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Autor Thema: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [FM2012; beendet; 2011-2018]  (Gelesen 19371 mal)

Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch
« Antwort #20 am: 11.Mai 2013, 21:28:56 »

Danke für das Lob!

Für die neue Saison erwartet der Vorstand, noch in Person von Bald-Rentner Vladyslav Gelzin, erstmals einen Platz in der oberen Hälfte, die Ansprüche steigen. Kurz darauf (am 21.06.2013) übernimmt dann tatsächlich ein gewisser Artem Gordon die Vereinsspitze, weigert sich aber trotz eines kolportierten Millionenvermögens, Geld in den Verein zu pumpen. Seine erste Amtshandlung ist es dann, den Partnerschaftsvertrag mit Spitzenclub Schachtar Donek zu kündigen - einerseits schade, da der ein wenig Geld brachte, andererseits gut, da die Fans den Laden hassen.
Anscheinend denkt Herr Gordon international, denn als neuen Partnerverein präsentiert er wenig später den polnischen Erstligisten WKS Slask Wroclaw. Der wird Olympia nur  19.610€ pro Jahr überweisen, an Leihspielern ist Oleg ja eh nicht interessiert, also für die Tonne. Deutlich angenehmer: Olegs eigener Vertrag wird vom neuen Boss bis 2015 verlängert, mit einem Bonus von 10k€ pro Jahr.

Die Mannschaft wird ein wenig reduziert: Ablösefrei gehen darf Mannschafts-Opa Roman Sanzhar (MLR, 34), nach 10 Jahren Olympia und Aufstieg durch drei Ligen (232 Spiele) ist Schluss für ihn. Ebenso Linksverteidiger Pavlo Ivanov (28), für den es nun genügend jungen Ersatz gibt. Nach 3 Jahren und 52 Ligaspielen bei Olympia geht er zu Aufsteiger Avangard Kramatorsk. Zudem wird der Vertrag des hoffnungslosen Falls Sergey Panchin (MR, 26) aufgelöst.
Und dann kehrt noch Vladyslav Ogirya (MZ, 23) nach 1 Jahr Leihe bei Drittligist Dniprozergynsk zurück. Der hat sich dort leider kaum weiterentwickelt und bliebe weiterhin höchstens Ergänzungskraft - er darf dann ablösefrei zu Drittligist Kremin Kremenchuk wechseln.

Dagegen lehnt Oleg die üblichen Angebote ab:
Ivan Matyazh: 75k€ (Arsenal Kiew)
Kyrylo Doroshenko: 70k€ (Obolon Kiew, Tschornomorez Odessa), 84k€ (Arsenal Kiew)
Oleg Koshka: 66k€ (PFK Sewastopol), 88k€ (Arsenal Kiew)
Erstmals kommen aber auch richtig dicke Offerten für die größten Nachwuchshoffnungen rein: 165k€ von Terek Grosny für Valeriy Ivanytskyi (DMZ, 16)und gar 625k€ für Vladislav Dmitriev (VRL, 18) von Tawrija Simferopol. Aber auch da lässt sich Oleg nicht erweichen, und Präsident Gordon scheint zum Glück auch noch keinen Ersatz für den goldenen Füllfederhalte, den sein Vorgänger hat mitgehen lassen, gefunden zu haben, und funkt dem Trainer nicht mit eigenmächtigen Unterschriften in die Kaderplanung hinein.

Als Aufstiegsfavoriten gelten derweil die beiden Absteiger Zakarpattja Uschhorod und Krywbas Krywyj Rih sowie, wie immer, Ligakrösus Sewastopol. Olympia wird im Mittelfeld erwartet, keine Überraschung.

Der Dauerkartenabsatz steigt zudem schon wieder, von 167 auf 176! Sieht wie ein Zahlendreher aus, scheint aber zu stimmen.

Und so sieht der Kader für 2013/2014 aus:

Noch vor Saisonbeginn gibt es dann großes Pech für Konstantin Fomin (VRL, 18) zu vermelden: gerade in die Profimannschaft befördert, fällt er mit Schienbeinbruch für 6-7 Monate aus. Wird seine Karriere das überleben?

Nach einer guten Vorbereitung und 2 Remis zum Auftakt fordert Boleg dann in der "Donezker Fußballpresse" schon wieder Neuzugänge - halt die Klappe, Kleiner!

Kurioserweise geht es bis zum Ende der Transferphase und damit Olegs traditionellem Urlaubsantritt genauso weiter - Untentschieden bis zum Abwinken! 7 Stück aus den ersten Saisonspielen, um genau zu sein. Damit ist Olympia dann zwar neben Tschornomorez Odessa die einzige ungeschlagene Mannschaft der Liga, mit nur 7 Punkten aber trotzdem nur auf Rang 13. So eine Serie hat Oleg auch noch nicht erlebt.

Aber immerhin einen Erfolg gab es, ein lockeres 2:0 im Pokal gegen Drittligist Plisky.

Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2013/2014]
« Antwort #21 am: 11.Mai 2013, 22:15:54 »

...es ist schon toll, wie schnell dieser Spielstand geht, wenn ich ihn denn mal anwerfe. ;)

Gerade erst in seiner Datscha angekommen, die Zuwendungen seiner ehemaligen Sekretärin abwimmelnd und gerade noch rechtzeitig zum Anpfiff in den Fernsehsessel fallend, sieht Oleg dann endlich den ersten Saisonsieg, ein 3:1 gegen Arsenal Bila Zerkwa. Es folgen 2 Siege und leider auch die erste Niederlage.
Bedenklicher als alle Punktverluste bisher sind aber lange Verletzungen für Pidnebennoy und Samoilov und vor allem für Schlüsselspieler Koshka (6-7 Wochen), sowie ein langsam hochkochender Torwartstreit zwischen Routinier Zhdankov und dem talentierteren Makharadze. Oleg hofft, dass sein Bruder das bis zum Winter unter Kontrolle kriegt.
Im Pokal gegen Premjerligist Wolyn Luzk hält Bolegs Truppe dann über 120 Minuten ein respektables 0:0, verliert aber leider das Elfmeterschießen.
Danach läuft es immer besser, und nach Absolvieren der nominellen Hinrunde - 17 Spiele - ist Olympia schon wieder bis auf Rang 5 vorgerückt, mit 5 Punkten Rückstand zu den Aufstiegsplätzen. Dann kehrt auch Koshka zurück, dafür verletzt sich gleich Stammstürmer Shavrin für 2-3 Monate - der hatte aber bisher eh enttäuscht, nur 1 Tor in 11 Ligaspielen.
Im November gibt es dann leider nur noch einen weiteren Sieg und zum Abschluss zwei Niederlagen, womit die Überwinterung auf Platz 6 stattfindet, der Rückstand ist aber immerhin auf 4 Punkte geschrumpft, da das Spitzenduo zuletzt schwächelte.

Höhepunkt der Hinrunde war definitiv das 2:1 gegen Spitzenreiter Helios Charkiw bei Koshkas Comeback (25.11.), Tiefpunkt die erste Niederlage, ein hoffnungsloses 0:2 gegen Kellerclub FC Odesa.

