, hinter Meistermacher Dieter Hecking (62, erst seit Saisonbeginn beim HSV, vorher u.a. Bremen, Fürth, Karlsruhe, Hertha, Hoffenheim) landen Thomas Wörle (45, neu beim BVB) und Michael Laudrup (63, DEN, 2. Jahr auf Schalke).
Noch etwas Karussell zum Schluss: nachdem schon in Leverkusen der Trainer wechselte (von Markus Babbel zu Ronald Koeman), muss sich Ende Juni auch Werder Bremen einen neuen Chef suchen, da Jürgen Klinsmann mit 62 seine Karriere beendet (bei den USA blieb er bis 2018, dann 2019-2020 Fürth, 2020-2022 Hertha, 2022-2024 Hoffenheim und seitdem Bremen). Nachfolger wird Mario Basler (58), der dafür nach 5 Jahren Frankfurt verlässt.
DFB-PokalMal wieder viel frühes Favoritensterben, u.a. flog der BVB schon in Runde 2 im Spitzenspiel gegen Bayern. Zwei Zweitligisten im Halbfinale, am Ende gewann dann aber im Erstliga-Duell Wolfsburg mit 2:1 n.V. gegen Stuttgart. Die Wölfe hatten im Viertelfinale Bayern 4:1 ausgeschaltet, die Schwaben Bonn mit 1:0.
2. BundesligaNach 3 Jahren schafft Freiburg endlich mal wieder den Aufstieg, als knapper Meister unter Heiko Weber (62, seit 2024 im Verein). Dahinter zwei große Überraschungen: Rot-Weiß Oberhausen wird erstmals seit 1973 (!) wieder erstklassig spielen, nachdem der 2020 verpflichtete Fuat Kilic (54) sie erst 2023 aus der 3. Liga hochführte; und Hansa Rostock schafft unter Daniel Baier (43, 2024 verpflichtet) nach 2015 nochmal den Aufstieg - 2020/21 hatten die auch mal in die 3. Liga gemusst. Rostock gewann die Relegation mit 2:3 und 2:0 gegen das hochfavorisierte Hoffenheim.
Topfavorit Düsseldorf enttäuschte mit Rang 4, aber nicht so schlimm wie Kaiserslautern (2022/23 noch 1.BL), das als 17. absteigt - erstmalige Drittklassigkeit in der stolzen Teufel-Historie. Ebenfalls runter müssen Ingolstadt (nach 2 Jahren Zweitklassigkeit) und Wiesbaden (nach 3, in den Playoffs 0:2 und 1:3 gegen Koblenz). Die Bonner Partner aus Babelsberg halten mit Rang 12 die Klasse.
Beim Zweitliga-Spieler des Jahres landen zwei Ex-Bonner vorne, Klaus Preissing (MR/OMZR, 27, GER, BSC 2019-2021) vor Janis Koch (OMZR, 30, GER, BSC 2018/19), beide bei Freiburg spielend.
3. LigaAufstiegsfreuden in Paderborn (erstmals 2.BL seit 2012), Regensburg (zuletzt 2023) und bei den rheinischen Nachbarn aus Koblenz (zuletzt 2022). Aus dem nationalen Fokus fallen Bayreuth (Direktwiederabstieg), Wuppertal (nach 2 Jahren) und Feucht (nach respektablen 5 Jahren).
RegionalligenPlayoffs:
Buchonia Flieden (1. Bayern) - Preußen Münster (1. West) 0:1, 2:2
VfR Aalen (2. Südwest) - FC Oberneuland (1. Nord) 3:2, 1:2 (Auswärtstore für Oberneuland)
Germania Halberstadt (1. Nordost) - SC Pfullendorf (1. Südwest) 2:2, 1:1 (AT für Pfullendorf)
Münster kehrt nach 2018 endlich wieder in die 3.L zurück, Pfullendorf und Oberneuland betreten bundesweites Oberklassigkeits-Neuland.
Am spannendsten war wie immer die viel zu gut besetzte RL West (nur die korruptesten unter den DFB-Bossen wissen, warum der Südwesten 2 Playoff-Plätze hat, der Westen aber nur einen): Borussia Mönchengladbach wurde im mittlerweile 3. Jahr ihrer Viertklassigkeit wieder nur 3. (hinter Münster und Siegen), Bielefeld 6., Fortuna Köln 11.
U19-Bundesligen Runder 10. Titel für die BSC-Jugend in der BL West (7. in Folge), 68 Punkte aus 25 Spielen mit 107:12 Toren. Besonders heraus ragte Daniel De Leonardis (TJ/OMLZ, 18, ITA) mit 30 Treffern und 8 Vorlagen. Und der Pokal wird triumphal mit 5:0 gegen den Erzrivalen Leverkusen geholt (7. Titel). Im Norden gewinnt Berlin (wie vor 2 Jahren) vor Vorjahresmeister Hamburg und Rostock, im Süden Stuttgart (erstmals seit 2015) vor Hoffenheim und Bayern.
