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[Salvador]

Ein kleiner Zeitsprung zum 1. Januar 2024:
Armer Sanogo. Es ist ihm einfach vergönnt. 40 Tore in 40 Spielen im Kalenderjahr 2023, dabei noch 6 Vorlagen und eine DW von 7.76. Trotzdem reicht es irgendwie nur auf Rang 3 zur Wahl des Weltfußballers, trotz jahrelangem Topniveau. Naja, die Fans erkennen immerhin seinen Wert. In ihrem Herzen ist er Weltfußballer.




Zudem wird er zum sechsten Mal in 7 Jahren Frankreichs Fußballer des Jahres.



Im nächsten Post gehts wieder nen Schritt zurück: Die Gruppenphase der CL ist vorbei und es war ne ganz enge und heiße Kiste. Ich sag nur FC Barcelona. Haben wir den Einzug in die KO-Phase endlich mal wieder geschafft? Zudem ist die Hinrunde der Liga vorbei. Schaffen wir die dritte Herbstmeisterschaft in Folge? Fragen über Fragen und die Antwort kommt später.

[Salvador]

Champions League Gruppenphase 2023/24

Unser Losglück war uns überhaupt nicht hold und wir erwischten dieses Jahr eine echte Hammergruppe:
FC Barcelona
AJ Auxerre
AC Florenz
RSC Anderlecht


AJ Auxerre – RSC Anderlecht 4:0 (3:0)

Aufstellung: Francois – Faure, Simon, Boly, Kalala – Roche – Andre – Bourgeois, Da Costa, Diaby – Sanogo

Gesperrt für das Spiel war Salibur, ansonsten standen uns alle Spieler zur Verfügung. Ich verzichtete auf Experimente und rotierte im Vergleich zum letzten Ligaspiel nur auf zwei Positionen: Francois bekam den Vorzug vor Dieng, Roche kehrte nach einer Gelbsperre in die Startformation zurück. Zur Taktik: Ich verschob im Mittelfeld etwas, um Faure eine bessere Einbindung ins Offensivspiel zu ermöglichen. Da Costa wurde zudem ins offensive Mittelfeld verschoben.
Wir legten gut los und gingen früh in Führung (Bourgeois, 7.). Unsere Kombinationen waren in der 1. Halbzeit wirklich sehenswert, Diaby schloss eine solche zum 2:0 ab (21.). Wenig später riss Sanogo geschickt eine Lücke in die Anderlechter Abwehr und ermöglichte Diaby das 3:0 (24.). In der Abwehr wirkte nur Kalala ziemlich wackelig, ansonsten standen wir bombenfest.
Zur Halbzeit gönnte ich mir zwei Perspektivwechsel: Touré kam für Da Costa, Toukam für Boly. Nur 6 Minuten nach seiner Einwechslung erzielte Toukam sofort nach einem indirekten Freistoß von Diaby das 4:0 (51.). Das war am Ende auch der Endstand.
Ein guter Einstand in diese schwere Gruppe. Der erste wirkliche Test wird allerdings erst das nächste Gruppenspiel in Barcelona, die parallel 3:1 gegen Florenz gewannen.


FC Barcelona – AJ Auxerre 4:1 (1:0)

Aufstellung: Dieng – Faure, Simon, Boly, Kalala – Roche – Andre, Da Costa – Bourgeois, Diaby – Sanogo

Der erste Härtetest der CL-Saison führte uns ins Camp Nou. Barcelona, angeführt von Coach Pep Guardiola, trat mit einer Mannschaft der Extraklasse gegen uns an. Ich sage nur Willian, Thiago, Weltfußballer Sanchez und Pique (merkwürdigerweise als ZM). Auf der Bank dann noch Messi und Mkhitaryan. Das könnte ein bitterer Abend werden, vor allem, da Salibur immernoch durch den wankenden Kalala ersetzt werden musste. Immerhin waren Diaby und Sanogo in guter Form.
Zu Spielbeginn war unser Versuch, Barcelona ein unentschieden abzumauern, recht erfolgreich. Der erste Torschuss erfolgte erst in der 17. Minute, unserer allerdings erst in der 24. Minute. Das Spiel hatte ein beschauliches Niveau, bis Diaby in der 29. Minute die Führung auf dem Fuß hatte und an Vallejo scheiterte. In der 37. Minute unterlief dann Boly ein schwerer Fehler: Er erlief im eigenen Strafraum einen Steilpass, aber anstatt ihn rauszuhauen ließ er sich den Ball von Guerreiro abluchsen. Schon wieder kamen diese individuellen Aussetzer und es stand 1:0, obwohl wir keinen deut schlechter waren als der Gegner (39.).
In Halbzeit 2 kämpften wir uns wieder heran, aber Andre zerstörte die Hoffnung mit einem brutalen Tackling, für das ihm der Schiedsrichter berechtigterweise die rote Karte zeigte. Der Platzverweis stachelte uns an und Da Costa schaffte es sogar, bedrängt nach Vorlage von Diaby den Ausgleich zu erzielen (70.). Das ließ sich Barcelona allerdings nicht gefallen und nach einem Traumpass von Thiago konnte Valencia die erneute Führung erzielen (79.). Unser Mittelfeld zerfiel und wir warfen natürlich alles für den erneuten Ausgleich nach vorne, sodass Guerreiro mit einem späten Doppelschlag noch den 4:1 Endstand erzielen konnte (90., 90.+2).
Wir waren bei weitem nicht so schwach, wie es am Ende mit 4:1 klingt. Auch unsere Abwehrleistung war okay, bis Boly den Gegnern wie so häufig schon die Führung schenkte. Den größten Bärendienst erwies und heute mit Sicherheit Andre, vor dessen Platzverweis wir die bessere Mannschaft in Halbzeit 2 waren und auf den Ausgleich drängten.

Im Parallelspiel gewann Florenz mit 5:3 gegen Anderlecht und schloss so punktemäßig zu uns auf.


AC Florenz – AJ Auxerre 1:0 (1:0)

Aufstellung: Dieng – Guyon, Simon, Boly, Faure – Beaulieu – Roche, Da Costa – Bourgeois, Diaby – Sanogo

Unser nächster Gegner war der Tabellenführer der Serie A. Bourgeois war zum Glück wieder fit, Nientao dafür für 2 Monate außer Gefecht gesetzt. Bis auf den gesperrten Andre konnte unsere Topelf auflaufen.
Florenz begann stark und schnürte uns in unserer Hälfte ein. Mit einem haarsträubenden Fehlpass am eigenen Strafraum ermöglichte Guyon Kadlec schon früh die Chance zum 1:0, die der Topstürmer der Italiener dankbar annahm (15.). Dieng verhinderte in der Folgezeit mit mehreren starken Paraden das zweite Tor. Nach einer halben Stunde kamen wir endlich besser ins Spiel, unsere erste Großchance vergab Da Costa allerdings freistehend. Sanogo hatte anschließend noch zwei gute Chancen vor der Pause, vergab beide aber eher kläglich.
Wir kamen gut aus der Pause aber Diaby vergab direkt nach Wiederanpfiff die Riesenchance zum Ausgleich. Noch haarsträubender wurde es in der 54. Minute, als Bourgeois eine 1000%ige Chance mit einem enorm schwachen Abschluss vergab. Auch für Einwechselspieler Ouassiero war das Tor wie vernagelt, sodass wir uns für unsere engagierte Leistung der letzten 60 Spielminuten nicht belohnten.
Das Spiel war mal wieder typisch wie in den letzten Jahren. Ein individueller Fehler in der Abwehr und eine lächerliche Leistung in Sachen Abschluss kostet uns hier heute drei Punkte, die wir uns verdient hätten. Vor allem Sanogo spielt momentan – auch in der Liga – eine äußerst schwache Saison.

Barcelona schlug Anderlecht mit 5:1, sodass wir mit 3 Punkten auf Platz 3 der Tabelle lagen.


AJ Auxerre – AC Florenz 5:2 (3:0)

Aufstellung: Dieng – Guyon, Simon, Boly, Faure – Beaulieu – Roche, Da Costa – Bourgeois, Diaby – Sanogo

Heute ging es um die Wurst. Wir mussten gewinnen, damit wir noch Chancen aufs Weiterkommen hatten. Am besten natürlich mit zwei Toren, damit wir den direkten Vergleich gegen Florenz auch noch gewännen. Aber erstmal mussten wir überhaupt die drei Punkte holen.
Wir waren sehr dominant von Beginn an und konnten früh in Führung gehen (Boly, 15.). Wir ließen nach dem Treffer nicht nach und gingen zehn Minuten später durch einen Kunstschuss von Bourgeois mit 2:0 in Führung. Unsere Offensivmaschine lief heute auf Hochtouren und trotz mehrerer vergebener Großchancen erzielte Simon nach knapp einer halben Stunde das 3:0 (33.). Unsere erste Halbzeit mit 69% Ballbesitz gegen den italienischen Tabellenführer war einfach überragend.
Auch in der zweiten Halbzeit vergaben wir einige Chancen, bis Merce einen Sonntagsschuss aus 25 Metern abgab, der von der Unterlatte zum 3:1 in unser Netz krachte. Florenz leckte plötzlich wieder Blut, aber Diaby beendete die Träume der Italiener schnell wieder mit dem 4:1 (68.). Die Köpfe gingen wieder runter und wir hatten kein Erbarmen und legten weiter nach (Boly, 75.). Rangel verkürzte kurz vor Schluss noch auf 5:2, aber Spannung wollte nicht mehr aufkommen (88.).
Ein unglaublicher Diaby (4 Vorlagen, 1 Tor) erledigte die Florenzer Defensive vor allem mit seinen Standards im Alleingang. Mit dem Sieg und dem gewonnenen direkten Vergleich lagen wir auf Platz 2 und waren wieder voll im Rennen für die KO-Phase.


RSC Anderlecht – AJ Auxerre 0:3 (0:2)

Aufstellung: Francois – Faure, Simon, Boly, Salibur – Beaulieu – Roche, Da Costa – Bourgeois, Ouassiero – Martínez Escamilla

Leider wurde uns am Samstag vor der Partie Sanogo kaputtgetreten, sodass wir wieder gefühlt ohne Stürmer spielen mussten (Martínez Escamilla oder Hadad sind beide momentan in mörderischer Form..). Zudem waren Diaby (Verletzung), Nientao (Verletzung), Dieng (Länderspielreise?!) und Andre (Sperre) nicht einsetzbar. Motiviert waren wir trotzdem: Mit den richtigen Ergebnissen könnten wir schon heute unser Ticket für die KO-Phase lösen.
In der Anfangsviertelstunde waren wir dominant, aber Bourgeois und Da Costa vergaben insgesamt drei Großchancen. Wir drückten weiter unbeirrt und der bis dahin abgetauchte Martínez Escamilla erzielte das 1:0 nach exakt einer halben Stunde. Sieben Minuten später erzwang Ouassiero ein Eigentor von Kalenga, sodass wir komfortabel mit 2:0 vorne lagen. Jetzt blieb uns nichts anderes übrig, als auf Barcelona zu hoffen.
Auch in der zweiten Hälfte zerpflückten wir die Defensive der Belgier ziemlich einfach. Martínez Escamilla erzielte in der 51. Minute sein zweites Tor zum 3:0. Danach plätscherte unser Spiel so dahin und ich wartete auf Barcelonas Führungstreffer.
Aber Barcelona tat uns keinen Gefallen und spielte 0:0 gegen AC Florenz. Unter der Annahme, dass Anderlecht auch das Rückspiel gegen Florenz verliert (sehr wahrscheinlich), sind wir also dazu verdammt, gegen Barcelona zu punkten. Schön, dass uns das Glück in der CL halt einfach nie im Stich lässt.