Bester Spieler der Halbserie war, wenn nicht gerade verletzt, Oleg Koshka (14S, 5T, 3V, 7.28), stark waren auch in der Abwehr Gryshko (19S, 2T, 2V, 7.04) und der junge Dmitriev (16S, 0T, 1V, 7.05). Größte Enttäuschung war Kapitän Matyazh (22S, 2T, 3V, 6.77), der mitten im Herbst in ein ganz tiefes Formloch fiel, aus dem Boleg ihn noch nicht wieder rausbekommen hat. Außerdem fehlt natürlich nach wie vor ein ansatzweise kompetenter Stürmer, die jungen Kuznetsov und Smirnov zeigen zwar gute Ansätze, mehr aber auch noch nicht.


Wie üblich wird Oleg noch bis Neujahr am Schwarzen Meer abhängen und dann wieder in die Vereinszentrale pendeln, um seinen Brennstoffvorrat mit Transferanfragen aufzufüllen.

Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2013/2014]
« Antwort #22 am: 12.Mai 2013, 20:36:00 »

Die Transferangebote im Winter reichen gerade so, um Olegs Kamin am Laufen zu halten: für Supertalent Dmitriev hätte es 525k€ von Tschornomorez Odessa oder 625k€ von Arsenal Kiew gegeben, aber der ist natürlich ebenso unverkäuflich wie Koshka (86k€ von Sorja Luhansk). Mit sich reden lassen hätte er bei Pidnebennoy, aber nicht schon für die lumpigen 26,5k€, die Avangard Kramatorsk bietet.

In der Jugend rücken dafür Anfang März wieder einige sehr vielversprechende Talente nach, vor allem Nikolay Kozlov (VZR), Sergiy Dotsenko (OMR/MR), Evgeny Zaitsev (TJ/OMZ) und Alexey Gatiev (TJ/MZ).


Tiefpunkt der Testspiele ist die Verletzung von Sergiy Shkryabets (ML, 21), er fällt gleich für 4-5 Monate, also fast den Rest der Saison, aus. Seine Entwicklung stagnierte eh schon (trotz 7 Einsätzen diese Saison), fraglich ob er nochmal mit großen Chancen wiederkommt.
Zum Ende der Vorbereitung greift Oleg dann wieder zum bewährten Trick: Letzte Rückrunde hat das mit dem "Signal", sprich dem letzten Vorbereitungsspiel gegen den Amateurclub "Signal", ja gut geklappt, daher macht Oleg das jetzt zur Tradition - und diesmal gibt es sogar ein 5:0, na wenn das mal kein gutes Vorzeichen ist. Insgesamt gab es von November bis März 22 Testspiele mit 15 Siegen 3 Remis und 4 Niederlagen. Die meisten Siege waren natürlich gegen unterklassige Gegner, aber auch ein 1:0 gegen Premjerligist und Lokalrivale Melaturh Donezk war dabei.

Der Pflichtspiel-Auftakt gelingt dann auch gleich mit einem sauberen 2:0 gegen Zirka Kirowohrad.
Am 20. April, oder auch 25. Spieltag, ist es dann so weit: Oleg sieht auf seinem vom letzten Jahresgehalt gekauften Plasmafernseher einen knappen 1:0-Sieg gegen Schlusslicht Arsenal Bila Zerkwa, der Olympia tatsächlich erstmals in dieser Saison auf Rang 2 führt, und sogar punktgleich mit dem unaussprechlichen Spitzenreiter! 4 Siege und nur 1 Niederlage in der Rückrunde bisher haben es möglich gemacht, dazu eine motivierende Rede vor versammelter Mannschaft, zu der Oleg extra kurz vor dem Spiel angereist war (eine Extra-Ladung Wodka und Kaviar im Gepäck).


Am 22.04. schafft es Oleg, dem Präsidenten eine Erhöhung des Gehaltsbudgets abzuknöpfen. Sofort macht er sich in einem für ihn ganz untypischen Anfall von Arbeitseifer daran, den größten Talenten verlängerte Verträge anzubieten - was dringend nötig ist, Dmitriev z.B. hat schon lange einen gefordert, ist stinksauer und weigert sich jetzt auch, zu unterzeichnen, will wohl zu einem größeren Verein.
Über dieser Arbeit verpasst er abends leider seinen Zug nach Süden, und plötzlich klopft Präsident Gordon an seine Bürotür. "Oleg, toll, dass sie noch hier sind! Sonst sind sie ja immer an den Spieltagen verschwunden. Ehrlich gesagt glaube ich Ihnen Ihre ärztlichen Atteste und Geschichten von Verkehrsstaus schon lange nicht mehr. Aber egal, Boleg macht das ja bisher auch sehr gut. Heute aber kommen Sie nicht davon. Auf, ins Stadion!"
Oleg wehrt sich nach Kräften, wird vom muskulösen Chef aber am Kragen in dessen Privatjet geschleift. Nach einem kurzen Flug und einer Nacht in einem ihm unbekannten Hotel findet er sich tatsächlich zum ersten Mal in seiner Laufbahn auf der Trainerbank wieder, im Stadion von Abstiegskandidat Avangard Kramatorsk. Während er wehmütig an seine Datscha denkt, sieht er immerhin ein frühes Tor von Shavrin. Die Ansprachen vor dem Spiel und in der Pause übernimmt wie gehabt Boleg, bei den Auswechslungen verlangt der aber von seinem großen Bruder, das letzte Wort zu übernehmen. Scheint nicht so gut zu klappen, nach 3 Wechseln und kurz nach der Pause fällt der Ausgleich. Boleg nuschelt Oleg zu, dass man in der Persha Liha viermal wechseln darf - jetzt weiß Oleg auch endlich, wie seine Ergänzungsspieler immer zu so vielen Einsetzen kommen. Er nimmt als letzte Option Torschütze Shavrin runter und wechselt mit Kuznetsov den 8. U19-Spieler ein. Der Dank? 2:1-Rückstand.
Nach dieser unnötigen Pleite ist Platz 2 erstmal wieder weg, und Oleg fährt so schnell wie möglich wieder in Urlaub ans Meer, um die Sache schnell wieder zu vergessen. Ach ja, Spielmacher Levov hat sich dabei auch noch einen Schienbeinbruch zugezogen und fällt glatt für 6-7 Monate aus, also fast die gesamte Hinrunde der Folgesaison gleich mit. Und die Presseabteilung gräbt noch ein absurdes Detail aus: es war das 100. Pflichtspiel in Olegs Amtszeit. Und das erste und hoffentlich für lange Zeit letzte auf der tatsächlichen Bank.


Und diese Abreise war tatsächlich die perfekte taktische Entscheidung - froh, ihren Chef nicht mehr grimmig guckend auf der Bank zu wissen, spielt die Mannschaft grandios auf und erkämpft sich mit 4 Siegen in Folge erstmals in der Vereinsgeschichte die Tabellenführung der Persha Liha. Vier Spiele vor Saisonende scheint mit 5 Punkten Vorsprung der Aufstieg zum Greifen nahe.

