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Autor Thema: Fußball in Österreich  (Gelesen 133545 mal)

Dave

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #300 am: 29.September 2018, 20:33:33 »

Endlich, war ja schon Monatelang Zeit.  ^-^
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Stefan von Undzu

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #301 am: 17.Dezember 2018, 16:36:05 »

Die Austria massakriert Rapid mit 6:1, aber im Endeffekt ist das nur Nebensache, denn was da ums Stadion herum passiert ist, ist ziemlich skandalös.

Ich kenne Leute (allerdings nicht denjenigen, der die folgenden Zeilen verfasst hat), die da eingekesselt waren und die Zustände waren wohl ziemlich katastrophal. Schaut (mal wieder) nach einer ziemlich willkürlichen Aktion der Staatsmacht aus.

Zitat
Ein Gedankenprotokoll zu den Vorfällen des 16. Dezembers…

Ein Fanmarsch, wie bei einem Derby durchwegs üblich, führte uns zu einer kleinen Grünfläche neben der Südosttangente (genauer gesagt bei der Laaer-Berg-Straße, zwischen der Südosttangente und dem hiesigen Renault-Händler).

Witzelnd, dass die meistbefahrenste Straße Österreichs bereits vor (!) unserer Ankunft gesperrt wurde, machten wir uns auf, die letzten paar hundert Meter zum Stadion zu absolvieren. Hier sei erwähnt, dass es dann doch eine Handvoll Unbelehrbarer gab, die die komplett leere A23 mit zwei Bierdosen zu verschönen gedachten und auch ein Schneeball fand den Weg auf den autoverlassenen Asphalt.

Nun (15:11 Uhr, 1 Stunde und 49 Minuten vor Anpfiff) beginnt, was ich in Österreich nicht für möglich erachtet habe, das Martyrium des 16. Dezembers. Ohne Information wurden wir besagter Grünfläche eingekesselt. Beamte der Wiener Polizei „sicherten“ sowohl vorne, als auch hinten ab und somit gab es keinen Weg hinein bzw. hinaus.

In Blickrichtung Horr-Stadion hieß dies nun, dass wir uns links dem unüberwindbaren Renault-Büro-Gebäude, hinter und vor uns der Exekutive in Turtle-Montur und rechts einem rund 15 Meter tiefen Abgrund zur Südosttangente gegenübersahen. Treffender Twitter-Kommentar (@mats_pro) zu diesem Szenario: (…) Österreichs größtes Freiluftgefängnis.

Nun begann das bange und lange Warten, welches wir anfangs für eine kurze Verzögerung auf unserem Weg zum Auswärts-Derby sahen. Nach 45 Minuten des Wartens erdreistete sich einer meiner Kollegen einen Beamten zu fragen, wie lange die Sperre noch anhalten würde, denn einige müssten bereits eine Notdurft verrichten. Als Antwort schallte ihm ein: „Das Stehen seids ja eh von der Sonderschule gewöhnt!“ entgegen.

Die ersten beiden Stunden vergingen ohne jeglicher Kommunikation bzw. Information seitens der Exekutive. Hier kann ich nur für den mittig eingekesselten Teil der Fans sprechen. Eventuell sind die näher bei den Beamten positionierten Rapid-Anhänger besser informiert gewesen. Nach rund zwei Stunden sickerte dann langsam durch, dass es für uns heute kein Derby zu sehen geben wird und dass sämtliche Identitäten der anwesenden Kinder, Frauen und Männer festgestellt werden müssen, da angeblich pyrotechnische Gegenstände auf die Tangente geworfen wurden und diese deswegen (fake news) gesperrt werden musste. Hierzu verweise ich auf Absatz zwei meines Protokolls.

Nach rund drei Stunden begannen die ersten Personen an ihre eigenen Grenzen zu stoßen. Wir sahen uns mit KEINEN Sitzmöglichkeiten, KEINEN Toiletten, KEINEM Essen, KEINEN Getränken und gefrorenem Untergrund, über welchen die Körperwärme noch schneller entwich, konfrontiert. Dann begann der Irrsinn seinen Lauf zu nehmen. Die ersten Fans, meist Damen, gingen an der Situation zu Grunde und brachen kreislaufbedingt zusammen.