Woher kommen alle diese extremen Ergebnisse? Nach einem 8:1 von Zenit St. Petersburg bei Benifca Lissabon gewann auch der FC Arsenal 8:1 bei Bayer 04 Leverkusen. Am gleichen Tag fertigte Machester United Austria Wien mit 7:0 ab. Aber Barcelona schaffte es natürlich nicht, ein Tor gegen Florenz zu schießen..


AJ Auxerre – FC Barcelona 1:1 (1:0)

Aufstellung: Francois – Faure, Simon, Boly, Salibur – Roche – Andre, Da Costa – Bourgeois, Ouassiero – Martínez Escamilla

Es ist bitter zu wissen, dass wir heute gegen Barcelona sehr wahrscheinlich einen Punkt holen müssen – außer Florenz versagen völlig die Nerven gegen Anderlecht, was ich mir nicht vorstellen kann.
Barcelona war von Beginn an die bessere Mannschaft und unsere Befürchtung, einen Punkt holen zu müssen, bestätigte sich mit dem 2:0 für Florenz nach nur 11 Minuten. Unser Spiel hingegen war völlig ausgeglichen, bis Salibur mit einem mehr-als-Traumtor das wichtige 1:0 aus mindestens 25 Metern mit einem Schlenzer mit dem Außenriss erzielte (31.). Wir übernahmen die Spielkontrolle und standen unserem zweiten Tor bis zur Halbzeit näher als die Spanier dem Ausgleich. Florenz führte zur Halbzeit übrigens bereits mit 5:0.
In Halbzeit 2 entwickelte sich bei uns ein ausgeglichenes Spiel, während Florenz Anderlecht völlig abschoss. Die besseren Chancen hatten wir, aber Andre scheiterte an der Latte und Martínez Escamilla im 1 gegen 1 an Vallejo. Unsere Chancenverwertung rächte sich hinten, als wir nach einer Ecke den Ausgleich bekamen (73.). Unter der Annahme, dass Andrelecht nicht noch ihren 7:0-Rückstand umbiegen würde, ging das große Zittern los. Nur zwei Minuten später rettete uns Francois die Führung mit einer Riesenparade, nachdem Simon ein schrecklicher Fehler im Strafraum unterlief. Barcelona spielte plötzlich, als wollten sie lieber die Italiener in der KO-Phase sehen und zogen das Tempo mindestens zwei Stufen an. In der 87. Minute vergab Andre die Riesenchance zur erneuten Führung, in der 89. Minute zeigte Francois die nächste Weltklasseparade. Mit 7 Defensivspielern retteten wir das Unentschieden aber schließlich über die Zeit.
Wir haben es geschafft! Durch ein Tor der Marke "Tor des Jahres" von Salibur (1. Saisontreffer!), mit viel Kampf und einem bärenstarken Francois zwischen den Pfosten errangen wir einen Punkt daheim gegen den großen FC Barcelona. Zum Glück zählte der direkte Vergleich mit Florenz, denn die gewannen 8:0 (!) gegen Anderlecht und wären sonst aufgrund der mehr geschossenen Tore weitergekommen.

In der KO-Runde bitte dann etwas mehr Losglück! Das 8:0 von Florenz gegen Anderlecht war insgesamt das vierte Spiel in der Gruppenphase, in dem ein Team mit 7 oder mehr Toren Abstand ein Spiel gewann. Merkwürdig und irgendwie beängstigend.

Die Abschlusstabelle der Gruppe:

[Salvador]

Bei der U21-EM im Sommer (Frankreich ist im Halbfinale ausgeschieden) waren wohl unsere Spieler für Traumtore zuständig:




Die Hinrunde 2023/24

Wie auch letztes Jahr gab es einen regelrechten Boom bei den Dauerkarten.



In der Liga begannen wir mit stockenden Leistungen, aber guten Ergebnissen. So manches Spiel ergurkten wir uns einen Sieg, denn unsere Defensive war einfach unglaublich gut. In den Topspielen verließ uns dieses Glück aber leider teilweise. OM und Lyon dominierten beide, konnten aber beide Spiele nicht gewinnen. Besonders unglücklich war das 0:1 bei Bastia, denn das Spiel hätten wir eigentlich 5:0 gewinnen müssen.



44 Punkte sind zwar keine 50, aber immernoch ein sehr respektables Hinrundenergebnis. Da Lyon traditionell schlechte Rückrunden spielt (so war es zumindest die letzten Jahre immer), ist unsere Chance auf die Titelverteidigung erneut sehr groß.



Sanogo war wie gewohnt bester Torschütze, aber trotz seiner Torquote von fast 1 Tor pro Spiel war seine Leistung eher durchwachsen. Diaby spielte eine starke Hinrunde, vor allem in der CL war er überragend. Auch Bourgeois und Da Costa spielten gut, Roche und Andre hielten unser Mittelfeld defensiv konsequent zusammen. Die Überraschung der Hinrunde war zweifelsohne Francois, der Dieng am Ende der Hinrunde sogar aus dem Kasten verdrängte. Zum ersten Mal seit Jahren ist Boly zudem nicht mehr unser bester Innenverteidiger – Simon spielte eine ganz starke Hinrunde.

Was Davy Gautier, ein Nachwuchstalent, im Screenshot zu suchen hat, weiß ich selbst nicht – er spielt eigentlich in der U19 und war wohl wegen einem Freundschaftsspiel kurzzeitig im Kader. Lallement bekam im gut besetzten Mittelfeld leider keinen Einsatz und könnte uns im Winter zumindest kurzzeitig verlassen. Vallee kam immerhin zu 7 Einsätzen, Haddad nur zu 2 (aber recht ordentlichen). Calvet war zeitweise verletzt und spielte im starken Dreieck um Simon, Boly und Toukam keine Rolle in der Hinrunde. Etwas enttäuschend spielte auch Traorés Nachfolger Touré, der aber noch sehr jung und entwicklungsfähig ist.



Nientao war in der Hinrunde leider länger verletzt, wurde aber trotzdem (sehr verdient) als Neuentdeckung des Jahres der Ligue 1 ausgezeichnet.

[Salvador]

Nachwuchsspieler 2024

Eigentlich war 2024 ein wirklich schwacher Jahrgang. Nur zwei ernsthafte Kandidaten für uns waren dabei. Aber dann sah ich es: Beide Kandidaten waren Stümer! Kaum zu fassen! Die Hoffnung starb wohl zuletzt.



Wenn ich mir jetzt was neues wünschen darf, dann wünsche ich mir einen zentralen Mittelfeldspieler der Marke "Ballerobernder Mittelfeldspieler". Andre spielt momentan zwar in der Form seines Lebens, aber ein absehbarer Ersatz für ihn in ~5 Jahren wäre schon ziemlich cool.


Champions League Achtelfinale

AJ Auxerre – FC Valencia

Aufstellung: Francois – Faure, Simon, Boly, Salibur – Roche – Andre (65. Martínez Escamilla), Da Costa – Bourgeois (45. Nientao), Diaby – Haddad (72. Touré)

Statistik gegen Valencia: 4 Spiele, 1-1-2, 6:6 Tore.
Aktuelle Ligasituation: 1. Ligue 1 – 3. Liga BBVA

Bis auf Sanogo (seit der Winterpause für 2-3 Monate verletzt) waren alle Mann an Bord, sein Ersatz war Haddad. Ich ließ die Mannschaft in einem 4-3-2-1 spielen, um möglichst einen Zu-Null-Sieg zu erreichen und einen guten Grundstein fürs Rückspiel zu legen. Leider war unsere Kondition nicht auf dem Höhepunkt, weil einige Spieler im Pokal am Samstag noch 120 Minuten spielen mussten (2:1 nach Verlängerung gegen Toulouse).
Die Anfangsphase war geprägt von vielen kleinen Fouls auf beiden Seiten, die den Spielfluss sichtbar hemmten. Unsere Zweikampfquote war erbärmlich. Immerhin konnten wir die Spanier durch die vielen Fouls von unserem Tor fernhalten, denn gleichzeitig betrug unsere Rate der gewonnenen Kopfballduelle 100%. Was meine Jungs in der Offensive anstellten war allerdings unfassbar schlecht. Die erste Chance des Spiels war sofort eine Großchance: Da Costa spielte Haddad traumhaft frei, doch Haddad scheiterte am glänzend parierenden Jorginho (25.). Da Costa spielte sich ab diesem Zeitpunkt etwas warm und schlug schöne Pässe, aber seine Mitspieler waren allesamt zu nervös, diese ordentlich zu verwerten. In der 35. Minute schickte Roche Haddad mit einem Traumpass ins 1 gegen 1 gegen Jorginho, aber Haddad nahm den Ball mit der Hacke an und verlor den Ball so sofort wieder. Ende der ersten Halbzeit konnten wir etwas mehr Druck aufbauen, aber den Kasten von Jorginho trotzdem irgendwie nicht wirklich in Gefahr bringen.
Für die zweite Hälfte brachte ich Nientao für Bourgeois. Der Junge wirbelte sofort auf der linken Seite und er erarbeitete uns einige Ecken, die allerdings alle ungefährlich blieben. In der 60. Minute brachte ich mit Escamilla Martínez für Andre einen zweiten Stürmer, um die Offensive zu beleben. Wir waren die deutlich spielbestimmende Mannschaft, aber wir kamen kaum zum Abschluss. Valencia investierte nicht mehr viel ins Spiel und trotzdem kamen sie durch Nangis plötzlich zu einer Riesenchance, die Francois stark parieren konnte (70.). Mit Touré für Haddad gaben wir offensiv in der Schlussphase alles, aber außer einem schwachen Kopfball von Da Costa nach einem indirekten Freistoß gelang uns nichts mehr. Stattdessen hatten wir noch zwei Schockmoment, als Francois uns erst kurz vor Schluss mit einer Weltklasseparade im Spiel hielt und Valencia in der 7. (!) Minute der Nachspielzeit noch nach einer Ecke die Latte traf.
In einem sehr defensiv geprägten und ausgeglichenen Spiel kamen wir über ein 0:0 nicht hinaus. Positiv war allerdings, dass wir keinen Auswärtstreffer kassiert haben. So wurde Francois (Note 9.2) unser Matchwinner, weil er die Konzentration hoch hielt und zwei schier unglaubliche Paraden in der zweiten Halbzeit zeigte, die uns vor der Niederlage bewahrten.