Shakespeare

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch
« Antwort #23 am: 13.Mai 2013, 14:07:55 »

"Donezker Sportbeobachter" (am Namen erkennt man schon: auch so ein Ex-KGB-Organ)
Grandios :D
Aber auch ansonsten gefällts mir bis jetzt! Vor allem der Schreibstil ist doch sehr angenehm zu lesen, wie ich finde ;)
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Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2013/2014]
« Antwort #24 am: 13.Mai 2013, 18:10:32 »

Ja, bei den Zeitungsnamen produziert der FM immer mal wieder Perlen. ;)


Pünktlich zum Endspurt scheint bei Olympia doch noch der große Bammel loszugehen, es folgen ein 1:2 gegen Uschhorod, ein 0:0 in Ochtirka und ein 1:2 gegen Verfolger Krywbas Krywyj Rih. Wie durch ein Wunder scheint der Vorsprung aber zu reichen, vor dem Saisonfinale steht man immer noch an der Spitze - aber mit nur 1 Punkt Vorsprung und der schlechteren Tordifferenz auf Rang 2 (Krywj) und 3 (Winnyzja).
Oleg ist dann so aufgeregt, dass er sich das entscheidende Spiel seiner Jungs, auswärts gegen MFC Nikolajew, nichtmal im Fernsehen angucken kann. Er besäuft sich lieber, geht im schönen Juniwetter an den Strand und steckt seinen Kopf in den Sand. Als er nach dem Abpfiff wieder ins Haus torkelt, klingelt das Telephon wie wild. Oleg geht dran, versteht aber erstmal nichts. Nachdem er sich den Sand aus den Ohren geschüttelt hat, stellt sich heraus: der Präsident ist dran, mit überschäumenden Glückwünschen - es hat tatsächlich gereicht! Zwar gelang nur ein knappes 2:2, zweimal im Rückstand, Doroshenko und Shavrin per Elfmeter glichen jeweils aus. Aber dieser eine Punkt genügt für Platz 2 und damit den Aufstieg, denn parallel gewinnt zwar Niva Winnyzja locker mit 3:0 gegen Schlusslicht Arsenal Bila Zerkwa und schnappt Olympia damit noch den Ligasieg weg, aber dafür schafft "KryKry" zuhause gegen Außenseiter Kirowohrad auch nur ein Remis (1:1) und bleibt damit einen Punkt hinter der Oleg-Boleg-Truppe zurück.
Nach 3 Jahren im Amt ist also der Aufstieg vollbracht! Wie sich die junge Mannschaft wohl gegen die Topteams der Premjer-Liha schlagen wird?

Kurios übrigens: dank der vier sieglosen Spiele am Ende stehen schließlich sogar 2 Punkte weniger als im Vorjahr zu Buche, als man nur 6. wurde. Trotz einiger guter Serien zwischendurch ist der Aufstieg wohl bei ehrlicher Betrachtung vor allem der Schwäche der Konkurrenz zuzuschreiben. Kein gutes Vorzeichen für die Erstklassigkeit...

Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2013/2014]
« Antwort #25 am: 13.Mai 2013, 22:16:08 »

Boleg hat zwar für den Aufstieg gesorgt, es sich mit zweimaliger öffentlicher Einforderung von Transfers aber ziemlich bei seinem großen Bruder und dem Rest der Familie verscherzt. Also wird er nicht für die Sommerferien auf die Krim eingeladen, sondern zur Strafe zu Onkel Gulag Tschrgrtschnkrgsk auf den Bauernhof geschickt.
Seine Kaderanalyse muss er per Post einreichen. Die bringt ihm dann immerhin wieder genug Bonuspunkte, dass für die neue Saison wieder Frieden zwischen den Brüdern herrschen wird. Denn dieses Jahr hat er die Vereinsjugend deutlich öfter zum Zug kommen lassen, besonders in der Defensive, wo Volkov (VZL, 18, 30 Spiele), Dmitriev (VRL, 19, 27S), Ivanyts'kyi (DMZ, 18, 33S), Petrenko (VRZ, 18, 33S) und sogar Küken Shevchenko (VL/ML, 16, 28S) sich allesamt bereits zu Stammspielern entwickelt haben. Respekt!
Dmitriev brachte es mit einer 7.11er-Note auch gleich zum zweitbesten Olympioniken der Saison, hinter Oleg Koshka (27S, 8T, 5V, 7.19). Schwachpunkt der Mannschaft bleibt der Sturm, da erfährt Oleg aus Brüderchens Brief nichts neues. Öfter als Koshka hat keiner der Angreifer getroffen. Smirnov (ORML/TJ, 19) machte aber immerhin schonmal die meisten Vorlagen, 6. Im Tor teilten sich Zhdankov und Makharadze die Einsätze genau hälftig.

Besonders freut Oleg, dass es diesmal sogar zwei seiner Leute in die Persha-Liha-Elf des Jahres schaffen, Mittelfeldstar Koshka und Abwehr-Überflieger Dmitriev. Ach ja, Vitaliy Chekh (VZ, 31), dem diese Ehre letztes Jahr zuteil wurde, spielte mit nur 6 Einsätzen kaum noch eine Rolle, die Entwicklung ist über ihn hinweggerollt.

Als Oleg zwischendurch mal nach Donezk reist, um sich die versprochene Aufstiegsprämie in Form einiger Flaschen besten Wodkas abzuholen, läuft ihm Präsident Gordon über den Weg. Sinnloserweise gibt dieser ihm freudestrahlend bekannt, anlässlich des Aufstiegs das Scouting auf dem ganzen europäischen Kontinent zu erlauben. Oleg lächelt ihn nur gelangweilt an. Scouts wird es unter seine Ägide nicht geben, alles nur Spitzel und Schmarotzer. Deutlich nützlicher ist schon die zweite Verlautbarung des Chefs: die Sponsoreneinnahmen sollen von 104k€ pro Jahr auf 268k€ steigen. Und vor allem verkündet er eine, nunja, nennen wir sie mal "ganz kleine" Steigerung des Gehaltsbudgets: von 280k€ direkt auf runde 2 Mio€... Damit wird auch endlich eine Vertragsverlängerung mit Dmitriev und einigen anderen ehrgeizigen Youngstern möglich. Genaugenommen scheint es Oleg sogar quasi unmöglich, dieses Budget mit dem vorhandenen Kader auszuschöpfen. Nunja, er freut sich schon darauf, wie Gordon ihn für seine Sparsamkeit loben wird. Zusammen mit den erwarteten TV- und Prämieneinnahmen sollte der Verein dann endlich in finanziell ruhige Bahnen kommen - wenn es nicht ausgerechnet jetzt wieder einen außenpolitischen Krach mit Russland gibt und die Gasrechnung für das Vereinsheim um 3000% steigt, oder solche Sperenzchen.

Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2013/2014]
« Antwort #26 am: 17.Mai 2013, 15:03:46 »

Keine Sorge, mit der Premjer-Liha-Saison geht es dann auch irgendwann los, aber frühestens nächste Woche.

Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2014/2015]
« Antwort #27 am: 27.Mai 2013, 22:52:41 »

Sommerzeit, Transferanfragen-Ablehnungs-Zeit für Oleg. Diesmal haben zwei der Jungstars so richtig die Aufmerksamkeit der nationalen Spitzenclubs auf sich gelenkt:
Vladislav Dmitriev (1 Mio€ von Dnipro Dnipropetrowsk)
Dmytro Shevchenko (1,1 Mio€ von Metalist Charkiw, 625k€ von Dynamo Kiew)
Außerdem, wie jedes halbe Jahr:
Ivan Matyazh (130k€ von Arsenal Kiew)
Tatsächlich geht dann nur Vitaliy Chekh, der 31jährige Verteidiger hat der jungen Konkurrenz nichts mehr entgegenzusetzen und kriegt nach 8 Jahren im Verein (179 Spiele) keine Vertragsverlängerung. Vorletztes Jahr war er noch Spieler des Jahres und mit 8 Treffern nach Standards bester Torschütze, letzte Saison dann nur noch 5 Einsätze, so schnell kann es gehen, wenn die Jugend stürmt und drängt.