Um die Situation noch skurriler zu gestalten, brachten es die völlig überforderten Polizeibeamten fertig, die – durch die Fans – verständigte Rettung unverrichteter Dinge wegzuschicken. Ein weiterer Mitleidender rief neben mir die Rettung an, um in Erfahrung zu bringen, warum die Rettung wieder abzog. Hier wurde uns mitgeteilt, dass die Polizei den Einsatzkräften der Rettung zu verstehen gab, dass ihre Dienste nicht benötigt werden und sie das Gelände zu verlassen haben.

Als unweit unseres angestammten Platzes auf besagter Grünfläche, welche mittlerweile nur noch einem Schlammfeld (oder auch österreichisch Gatschfeld) glich, der nächste weibliche Fan kollabierte, bahnten sich eine Handvoll Beamte mit Schlagstöcken (!) den Weg durch die Masse. Auch hier ist anzumerken, dass es noch immer, trotz menschenunwürdigster Bedingungen, keine Eskalation seitens der Rapid-Anhängerschaft gab. Im Gegenteil, der Weg wurde schnellstmöglich für die Beamten freigemacht. Wer aber aufgrund des hohen Menschenaufkommens nicht rasch genug nach hinten weichen konnte, da es schlichtweg zu wenig Platz gab, sah sich mit der überproportional harten Gangart der Wiener Polizei konfrontiert.

Komplett durchgefroren sahen wir etliche Flugzeuge über unsere Köpfe hinweg fliegen, was wenigstens für ein bisschen Abwechslung in diesem immer gleichbleibenden Szenario sorgte. Auch die Handyakkus gingen reihenweise ihrem Ende zu und somit wurden die Informationen aus der Außenwelt immer spärlicher.

Um 21:38 Uhr war es dann endlich soweit: Ich sah mich den weißen Helmen der letzten Beamten gegenüber, welche zwischen mir und dem Entrinnen des Kessels standen. „Nächster!“ hallte es durch die Überdachung des Renault-Gebäudes und ich durfte passieren. Empfangen von einem Beamten, welcher meinen Personalausweis einforderte, mir mitteilte meine Geldbörse, sowie mein Mobiltelefon aus den Hosentaschen zu nehmen und mich breitbeinig und mit ausgetreckten Händen hinzustellen. Anschließend wurde ich wie ein Schwerverbrecher durchsucht. Auch das Abtasten meines Genitalbereiches wurde wie in einem schlechten Erotikfilm zelebriert. Von Hinten über den Schaft nach vorne und von vorne, wieder über den Schaft, nach hinten.

Dann wurde ich dem nächsten Beamten übergeben. Dieser verlas meinen Namen, mein Geburtsdatum und meinen Geburtsort. Anschließend bekam ich eine Unterweisung, aufgrund welchem Paragraph er nun berechtigt sei, Filmmaterial von meiner Wenigkeit anzufertigen. Dann wurde die Kamera eingeschaltet, in Höhe meines Kopfes bewegt und anschließend glitt sie in Richtung Schuhwerk.

Kommen wir nun zur dritten Station des Spektakels. Ein großgewachsener, etwa zwei Meter hoher Polizist hielt meinen Personalausweis in Händen und lotste mich zu einem der Polizei-VW-Busse. Darin saßen zwei Beamte, eine davon bekannt aus der ATV-Serie „Wachzimmer Ottakring“, Kontrollinspektorin Karin W. Leider verlief diese gesamte Amtshandlung nicht wie im Fernsehen bzw. hätte ich gerne den Bericht darüber, sowie deren Kommentare, gehört bzw. gesehen.

Meinen Unmut über die unbefriedigende und menschenunwürdige Situation tat ich gegenüber dem großgewachsenen Beamten kund, worauf dieser komplett die Beherrschung verlor und begann mich anzuschreien. „Ich stehe auch seit 6 Stunden ohne etwas zu essen bzw. zu trinken hier!“, war seine Reaktion – höflich zusammengefasst. Mein Hinweis, dass er dafür Geld bekomme, brachte sein nicht mit großem Volumen ausgestattest Fass zum Überlaufen. Mit der Androhung einer Arrestzelle verlief unser Gespräch im Sand. Dies wohl auch, weil ich keinesfalls ausfällig wurde und mich zu jeder Zeit den Umständen entsprechend korrekt artikulierte. Auch die Einforderung der Visitenkarte der Einsatzleitung seitens meiner Person brachte mir noch mehr zur Schau gestellten Hass der amtshandlungsausführenden Beamten entgegen.