Bonner PartnervereineIn Belgien wurde Genk Zweiter der Hauptrunde (61 Punkte aus 30 Spielen, nur hinter Anderlecht) und dann 3. der Meistergruppe (42 Punkte, die sich irgendwie aus der Hauptrunde und 10 Extra-Spielen berechnen), Meister wurde am Ende noch Lüttich. Das reicht leider nicht für die CL, aber für die 4. EL-Quali-Runde. Im Pokal flogen sie im Viertelfinale raus, in der EL schon in der Quali. 8 Bonner Leihspieler waren im Kader, am meisten Einfluss hatte das Sturmduo aus Pierangelo Perruquet (20, ITA) und Luis Alfonso (20, ESP) mit 17 bzw. 11 Toren und das starke Abwehrduo aus Joaquin Vazquez (19, MEX, Note 7.25) und Jan Arne Pedersen (19, NOR, 7.40).
Babelsberg landete in der 2.BL mal wieder nach langem Abstiegskampf auf Rang 12, von den Leihspielern ragte Abdoulaye Coulibaly (MZL, 20, CIV, 16S, 4T, 1V, 7.61) heraus.
Champions LeagueWas soll man noch sagen? Der Bonner SC holt den Henkelpott erstmals seit 2001 wieder nach Deutschland, woran Leverkusen (2002) und München (2010, 2020, 2021) gescheitert waren! Benfica, Manchester City, der FC Sevilla und Olympique Marseille konnten die Rheinlöwen nicht aufhalten. Aber auch Vorjahres-EL-Sieger Marseille spielte eine starke Saison, warf Dortmund, Milan und Titelverteidiger Atletico Madrid raus. Neben Dortmund war auch für München im Achtelfinale Schluss (gegen ManCity). Der Baum:
Torschützenkönig wurde Nilson (30, BRA, Milan) mit 12 Treffern vor Fabio (29, BRA, Liverpool) und Periklis Priftis (23, GRE, Barcelona). Für Bonn trafen Aydin und Hernandez je 6 mal, für Marseille Paolo Lucarno 7. Der Milan-Stürmer wird auch zum Besten Spieler gewählt. Im "Dream Team" landen immerhin 4 Bonner: Felix Babatunde, Ali Al-Mutraf, Igor Brylko und Oscar Hernandez.
Europa LeagueEin irre prominent besetztes Teilnehmerfeld dieses Jahr, den Titel holt sich Real Madrid nach Siegen gegen Fenerbahce, Juventus, Porto, Besiktas und im Finale Ajax Amsterdam (2:0). Dritter "kleiner Europa-Pokal" für die Königlichen nach dem UEFA-Cup 1985 und 1986. Aus Deutschland schaffte es Leverkusen noch am weitesten, Viertelfinal-Aus gegen Ajax. Hamburg scheiterte im Achtelfinale an Besiktas, Frankfurt in der Gruppenphase an Juventus und Piräus.
Internationale LigenArsenal war letztes Jahr blamabel nur 7. und international nicht vertreten, jetzt holten sie sich bärenstark die Meisterschaft (zuletzt 2023) vor dem Manchester-Doppel (2. City, 3. United). Dafür verpasst Liverpool auf Rang 8 erstmals seit 2014 die CL-Qualifikation. Torschützenkönig: Juan Manuel Jimenez (29, ESP, Arsenal, 25T).
In Frankreich krönte Marseille sein starkes Jahr mit der ersten Meisterschaft seit 2023, vor Lyon. Auxerre landete leider nur auf Platz 10. Meiste Tore: Mao (31, FRA/BRA, Marseille, 25T). Auxerres
Sébastien Haller (32) schaffte wieder 20 Tore (zum dritten Mal in Folge soviele oder mehr!) und landete auf Platz 3. Ach ja, Ende 2025 hat er sich übrigens auf seine alten Tage noch entschlossen, für die Elfenbeinküste aufzulaufen, und inzwischen 7 Länderspiele gemacht, allerdings ohne Tor:
Große Überraschung in Italien: Inter Mailand, Serienmeister 2006-2010 und seitdem nur mit dem Vizerang 2021 und ein paar dritten Plätzen aufgefallen, steht erstmals seit Jahrzehnten wieder ganz oben. Dahinter Neapel und überraschend der FC Turin. Lazio Rom rettet sich erst am letzten Spieltag und dank direkten Vergleichs gegen Vicenza vor dem Abstieg. Torschützenkönig: Rogelio Barreiro (26, ARG, FC Turin, 26T).
Auch Spanien hat einen Überraschungsmeister, der FC Valenia triumphiert erstmals seit 2004. Dahinter Barcelona, Atletico und Real. 25 Tore lieferte Alexandru Silisteanu (30, ROU, Atletico).
Sonstiges18.06. Simón und Hernandez für Argentinien sowie Corozo für Ecuador werden an der Copa America teilnehmen.
20.06. Die Bonner Fans wählen Oscar Hernandez zu ihrem Spieler des Jahres, erstes Mal für ihn.
25.06. Die deutsche U21 scheitert im EM-Halbfinale mit 2:3 an England.