Aber auch Oleg selbst wird angebaggert, Arsenal Kiew will diesmal nicht nur seine Spieler, sondern auch ihn selbst abwerben. Natürlich sagt er ab. Präsident Gordon lobt Oleg daraufhin bei einem Gläschen Wodka für seine Treue.
Als er ihn so mal in sein Büro gelockt hat, nutzt er aber auch gleich die Gelegenheit, um ihm klarzumachen, dass der Klassenerhalt zwar nicht unbedingt erforderlich, aber doch sehr, sehr wünschenswert wäre. War Oleg aber eh klar. Die 2 Mio€ Gehaltsbudget, die ihm zur Verfügung gestellt werden, erscheinen dabei eher als Bürde, denn sollte es nicht klappen, werden Präsident und Medien wohl fragen, warum er keine teuren Stars verpflichtet hat. Aber Oleg hat ja ein Konzept, und dabei bleibt er.

Zwischendurch fährt Oleg wie gehabt immer mal wieder im Urlaub, und als er am 01. Juli gerade mal wieder in seinem Büro vorbeisieht, findet er eine bereits unterschriebene Vertragsverlängerung bis 2017, weiterhin für unveränderte 115k€/Jahr, vor. Wutschnaubend ruft er seine Sekretärin zu sich und verlangt eine Schriftprobe - Tatsache, die hat seine Unterschrift gefälscht. Unter wüsten Beschimpfungen gibt sie zu, das früher mal beim KGB gelernt zu haben. Zwar behauptet sie, nur in seinem besten Interesse gehandelt zu haben, trotzdem feuert Oleg sie sofort. Eine nette Gehaltserhöhung hätte er nach dem Aufstieg schon herausholen wollen.
Als Anforderung an die neue Sekretärin lässt er die Personalabteilung "jung und hübsch" in die Ausschreibung schreiben, er will bloß nie wieder eine alte Ex-KGB-Agentin haben. Er findet dann auch ein kompetentes Mädel direkt von der Uni. Ihr Aussehen darf er aber leider nur züchtig bewundern - seine vorletzte Sekretärin ist ja bei ihm zuhause eingezogen und hat per Xbox eine Dauerüberwachung von Olegs Büro installiert, sodass sie ihn sofort in seine Schranken weist, sobald er sich an die Neue heranzumachen versucht.

Daher bleibt er auch weiterhin nur so selten im Büro, wie möglich, und unterhält sich lieber damit, von zuhause aus die WM in Brasilien zu verfolgen - die Ukraine war nach Playoff-Aus gegen Nachbar Russland leider gar nicht dabei, die Gastgeber fliegen im Viertelfinale mit 2:3 gegen Deutschland raus, das wiederum im Halbfinale im Elfmeterschießen an Frankreich scheitert, das sich dann gegen England den Titel sichert - 3:3 nach regulärer Spielzeit, und dann wieder im Elferschießen. Bronze gewinnt Argentinien mit 4:2 gegen Deutschland.

Das erste Saisonspiel, Olympias Premjer-Liha-Debüt, findet am 12.07. noch kurz vor dem WM-Finale statt, zuhause im mit 1000 Mann erstmals ausverkauften Olimpic-Stadion gegen Mariupol, im Vorjahr 12. von 16. Natürlich ist Oleg keiner der 1000, sondern guckt wie immer nur Fernsehen. Brüderchen Boleg befolgt brav die Defensivriegeltaktik, trotzdem geht man durch Petrenko und Doroshenko früh doppelt in Führung, am Ende heißt es aber leider doch nur 2:2. Aber immerhin, ein Punkt zum Auftakt.

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2013/2014]
« Antwort #28 am: 30.Mai 2013, 18:16:20 »

Im ersten Auswärtsspiel bei Worskla Poltawa (Vorjahres-7.) funktioniert die Betontaktik dann perfekt, 0:0 nach 7-1 Torschüssen. So wird Olympia es sicher schaffen, sich in der gesamten Liga verhasst zu machen!

Auch gegen Mitaufsteiger Niva Winnyzja lässt Boleg ein Unentschieden folgen, 2:2. Bei Oleg vorm Fernseher kommen bereits Erinnerungen an die ewige Remis-Serie zum Auftakt der Vorsaison hoch, doch dann folgt auswärts bei Vizemeister Dnipro Dnipropetrowsk die wenig überraschende erste Niederlage, 0:2. Doch bevor die Medien den Aufsteiger ganz abschreiben, folgt auch direkt der erste Sieg, 1:0 zuhause gegen Mittelfeldteam Sorja Luhansk durch ein goldenes Tor von Pidnebennoy.


Der Rest der Hinrunde verläuft relativ zufriedenstellend - mehr Niederlagen als alles andere, aber immer, wenn die Abstiegszone zu nahe zu kommen droht, gelingt doch mal wieder ein Sieg oder zumindest ein überraschender Punktgewinn. Höhepunkte sind ein hart erkämpftes 1:1 bei Rekordmeister Dynamo Kiew und ein souveränes 3:0 in Saporoschje, Tiefpunkt das in dieser Höhe selbst für einen Aufsteiger peinliche 0:6 bei Metalist Charkiw - 4 Tore schenkte den armen Olympioniken dort allein Superstar Jonathan Cristaldo (ARG, 25) ein.

Gegenüber der Persha Liha mit ihren 18 Teams ist die Premjer-Liha mit nur 16 Teilnehmern übrigens recht klein, sodass es Oleg und Boleg zwischendurch bei Spielpausen immer mal wieder fast schon langweilig zu werden droht - die großen Teams schicken dann ihre Nationalspieler in alle Welt, das kleine Olympia hat nur ein paar U-Internationale und hält sich ansonsten mit massig Freundschaftsspielen fit.
Als Abwechslung gab es zwischendurch natürlich noch den Pokal, in dem man als Erstligist nun erst in der 2. Runde einstieg, dort gegen Zweitligist Zirka Kirowohrad die Verlängerung brauchte, und eine Runde später gegen Ligakonkurrent Saporischschja sang- und klanglos ausschied, nachdem man sie einen Monat vorher in der Liga noch so geputzt hatte. Ärgerlich, aber der Wettbewerb hatte halt auch keine hohe Priorität.

Zum Beginn der Winterpause im Dezember kann Boleg seinem Bruder, und dieser dem Präsidenten, stolzt einen 12. Platz mit beruhigenden 7 Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze präsentieren. Zudem sind schon 4 Spiele mehr als nur die Hälfte der Saison gespielt, es sieht also sehr gut aus für den Klassenerhalt.

Besonders lobt Präsident Gelzin auf der Weihnachtsfeier Olegs "extrem strenge Kontrolle des Gehaltsgefüges", die es dem Vorstand erlaubt, auf ebendieser Feier den Wodka besonders reichlich fließen zu lassen. Tatsächlich gibt der Verein mit 369k€ nichtmal halb so viel für seine Spieler aus wie der Mitaufsteiger Niva Winnyzja (869k€) und weniger als ein Hundertstel (!) von Lokalrivale und Spitzenreiter Schachtar (43,28 Mio€).