FC Valencia – AJ Auxerre

Aufstellung: Francois – Faure, Simon (69. Toukam), Boly, Salibur (69. Guyon) – Beaulieu (87. Meité) – Andre, Da Costa – Nientao, Diaby – Sanogo

Fürs Rückspiel war Sanogo wieder fit. Seine Aufstellung war zwar ein Risiko (seit über 2 Monaten kein Pflichtspiel mehr bestritten), aber ich traute ihm mehr zu als Haddad, der ihn zwar ordentlich vertreten hatte, aber zuletzt stark nachließ. Für den gesperrten Roche rückte zudem Beaulieu in die Startelf, Nientao ersetzte den formschwachen Bourgeois.
Das Spiel begann ausgeglichen, die erste Großchance des Spiels vergab Diaby in der 9. Minute, als er an Alper Duyan scheiterte. Valencia wurde mit der Zeit allerdings stärker und übernahm die Kontrolle über das Spiel. Unsere Defensive stand wie üblich bombenfest und stattdessen setzten wir einige gefährliche Konter. Vor allem Nieantao war in Spiellaune und brachte scharfe Flanken in die Mitte. Eine solche fand in der 36. Minute Sanogo und dessen Einsatz machte sich sofort bezahlt: Mit seiner ersten richtigen Aktion des Spiels stoppte er den Ball und knallte ihn ins kurze Eck (35.) – 0:1 und ein Auswärtstor! Die Führung hielt allerdings keine 2 Minuten, denn Valencia drückte sofort wütend nach vorne und Smarts Steilpass erreichte Mario, der trocken zum Ausgleich einschob (37.). 1:1, aber wir waren immernoch weiter. Das Spiel wurde plötzlich hektisch und nur zwei weitere Minuten stand Juan Angel nach einem erneuten Traumpass Smarts frei vor Francois, scheiterte jedoch am Schlussmann. Die anschließende Ecke brachte uns jedoch Pech – Simon fälschte sie unglücklich zum 2:1 für Valencia ins eigene Tor ab. Jetzt brauchten wir wieder ein Tor. Diabys Freistoß drei Minuten später setzte den Schlusspunkt einer turbulenten Enphase der ersten Halbzeit, als der Ball gegen die Unterlatte klatschte, leider aber vor der Linie wieder den Rasen berührte.
In Halbzeit 2 war dann zunächst klar, wieso Valencia im Jahr zuvor die Champions League gewonnen hatte. Sie spielten uns zehn Minuten lang an die Wand – bis die nächste Wendung dieses unglaubliche Fußballspiel ereilte. Eine von Nientao herausgeholte Ecke brachte Diaby gewohnt scharf in den Strafraum und Andre hielt am Elfmeterpunkt einfach seine Birne hin. Der Ball schlug zum 2:2 Ausgleich ins Netz ein, wir waren wieder aufgrund der Auswärtstore weiter! Vier Minuten nach dem Ausgleich tauchte Mario erneut frei vor Francois auf, doch unser Keeper lenkte den Ball mit einem sensationellen Reflex noch an den Pfosten. Valencias Antwort war wie erwartet die volle Offensive, aber dieses Mal schafften wir es, länger dagegen zu halten. In der 69. Minute mussten wir dann direkt zwei Spieler ersetzen: Salibur und Simon mussten verletzt ausgewechselt werden, Toukam und Guyon ersetzten sie. Wir mauerten wie die Weltmeister und vor allem Francois hielt jeglichen Ball, der auf sein Tor kam. Zum Glück hatte ich noch kein drittes Mal gewechselt, denn in der 87. Minute fiel auch noch Beaulieu verletzt aus und ich musste mich auf Meité verlassen.
In den 6 Minuten Nachspielzeit blieb mir mehrmals fast das Herz stehen, aber am Ende war es dann geschafft! Wir kegeln mit einem durchaus glücklich erkämpften 2:2 den Titelverteidiger aus dem Wettbewerb und zogen ins Viertelfinale der CL ein! Spieler des Spiels war Andre, der ein unfassbares Laufpensum absolvierte und zudem das entscheidende Siegtor mit unserem einzigen gescheiten Angriff der zweiten Hälfte erzielte.

Kurios: Real Madrid siegt mit 6:2 gegen Tottenham, scheidet aber trotzdem wegen der 0:4-Hinspielniederlage nach Auswärtstoren aus dem Wettbewerb aus.


Damit tanzen wir Mitte März 2024 immer noch auf vier Hochzeiten:

Ligue 1 Meisterschaftskampf
Nach einem Sieg im direkten Duell mit Lyon liegen wir nach 29 Spieltagen mit 3 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Es hat sich ein Dreikampf um den Titel angebahnt:
1. Auxerre 66, 2. Lyon 63, 3. OM 61, 4. PSG 50

Coupe de France
Mit einem 2:1 nach Verlängerung gegen Toulouse stehen wir im Viertelfinale gegen En Avant Guingamp.

Coupe de la Ligue
Nach einem 2:0 gegen Racing Club Lens stehen wir im Finale gegen Olympique Lyon.

Champions League
Nach dem 0:0/2:2 gegen Valencia stehen wir im Viertelfinale, die Auslosung des Gegners steht noch an.

In der Liga haben wir zuletzt etwas geschwächelt. Ich hoffe, dass uns die Vierfachbelastung am Ende nicht das Genick bricht. Immerhin ist Sanogo wieder fit und momentan nur Touré länger verletzt.

[Gathering Intel]

Die Überraschung der Hinrunde war zweifelsohne Francois, der Diaby am Ende der Hinrunde sogar aus dem Kasten verdrängte. Zum ersten Mal seit Jahren ist Boly zudem nicht mehr unser bester Innenverteidiger – Simon spielte eine ganz starke Hinrunde.

Stand Dieng nicht bei dir im Tor? 

Sonst kann ich nur sagen, respekt an deine Erfolge. Du hast den Spielstand ja schon ganz schön lange am laufen.

[Salvador]

Die Überraschung der Hinrunde war zweifelsohne Francois, der Diaby am Ende der Hinrunde sogar aus dem Kasten verdrängte. Zum ersten Mal seit Jahren ist Boly zudem nicht mehr unser bester Innenverteidiger – Simon spielte eine ganz starke Hinrunde.

Stand Dieng nicht bei dir im Tor? 

Sonst kann ich nur sagen, respekt an deine Erfolge. Du hast den Spielstand ja schon ganz schön lange am laufen.

Ups, Dieng und Diaby klingt aber auch ähnlich Danke für den Hinweis

Und danke Ich war noch nie so lange bei einem Verein. Aber es ist wirklich gemütlich, sich mal überhaupt nicht mit Scouting beschäftigen zu müssen sondern einfach nur weiterzumachen

[Rheinlöwe]

Ich sehe schwere Zeiten auf Haddad und Escamilla zukommen. Und ein Francois im Tor ist natürlich ein Traum für den Nationalstolz.

Schöne Sache gegen Valencia - erster CL-Viertelfinaleinzug, oder?

[Gathering Intel]

Ich könnte gar nicht ohne Transfers 
Will es aber auch mal versuchen, sobald ich die Rangers in die erste Liga geführt habe.

[Salvador]

Ich sehe schwere Zeiten auf Haddad und Escamilla zukommen. Und ein Francois im Tor ist natürlich ein Traum für den Nationalstolz.

Martínez Escamilla (was ein langer Nachname..) hat sich in seine lethargische Form von vor 2 Jahren zurückgespielt, Haddad hat in der Rückrunde immerhin Sanogo mit knapp 15 Scorerpunkten in ca 15 Spielen ersetzt und passt super in eine Taktikvariation, die ich dank Sanogos langer Verletzung habe probieren können/ müssen. Er ist halt eher so eine hängende Spitze und funktioniert super mit einer offensiven Dreierreihe, wenn er viel mit dem Rücken zum Tor spielen kann. Und da Diaby in der Rückrunde wie ein blöder knipst, klappt das perfekt.

Mit 4 Stammspielern alleine für Frankreich (Sanogo, Faure, Salibur und Da Costa - dazu noch mehrere afrikanische, momentan 4) ist der Nationalstolz schon super dabei, aber mit Spielern wie Diaby, Nientao, Roche, Toukam und Francois sehe ich überhaupt gar nicht, wieso der französische Nationaltrainer (immernoch diese komische Flasche) überhaupt noch Spieler von anderen Mannschaften braucht. Einfach meine erste Elf nominieren und Titel absahnen!

Schöne Sache gegen Valencia - erster CL-Viertelfinaleinzug, oder?

Der zweite, 17/18 sind wir im Viertelfinale an Porto gescheitert. Nächster Gegner ist natürlich das Traumlos
AJ Auxerre - FC Barcelona
So wie die uns in der Gruppenphase weggeklatscht haben (vor allem auswärts) sehe ich da nicht viel Hoffnung auf mehr.

Ich könnte gar nicht ohne Transfers 
Will es aber auch mal versuchen, sobald ich die Rangers in die erste Liga geführt habe.

Die ersten Jahre ist es schwierig, vor allem, wenn einem auf einer Position akut Ersatz fehlt. Ich suche immerhin bald schon 10 Jahren nach einem guten Ersatz für Sanogo.. aber wenn die Jugendarbeit des Klubs stimmt (Auxerre spuckt ja Talente in Massen aus), dann geht es spielerisch echt super von der Hand und macht Spaß.

Mir geht nur langsam die Langzeitmotivation flöten, weil der dritte Ligatitel in Folge in Reichweite ist, die EL schon gewonnen wurde und die CL momentan in ungeahnter Entfernung schwebt. Auf der anderen Seite sind natürlich massenweise aussichtsreiche Talente vorhanden..

[Gathering Intel]

Interessant ist´s allemal. Vorallem, weil du deine Taktik dem Material anpassen musst. Wenn du eine Schwachstelle hast, musst du diese kaschieren. Finde ich echt interessant.

Habe mir Sebastien Haller grade ablösefrei sichern können. Den hätte ich ohne deine Story nie auf dem Schirm gehabt. Mal schauen, wie er sich macht. Genug off-Topic  Sorry.

[Rheinlöwe]

Ich hatte erst sogar "Espandrilla" geschrieben. Merkte dann, dass er wohl doch keine alte Latsche ist, und erinnerte mich gerade noch so an den richtigen Namen. Die zweite (bzw. erste) Hälfte war dann zuviel.

Aber mit der schweren Zeit meinte ich nicht aktuell, sondern wenn M'Bengué und Rivas nachrücken. Die sollten die beiden ja locker überholen.

Barcelona, na alles Gute.

[Salvador]

Ich hatte erst sogar "Espandrilla" geschrieben. Merkte dann, dass er wohl doch keine alte Latsche ist, und erinnerte mich gerade noch so an den richtigen Namen. Die zweite (bzw. erste) Hälfte war dann zuviel.

Genial

Aber mit der schweren Zeit meinte ich nicht aktuell, sondern wenn M'Bengué und Rivas nachrücken. Die sollten die beiden ja locker überholen.

Barcelona, na alles Gute.

Achso, ja, aber das wird dann ja noch so 3-5 Jahre dauern. Außerdem ist Haddad momentan tatsächlich mal eine ernsthafte Alternative im Sturm.

Habe mir Sebastien Haller grade ablösefrei sichern können. Den hätte ich ohne deine Story nie auf dem Schirm gehabt. Mal schauen, wie er sich macht.

Bei mir war er ja nicht so dolle, aber in Traitors Story mit Bonn trifft er wie verrückt. Viel Spaß mit dem


Ist zwar schon ne halbe Story, wenn ich momentan so kleinschrittig poste, aber es ist momentan so spannend im Save finde ich   Nächster Halt: Barcelona.