Während der gesamten 6 Stunden 27 Minuten meiner Gefangenschaft in Österreichs größtem Freiluftgefängnis wurden keine – ich wiederhole – KEINE weiteren Gegenstände auf die meistbefahrenste Straße Österreichs geworfen, außer die besagten aus Absatz 2. Die A23 wurde auch nach kurzer Zeit wieder für den Verkehr frei gegeben und es kam zu keinen Ausschreitungen bzw. Verkehrsbeeinträchtigungen während des stundenlangen Martyriums. Hier also von einer Sicherheitsmaßnahme zu sprechen, um den Verkehr zu schützen, ist gelogen und entspricht nicht den Tatsachen.

Bis gestern habe ich die Arbeit der Polizei geachtet und geschätzt. Ich war auch immer davon überzeugt, dass es sicherlich leichtere Wege gibt, sein tägliches Brot zu verdienen. Doch diese Willkür ist nicht zu ertragen und mein Vertrauen in den österreichischen Rechtsstaat, so es diesen überhaupt noch gibt, zu tiefst erschüttert.

Oliver Membier, Neunkirchen, 17. Dezember 2018
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Tim Twain

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #302 am: 17.Dezember 2018, 19:27:51 »

Die Austria massakriert Rapid mit 6:1, aber im Endeffekt ist das nur Nebensache, denn was da ums Stadion herum passiert ist, ist ziemlich skandalös.

Ich kenne Leute (allerdings nicht denjenigen, der die folgenden Zeilen verfasst hat), die da eingekesselt waren und die Zustände waren wohl ziemlich katastrophal. Schaut (mal wieder) nach einer ziemlich willkürlichen Aktion der Staatsmacht aus.

Zitat
Ein Gedankenprotokoll zu den Vorfällen des 16. Dezembers…

Ein Fanmarsch, wie bei einem Derby durchwegs üblich, führte uns zu einer kleinen Grünfläche neben der Südosttangente (genauer gesagt bei der Laaer-Berg-Straße, zwischen der Südosttangente und dem hiesigen Renault-Händler).

Witzelnd, dass die meistbefahrenste Straße Österreichs bereits vor (!) unserer Ankunft gesperrt wurde, machten wir uns auf, die letzten paar hundert Meter zum Stadion zu absolvieren. Hier sei erwähnt, dass es dann doch eine Handvoll Unbelehrbarer gab, die die komplett leere A23 mit zwei Bierdosen zu verschönen gedachten und auch ein Schneeball fand den Weg auf den autoverlassenen Asphalt.

Nun (15:11 Uhr, 1 Stunde und 49 Minuten vor Anpfiff) beginnt, was ich in Österreich nicht für möglich erachtet habe, das Martyrium des 16. Dezembers. Ohne Information wurden wir besagter Grünfläche eingekesselt. Beamte der Wiener Polizei „sicherten“ sowohl vorne, als auch hinten ab und somit gab es keinen Weg hinein bzw. hinaus.

In Blickrichtung Horr-Stadion hieß dies nun, dass wir uns links dem unüberwindbaren Renault-Büro-Gebäude, hinter und vor uns der Exekutive in Turtle-Montur und rechts einem rund 15 Meter tiefen Abgrund zur Südosttangente gegenübersahen. Treffender Twitter-Kommentar (@mats_pro) zu diesem Szenario: (…) Österreichs größtes Freiluftgefängnis.

Nun begann das bange und lange Warten, welches wir anfangs für eine kurze Verzögerung auf unserem Weg zum Auswärts-Derby sahen. Nach 45 Minuten des Wartens erdreistete sich einer meiner Kollegen einen Beamten zu fragen, wie lange die Sperre noch anhalten würde, denn einige müssten bereits eine Notdurft verrichten. Als Antwort schallte ihm ein: „Das Stehen seids ja eh von der Sonderschule gewöhnt!“ entgegen.