Allerdings verdient die Tschrgrtschnsk-Familie alleine auch weiterhin ungefähr so viel wie der ganze Spielerkader zusammen (und wenn da nicht die Sache mit der Unterschriften fälschenden Sekretärin gewesen wäre, wäre es noch mehr...), das relativiert die Sache ein wenig, wenn auch wirklich nur ein bisschen. Und ohne Olegs Zurückhaltung bei Transfers und Gehaltserhöhungen stände der Verein auch längst vor dem Ruin, schon so machte er diese Halbrunde weitere 615k€ Verlust und steht mit 1,5 Mio€ in den Miesen. Das 1000-Mann-Stadion bringt einfach nicht genug Einnahmen.

Nachdem sie von der Weihnachtsfeier ausgenüchtert sind, setzen sich die Brüder noch zu einer Kaderanalyse zusammen, bevor der Winterurlaub ansteht. Notenmäßig kann die junge Mannschaft natürlich nicht ansatzweise an die Zweitliga-Vorsaison anknüpfen, aber die meisten waren durchaus solide. Selbst Stammstürmer Shavrin, der gerade mal auf eine 6.55 kommt, hat seine jämmerlichen 2 Tore immerhin zu wichtigen Zeitpunkten geschossen. Während aber die Defensive ihre Sache ganz ordentlich macht, ist der Angriff weiterhin die Schwachstelle.
Ach ja, und im Tor war Platzhirsch Zhdankov fast die ganze Hinrude verletzt, sodass der jüngere Makharadze fast durchspielte. Ansonsten konnte sich gegenüber der Vorsaison aber noch kein weiterer Jüngling außer dem Defensivquintett Petrenko-Volkov-Dmitriev-Ivanystskyi-Shevchenko festspielen.


_____

Kurze Feedback-Frage: interessieren euch Berichte/Statistiken zu Transfers der großen ukrainischen Vereine (Dynamo, Schachtjar, Melaist, Dnipro) und der Nationalmannschaft?
« Letzte Änderung: 30.Mai 2013, 18:33:47 von Traitor »
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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2013/2014]
« Antwort #29 am: 01.Juni 2013, 11:19:41 »

Kein Feedback? Schade...
Naja, weiter geht's erstmal.



Zuhause bei der Familie erfährt Oleg dann erstmals, wie schlimm es wirklich um die Olympia-Finanzen steht, und zwar von der bekanntlich besten Quelle dafür: seiner Mama. Bei einer deftigen Portion Borschtsch zeigt sie ihm aufgeregt das lokale Käseblatt, in dem ein Spendenaufruf abgedruckt ist, den Präsident Gordon für seinen armen, darbenden Verein hat drucken lassen. Außerdem erzählt sie ihrem Sohn, dass sie mit ihren Freundinnen einen Flohmarkt zu Olympias Gunsten veranstaltet hat und durch den Verkauf ihres Kaffeeservices ganze 30€ beitragen konnte. Gerührt kauft Oleg ihr von einem Bruchteil seines Gehalts ein neues, schöneres Geschirr und erkundigt sich bei seiner neuen Sekretärin, was die Aktion insgesamt gebracht hat - 18.460€, immerhin. Das ist mehr, als Supertalent Dmytro Shevchenko als neues Jahresgehalt fordert, um trotz 1Mio€-Angebot von Dynamo Kiew bis 2019 zu verlängern.

Ansonsten bleiben diesen Winter überraschenderweise die Angebote fast komplett aus. So versucht Oleg lediglich einen Kahlschlag bei den perspektivlosen Ergänzungsspielern, am Ende wird aber nur Andriy Olshevskyi (TW, 21) gegen Zahlung von 6k€ Auflösungsgebühr vor die Tür gesetzt. Die anderen Jungs waren ebenfalls nicht zu verkaufen, aber haben auch noch über ein Jahr Vertrag, werden also verliehen  - Valeriy Lebed (DMZ/MZ, 26) an Mitaufsteiger Niva Winnyzja sowie Sergiy Shkryabets (OML/MLR, 22) und Sergey Usov (MRL, 20) an Partnerverein Lysychansk aus der Regionalliga.

Außerdem werden diesen Winter einige Veränderungen im Trainerstab vorgenommen, es müssen Olexiy Getman (39, UKR) und Ivan Pavlyukh (38, UKR), beide seit 2012 bei Olympia, gehen, um Platz für Andriy Uschapovskyi (32, UKR, Technik), Sergiy Konovalov (42, UKR, Offensive) und, als erster Ausländer im Olympia-Stab, Anderson Polga (35, BRA, Fitness,bis 2014 Spieler bei Sporting Lissabon und FC Nantes) zu schaffen.

Da die neuen Trainer natürlich auch Geld kosten (zwar keine Ablösen, aber höhere Gehälter als die Vorgänger, am meisten Polga mit 54k€), sucht der Vorstand verzweifelt weiter nach neuen Einnahmequellen. So kommt es auch, dass Olympia sich als Farmteam bei diversen westeuropäischen Vereinen andient und am Ende einen Vertrag mit Vitoria Guimaraes aus Portugal unterzeichnet, der 56k€ im Jahr einbringen wird. Oleg muss nun allerdings hoffen, dass ihm von diesem Partner weder ungewünschte Leihspieler aufgedrückt werden, noch seine eigenen Talente weggekauft.

Gegen Ende der Winterpause kann Olegs kompetente neue Sekretärin dann den Betrug der alten KGB-Hexe wiedergutmachen - der Vertrag des Cheftrainers wird erneut verlängert, bis 2018, und diesmal zu erhöhten Bezügen, 140k€ im Jahr. Davon bucht sich Oleg direkt eine Weltreise, die er die Rückrunde über antreten wird, sobald er noch den neuen Jugendjahrgang gesichtet hat.

Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2014/2015]
« Antwort #30 am: 02.Juni 2013, 12:58:51 »

Am 07.03. ist das Eis von den Plätzen dann endlich weggetaut und die Liga geht wieder los, in Lugansk verliert Olympia aber leider knapp 0:1. Mit Matyazh, Doroshenko und Gryshko fehlten aber auch wichtige Stützen verletzt. Verletzt ist seit Wochen auch Stürmer Shavrin, aber selbst wenn der wieder fit wird, wird er sich wohl in der Reserve wiederfinden, nach seiner miesen Hinrunde gibt es endgültig keinen Grund mehr, dem jungen Quartett Smirnov-Kuznetsov-Shyryaev-Uvarov nicht das volle Vertrauen zu schenken.

Und für Oleg wird es trotz der Niederlage noch ein richtig schöner Tag, denn am späten Abend trifft er sich mit Schwesterchen Olga, die ihm mit strahlenden Augen von ihren jüngsten Schützlingen erzählt. Vor allem Yuriy Yurchenko (TJ aus Dzerzhynsk) und die beiden gebürtigen Donzeker Oleg Davydenko (MR) und Ilja Shvetsov (OMZ/MR) haben absolutes Starpotential (für Olympia-Verhältnisse), auch Timur Durnev (MZ/TJ, Donezk) und Petr Voronin (MZ, Vuglegirsk) haben Perspektive.


So sehen dann die A- und die U21-Mannschaft aus:

Und passenderweise finden gerade U21-Länderspiele statt, bei denen gleich 6 Olympioniken für die Ukraine antreten. Olegs Jugendstrategie geht wirklich voll auf.


