KaderanalyseDieses Jahr ragte Paulo Goncalves nicht ganz so heraus wie in der Vorsaison, aber dafür war der ganze Sturm unfassbar gut aufgelegt:
Goncalves 44 Spiele, 30 Tore, 12 Vorlagen, Note 7.56
Yousef 32S, 14T, 18V, 7.58
Janssen 34S, 34T, 12V, 7.67
Matsos 33S, 21T, 9V, 7.46
Vorlagenkönig wurde derweil Reiner Kotysch (35S, 7T, 19V, 7.44), und auf dem anderen Flügel überzeugte auch Stefan Szanto (38S, 9T, 16V, 7.31).
In der Defensive möchte ich niemanden besonders herausheben, aber alle waren durchgehend klasse. Selbst Neuzugang Bayer hat sich längst gefangen (21S, 1T, 3V, 7.21).
Im Tor hat Stephan Seidel sogar eine für Torhüter seltene gute Note erreicht (29S, 7.01) und wird nun endgültig Babatunde ablösen.
FinanzenRosig ist zu wenig gesagt. Der BSC ist stinkreich und wird immer noch reicher, wenn auch weiterhin vor allem dank meiner Transferpolitik.
Das Rheinauenstadion trägt inzwischen immerhin solide zu den Einnahmen bei, ein Zuschauer-Schnitt von 40169 in der BL ist endlich richtig konkurrenzfähig. Das entspricht übrigens 99,96% Auslastung, und nach Ende der Ausbauten geht es sicher noch nach oben. 16972 der Gäste entfallen übrigens auf Dauerkarten.
Derweil habe ich am Transfermarkt satte 188 Mio€ eingenommen, aber nur 30 Mio€ ausgegeben. Die Gehälter gingen derweil vom letztjährigem Zwischentief hoch auf 53,07 Mio€, das macht den überlegenen Meister aber auch nur zum Liga-Dritten hinter FCB und BVB.

Der Gesamtumsatz betrug dann 343 Mio€, davon wurden 26 Mio€ an Aktionäre ausgeschüttet, es verblieb ein Gesamtgewinn von 40,853 Mio€.
Endlich verbessern sich auch, wenn auch weiterhin langsam, die Sponsoringeinnahmen: Haupt-Trikotsponsor von 5,32 Mio€ hoch auf 7,5 Mio€.
1. BundesligaMeister: "Natürlich" Bonn! Nicht, weil wir Serienmeister wären, sondern der Titel ist frisch von Dortmund zurückerobert. Aber weil die Leistung so überragend war - mit 86 Punkten die zweitmeisten in der BL-Geschichte, nach Bayerns 87 anno 2017/2018; und vor allem mit den historischen 116 Toren (3,41 pro Spiel) bei nur 21 Gegentreffern. (Defensiv war der BVB genauso stabil, erzielte aber selbst weniger als halb so viele Buden.)
Internationaler Wettbewerb: Der HSV erstmals seit 44 Jahren Vize (2027 war man allerdings sogar Meister). Vorjahresmeister Dortmund nur Dritter, aber damit auch fest in der CL. Leverkusen darf nach einem Jahr Abstinenz wieder in die CL-Quali. Stuttgart dagegen trotz starker Hinrunde am Ende nur in die EL, genau wie Schalke und die immerhin um einen Rang verbesserten und damit international wieder mitspielenden Bayern.
Überraschungsteam: Aufsteiger Hansa Rostock etabliert sich als 11. überzeugend in der Liga, lange sah es sogar nach einem einstelligen Platz aus. Entscheidend dafür Torwart Igor Bohac (21, CZE), der 12mal zu Null spielte. Nun aber ablösefrei nach Bonn wechseln wird.
Abstieg: Die Aufsteiger aus St. Pauli und Düsseldorf müssen gleich wieder runter, Hertha rettet sich als 16. in der Relegation gegen Aachen (s.u.).