Champions League Viertelfinale

AJ Auxerre – FC Barcelona

Aufstellung: Francois – Faure, Simon, Boly, Salibur – Roche – Andre, Da Costa – Nientao, Diaby – Sanogo

Wir liefen selbstverständlich mit dem Besten auf, was wir zu bieten hatten. Bis auf Touré konnte ich auf den kompletten Kader zurückgreifen. Auch Barcelona trat mit einer Topelf an, die sich ähnlich wie die Mannschaft beim Debakel in der Gruppenphase las – Thiago, Pique, Willian, Sanchez und Guerreiro – damals doppelter Torschütze. Die Medien sahen uns heute dank dem Heimvorteil sogar auf Augenhöhe, auch wenn sie Barcelona als knappen Sieger tippten. Ich muss kaum erwähnen, dass meine Jungs heiß wie Frittenfett waren.
Und genauso gingen wir das Spiel auch an. Anstatt einer Angsthasentaktik wählte ich mutige Offensive mit Kurzpassspiel und Ballbesitz. Wir kamen gut ins Spiel und schnürten Barcelona in der ersten Viertelstunde in ihrer Hälfte ein. Sanogo vergab die erste kleinere Chance allerdings erst in der 16. Minute, weil Barcelona gut hinten stand und kaum etwas zuließ. In der 20. Minute ging dann ein Aufschrei durchs Stadion. Flanke Da Costa, Nientao streckte den Fuß am langen Pfosten hin und der Ball zappelte im Netz! Aber ein Pfiff ertönte – es war eine ganz ganz knappe Entscheidung, aber der Linienrichter hatte wohl recht. Abseits, das Tor zählte nicht. Fünf Minuten später: Ecke Diaby, Kopfball Boly und wieder klingelt es. Ein kurzer Blick zum Schiri, doch der zeigt auf den Mittelpunkt – das Ding zählt! Das Stadion verwandelte sich in einen Hexenkessel und die Fans spürten, dass hier heute viel drin war für uns. Sanogo hatte plötzlich zwei Riesenchancen, aber Vallejo parierte beide sensationell und rettete den Spaniern das 1:0 in die Pause.
Nach der Pause kam Barcelona besser ins Spiel, aber wir hatten weiterhin die Großchancen. Sanogo, Simon und Diaby vergaben in den ersten 10 Minuten gute Chancen, ehe Barcelona das Zepter übernahm und in der 58. Minute durch ihre erste gute Chance sofort zum (unverdienten) Ausgleich kam. Corchia durfte frei von links flanken und Willian setzte sich direkt gegen fünf Gegenspieler in der Mitte durch und markierte das 1:1. Wir spielten weiter mutig nach vorne, aber machten selbst keinen Treffer. Stattdessen hatten wir natürlich mal wieder Glück: Eine Flanke Corchias prallte von Faures Hacken an Andres Rücken und von dort zu Duarte, der den Ball locker zum 1:2 einschieben konnte (73.). Die nächsten 15 Minuten drückten wir auf den Ausgleich, aber Sanogo und Diaby vergaben Großchancen kläglich. Trotzdem erreichte uns kurz vor Schluss noch ein wenig Gereichtigkeit, als Sanogo einen schönen Steilpass von Ouassiero zum 2:2 verwertete. Aber von wegen Gereichtigkeit – eine dritte Flanke Corchias erreichte im letzten Spielzug des Spiels in der Mitte Batischev, der spät noch das 2:3 Siegtor für Barcelona erzielte (94.).
Wir spielten heute ein wirklich starkes Spiel, aber das Glück war uns nicht hold und Barcelona war tödlich effektiv. Faure, der heute schwach agierte, ließ Corchia dreimal Flanken – was Barcelona genügte, drei Treffer zu erzielen. Am Ende gewinnt die Mannschaft, die weniger Fehler gemacht hat und zeigt unseren Unterschied zu den richtigen Topclubs Europas: Viele Fehler, mäßige Effektivität. 
Jetzt müssen wir im Rückspiel im Camp Nou mindestens 2 Tore schießen.


FC Barcelona – AJ Auxerre

Aufstellung: Francois – Faure, Simon, Boly, Salibur – Roche – Andre, Da Costa – Nientao, Diaby – Sanogo

Wir fuhren eine Woche nach der ärgerlichen Niederlage im Hinspiel im 1. Anzug nach Barcelona. Eine Kontertaktik sollte uns hinten den Kasten sauber halten und vorne zwei Buden ermöglichen, damit wir noch weiterkommen konnten.
Barcelona legte gut los und Francois musste uns in den ersten 15 Minuten direkt doppelt vor dem Rückstand bewahren. Alles verteidigen half aber nichts, nach 16 Minuten erzielte Willian schließlich das 1:0. Auch danach spielte Barcelona uns an die Wand, ließ aber Zielstrebigkeit vermissen, sodass wir mit 1:0 in die Pause gingen.
Halbzeit 2 verlief ähnlich wie die erste Halbzeit. Barcelona spielte und drückte, aber unsere Abwehr stand besser als in der 1. Halbzeit, bis Boly mit viel Pech ein Eigentor zum 2:0 erzielte (80.). Unsere Endoffensive zeigte dann etwas Wirkung, aber der Anschlusstreffer durch Haddad durch einen Foulelfmeter an Nientao (89.) kam natürlich zu spät.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Barcelona uns an einem guten Tag, den sie zweifelsohne hatten, dominieren und an die Wand spielen können. Es bleibt aber auch der Eindruck, dass unsere Defensive selbst gegen Weltklassemannschaften stabil stehen kann. Außerdem haben wir immerhin "nur" 2:1 verloren – bei einem etwas besseren Heimspiel hätten wir durchaus noch eine Chance aufs Weiterkommen gehabt.


Da wir aber nicht im Konjunktiv sondern in der "Realität" leben schließt sich das Kapitel Champions League für diese Saison für uns. Praktischerweise wird uns in den restlichen drei Wettbewerben trotzdem nicht langweilig, da wir weiterhin auf drei Hochzeiten tanzen.

In der Liga sind wir stark auf Kurs zum dritten Titel in Folge:



Fünf Spiele, 7 Punkte Vorsprung – das sollte machbar sein.

Restprogramm:
SC Bastia (H)
Stade Malherbe Caen (A)
Olympique Marseille (H)
AS Saint-Etienne (A)
En Avant Guingamp (H)

Im direkten Duell mit OM am 36. Spieltag könnten wir daheim die Meisterschaft klarmachen, wenn wir unsere gute Form (10 Siege in den letzten 11 Spielen in der Liga) weiter halten. Auf eine Entscheidung der MEisterschaft am letzten Spieltag bei dem Überraschungsteam der Saison würde ich dann doch gerne verzichten.

Im Laufe der Woche stehen jetzt erstmal das Coupe de France–Halbfinale in Lille (Mittwoch) und das Coupe de la Ligue-Finale gegen Lyon (Samstag) an.

[Salvador]

Bei einer ärgerlichen Niederlage im Halbfinale gegen Lille über 120 Minuten wurden wir übelst verpfiffen. Da ich trotz starker Schiedsrichterkritik bezüglich zweier Elfmeter für den Gegner (der zweite in der 122. Minute!!) vom Verband nicht bestraft wurde (letztens durfte ich schon ein Spiel auf der Tribüne beobachten), sehe ich mich vor allem nach dem Spiel im Recht und fühle mich betrogen um den Finaleinzug meiner Mannschaft. Aber viel Zeit zum lamentieren war nicht, denn drei Tage später wurde es sofort wieder ernst:


Coupe de la Ligue – Finale

Aufstellung: Francois – Guyon, Calvet, Toukam, Salibur – Beaulieu – Meité, Da Costa – Ouassiero, Diaby – Sanogo

Nach 120 Minuten am Mittwoch blieb mir nichts anderes übrig, als etwas umzustellen. Vor allem in der Defensive mussten wir auf drei Ersatzspieler zurückgreifen, Roche und Andre waren ebenso übermüdet wie Nientao. Trotzdem hatten wir eine gute Truppe auf dem Platz, von der ich mir natürlich den Finalsieg erhoffte.
Unser Start ins Spiel war jedoch grauenhaft. Nach schönem Steilpass von Fernandez konnte Amadi das frühe 1:0 für Lyon erzielen (9.). Einige gute Chancen in der Folgezeit konnten unsere wechselbedingten Defensivschwächen überdecken, aber der Ausgleich, der zur Halbzeit mehr als verdient gewesen wäre, fiel nicht. Stattdessen scheiterten Diaby, Ouassiero und Sanogo an Ospina.
Auch in der zweiten Halbzeit gelang uns trotz der Umstellung auf ein 4-4-2 zunächst wenig. Lyon verwaltete, ohne offensiv aktiv zu werden, ihre Führung geschickt. Erst ein individueller Fehler änderte dies: Ein schrecklicher Abschlag Ospinas landete auf dem Kopf von Salibur an der Mittelline, der mit dem Kopfball direkt Haddad hinter die weit aufgerückte Lyon-Defensive auf die Reise schickte. Zwei Ballkontakte später lag der Ball schon hinter Ospina zum 1:1 Ausgleich im Netz (80.). Wir setzten sofort nach und in der Nachspielzeit kam dann die Stunde des in der Rückrunde so gescholtenen und ausgemusterten Bourgeois: Einen Flachpass von Beaulieu nahm er auf, dribbelte bis in den Strafraum und zog mit Gewalt aus sehr spitzem Winkel ab. Ospina sah bei dem Schuss erneut nicht gut aus und ließ ihn am kurzen Pfosten zum 2:1 durch (90.).
In einem insgesamt mäßigen Spiel setzten wir uns verdient mit 2:1 gegen Lyon durch. Nach Lyons frühem Treffer investierten wir wesentlich mehr ins Spiel und konnten das Spiel durch späte Tore (80., 90.) noch drehen. Damit gewinnen wir unter meiner Regie den Coupe de la Ligue zum vierten Mal nach 2019, 2020 und 2021.


Die Rückrunde 2023/24

Der Titel-Hattrick ist perfekt! Mit einer starken Rückrunde setzten wir uns schnell von der Konkurrenz ab und konnten schon am 36. Spieltag mit einem Sieg gegen Marseille die Meisterschaft perfekt machen. Bemerkenswert ist unsere geringe Anzahl Gegentore (18). Beim Anblick der Anzahl geschossenen Tore von Marseille bestätigt sich mal wieder eine alte Fußballerweisheit: Eine gute Offensive gewinnt Spiele, eine gute Defensive die Meisterschaft.



Unsere Rückrunde war trotz Vierfachbelastung bis kurz vor Saisonende unglaublich stark, selbst der zweite Anzug, der gegen Ende der Saison viele Einsätze bekam, saß beinahe perfekt. Insgesamt verloren wir nur zwei Spiele in der Rückrunde (in Paris und gegen Bordeux) und spielten nur zweimal unentschieden (in Monaco und gegen Guingamp). Alle restlichen Spiele wurden gewonnen. Mit dem ärgerlichen Unentschieden am letzten Spieltag verpassten wir leider, unseren Punkterekord um einen Punkt auf 93 zu verbessern, aber das sind wohl Luxusprobleme.