Während die Vertragsabschlüsse mit der nächsten Generation noch abgewickelt werden und Oleg sich also nur für einen Wochenendausflug auf die Datscha verabschieden kann, wird in der Liga das zweite Remis des Jahres gegen Dynamo Kiew erkämpft - Abwehrtalent Denis Petrenko sorgt erst in der 29. für ein Eigentor, bügelt das dann in der 90. aber selbst wieder aus. Das freut Oleg. Zudem erfährt Donezk bei diesem Heimspiel ein spirituelles Erlebnis: Jesus im Stadion entdeckt! Gerüchteweise will er Abräumer Ivanytskyi ins gelobte Land holen.
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Zur Sicherheit wird sein Vertrag zu erhöhten Bezügen von 2019 bis 2020 verlängert, das gleiche für einige weitere Hochkaräter. Damit steigen die Spielergehälter immerhin bis auf 411k€, natürlich immer noch viel weniger als bei allen Konkurrenten.

Ein 0:1 gegen Lokalrivale Metalurh später, der Vorsprung auf Platz 15 beträgt nur noch 6 Punkte, verlässt Oleg dann die Ukraine erstmal für mindestens einen Monat und lässt Boleg freie Hand, während er sich auf Weltreise erholt.

Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2014/2015]
« Antwort #31 am: 02.Juni 2013, 13:11:16 »

Und anscheinend fehlte Bolegs Mannschaft die magische Präsenz von Oleg am Fernsehbildschirm - es ist eine ganz schwarze Rückrunde, in den nächsten 6 Partien gelingt nur noch ein Remis (0:0 bei Wolyn Luzk), der Rest sind allesamt 0:1-Niederlagen. Teilweise sehr unglücklich, zweimal durch Eigentore (Shevchenko gegen Saporischschja, Torwart Makharadze gegen Charkiw), mehrere Verletzungen (u.a. Koshka, Matyazh, Petrenko) und Sperren (Rot für Smirnov gegen Obolon, mehrere wegen Gelb) und ein verschossener Elfer von Shavrin, den Boleg gegen den Willen seines Bruders rehabilitiert hat - völlig erfolglos.
Eine gute Nachricht aber gibt es - Wolyn Luzk und Niva Winnyzja sind noch schlechter, der Vorsprung beträgt immer noch 5 Punkte, und auch in der Tordifferenz ist Olympia natürlich viel besser. Bei nur noch 2 Spielen ist der Klassenerhalt also trotzdem schon fast sicher.

Oleg beschließt trotzdem, seinem Bruder die letzten Wochen noch genauer auf die Finger zu schauen und ihm am Spieltag jeweils einen Zettel mit einer einzuhaltenden Aufstellung zukommen zu lassen. Außerdem wendet er sich mit einer flammenden Ansprache und vielen mitgebrachten Geschenken (Rum, Wein, Sake, Schokolade) an die Mannschaft, um die Moral aufzurichten. Und er befördert Torwart Sidorov (17) und Flügelflitzer Davydenko (15) aus der Jugend.

Und tatsächlich gelingt mit einer weiter verjüngten Mannschaft im vorletzten Spiel beim favorisierten Arsenal Kiew ein unverhofftes 3:2, nach frühem Eigentor von Dmitriev sah es schon aus wie die Wochen zuvor, aber Shevchenko, Uvarov und Volkov sorgten, bei Mithilfe von Gegner-Verteidiger Shershun per Platzverweis, für den Erfolg.
Zum Saisonabschluss zuhause gegen Schachtar, das überraschend die Meisterschaft noch an Charkiw abgeben musste (5 Punkte Rückstand vor dem Spiel), sind dann zusätzlich zu 5 Verletzten auch noch 4 Mann auf U-Länderspielreise, sehr ärgerlich für Oleg. Es gibt dann auch erwartungsgemäß eine 0:2-Pleite, wobei Pavel Gorelov (OMZ/MZ, 19) sogar einen Elfer verschoss, aber eben das Geld die Tore schoss - in Gestalt von Demba Ba (TJ/OML, 29, SEN), den Schachtar im Januar 20 für sage und schreibe 22,5 Mio€ von Chelsea geholt hat und der dieses Jahr Platz 2 in der Torjägerliste hinter Cristaldo belegt.

Am Ende von Olegs Premjer-Liha-Premieren-Saison steht damit ein glücklicher, aber dank der soliden Hinrunde nicht unverdienter Klassenerhalt, als 14. bleibt der Verein trotz mieser Rückrunde mit 6 Punkten Abstand klar vor den Absteigern Wolyn Luzk (nach 5 Jahren Erstklassigkeit) und Niva Winnyzja (gar nicht aus dem Fahrstuhl ausgestiegen).


An der Tabellenspitze hat Lokalrivale Schachtar sensationell nach 5 Meisterschaften in Folge erstmals wieder den Titel verspielt, Metalist Charkiw (Platz 4 im Vorjahr) holt sich die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Der dritte Donezker Erstligist, Metalurh, zieht ebenso in die EL ein wie Dnipro Dnipropetrowsk und 2 der 4 Kiewer Clubs, Dynamo und Karpaty.
Torschützenkönig wird wie im Vorjahr Jonathan Cristaldo (26, ARG) vom frischgebackenen Meister, diesmal mit satten 30 Toren - im Vorjahr hatten kurioserweise 13 zur Kanone gereicht. Hinter ihm läuft wie erwähnt Schachtars Demba Ba ein (28T), dann folgt Santiago Garcia (24, URU) von Metalurh mit 16 Treffern.
Schlusslicht war Olympia leider bei den Zuschauerzahlen, 997 Gäste gab es im Schnitt, was aber immerhin eine Auslastung von 99,7% bedeutet - vermutlich hat sich ein einziges Mal ein Bus verfahren, was die paar freien Sitze erklärt. Leider gibt es finanziell überhaupt keinen Spielraum, um das winzige Stadion auszubauen.

In der halbjährlichen Kaderanalyse geraten sich Oleg und Boleg mal wieder in die Haare - Oleg ärgert, dass eine ganze Reise vielversprechender Jünglinge fast gar nicht eingesetzt wurden, teils sogar nur in den letzten beiden Saisonspielen, als er direkt die Aufstellung diktierte. Vermutlich wird er für die neue Saison Auslaufmodelle wie Shavrin und Pidnebennoy ganz aus dem Kader werfen müssen, um zu verhindern, dass Boleg in seiner Feigheit doch wieder auf diese zurückgreift. Auch im zentralen Mittelfeld denkt Oleg nun über einen harten Schnitt nach - die Platzhirsche Doroshenko und Matyazh haben die Anforderungen diese Saison nie erfüllt, trotzdem kommen die Talente bisher nicht an ihnen vorbei.
Ansonsten will Oleg sich gar nicht zu lange mit den individuellen Statistiken beschäftigen - zu deprimierend ist, dass niemand über 3 Tore oder 4 Vorlagen kam. Froh stimmt ihn aber vor allem, dass im Tor Makharadze wohl endgültig der Durchbruch gelungen ist, wenn auch durch Verletzungen von Zhdankov begünstigt.