Torschützenkönig: Nach grandiosen 35 Toren im Vorjahr reichen Bonns Paulo Goncalves seine 24 Tore, wie schonmal vor 2 Jahren, nur zu Platz 2 - gleichauf mit Kollege Tuncay Janssen. Die Kanone bekommt Stuttgarts Schweizer Altmeister Mirko Martic (33) mit 26 Buden.
Spieler des Jahres: Nach 2027 gewinnt zum 2. Mal HSV-Kapitän Aleksandar Nikolov (MR/OMR, 32, BUL), vor dem Dortmunder Jorge Garcia Rabasco (VZ, 28, ESP) und Fabian Hoffmann (MZ/DMZ, 29, AUT), der Bayern nach der Saison gen Barca verlassen wird.
Bonner Teilerfolge immerhin bei den Positionsauszeichnungen: Markus Bayer (MZ/DMZ, 22, GER) wird als zweitbester Mittelfeldspieler gewählt, Polychronis Matsos (TJ/OML, 21, GRE, 11T) statt der viel treffsicheren Goncalves, Martic oder Janssen als "Torjäger des Jahres".
Trainer des Jahres: Ich! Zum vierten Mal, vielen Dank an die Kollegen. Vor Markus Babbel (58, HSV) und Miguel Veloso (45, BVB).
DFB-PokalZweiter Titel in Folge, 4. insgesamt im 5. Finale des BSC. Dortmund verliert nach 2015 und 2008 mal wieder, wartet seit 1989 auf den Pott. Dabei war schon im Viertelfinale quasi klar, dass BSC-BVB das Finale würde, alle ernsthaften Konkurrenten waren früh gescheitert. Bemerkenswert: Bonn in allen 6 Runden ohne Gegentor.
2. BundesligaAufsteiger: Rot-Weiß Oberhausen (87P) und 1899 Hoffenheim (80P) dominierten die Liga vollkommen und schafften so den sofortigen Wiederaufstieg. Aachen als Dritter war mit 52P weit abgeschlagen und schaffte dann auch in den Playoffs gegen Hertha keine Sensation. Freiburg wurde nach dem Vorjahres-Abstieg aus der 1.BL nur Vierter.
Absteiger: Tschüss an die beiden Vorjahresaufsteiger Ingolstadt (16.) und Worms (18.) sowie an Hannover 96, das 8 Jahre nach dem letzten Erstliga-Abstieg vor dem völligen Abgrund steht - erstmals seit 1998 nur drittklassig. Und das leider unter Trainerneuling Simon Stenmans (37) - der Äthiopier spielte einst in Bonn Ober- und Regionalliga (2011-2014).
3. LigaAufsteiger: Jahn Regensburg (3 Jahre nach dem letzten Zweitliga-Ausflug), FC Augsburg (direkter Wiederaufstieg) und VfL Bochum (nach 2 Jahren Drittklassigkeit, Playoffsieg gegen Ingolstadt)
Absteiger: Bayreuth (nach 3 Jahren), Ulm (nach 6 Jahren), Münster (nach 4 Jahren) - also alle drei Vorjahresaufsteiger (Offenbach, Burghausen, Lübeck) dringeblieben, Seltenheitswert!
RegionalligenPlayoffs:
Tennis Borussia Berlin (1. Nordost) - Borussia Neunkirchen (2. Südwest) 2:1, 1:1
KFC Uerdingen 05 (1. West) - Kickers Emden (1. Nord) 1:1, 0:2
SV Darmstadt 98 (1. Südwest) - SpVgg Fürth II (1. Bayern) 1:1, 0:2
Mit Fürth schafft es erstmals seit den Leverkusenern 2024 wieder eine Zweitvertretung in die 3. Liga. Emden war dort zuletzt 2008/2009 vertreten (und hatte eine Saison vor diesem Aufstieg einen kuriosen Ausflug in die RL Bayern unternommen...), Berlin schafft den nächsten Profi-Anlauf nach 2022/2023.

Und die Tragödie Borussia Mönchengladbach geht weiter: letztes Jahr als RL-West-Vizemeister wenigstens mal wieder nahe an der Rettung, jetzt mit Rang 9 die zweitschlechteste Platzierung aller Zeiten.