Unser Kader war dieses Jahr ausgesprochen ausgeglichen und nur wenige Spieler stachen wirklich heraus. Bester Spieler der Saison war (zum ersten Mal seit wahrscheinlich mindestens 10 Jahren) nicht Sanogo, sondern Diaby mit wettbewerbsübergreifenden 39 Torbeteiligungen (17 Tore, 22 Torvorlagen). Sanogo, mit 31 Toren (und 4 Torvorlagen) Toptorschütze, folgt knapp hinter Diaby. Haddad als zwischenzeitlicher Sanogo-Ersatz und ansonsten Joker konnte ebenso in der Rückrunde überzeugen (16 Tore, 6 Vorlagen) wie Taktgeber Da Costa, der allerdings gegen Ende der Saison stark abbaute und überspielt wirkte. Ouassiero, der durch eine schwache Saison von Bourgeois stärker in die Pflicht kam, spielte die beste Saison seiner Karriere und konnte gemeinsam mit Nachwuchshoffnung Nientao die linke Seite konkurrenzfähig halten.

Gute Noten hatten zudem alle unsere Defensivspieler. Bis auf Talent Kalala erreichten alle Verteidiger eine Durchschnittswertung 7.05 oder besser. Taktgeber im Mittelfeld waren neben Spielmacher Da Costa vor allem Roche und Andre, die beide eine sehr gute Saison spielten.



Trotz der überragenden Saison konnten wir in keiner Einzelauszeichnung einen der ersten drei Plätze erreichen. So landete Sanogo mit 23 Treffern nur auf Platz 4 der Torschützenliste hinter Torres (Lyon, 30), Rodolfo (OM, 26) und Ongenda (OM, 25). Da Costa erreichte mit 12 Torvorlagen den 4. Platz der Vorlagenliste hinter Laurent (Ajaccio, 17), Baba (Lille, 14) und Veretout (PSG, 14). Bemerkenswert ist nur noch, dass Andre mit 89% die höchste Pass-Erfolgsrate aller Spieler der Ligue 1 hatte.

Kurz vor Saisonende absolvierte Roche sein 200. Ligaspiel für AJ Auxerre:


Rekordspieler ist weiterhin Boly mit mittlerweile 436 Ligaspielen für den Verein.


Besonders überraschend war dieses Jahr der EL-Sieger: In einem Finale der Underdogs setzte sich der FC Toulouse mit 2:0 gegen FSV Mainz 05 (letztjähriger deutscher Meister!) durch und hielt damit international die französische Fahne hoch. In der CL verlor Franzosenschreck Barcelona (Viertelfinale gegen Auxerre, Halbfinale gegen OM) das Finale gegen AC Mailand mit 1:2.


Ebenfalls kurios: Batelli, jüngst gekührt zum Trainer der Saison, warf nach dem letzten Spieltag bei Caen hin, um bei der französischen U23 anzuheuern. Weiß er, dass er nach Olympia wieder rausgeworfen wird und in ein paar Monaten arbeitslos sein wird? Scheinbar nicht.


Im Sommer 2024 steht die nächste Europameisterschaft (Gastgeber: Spanien) an. In den vorläufigen Kader von Frankreich wurden 6 unserer Spieler berufen:
Yaya Sanogo, Francis Faure, Franklin Salibur, Loris Da Costa, Mohamed Diaby und Sandy Roche.
Ich hoffe, dass auch bei diesem Tunier mindestens 5 unserer Spieler für Frankreich auflaufen dürfen.

Ab jetzt geht für mich die Kaderplanung für die Saison 2024/25 los. Momentan die größte Frage: Wird Salibur seinen Vertag zu akzeptablen Konditionen verlängern? Wenn nein, werde ich ihn verkaufen, weil sein Vertrag nur noch ein Jahr läuft. Ich hoffe aber, dass er bleibt, denn er ist einer der besten Spieler der Mannschaft.

[Salvador]

Die EM verlief für Frankreich nur sehr mäßig, aber immerhin kamen mit Faure, Salibur, Sanogo und Diaby vier unserer Spieler zum Einsatz. Europameister wurde schließlich Italien, die England im Finale mit 8:0!! besiegten. Mehr als kurios.

In der Fünfjahreswertung hat sich Frankreich auch dieses Jahr weiter nach vorne gearbeitet und (zumindest zwischenzeitlich) auf Rang 3 geschoben. Da allerdings ein ganz starkes Jahr wegfallen wird, wird England uns wahrscheinlich nächstes Jahr wieder überholen.



In der Reputationsliste bliebt Ligue 1 auf Rang 4 aller europäischen Wettbewerbe. Die größte Überraschung ist auf jeden Fall, dass die Serie A die Spitze der Rangliste übernommen und damit an La Liga vorbeigezogen ist.



In den Reputationen der Topvereine spiegelt sich das zunächst nicht wieder – die fünf spanischen Topklubs haben alle Reputationen von vier Sternen oder mehr. Da scheint sich in Italien etwas in der Breite getan zu haben. Unsere Reputation liegt momentan bei vier Sternen, sodass wir auch renommierte Klubs wie Borussia Dortmund, FC Liverpool und (was mich besonders freut) PSG hinter uns gelassen haben. Hinter OM und Lyon sind wir damit der drittberühmteste Klub Frankreichs.




Der Kader 2024

Zunächst mal eine erfreuliche Nachricht: Ein bekanntes Gesicht kehrt zu AJ Auxerre zurück. Er spielte viele Jahre für uns als Stammspieler, kehrt aber natürlich nicht als Spieler zurück (denn das ist ja verboten). Stattdessen habe ich ihn schon seit dem Verlassen des Vereins weiterverfolgt und als die Nachricht seines Karriereendes feststand habe ich ihm sofort einen Vertrag angeboten. Die meisten werden schon ahnen, wen ich meine: Delvin Ndinga. Er ist ein gescheiter Assistenztrainer und da ich auch die Trainerjobs bei Auxerre gerne mit bekannten Gesichtern auffüllen möchte, passt er gut ins Profil. In dem Sinne: Herzlich willkommen zurück!



Wo wir gerade bei ehemaligen Spielern sind: Wer erinnert sich noch an Fabio Lambert? Vor mehreren Jahren als Nachfolger von Sanogo bestimmt wechselte er für einen zweistelligen Millionenbetrag zu Manchester United. Seitdem wurde er mehrfach verliehen, aber seine Leistungen waren bisher ziemlich schlecht. Insgesamt konnte er bisher nur 15 Tore in 100 Ligaspielen bei einer DW von 6.67 erzielen. Da er auch bei uns zu Beginn nicht so gut gespielt hat, könnte der Vorstand da sogar tatsächlich eine gute Entscheidung gefällt haben.


Im Kader der 1. Mannschaft war wenig Bewegung drin in diesem Sommer. Monteiro, der sich während der Leihe erstaunlich gut weiterentwickelt hat, wird erneut für 1,2 Mio € Gebühr verliehen, weil ich mich noch nicht von ihm trennen mag. Mit Boly und Calvet über 30 könnte es sein, dass ich ihn bald gut gebrauchen kann. Momentan ist er nur 5. oder maximal 4. Innenverteidiger und zu schade, um in der Reserve zu versauern.
Einige Talente sind aus der U19 in die Reserve ausgestiegen und einer davon war mir zu gut für die zweite Mannschaft: Ali Carre, 20 Jahre alt, rückt in die 1. Mannschaft auf und soll Touré als Da Costa-Backup Konkurrenz machen. Jonathan Lallement und Vallee, die trotz annehmbarem Talent nicht zum Zug kamen, wurden verliehen. Miesepeter Meité wurde ebenfalls mit Kaufoption verliehen und verlässt uns in Richtung Bundesliga. Ob noch weitere Leihen zustande kommen, wird die Zukunft zeigen.
Bei vier Spielern der Reserve ohne Zukunft im Verein ließ ich den Vertrag im Sommer auslaufen.

In der Übersicht nochmal die Leihen:
Christophe Vallee zu Stade Brest 29 (Ligue 2) für 170.000 € Gebühr
Jonathan Lallement zu Bristol City (Premier League) für 170.000 € Gebühr
Jaquelino Monteiro zu Stade Reims (Ligue 1) für 1,2 Mio € Gebühr.
Melvin Rousseau zu Berrichone Châteauroux (Ligue 2) ohne Gebühr
Meité zum FC Freiburg (1. Bundesliga) für 770.000 € Gebühr, 3,2 Mio € Kaufklausel
Das macht ein Transferplus von knapp 2,5 Mio €.

Mit den Veränderungen sieht der Kader wie folgt aus:



Boly und Bourgeois gehen stark auf die Rente zu, aber mit Nientao und Toukam stehen schon Nachrücker in den Startpositionen.
Mit Sanogo, Ouassiero und Calvet stehen zudem drei weitere Spieler älter als 30 im Kader. Sanogos Ersatz wird weiterhin gesucht (Poleposition momentan: Haddad) und Calvet ist nur noch 4. IV und kann entweder durch einen Jugendspieler oder Monteiro schnell und gut ersetzt werden. Bei Ouassiero gestaltet sich der Ersatz momentan etwas schwieriger, weil kaum OM(R)-Talente aus der Jugend nachrücken. Zudem ist Ouassiero seit über 10 Jahren ein zuverlässiger Rotationsspieler, der als besondere Stärke beide Seiten gleichgut bespielen kann und deshalb als Einwechselspieler besonders wertvoll ist. Aber da er erst 30 Jahre alt ist, wird sich bis zu seinem Karriereende sicher ein guter Ersatz finden lassen – notfalls muss ein vorhandener (Jugend-)Spieler umgelernt werden.

Es gibt also keinen Grund, traurig in die Zukunft zu blicken, da der große Kern der Stammspieler U27 ist. An der Front der Vertragsverlängerung gab es einen neuen Durchbruch: Mit viel Mühe ließ sich Salibur im Sommer auf ein Grundgehalt von 6,5 Mio € pro Jahr runterhandeln und erhielt deshalb einen neuen Fünfjahresvertrag. Damit sehe ich momentan keinen Grund, weshalb ein Spieler den Verein verlassen könnte, wenn ich es nicht ausdrücklich wünsche. So gefällt mir das.

Zwei kleine Nachträge noch:
1. Besagter Franklin Salibur absolvierte letzte Saison sein 250. Ligaspiel.


2. Mohamed Diaby ist dank seiner überragenden Leistungen in seinen jungen Jahren (vor allem in der CL im letzten Jahr) bereits mit 21 Jahren von den Fans zur Vereinslegende ernannt worden und rangiert damit auf einem Beliebtheitsniveau mit Yaya Sanogo und Laurent Blanc.


Schließlich war im Sommer der große Moment gekommen: Das neue Stadion war endlich fertig! Es erhielt den spannenden und beeindruckenden Namen "AJ Auxerres Stadion" und fasst 31.228 Zuschauer.