Doch während Oleg sich noch mit diesen Interna beschäftigt, erfährt er plötzlich aus dem nebenher laufenden Fernseher, dass er offenbar den Rest der Liga nicht genau genug verfolgt hat - Serienmeister Schachtar hatte noch ein Nachholspiel, das sie 3:0 gegen Dynamo Kiew gewinnen, und damit holen sie sich tatsächlich doch noch die Meisterschaft von Metalist zurück! Nichts war mit der Sensation, sechster Titel in Serie.


Und für ein Quartett aus der Mannschaft ist die Saison auch noch nicht zu Ende: die vier 19jährigen IVanytskyi (DMZ), Samoilov (MRLZ), Volkov (VLZ) und Dmitriev (VRL) dürfen mit der ukrainischen U21 nach Toulon zum "Tournoi des Espoirs" fahren.

Finanziell sieht es wie gesagt düster aus, nach einem Rekordverlust von 778.022€ steht das Konto bei über 1,6 Mio€ Schulden, an die dringend nötigen Investitionen in Stadion und Trainingsgelände, oder auch nur Rasen, ist nicht zu denken. Droht im Sommer ein Ausverkauf der größten Talente, trotz langfristiger Verträge?

Salvador

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2014/2015]
« Antwort #32 am: 02.Juni 2013, 14:58:40 »

Glückwunsch zum Nichtabstieg :) Es scheint ja auf jeden Fall noch Platz nach oben zu sein und die Mannschaft ist ja talentiert.. dann kann es ja weiterhin bergauf gehen :)
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Towelie

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2014/2015]
« Antwort #33 am: 03.Juni 2013, 12:57:19 »

Wie schon gesagt, coole Story, bin gespannt wie es weitergeht!
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Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2014/2015]
« Antwort #34 am: 03.Juni 2013, 23:32:00 »

Danke, es gibt aber erstmal wieder eine kleine Pause, Bonn hat gerade Priorität.

Towelie

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2014/2015]
« Antwort #35 am: 11.Juli 2013, 18:55:41 »

Hey wollt mal fragen, ob du hier noch weitermachst. Fand die Story sehr cool und würd mich freuen, wenns weitergeht.
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Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2014/2015]
« Antwort #36 am: 18.Juli 2013, 23:02:19 »

Keine Bange, es wird noch weitergehen. Aber vermutlich erst wieder bei schlechterem Wetter... ;)

Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2014/2015]
« Antwort #37 am: 21.Juli 2013, 22:38:03 »

Ok, trotz gutem Wetter geht es schonmal weiter:


Zuerst noch ein Nachtrag zur letzten Saison. Mit Denis Petrenko (VRZ, 19) wählen die Olympia-Fans erstmals einen Spieler aus Olgas Nachwuchsschmiede zu ihrem Spieler des Jahres. In den Vorjahren waren es mit Roman Sanzhar (Karriereende) und zweimal Oleg Koskha (noch im Verein) immer alte Recken.

Den Juni verbrachte Oleg übrigens ganz mondän an der Côte d'Azure, um dort die Strände zu genießen und nebenbei seinem Quartett Dmitriev, Volkov, Samoilov und Ivanytskyi mit der ukrainischen U21 beim "Toulon Tournament" zuzusehen. So ganz ohne Druck, selbst als Trainer tätig zu sein, kann er sich ja auch mal wieder ein Stadion von innen ansehen. In der Gruppenphase hieß es 2:2 gegen die Türkei, 0:3 gegen Frankreich und 4:0 gegen Norwegen, im Halbfinale folgte dann das Aus mit 1:2 gegen Marokko. Aber mit einem 3:2 gegen Uruguay holten sich die Jungs noch eine versöhnliche Bronzemedaille, nach dem Titel im Vorjahr (leider noch ohne "Olympioniken") ein erneuter Erfolg für die Landesjugend.

Für die neue Premjer-Liha-Saison 2015/2016 bleibt Präsident Gordon realistisch: er hört auf die groteskten Wettquoten von 2000:1 gegen Olympia, das Ziel kann natürlich wieder nur der knappe Klassenerhalt sein. Leider wird dann auch das Gehaltsbudget von den absurden 2 Mio€, die zwischenzeitlich angekündigt wurden, auf 423k€ zurückgeschraubt. Das wird dann gerade sogar um ganze 4k€ überzogen, und dabei werden noch 2 Physiotherapeuten und 1-2 Assistenztrainer gesucht.

Derweil ist es Oleg endlich gelungen, im Kader etwas auszumisten. Sergiy Shkryabets (OML/MRL, 22), seit 2005 im Verein, aber nur 16 Profispiele gemacht, mindertalentiert und zuletzt zu Regionalligist Lysychansk verliehen, bringt immerhin noch 20k€ ein, indem er zu Persha-Ligist Bukovina Czernowitz wechselt. Zum gleichen Abnehmer folgt ihm Alexandr Osipchuk (VZL, 20), 2011 aus der Jugend gekommen und nur 8 Spiele gemacht, gegen die erste Abwehrgarde chancenlos, für sogar 80k€. Nur 5k€ bringt dagegen Sergey Usov (MRL, 21), 2011 aus der Jugend gekommen, ebenfalls 16 Spiele gemacht und zuletzt nach Lysychansk verliehen. Auf ihn hielt Oleg anfangs viel, er löste das aber nie ein. Jetzt kauft ihn Stal Dniprodzergynsk, ebenfalls Persha Liha.
Und dann geht auch tatsächlich der seit Jahren prägende Mann im Olympia-Angriff: Vadym Shavrin (TJ, 27) muss endlich Platz machen für die nachrückende Jugendgeneration. Er kam aus der Schachtjar-Jugend, speilte 2008/09 schonmal zur Leihe für Olympia (10S/5T), kam dann 2010 endgültig und machte seitdem runde 50 Tore in 140 Spielen. Erstligatauglich war er aber de facto nicht, und Oleg konnte nicht mehr länger ansehen, wie Brüderchen Boleg ihn immer wieder den talentierteren Jungs vorzog, obwohl auch seine Erfahrung keine Tore brachte (nur 2 Treffer letzte Saison). Leider bringt er aber auch keine Ablöse mehr ein, geht gratis zu PFK Olexandrija in die Persha Liha.


Gehalten wird derweil Kyryl Doroshenko, für den Arsenal Kiew maximal 250k€ bot, Oleg aber mindestens 500k€ hätte haben wollen, um seinen (wenn auch mäßig überzeugenden) Regisseur ziehen zu lassen.

Der Saisonauftakt steigt dann am 10.07. gegen Worskla Poltawa, im Vorjahr 10. mit anderthalb mal sovielen Punkten wie Olympia (33 vs. 22). Der als neuer Stammstürmer eingeplante Alexey Smirnov (TJ/OMRL, 20) muss leider noch eine Sperre aus der Vorsaison absitzen, Kapitän Ivan Matyazh und Abwehralent Petrenko sind gerade erst von einer Verletzung genesen und nicht wieder fit genug, ansonsten entspricht die Aufstellung für heute ungefähr dem geplanten Stamm für den Rest der Saison. Die etwas offensivere Heimtaktik sieht demnach so aus:

Das Kompetenzniveau des gesamten Kaders zu Saisonbeginn stellt sich derweil so dar:

Dummerweise scheint Oleg sich damit ziemlich verschätzt zu haben, Boleg handelt ihm mit dieser zuvor am Telephon 1:1 diktierten Aufstellung eine heftige 1:4-Heimklatsche ein. Ersatzsturmtalent Shyryaev trifft zwar, aber besonders Levov erwischt einen schwarzen Tag - Eigentor in der 2. Minute und Verletzung in der 30. - und die Abwehr hält auch sonst nicht zusammen.