U19-BundesligenWesten: Bonn vor Schalke und Dortmund, 11. Mal in Folge, 14. gesamt, mit 146:7 Toren.
Norden: Rostock vor Hertha und Wolfsburg
Süden: Stuttgart vor Fürth und 1860
Pokal: Fürth gewinnt erstmals (Finale gegen Nürnberg), Bonn im Halbfinale raus.
Bonner PartnervereineSV Babelsberg 03: Solider 8. Platz in der 2. BL.
KRC Genk: Belgischer Meister! Zum 2. Mal in Folge, wieder vor allem dank BSC-Leihgabe Hector Barreto (TJ, 20, PAR), Torschützenkönig und Spieler des Jahres (27S, 25T, 10V, 8.18)
Bröndby IF: Dänischer Meister! Und das ist wirklich sensationell, zum ersten Mal seit 2005. Und vor allem zum ersten Mal nicht der FC Kopenhagen, nach 22 Meisterschaften des Hauptstandvereins in Serie.
AEK Athen: Zweiter in Griechenland, hinter OFI Kreta (erstmals!), 12. Vizetitel seit der letzten Meisterschaft 1994.
AC Sparta Prag: Tschechischer Meister, wenig überraschend - seit 2010 musste man nur dreimal Viktoria Pilsen den Vortritt lassen.
Roda JC Kerkrade: Platz 5 in Holland, nach nur dem 8. Rang im Vorjahr verbessert, aber die EL-Quali in nationalen Playoffs gegen Eindhoven vermasselt.
Champions LeagueDrei deutsche Teams müssen nach der Gruppenphase in die EL wechseln: BVB, Schalke und HSV. Bonn dafür marschiert ins Finale, besiegt nach dem Gruppensieg (vor Neapel, Besiktas und Schachtar) auf dem Weg noch furios Valencia (1:1, 5:1), Barca (2:1, 3:1) und ManCity (3:0, 4:1). Um dann mit Feldspieler und Ex-Kapitän Daniel Masset (32) im Tor Manchester United mit 3:1 zu schlagen und den zweiten Henkelpott der rheinischen Geschichte zu erringen.
Europa LeagueBenfica Lissabon mit dem zweiten Sieg nach 2021, gegen Real Madrid, das zuletzt 2027 im Finale stand und gewann.

Aus Deutschland scheitern Stuttgart in der 4. Quali-Runde (an Rennes), Pokalfinalist Paderborn in der Gruppenphase (hinter AEK Athen, Basel und Real Betis), Leverkusen und CL-Absteiger HSV im Sechzehntelfinale (gegen Arnheim bzw. Benfica) und die anderen beiden vorherigen CL-Teilnehmer im Viertelfinale: Schalke an Chelsea, Dortmund an Real Madrid.
Internationale LigenEngland: Dritte Meisterschaft in Folge für Arsenal, knapp vor ManCity, Tottenham und ManUnited. Dritter Abstieg für Liga-Urgestein Everton nach 1930 und 2027. Torschützenkönig: Jovan Ozegovic (34, SRB, Arsenal, 25T)
Frankreich: Lille wird erstmals seit 2011 Meister. Und ist damit in diesen 20 Jahren außer Le Havre (2021) der erste Sieger, der nicht aus Lyon (4.) und Marseille (2.) kommt. Dritter: PSG. Torschützenkönig: Agostino Nicolao (25, ITA, Marseille, 29T). Marseille übrigens mit 158 Mio€ Transferausgaben der neue Bonzenverein Europas.
Italien: Milan Meister vor Neapel (Vorjahr: andersherum, Vorvorjahr: genauso), vor FC Genua und AS Rom. Torschützenkönig: Rogelio Barrerio (30, ARG, Torino, 25T)
Spanien: Atletico Madrid verteidigt seinen Titel, punktgleich vor Barca, dahinter Sevilla und Valencia. Real Madrid als 5. wieder nicht CL-qualifiziert. Torschützenkönig: José Gómez (23, ESP, Barca, 19T)