Die ersten beiden Stunden vergingen ohne jeglicher Kommunikation bzw. Information seitens der Exekutive. Hier kann ich nur für den mittig eingekesselten Teil der Fans sprechen. Eventuell sind die näher bei den Beamten positionierten Rapid-Anhänger besser informiert gewesen. Nach rund zwei Stunden sickerte dann langsam durch, dass es für uns heute kein Derby zu sehen geben wird und dass sämtliche Identitäten der anwesenden Kinder, Frauen und Männer festgestellt werden müssen, da angeblich pyrotechnische Gegenstände auf die Tangente geworfen wurden und diese deswegen (fake news) gesperrt werden musste. Hierzu verweise ich auf Absatz zwei meines Protokolls.

Nach rund drei Stunden begannen die ersten Personen an ihre eigenen Grenzen zu stoßen. Wir sahen uns mit KEINEN Sitzmöglichkeiten, KEINEN Toiletten, KEINEM Essen, KEINEN Getränken und gefrorenem Untergrund, über welchen die Körperwärme noch schneller entwich, konfrontiert. Dann begann der Irrsinn seinen Lauf zu nehmen. Die ersten Fans, meist Damen, gingen an der Situation zu Grunde und brachen kreislaufbedingt zusammen.

Um die Situation noch skurriler zu gestalten, brachten es die völlig überforderten Polizeibeamten fertig, die – durch die Fans – verständigte Rettung unverrichteter Dinge wegzuschicken. Ein weiterer Mitleidender rief neben mir die Rettung an, um in Erfahrung zu bringen, warum die Rettung wieder abzog. Hier wurde uns mitgeteilt, dass die Polizei den Einsatzkräften der Rettung zu verstehen gab, dass ihre Dienste nicht benötigt werden und sie das Gelände zu verlassen haben.

Als unweit unseres angestammten Platzes auf besagter Grünfläche, welche mittlerweile nur noch einem Schlammfeld (oder auch österreichisch Gatschfeld) glich, der nächste weibliche Fan kollabierte, bahnten sich eine Handvoll Beamte mit Schlagstöcken (!) den Weg durch die Masse. Auch hier ist anzumerken, dass es noch immer, trotz menschenunwürdigster Bedingungen, keine Eskalation seitens der Rapid-Anhängerschaft gab. Im Gegenteil, der Weg wurde schnellstmöglich für die Beamten freigemacht. Wer aber aufgrund des hohen Menschenaufkommens nicht rasch genug nach hinten weichen konnte, da es schlichtweg zu wenig Platz gab, sah sich mit der überproportional harten Gangart der Wiener Polizei konfrontiert.

Komplett durchgefroren sahen wir etliche Flugzeuge über unsere Köpfe hinweg fliegen, was wenigstens für ein bisschen Abwechslung in diesem immer gleichbleibenden Szenario sorgte. Auch die Handyakkus gingen reihenweise ihrem Ende zu und somit wurden die Informationen aus der Außenwelt immer spärlicher.

Um 21:38 Uhr war es dann endlich soweit: Ich sah mich den weißen Helmen der letzten Beamten gegenüber, welche zwischen mir und dem Entrinnen des Kessels standen. „Nächster!“ hallte es durch die Überdachung des Renault-Gebäudes und ich durfte passieren. Empfangen von einem Beamten, welcher meinen Personalausweis einforderte, mir mitteilte meine Geldbörse, sowie mein Mobiltelefon aus den Hosentaschen zu nehmen und mich breitbeinig und mit ausgetreckten Händen hinzustellen. Anschließend wurde ich wie ein Schwerverbrecher durchsucht. Auch das Abtasten meines Genitalbereiches wurde wie in einem schlechten Erotikfilm zelebriert. Von Hinten über den Schaft nach vorne und von vorne, wieder über den Schaft, nach hinten.