Trophée des Champions

AJ Auxerre – OSC Lille

Aufstellung: Francois – Guyon, Simon, Boly, Salibur – Roche – Meité, Da Costa – Bourgeois, Ouassiero – Sanogo

Zur Einweihung des Stadions war Lille im Trophée des Champions zu Gast. Unser größtes Problem vor Spielbeginn war allerdings die Aufstellung. Mit Faure, Beaulieu, Diaby, Nientao und Toukam im internationalen Einsatz und Andre und Dieng verletzt fehlten uns sieben wichtige Spieler. Deshalb stand Meité kurz vor seine Leihe in der Startelf, Youngster Camara (DM) nahm zum ersten Mal bei einem Pflichtspiel auf der Bank platz. Ansonsten liest sich auch unsere zweite Mannschaft mittlerweile mehr als ordentlich.
Trotz der AB-Elf bestimmten wir sofort das Spiel. Sanogo hatte die Führung in Halbzeit 1 mehrfach auf dem Fuß, scheiterte jedoch einmal am Pfosten und einmal am Torwart. Ein dritter Torschuss streifte nur knapp links am Pfosten vorbei. Aber auch Lille hatte Pech, als kurz vor der Pause ein Weitschuss nur die Latte fand.
In Halbzeit 2 setzten wir Lille schnell unter Druck, verwerteten aber weiterhin unsere Chancen nicht. Innerhalb von fünf Minuten vergaben Meité und Simon freistehend vor dem Torwart zwei Riesenchancen nicht. Nach etwa einer Stunde vergaben wir eine weitere Doppelchance kläglich durch Meité und Da Costa. Erneut hielt Aerts sensationell. Drei Minuten später war er dann allerdings chancenlos, als Haddad einen Foulelfmeter an Boly unhaltbar im Kasten zum 1:0 versenkte (69.). Haddad wurde anschließend engültig zum Mann des Tages, als seine Ecke (es gibt wohl keine Anweisungen, wer schießt, wenn Nientao, Diaby und Da Costa nicht im Spiel sind..) Bolys Kopf fand, der zum vorentscheidenden 2:0 einköpfen konnte. Ärgerlicherweise mussten Meité und Bourgeois in den letzten Minuten beide verletzt ausgewechselt werden, sodass wir das Spiel nur mit 10 Mann beenden konnten und uns zwei weitere Spieler für den Saisonstart fehlen werden.
Völlig verdient holten wir zum dritten Mal in Folge den Trophée des Champions und weihten das neue Stadion erfolgreich ein. Mit 31.228 Zuschauern füllten wir das Stadion sofort komplett und setzten einen neuen Vereinsrekord.

[Salvador]

Champions League Gruppenphase Spieltage 1-3

Unsere Auslosung ergab wie so oft eine Hammergruppe:

Gruppe B
Manchester United (englischer Meister)
AJ Auxerre (französischer Meister)
AC Florenz (italienischer Meister)
Levski Sofia (bulgarischer Meister)

Sofia muss natürlich besiegt werden, aber AC Florenz war die mit Abstand beste Mannschaft in Lostopf 3. Naja, da müssen wir jetzt durch.


Manchester United – AJ Auxerre 0:1 (0:1)

Aufstellung: Dieng – Faure, Simon, Boly, Salibur – Beaulieu – Roche, Da Costa – Ouassiero, Diaby – Sanogo

Bis auf Andre war unsere komplette erste Elf fürs erste Topspiel der Gruppenphase wieder fit. Für ihn stand Beaulieu in der Startelf.
Zu Beginn war das Spiel äußerst ausgeglichen mit leichten Vorteilen für den Gastgeber. Trotzdem gingen wir in der 15. Minute durch Sanogo nach Vorlage von Ouassiero nicht unverdient mit 0:1 in Führung. In der 21. Minute traf Manchester die Latte und eröffnete damit ein Offensivfeuerwerk, aber wir schafften es, keine Großchancen zuzulassen und hatten das Glück etwas auf unserer Seite.
Manchester wurde nach dem Seitenwechsel immer besser, aber Dieng war in Topform und hielt überragend die Führung fest. Wir zwangen die Engländer zu vielen Weitschüssen und mit zunehmender Spieldauer mauerten wir natürlich immer mehr, sodass Manchster unser Bollwerk im gesamten Spiel nicht überwinden konnte.
Ob verdient oder unverdient – danach fragt Morgen niemand mehr. Mit einer kämpferisch und defensiv starken Leistung und gutem Konterspiel erzwangen wir den Traumstart in die Gruppenphase und schafften es endlich mal, auch international bei einem großen Klub auswärts zu gewinnen.


AJ Auxerre – Levski Sofia 3:0 (1:0)

Aufstellung: Dieng – Faure, Simon, Boly, Salibur – Roche – Andre, Da Costa – Bourgeois, Diaby – Sanogo

Wir traten in Bestbesetzung an diesem Abend an und wollten nach dem Auftaktsieg natürlich auch die Pflichtaufgabe gegen Sofia lösen.
In der ersten Halbzeit war das Spiel ein Spiel auf ein Tor. Unsere Bilanz zum Halbzeitpfiff: Ein Abseitstor, ein Pfostenschuss und das 1:0 durch Diaby nach traumhaftem Zuspiel von Da Costa (30.). Sanogo spielte leider schwach und vergab eine höhere Führung mehrfach.
Das rettete unsere Gäste jedoch nicht davor, auch in Halbzeit zwei an die Wand gespielt zu werden. Wir ließen Sofia keine Chance, erzielten ein weiteres Abseitstor ebenso wie das 2:0 durch Da Costa (57.) und das 3:0 durch Haddad (60., Vorlage Andre)
Fazit: Pflichtspielsieg gegen Sofia, der auch den Traumstart in der Champions League perfekt machte. Da Manchester 3:0 in Florenz gewann, übernahmen wir mit 6 Punkten die Tabellenführung vor Manchester und Florenz (beide je 3 Punkte).


AC Florenz – AJ Auxerre 2:3 (1:2)

Aufstellung: Francois – Faure, Simon, Boly, Salibur – Beaulieu – Roche, Da Costa – Bourgeois, Diaby – Haddad

Das nächste schwere Auswärtsspiel stand an – beim letztjährigen italienischen Meister. Antreten mussten wir ohne die vom Länderspiel verletzt zurückgekehrten Sanogo und Dieng sowie Andre, der seit der verpassten Vorbereitung immernoch nach seiner Fitness sucht und erneut durch eine kleine Verletzung zurückgeworfen wurde. Ersatz für die drei waren Francois im Tor, Beaulieu im defensiven Mittelfeld und Haddad als alleinige Spitze.
Wir fanden vor allem offensiv nur schwer ins Spiel. Florenz war die klar bessere Mannschaft, bis wir nach einer Viertelstunde aufwachten und in der 20. Minute durch Haddad nach einem Elfmeter an Simon in Führung gingen. Florenz wurde in der Folgezeit wieder besser und erzielte nach 33 Minuten den verdienten Ausgleich nach einem schwachen Tackling von Boly. Obwohl Florenz immer stärker wurde setzten wir einen Nadelstich in der Nachspielzeit der 1. Halbzeit – Haddad schloss einen Konter mit einem starken Abschluss zur Halbzeitführung ab.
Nach der Halbzeit begannen die Florenzer schwach, aber Salibur baute den Gegner mit einem krassen Stellungsfehler wieder auf und ermöglichte den 2:2 Ausgleichstreffer (55.). Aber die Florenzer hatten nicht die Rechnung mit dem bärenstarken Haddad gemacht, der nach einer Riesenchance von Roche zum 3:2 abstauben konnte (63.). Kurz vor Schluss hatten wir nochmals mächtig Glück, als Florenz mit einem direkten Freistoß nur die Latte traf, aber die dritte Führung des Abends konnten wir über die Zeit retten.
Drei Spiele, drei Siege – perfekter Start in die schwere CL-Gruppe. Haddad war mit seinen drei Toren natürlich der Mann des Abends und besonders beeindruckend war die Moral, in einem knappen Spiel zweimal nach dem Ausgleich die erneute Führung zu erzielen anstatt in Rückstand zu geraten.

Wenig überraschend gewann Manchester in Sofia mit 2:0 und ist uns in der Tabelle weiterhin auf den Fersen:



Kaum zu fassen: Drei CL-Spiele und 11 Ligaspiele sind absolviert und wir haben Ende Oktober in beiden Wettbewerben noch kein einziges Spiel verloren. Lediglich im Coupe de la Ligue schlug sich unsere B-Elf in Monaco selbst.

Die aktuelle Ligatabelle:


Lyon ist uns noch auf den Fersen, aber den Rest der Konkurrenz erkennen wir momentan nur mit dem Fernglas. Bemerkenswert: Das schwächelnde OM konnten wir schon auf 11 Punkte distanzieren. Und nein, der Traumstart ist kein Produkt eines vermeindlich einfachen Spielplans zu Saisonbeginn: In Paris und gegen OM wurde schon gewonnen, in Lyon spielten wir unentschieden.

Nach dem Traumstart erwarte ich in der Liga natürlich nichts anderes als die vierte Meisterschaft in Folge.

[Salvador]

Champions League Gruppenphase Spieltage 4-6

AJ Auxerre – AC Florenz 3:0 (1:0)

Aufstellung: Francois – Faure, Simon, Toukam, Salibur – Roche – Andre, Da Costa – Bourgeois, Diaby – Sanogo

Zum Glück war Sanogo für das nächste Spiel wieder fit, denn Haddad hatte sich in der Woche zuvor ebenfalls verletzt. Simon war ebenso wieder fit wie Andre, Boly wurde nach zuletzt erschreckend schwachen Leistungen für eine Denkpause auf die Tribüne verbannt.
Wir kamen gut ins Spiel, auch wenn wir zunächst die große Zielstrebigkeit vermissen ließen. Dennoch gingen wir verdient mit 1:0 durch Sanogo in Führung (26., Vorlage Diaby). Bis zur Pause gelang beiden Mannschaften nicht mehr viel.
Trotz der Führung fand ich deutliche Worte in der Pause und die Jungs setzten das zu Beginn des zweiten Abschnitts auch auf dem Rasen um. In der 65. Minute belohnte uns Sanogo (Vorlage erneut Diaby) mit dem 2:0. In der 80. Minute erzielte Sanogo sogar noch nach einem Traumpass von Andre seinen dritten Treffer.
Mit 3:0 gewannen wir auch das vierte Gruppenspiel und qualifizierten uns damit schon sehr früh für die KO-Phase. Manchester gewann gegen Sofia mit 5:1 und war ebenfalls schon quasi durch.