Schlechte Nachrichten gibt es zum Saisonauftakt auch aus der Finanzabteilung, erstmals in Olegs Amtszeit sind die Dauerkartenverkäufe zurückgegangen - von 392 auf 383. Als er das nächste Mal mit seiner Mutter telephoniert, erfährt er, dass mehrere ihrer Freundinnen inzwischen im Altersheim sitzen und daher auch nicht mehr zu den Olympia-Spielen kommen können - das erklärt vermutlich bereits die Differenz. Naja, das Stadion war zum Auftakt immerhin trotzdem bis zum letzten der (immer noch gerade mal) 1000 Plätze gefüllt.

Dafür gibt es dann im zweiten Saisonspiel, auswärts beim Bonzenclub Arsenal Kiew, der Olympia immer die Spieler wegkaufen will, einen unverhofften 2:1-Sieg. Matyazh und Petrenko sind wieder dabei, letzterer erzielt dann auch in der 94. Minute das goldene Tor. Zuvor hatte Kiews Verteidiger Matheus mit einem Eigentor dafür gesorgt, dass Olympia ohne Schuss aufs Tor in Führung ging...

Gespielt wurde die wohl weiterhin erfolgversprechendere Taktikvariante:

Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2015/2016]
« Antwort #38 am: 22.Juli 2013, 19:59:58 »

Eine Woche später wird Olegs Truppe zuhause vom übermächtigen Lokalrivalen (und Serienmeister) Schachtar 0:3 geputzt, Trainer dort ist übrigens seit 2013 ein gewisser Lucien Favre. Da keine großen Transfers mehr zu erledigen sind (eigentlich würde Oleg gerne noch Lebed und Alttorwart Zhdankov loswerden, aber da finden sich einfach keine Abnehmer), macht er sich auch schon frühzeitig Anfang August auf den Weg in seine Datscha, Boleg wird die Liga schon schaukeln.
Tatsächlich folgt eine Serie von 3 Siegen, bei der sich Oleg vor seinem Fernseher nur noch verwundert die Augen reibt. Bis zum Ende der Transferphase hat es sich mit 2 weiteren Niederlagen dann zwar wieder normalisiert, bereits 12 Punkte aus nur 8 Spielen sind aber schon fast ein halber Klassenerhalt.
Kurz vor Ende der Frist schickt Oleg dann noch das Trio Gorelov, Yesipov und Kuznetsov aus der überbesetzten Zentrale zu Partnerverein Lysychansk in die Regionalliga. Der Vertrag mit dem überflüssigen Valeriy Lebed (DMZ/MZ, 26, seit 2010 im Verein, 112 Spiele) wird fristlos gekündigt. Zhankov dagegen darf sein letztes Vertragsjahr noch als Backup absitzen.

Die schlimmste Nachricht im Verlauf der Hinrunde kommt Anfang September, als Mittelfeldstar Koshka für 2 Monate ins Krankenhaus muss. Ansonsten gab es in jenem Monat auch ein echtes Tief mit 4 Ligapleiten in Folge, und im Pokal gegen Drittligist Podilya brauchte es auch nach einem 0:0 das Elfmeterschießen, um weiterzukommen. Oleg ist nicht sehr glücklich, zudem geht das Badewetter zu Ende.

Als sich dann am 26.09. auch noch Abräumer Ivanytskyi für 5 Wochen verletzt und im Derby gegen Metalurh die 5. Niederlage in Folge erlitten wird (3:2), sieht es langsam wirklich düster aus. Trotzdem steht man dank der Siege zu Anfang noch auf einem soliden 10. Platz mit 5 Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge. Oleg plant jedoch für einen langen, dunklen Herbst vor und kauft im Saisonschlussverkauf die Wodkavorräte sämtlicher Touri-Supermärkte auf.

Und die Hiobsbotschaften gehen weiter, Sturmtalent Smirnov (3 Tore in 8 Spielen) fällt gleich für ein halbes Jahr aus. Ende Oktober sind es dann auch schon deprimierende 7 Niederlagen in Serie, und nun steht ein Doppelduell gegen Metalurh Saporischschja (9.) an, zuerst in der Liga und dann im Pokal. So schlimm sieht die Situation aus, dass Oleg ausnahmsweise mit seinen Prinzipien bricht und mitten im Herbst zurück nach Donezk reist , um dem Team nochmal Moral einzupflanzen. Dummerweise weigert sich die Mannschaft, zu einer Besprechung zusammenzukommen - es gäbe doch "keinen Grund dazu", berichtet Boleg seinem Bruder. Tja, dumm gelaufen. Oleg sitzt in seinem Hotelzimmer und kann nur hoffen, dass die schwarze Serie auch ohne sein Zutun endlich endet. Und diese Insubordination wird noch Folgen haben, Boleg bekommt dieses Jahr sicher kein Weihnachtsgeschenk!
Immerhin gelingt der Truppe dann auch ein 1:1-Unentschieden, kurioserweise das erste Remis der Saison. Und 4 Tage später im Pokal gelingt dann sogar ein souveränes 2:0 durch Shyryaev und Koshka, erstmals in der Vereinsgeschichte zieht Olympia somit ins Viertelfinale ein.


Beruhigt, dass man doch noch gewinnen kann, fährt Oleg zurück auf die Krim. Auch in der Liga geht es dann wieder aufwärts, einem angenehm knappen 0:1 gegen Dnipropetrowsk folgen ein 0:0-Punktgewinn gegen Poltawa und dann die Sensation - Arsenal Kiew wird endgültig zum Lieblingsgegner, der junge Valeriy Shyryaev bombt sie mit einem unfassbaren Viererpack aus dem Olimpic-Stadion! Und das bei 4-16 Torchancen. Oleg kommt vor dem Fernseher gar nicht mehr aus dem Jubeln heraus, soetwas hat er in seiner Karriere noch nicht gesehen. Er feiert mit einem Wodka, noch einem Wodka, und noch einem...


Als er eine gute Woche später endlich den Kater überwunden hat, ist auch schon Winterpause. Dumm nur, dass sich anscheinend auch die Mannschaft schon in den Winterschlaf gesoffen hat, zum Abschluss gab es noch ein völlig wehrloses 0:3 gegen Schachtar. Aber egal, Olympia geht als 13. in die lange Pause, 8 Punkte Vorsprung auf Obolon Kiew auf Rang 15 sind für den Moment ziemlich beruhigend. Und endlich zeigt die Mannschaft dieses Jahr auch offensives Potential, hat jetzt nach 18 Spielen schon genausoviele Tore (19) geschossen wie in der ganzen Vorsaison.

Rheinlöwe

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Re: Oleg & Boleg - Jugend Borschtsch [2015/2016]
« Antwort #39 am: 25.Juli 2013, 22:19:17 »

Schade - obwohl mit der Faulheits-Masche eine Saison eigentlich an einem Abend durchzuspielen ist, habe ich sie diese Woche nicht zu Ende gebracht. Damit muss Oleg erstmal wieder ca. 2 Wochen pausieren. Auch wenn die Vorstellung beim derzeitigen deutschen Wetter schwer fällt, er sitzt halt die lange ukrainische Winterpause aus...