Dann wurde ich dem nächsten Beamten übergeben. Dieser verlas meinen Namen, mein Geburtsdatum und meinen Geburtsort. Anschließend bekam ich eine Unterweisung, aufgrund welchem Paragraph er nun berechtigt sei, Filmmaterial von meiner Wenigkeit anzufertigen. Dann wurde die Kamera eingeschaltet, in Höhe meines Kopfes bewegt und anschließend glitt sie in Richtung Schuhwerk.

Kommen wir nun zur dritten Station des Spektakels. Ein großgewachsener, etwa zwei Meter hoher Polizist hielt meinen Personalausweis in Händen und lotste mich zu einem der Polizei-VW-Busse. Darin saßen zwei Beamte, eine davon bekannt aus der ATV-Serie „Wachzimmer Ottakring“, Kontrollinspektorin Karin W. Leider verlief diese gesamte Amtshandlung nicht wie im Fernsehen bzw. hätte ich gerne den Bericht darüber, sowie deren Kommentare, gehört bzw. gesehen.

Meinen Unmut über die unbefriedigende und menschenunwürdige Situation tat ich gegenüber dem großgewachsenen Beamten kund, worauf dieser komplett die Beherrschung verlor und begann mich anzuschreien. „Ich stehe auch seit 6 Stunden ohne etwas zu essen bzw. zu trinken hier!“, war seine Reaktion – höflich zusammengefasst. Mein Hinweis, dass er dafür Geld bekomme, brachte sein nicht mit großem Volumen ausgestattest Fass zum Überlaufen. Mit der Androhung einer Arrestzelle verlief unser Gespräch im Sand. Dies wohl auch, weil ich keinesfalls ausfällig wurde und mich zu jeder Zeit den Umständen entsprechend korrekt artikulierte. Auch die Einforderung der Visitenkarte der Einsatzleitung seitens meiner Person brachte mir noch mehr zur Schau gestellten Hass der amtshandlungsausführenden Beamten entgegen.

Während der gesamten 6 Stunden 27 Minuten meiner Gefangenschaft in Österreichs größtem Freiluftgefängnis wurden keine – ich wiederhole – KEINE weiteren Gegenstände auf die meistbefahrenste Straße Österreichs geworfen, außer die besagten aus Absatz 2. Die A23 wurde auch nach kurzer Zeit wieder für den Verkehr frei gegeben und es kam zu keinen Ausschreitungen bzw. Verkehrsbeeinträchtigungen während des stundenlangen Martyriums. Hier also von einer Sicherheitsmaßnahme zu sprechen, um den Verkehr zu schützen, ist gelogen und entspricht nicht den Tatsachen.

Bis gestern habe ich die Arbeit der Polizei geachtet und geschätzt. Ich war auch immer davon überzeugt, dass es sicherlich leichtere Wege gibt, sein tägliches Brot zu verdienen. Doch diese Willkür ist nicht zu ertragen und mein Vertrauen in den österreichischen Rechtsstaat, so es diesen überhaupt noch gibt, zu tiefst erschüttert.

Oliver Membier, Neunkirchen, 17. Dezember 2018
Die Frage ist, was macht man mit einer Menschenmenge, die nicht kooperationsbereit ist, in der Bengalos und Co gezündet werden und die eine vielbefahrene Straße mit Gegenständen beschmeißt?
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machummel

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #303 am: 17.Dezember 2018, 19:47:44 »

In dem Bericht steht davon nix, shanaia Twain.
Hast du dazu auch einen Bericht?
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Tim Twain

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #304 am: 17.Dezember 2018, 19:51:38 »

Im Post über mir ist der Polizeibericht verlinkt inklusive Videos, bei denen das Werfen auf die Fahrbahn wie die Bengalos eindeutig zu sehen sind
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kn0xv1lle

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #305 am: 17.Dezember 2018, 19:51:56 »

Schau dir doch einfach ein youtube Video an. Sorry aber alle die da drin stehen haben es nicht anders verdient.  ::) ::)
https://www.youtube.com/watch?v=addugBPY8QQ
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Duckn

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #306 am: 17.Dezember 2018, 20:19:38 »

Im Post über mir ist der Polizeibericht verlinkt inklusive Videos, bei denen das Werfen auf die Fahrbahn wie die Bengalos eindeutig zu sehen sind
Na das muss du mir mal zeigen, das was auf die Fahrbahn geworfen wird ist klar, aber Bengalos hab ich nix auf der Autobahn gesehen. ???