AJ Auxerre – Manchester United 2:2 (2:2)

Aufstellung: Dieng – Faure, Simon, Boly, Salibur – Roche, Beaulieu –Bourgeois, Touré, Diaby – Nientao

Heute mussten wir dank personellen Problemen mit einer merkwürdigen Aufstellung antreten. Da Costa und Sanogo waren verletzt und zwangen mich zu Umstellungen. Touré lief im OM auf, dafür zog ich den zweiten ZM ins DM zurück. Der gerade wiedergenesene Nientao musste zudem Sanogo ersetzen, weil auch Haddad verletzt war und Escamilla im letzten Spiel in der Liga extrem schlecht spielte.
Und nur drei Minuten nach Spielbeginn war die Aufstellung von Nientao und Touré ein Erfolg. Ein Traumpass von Touré fand bei einem Konter Bourgeois, der sauber auf Nientao durchstecken konnte. Der Linksfuß stand perfekt zum Tor und überwand gekonnt De Gea zum 1:0 (3.). Unsere Abwehr schlief wenige Minuten später leider ebenfalls und Manchester konnte früh wieder ausgleichen (9.). Der denkwürdige Beginn des Spiels ging weiter, als Touré kurz nach dem Ausgleich erneut per traumhaften Fernschuss unsere Führung erzielte (13.). Aber auch diese Führung währte erneut nur 6 Minuten, bis Noh Jao-Ho erneut ausglich (19.). Der Rest der Halbzeit war im Vergleich zu den ersten 20 Minuten unspektakulär und so ging es mit dem Unentschieden in die Pause.
Auch die zweite Halbzeit war unspektakulär auf überschaubarem Niveau. Nach 20 Minuten der ersten Halbzeit schien sämtliche spielerische Klasse für den Rest des Spiels verbraucht zu sein.
Nach vier Toren aus den ersten vier Torschüssen der Partie retteten wir das Unentschieden über die Zeit. Wegen dem besseren direkten Vergleich standen wir damit schon als Gruppensieger der Gruppe B fest und konnten in der ersten KO-Runde hoffentlich den großen Brocken aus dem Weg gehen.
Im unbedeutenden Parallelspiel fertigte Florenz Sofia 7:0 ab. Manchster stand nach dem Punktgewinn gegen uns als Gruppenzweiter fest.


Zevski Sofia – AJ Auxerre 0:4 (0:2)

Aufstellung: Dieng – Guyon, Toukam, Boly, Kalala – Roche – Andre – Nientao, Touré, Ouassiero – Haddad

In Sofia nutzte ich die Möglichkeit, manchem Spieler einen Einsatz zu schenken, der bisher zu selten zum Zuge gekommen war und verschaffte ein paar Rückkehrern nach langen Verletztungen Spielpraxis.
Der Gegner stellte trotzdem heute zu keinem Zeitpunkt ein Problem dar. Wir siegten souverän durch Tore von Toukam (33.), Touré (37.), Ouassiero (64.) und Haddad (74.) und erzielten damit den fünften Sieg im sechsten Gruppenspiel.

Mit guten Leistungen in fast allen Spielen verdienten wir uns insgesamt den Gruppensieg in dieser schwierigen Gruppe. Manchester qualifizierte sich als Gruppenzweiter für die KO-Phase, Florenz musse als Gruppendritter in der Europa League weitermachen. Sofia hatte bei der großen Konkurrenz keine Chance und beendete die Gruppenphase punktlos – immerhin ein Tor konnten sie gegen Manchester erzielen. Für mich persönlich war es mit AJ Auxerre auf jeden Fall die beste Gruppenphase in der CL in meinen bald 14 Jahren Amtszeit. Aufgrund der guten Ergebnisse gegen zwei Topmannschaften habe ich das Gefühl, dass wir dieses Jahr vielleicht zum ersten Mal weiter als das Viertelfinale kommen könnten.

Am nächsten Tag gab es übrigens erneut einen Kantersieg in der CL: Manchester City – Partisan Belgrad 8:0.

Ein paar Tage war mein Optimismus obschon der Auslosung dann wieder etwas gebremst:
Manchester City – AJ Auxerre
Tja, Losglück und Auxerre liegen wohl nicht im selben Topf.


Die Hinrunde 2024/25

Auch diese Hinrunde sind wir mal wieder marschiert und weisen am Ende nach 19 Spielen sehr gute 48 Punkte auf. Trotzdem haben wir noch zwei Verfolger: Lyon (45) und Lens (43) spielten ebenfalls überragende Hinrunden. OM und PSG fielen ab – vor allem OM ist bereits 15 Punkte hinter uns und wird wohl kaum mehr gefährlich werden im Kampf um die Meisterschaft.



Unsere Tabelle weist eine interessante Änderung auf: Wir haben deutlich mehr Tore geschossen! Woher das kommt, weiß ich nicht genau, weil wir die gleichen Taktiken spielen wie letzte Saison. Die meisten eindeutigen Spiele können wir mittlerweile auch standesgemäß mit 4:0 oder 5:0 gewinnen. Auf der anderen Seite gab es viele zu-Null-Spiele, aber auch viele Spiele, in denen wir 2 oder mehr Gegentore bekamen.



Bei den Spielern gab es einige Überraschungen:

Positiv:
Roland Touré spielte eine gute Hinrunde. Er ist ein anderer Spieltyp als Da Costa und erzielt dadurch deutlich mehr Tore. Dafür ist sein Passspiel noch ausbaufähig.
Maxime Bourgeois spielte auf seine alten Tage nochmals eine überragende Hinrunde. Das äußerte sich dann in vielen Tore, vielen Vorlagen und guten Noten.
Haddad ersetzte Sanogo auch dieses Jahr gut. Er ist natürlich kein Sanogo, aber ein zuverlässiger Ersatzstürmer.
Unsere Außenverteidiger sind einfach die Creme de la Creme. Was alleine Ersatzspieler Guyon bei jedem seiner eher wenigen Einsätze auf den Rasen zaubert ist aller Ehren wert. Starker Spieler.
Diaby, Roche und Sanogo waren zudem in ihrer gewohnt überzeugenden Form. Roche zeigte vor allem eine wertvolle Vielseitigkeit und spielte konstant trotz seiner ständingen Verschiebung zwischen DM und ZM wegen Verletzungen.

Negativ:
Francois spielte eine schwache Hinrunde und wurde wieder von Dieng im Tor abgelöst. Aber er hat ja noch viel Zeit und Potential. Auch mein OM-Talent Ali Carre konnte sich nicht für die ersten Elf empfehlen und zeigte bei seinen seltenen Einwechslungen nur schwache Leistungen.
Martínez Escamilla zeigte selbst in der Reserve keine guten Leistungen. Sein einziger Einsatz war so grottig, dass ich lieber Nientao oder Bourgeois in die Sturmspitze stellte als ihn. Ich sehe momentan wenig Zukunft für ihn im Verein – aber ich werde ihn auf jeden Fall halten für die Zeit nach Sanogo.
Calvet spielte deutlich zu selten, aber sein Wunsch nach mehr Einsätzen brachte mich bei seinen Leistungen in den ihm gegebenen Spielen zum Lachen. Unterirdisch.




Der Rückrundenstart in der Liga hat es in sich:

Mit Marseille, Lyon und PSG stehen in den ersten vier Spielen drei Topspiele an. Vor allem das Spiel gegen Lyon könnte schon vorentscheidend sein – das Heimspiel soll auf keinen Fall verloren werden.

[Salvador]

Champions League Achtelfinale

Manchester City – AJ Auxerre

Aufstellung: Francois – Faure, Toukam, Boly, Salibur – Roche, Beaulieu – Da Costa – Bourgeois, Diaby – Sanogo

Manchester City begann mit einer extrem offensiven, wir mit einer extrem defensiven Aufstellung. Nach 5 Minuten stellte sich Manchesters allerdings bereits als die effektivere heraus: Eine Ecke von Mendes vollstreckte Bourgeois mit einem Flugkopfball (!) ins eigene Tor (5.). Nur vier Minuten später – mit dem zweiten Torschuss des Spiels – machte er seinen Fehler allerdings wieder wett und erzielte ein weiteres, schönes Tor – dieses Mal zum Glück auf der richtigen Seite des Feldes zum 1:1 Ausgleich (9.). Bemerkenswert bei diesem Tor war allerdings vor allem der Traumpass von Da Costa, der Bourgeois den Ausgleich erst ermöglichte. Das Spiel war in den nächsten Minuten sehr ausgeglichen, nur Stams Tempodribblings konnte unser Tor ernsthaft in Gefahr bringen. Wir hatten Chancen durch Bourgeois und Diaby, ehe Mustafa Semih Posa (das ist nur sein Nachname..) eine Flanke von Ortiz zum 2:1 ins Tor grätschte (30.). Der Fehler lag dabei klar bei Boly, der besser zum Ball stand als der Angreifer aber sich von ihm übertölpeln ließ. Nach der Führung drückte uns Manchester City immer weiter in unsere Hälfte, ehe Petrovic nach einer bösartigen Grätsche noch vor der Pause die rote Karte sah (42.).
Trotz der Überzahl blieben wir auch nach der Pause bei unserer defensiven Kontertaktik. Nach einem indirekten Freistoß der Engländer zahlte sich dies aus, als ein Konter über Diaby und Sanogo  bei Bourgeois landete, der sein drittes Tor des Tages zum 2:2 erzielte (55.). Mit Bauchschmerzen wechselte ich Calvet für den schwachen Boly ein und bereute meine Entscheidung sofort – seine erste Entscheidung war eine mies getimte Grätsche ins eigene Tor zum 3:2 (60.). Dieses Eigentor entschied das Spiel.
Trotz der bitteren 3:2-Niederlage in Unterzahl durch zwei unnötige Eigentore erzielten wir immerhin zwei Auswärtstore, die mir noch Hoffnung fürs Rückspiel geben. Unsere Offensive war heute stark, aber unsere Defensivabteilung war inklusive der Einwechselspieler ein völliges Desaster.
"Positivaspekt" des Spiels: Ich sah definitiv das "schönste" Eigentor, dass ich im FM jemals bewundern durfte.


AJ Auxerre – Manchester City

Aufstellung: Francois – Faure, Toukam, Boly, Salibur – Roche – Andre, Da Costa – Bourgeois, Diaby – Sanogo

Mit der fast identischen Elf wie im Hinspiel bestritten wir auch das Rückspiel. Die Marschroute war klar: Den Laden hinten dicht halten und vorne mindestens ein Tor erzielen.
In der ersten Viertelstunde begannen wir sehr stark und hatten drei Riesenchancen, mit denen wir das Spiel schnell zu unseren Gunsten hätten entscheiden können: Toukam, Diaby und Sanogo verpassten es, völlig frei und weniger als 10 Meter vom Tor entfernt, den Ball im Tor unterzubringen. Sanogos Schuss fand den Innenpfosten, die anderen beiden Schüsse konnte Hart mit Klasseparaden parieren. In der 15. Minute dann die Riesenchance: Nach einem Foul an Bourgeois trat Sanogo am Elfmeterpunkt an. Auch diesen Schuss setzte er an den Innenpfosten. Was folgte war wie üblich der Inhalt eines schlechten Drehbuchs: Ecke Manchester City, geschlagen auf den kurzen Pfosten, und mit der ersten Chance klingelte es direkt zum 0:1 (26.). Zehn Minuten später stand Bourgeois wie seine Kollegen zu Spielbeginn völlig frei im Sechszehner, nahm Maß – und traf wie Sanogo nur den Innenpfosten. Das schlechte Drehbuch ging kurz vor der Pause mit dem nächsten Eigentor weiter: Flanke Wilhsere, Hacke Salibur – 0:2 (45.).
Mit dem Todesstoß Ende der ersten Halbzeit war das Spiel dann entschieden. Es plätscherte 45 Minuten vor sich hin, in der Nachspielzeit verlor Martínez Escamilla dann noch die Nerven und flog nach einer brutalen Grätsche mit einer roten Karte vom Platz.
Es ist einfach unfassbar. Wir zerlegten Manchester in den ersten 45 Minuten in ihre Einzelteile, treffen drei Mal nur den Innenpfosten und Manchester geht trotz nur einem einzigen Torschuss mit 0:2 in die Pause.