machummel

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #307 am: 17.Dezember 2018, 20:23:35 »

Schau dir doch einfach ein youtube Video an. Sorry aber alle die da drin stehen haben es nicht anders verdient.  ::) ::)
https://www.youtube.com/watch?v=addugBPY8QQ

Wo ist da die befahrene Straße zu sehen? ???
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Tim Twain

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #308 am: 17.Dezember 2018, 20:27:02 »

Geh doch einfach wie gesagt auf den verlinkten Twitterpost der Polizei

https://twitter.com/LPDWien/status/1074674884943466496?s=20
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machummel

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #309 am: 17.Dezember 2018, 20:34:43 »

Schau dir doch einfach ein youtube Video an. Sorry aber alle die da drin stehen haben es nicht anders verdient.  ::) ::)
https://www.youtube.com/watch?v=addugBPY8QQ

Jo so wie der fünfjährige mit seiner Familie ...
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Tim Twain

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #310 am: 17.Dezember 2018, 20:42:50 »

Im Post über mir ist der Polizeibericht verlinkt inklusive Videos, bei denen das Werfen auf die Fahrbahn wie die Bengalos eindeutig zu sehen sind
Na das muss du mir mal zeigen, das was auf die Fahrbahn geworfen wird ist klar, aber Bengalos hab ich nix auf der Autobahn gesehen. ???
Sorry, das ist im Nachhinein doch missverständlich
die Bengalos sowie das Bewerfen der Fahrbahn sind zu sehen.


Schau dir doch einfach ein youtube Video an. Sorry aber alle die da drin stehen haben es nicht anders verdient.  ::) ::)
https://www.youtube.com/watch?v=addugBPY8QQ

Jo so wie der fünfjährige mit seiner Familie ...
Als Familie mit nem 5-jährigen Kind da mitzulaufen halte ich für nicht unbedingt hochverantwortungsvoll.
Laut aussagen der Polizei wurden Frauen, Kinder etc mehrfach nachvorne gerufen (siehe Twitterposts)
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LucaBall

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #311 am: 17.Dezember 2018, 21:00:31 »

Hier mal Auszüge des Einsatzverlaufs der LPD Wien: https://twitter.com/LPDWien/status/1074672970075922433
Tweets von der Polizei sind auch nicht die objektivste Quelle, hat die Vergangenheit schon häufiger gezeigt.
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Ray Hodgson über Wayne Hennessey

Thewes

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #312 am: 17.Dezember 2018, 21:06:23 »

Fakt ist, die Polizei hat so reagiert weil ihnen die 1312 Choreo am Donnerstag nicht gefiel. Randale hin oder her, das war nicht mal zu Zeiten des Platzsturms so heftig.

Feindbild Nr. 1 der österreichischen Justiz ist im Fußball halt nunmal Rapid.
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Tim Twain

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #313 am: 17.Dezember 2018, 21:18:22 »

Hier mal Auszüge des Einsatzverlaufs der LPD Wien: https://twitter.com/LPDWien/status/1074672970075922433
Tweets von der Polizei sind auch nicht die objektivste Quelle, hat die Vergangenheit schon häufiger gezeigt.
Ja, die sind mit Sicherheit mit Vorsicht zu genißen, allerdings zeigen die Videos schon ein anderes Bild als der Bericht, den Stefan verlinkt hat.
Die frag mich allerdings auch, warum man son einen Fanzug so über eine Autobahn laufen lässt.
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kn0xv1lle

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #314 am: 17.Dezember 2018, 21:22:10 »

Fakt ist, die Polizei hat so reagiert weil ihnen die 1312 Choreo am Donnerstag nicht gefiel. Randale hin oder her, das war nicht mal zu Zeiten des Platzsturms so heftig.

Feindbild Nr. 1 der österreichischen Justiz ist im Fußball halt nunmal Rapid.