Insgesamt 3 Eigentore und jede Menge Blech (und Aluminium) für uns im Achtelfinale – es ist wie ein Fluch, dass wir in der Champions League nicht weiter kommen können.
Die restlichen Ergebnisse sind erneut teilweise unglaublich – vor allem die deutschen Mannschaften gehen baden. Dortmund geht im Gesamtergebnis gegen Valencia mit 11:1 unter, Bayern München verspielt einen 4:0-Hinspielsieg mit einem 1:7 bei Arsenal.

[Rheinlöwe]

Wirklich beeindruckende Gruppenphase, besonders die Auswärtssiege. Das AF-Aus ist dann traurig. Aber rate mal, gegen wen Bonn als nächstes spielt - wir werden euch rächen.

Die Notenschnitte deiner Truppe machen mich immer neidisch...

Die restlichen Ergebnisse sind erneut teilweise unglaublich – vor allem die deutschen Mannschaften gehen baden. Dortmund geht im Gesamtergebnis gegen Valencia mit 11:1 unter, Bayern München verspielt einen 4:0-Hinspielsieg mit einem 1:7 bei Arsenal.

Holla! 

[Salvador]

Wirklich beeindruckende Gruppenphase, besonders die Auswärtssiege. Das AF-Aus ist dann traurig. Aber rate mal, gegen wen Bonn als nächstes spielt - wir werden euch rächen.

Die Notenschnitte deiner Truppe machen mich immer neidisch...

Das mit der KO-Phase müssen wir nochmal was üben. Hau sie weg
Und die Notenschnitte sind nunmal so gut, wenn man durch die Liga marschiert Bevor ich zur Rückrunde und zum Meisterschaftsrennen komme, folgt erstmal das Pokalfinale.


Jugendspieler 2025

Angesichts des mittlerweile hohen Niveaus unserer Mannschaft können wir auf jeden Fall von einem guten Jahrgang sprechen. Besonders Ricardo Manuel, rechter Flügelspieler, freut mich sehr. Auch gute Innenverteidiger und Stürmer kann man nie genug haben.




Coupe de France 2024/25 – Finale

Olympique Marseille – AJ Auxerre

Das diesjährige Finale ist kein anderes Spiel als das zwischen den beiden besten französischen Mannschaften der letzten 10 Jahre.

Aufstellung Auxerre: Dieng – Faure, Toukam, Boly, Salibur – Roche – Andre, Da Costa – Bourgeois, Diaby – Sanogo

1. Halbzeit

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1. Minute: Los gehts!
8. Minute: In den Anfangsminuten hat eindeutig Auxerre das Heft in der Hand. Außer einem zaghaften Versuch von Sanogo konnten sie sich allerdings noch keine großen Chancen erarbeiten.
13. Minute: Erster nennenswerter Abschluss des Spiels durch Da Costa. Gilvan muss sich allerdings nicht strecken, weil der Ball knapp über die Latte rauscht.
14. Minute: Direkt im nächsten Spielzug versucht es Da Costa erneut aus der Distanz. Auch dieser Schuss streift die Latte nur von oben.
16. Minute: Marseille spielt hier bisher offensiv ziemlich enttäuschend. Bis auf einer Menge an Fehlpässen haben sie noch nicht viel zustande gebracht.
17. Minute: Erste Ballberührung von Dieng, aber nur durch einen Rückpass.
19. Minute: Toor für Auxerre! Aller guten Dinge sind drei. Nach einem Einwurf steckt Sanogo von der Grundlinie in den Strafraum durch, Bourgeois passt direkt weiter zu Da Costa in den Rückraum. Dieser steht dort frei und kann Auxerre per Flachschuss mit 0:1 in Führung bringen.
24. Minute: Jetzt muss Marseille mehr ins Spiel investieren, um hier das Ruder noch rechtzeitig herumzureißen.
26. Minute: Salibur sieht für ein taktisches Foul an der Mittelline die erste gelbe Karte des Spiels. Unnötig.
29. Minute: Toor für Auxerre! Sanogo löst sich stark von seinem Gegenspieler Disu an der Mittellinie und leitet so einen lehrbuchhaften Konter der Auxerrer ein. Bourgeois gibt seine zweite Vorlage im Spiel mit einem schönen Flachpass in den Fünfmeterraum, den Diaby nur noch ins leere Tor schieben muss. Keeper Gilvan sah hier nicht gut aus und so steht es 0:2.
32. Minute: Sehr effektiv, wie Auxerre das heute spielt. Aber Marseille zeigt sich bisher auch extrem harmlos im Spiel nach vorne.
33. Minute: Das zweite unnötige Foul von Salibur und der rechte Verteidiger ist hier nach knapp einer halben Stunde schon mit mehr als einem Bein unter der Dusche. Salvador reagiert erbost und schickt Kalala zum Aufwärmen.
35. Minute: Toor für Auxerre! Was Sanogo hier gerade spielt ist sensationell! Bourgeois gibt erneut den letzten Pass, aber das Tor gehört zu 100% Sanogo. Mit dem Ball am Fuß dribbelt der Starstürmer direkt fünf Weiße aus und zimmert den Ball dann mit dem starken rechten Fuß flach ins lange Eck. Gilvan ist chancenlos und schon steht es 0:3.
36. Minute: Schockmoment für Auxere. Bourgeois blieb beim Treffer von Sanogo auf dem Rasen liegen und wird momentan außerhalb des Spielfelds behandelt. Auch Nientao wärmt sich jetzt auf.
39. Minute: Zaghaft spielt Marseille nach vorne, aber außer Ballstafetten ist kein Ertrag zu sehen.
41. Minute: Bourgeois ist mittlerweile wieder zurück im Spiel. Er hatte sich ohne Einwirkung des Gegners verletzt, scheint aber wieder fit zu sein.
42. Minute: Auf der anderen Seite verletzt sich Jansen bei einer Grätsche und muss behandelt werden. Für ihn scheint es nicht weiter zu gehen.
46. Minute: Toor für Auxerre! Jetzt wird es richtig bitter für Marseille. Eine Flanke von Salibur von der Mittellinie nickt Bourgeois am Strafraumrand zu Sanogo, der volley mit rechts abzieht. Der Ball schlägt unhaltbar im Winkel ein, es steht 0:4.
47. Minute: Direkt nach Wiederanpfiff erlöst der Schiedsrichter Marseille von ihren aktuellen Qualen und bittet zur Pause.

Halbzeitfazit

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Fazit: Mit einer fantastischen Leistung spielte Auxerre Marseille völlig an die Wand. Bourgeois ist mit 4 Torvorlagen bisher der Mann des Abends, aber auch Sanogo und der Rest der Auxerrer Offensivabteilung sind in Spiellaune.

2. Halbzeit

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46. Minute: Mit einem Wechsel bei Auxerre wird die Partie wieder angepfiffen. Salibur ist stark gelb-rot-gefährdet und wird deshalb durch Kalala ersetzt.
47. Minute: Mit nur 60 Sekunden auf der Uhr und mit 4:0 in Führung fährt Salvador an der Seitenlinie ziemlich aus dem Hemd. Der Grund dafür ist Rechtsverteidiger Kalala, der sich mit seiner ersten Aktion der Partie direkt die gelbe Karte abholt.
48. Minute: Der anschließende indirekte Freistoß für Marseille verpufft wirkungslos.
51. Minute: Alex holt sich nach seinem dritten Foul in der zweiten Halbzeit ebenfalls den gelben Karton ab.
55. Minute: Marseille spielt nach vorne, aber überhaupt nicht zielstrebig. So wird das nichts mit der Aufholjagd.
58. Minute: Der Ball ist im Tor, aber Sanogo verpasst seinen dritten Treffer, weil er bei der Ballabgabe von Da Costa hauchdünn im Abseits stand.
59. Minute: Beaulieu kommt für Andre und fügt sich mit einem harten Foul gut ein. Er kommt mit einer Ermahnung davon.
62. Minute: Riesenchance für Auxerre: Bourgeois schickt Da Costa in die Tiefe und der Spielmacher lässt drei Verteidiger von Marseille aussteigen. Anschließend visiert er das linke untere Eck an, aber Gilvan pariert mit einem Weltklassereflex.
64. Minute: Mit harten Tacklings zerstört das Auxerrer Mittelfeld schon seit Spielbeginn jeden spielerischen Ansatz der Gegner geschickt. Ganz starke Defensivleistung heute.
68. Minute: Unter großem Applaus verlässt Bourgeois das Spielfeld und wird durch Nientao ersetzt. Ein symbolischer Wechsel, denn das Finale könnte der letzte große Auftritt seiner tollen Karriere gewesen sein. Sein erklärter Nachfolger Nientao darf nach zwei langen Verletzungen nun zeigen, dass er die großen Fußstapfen füllen kann.
72. Minute: Trotz der hohen Führung spielt Auxerre weiter nach vorne. Da Costa versucht es mit einem Schuss aus der Entfernung, aber Alex kann ihn zur Ecke abfälschen.
77. Minute: Alex wird heute Nacht vermutlich einen Drehwurm haben. Diaby spielt ihn mehr als nur schwindelig.
83. Minute: Auch Da Costa holt sich nach seinem gefühlt zehnten Foul die gelbe Karte ab.
84. Minute: Wie sein ausgewechselter Kollege spielt auch Kalala mit dem Feuer. Nach seinem Foul an der Eckfahne erhält er noch eine letzte Ermahnung vom Schiedsrichter.
88. Minute: Pfostentreffer von Marsille. Das klingt jetzt aber spektakulärer, als es war. Gashi geht zur Grundlinie durch, aber in der Mitte ist niemand und deshalb versucht er es trotz unmöglichem Winkel direkt von der Linie selbst. Der Ball findet den Außenpfosten, ehe er ins Aus rollt.
89. Minute: Toor für Auxerre! Auf der anderen Seite klingelt es dann nochmal. Nientao erläuft sich Diabys scharfe Flanke am kurzen Pfosten, legt sich den Ball an Disu vorbei auf den linken Fuß und verwandelt flach ins lange Eck. Das 0:5 ist dann wohl der Endstand, der auch in dieser Höhe verdient ist.
90. Minute: Ohne viel Nachspielzeit pfeift der Schiedsrichter nach dem Anstoß ab.

Fazit

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Mit einem 0:5 schießen wir unseren Gegner aus dem Stadion und holen mehr als verdient den nächsten Titel. Sanogo, Bourgeois, Da Costa und Diaby waren kaum zu stoppen, ebenso wie unser kampfstarkes Mittelfeld.

OM kann sich drei Tage nach dem verlorenen Finale mit dem EL-Titel trösten. Mit 2:0 setzen sie sich gegen Florenz durch und holen damit den nächsten internationalen Titel nach Frankreich.

[Rheinlöwe]

Ist bei OM im Sommer der halbe Kader in Rente gegangen, oder der Trainer zum Alkoholiker geworden, oder was ist bei denen kaputt? Platz 7 nach der Hinrunde, ein dermaßenes Debakel im Pokalfinale... Ok, letzteres kann auch daran liegen, dass Auxerre einfach zu gut ist, aber trotzdem, irgendwas muss bei denen gewaltig schief laufen.