Ja richtig, das klingt absolut plausibel. Wohl eher weil die rapid fans sich dort absolut daneben benehmen. Würden die deppen dort einfach Richtung Stadion gehen ohne bengalos zu zünden, wäre nichts passiert. Ich finde es einfach nur belustigend wie es zu solchen Problemen mit der Polizei immer nur im Fußball kommen kann und in anderen Sportarten alles friedlich verläuft.
Komischerweise liegt es immer nur an der Polizei.
Und dort mit seinem Kind mit zu laufen ist absolut unverantwortlich, da kann ich den Polizisten absolut nichts vorwerfen...
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Stefan von Undzu

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #315 am: 17.Dezember 2018, 22:12:27 »

Rechtfertigt die zur Verantwortung zu ziehende Idiotie von 3-4 Personen, Schneebälle auf eine Autobahn zu werfen, die in-Sippenhaft-nahme von über 1300 Personen, mit dem grandiosen Ergebnis von einer Anzeige wegen eines Verwaltungsdelikts?

Soll dieses Beispiel Schule machen?

Solls das sein?

Sowas darf niemals zur Normalität werden!

Fußballfans als Testobjekte für zukünftige Vorgehensweisen - z.B. für friedliche Demos gegen die jetztige Bundesregierung. Man sieht ja die Kommentare: Weihnachtsstimmung und Geschäft zerstört, Rettungseinsatz behindert, Demokratiefeindlichkeit. Beim nächsten Mal triffts dann friedliche Demonstranten. Aber Hauptsache jetzt in die Hetze mit einstimmen...
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Tim Twain

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #316 am: 17.Dezember 2018, 22:18:01 »

Also, wie geht man mit ner unkooperativen Menschenmenge vor deiner Meinung nach?
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Stefan von Undzu

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #317 am: 17.Dezember 2018, 22:29:53 »

Also, wie geht man mit ner unkooperativen Menschenmenge vor deiner Meinung nach?

Wenn sie dich schon alles so schön filmen, sollte es doch ein Leichtes sein, diejenigen zu identifizieren, die sich etwas zu schulden haben kommen lassen. Da muss man nicht 1300 Leute stundenlang im der Kälte einpferchen.

Und, Probespieler, das bezog sich nicht auf Dich, sondern generell auf die Stimmung, die auch schon wieder in den Medien verbreitet wird.
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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #318 am: 17.Dezember 2018, 22:34:46 »

Was soll man da noch argumentieren @Probespieler? Stefan sagt was ich auch sagen würde. Für ein paar Idioten die es in JEDER Fanszene gibt, darf man keine 1300 Personen so willkürlich festhalten.

Ist doch klar das Rapid mehr dieser Idioten hat, da man der größte Klub des Landes ist, aber wenn selbst der Präsident Rapids, der beim Heer war, das vorgehen bedenklich findet, würde mir das etwas zu denken geben. ;)

Und ihr könnt mir sagen was ihr wollt, ohne die Choreo am 13.12., wäre das nicht passiert.
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TMfkasShrek

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Re: Fußball in Österreich
« Antwort #319 am: 17.Dezember 2018, 22:35:39 »

Fakt ist, die Polizei hat so reagiert weil ihnen die 1312 Choreo am Donnerstag nicht gefiel. Randale hin oder her, das war nicht mal zu Zeiten des Platzsturms so heftig.

Feindbild Nr. 1 der österreichischen Justiz ist im Fußball halt nunmal Rapid.

Fakt ist aber halt auch dass Rapid nicht nur die größte Fanbasis hat sondern auch die mit Abstand größte Anzahl an gewaltbereiten Anhängern.

Ich kann auch nicht mehr diese ständige Opferdarstellung dieser Leute ertragen. Wenn etwas passiert heisst es immer sofort:" das waren ja nur ganz wenige."
Wenn man aber wissen will wers war kommt nur die Antwort:" wir verraten niemanden."

Ich war schon bei vielen Fussballspielen, auch in Italien als Auswärtsfan, wo uns jeder vor der Polizei gewarnt hat. Meine Erfahrung ist: wie man in den Wald hineinruft so schallt es zurück.
Wenn man sich von den Problem"fans" fernhält und sich ordentlich benimmt hat man im Normalfall kein Problem.
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Green and Black - einfach SHREK
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