28. Spieltag
SSV Ulm 1846 - FC Homburg 3:2 (1:1)
Die erste Zeigerumdrehung war noch nicht vollendet, als Dennis Gerlinger uns bereits in Führung brachte. Doch anstatt nun selbstbewusst aufzutreten und das Spiel zu kontrollieren, hielt der Schlendrian Einzug und die Spatzen übernahmen das Kommando. Karli glich für Ulm aus (27.) und bis zur Pause hatten wir es mehrmals unserem Torhüter zu verdanken, dass wir zumindest mit einem Remis die Seiten wechseln konnten.
Ulm drückte weiter, wir konterten und Gerlinger brachte uns in der 54. Minute überraschend wieder in Führung. Der SSV ließ sich aber dadurch nicht entmutigen und Treske sorgte mit seinen beiden Toren (64./83.) dafür, dass die Punkte verdientermaßen an der Donau blieben.
29. Spieltag
FC Homburg - Eintracht Trier 2:2 (0:2)
Dem Dämpfer in Ulm folgte das schwere Heimspiel gegen Trier und zur Pause sah es nach Toren von Watzka (5.) und Abelski (43.) richtig schlecht für uns aus. Diesmal verzichtete ich auf einen Anschiss der Mannschaft und versuchte vielmehr, sie an ihre Stärken zu erinnern. Scheinbar der richtige Weg, denn wie verwandelt kamen die Jungs aus der Kabine und glichen durch Lutz (49.) und Recktenwald (71.) noch aus und hatten am Ende sogar noch den Sieg auf dem Fuß.
Leider wurde die tolle Aufholjagd durch die Verletzung von Yannick Tewelde überschattet, der bereits nach zehn Minuten vom Platz musste und wieder mal wochenlang ausfiel.
30. Spieltag
Borussia Neunkirchen - FC Homburg 1:2 (1:2)
Endlich wieder ein Erfolgserlebnis und drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf, auch wenn dieser Sieg teuer erkauft wurde. Gerlinger brachte uns nach 10 Minuten in Führung, Ljubijankic glich für die Borussia aus (29.) und Yannick Kakoko erzielte bereits in der 33. Minute den Treffer zum Endstand.
Bitter: Liotté und Recktenwald mussten verletzt raus, für Letzteren bedeutete dies sogar das Saisonaus.
31. Spieltag
FC Homburg - TuS Koblenz 2:1 (1:1)
Trotz der Verletzung setzte ich in der Abwehr von Anfang an auf Kapitän Liotté, da er der große Stabilisator unseres Defensivverbundes ist und ich gegen die offensivstarken Trier nicht experimentieren wollte. Im Sturm stellte sich die Frage, wer Recktenwald ersetzen sollte: der 17-jährige Moutinho oder der etwas erfahrenere 22-jährige Pascal Reinhardt, der zuletzt eher außenvor gewesen war.
Ich entschied mich für Reinhardt und wurde nicht enttäuscht, denn nach 18 Minuten stand er goldrichtig und nickte zum 1:0 ein. Koblenz spielte jedoch munter mit und nutzte die durch meine Offensivtaktik entstandenen Räume, sodass Szimayer in der 36. Minute ausgleichen konnte.
Wir stürmten jedoch weiter und wurden belohnt, denn Gerlinger entschied das Spiel mit seinem Treffer in der 54. Minute zu unseren Gunsten.
32. Spieltag
SC Idar-Oberstein - FC Homburg 0:2 (0:1)
Nun ging es zu unserem Angstgegner nach Idar-Oberstein und ein Ausrutscher war strengstens verboten. Entsprechend konzentriert ging mein Team zu Werke und ließ defensiv kaum Chancen zu. Nach vorne gelang in der ersten halben Stunde wenig, doch dann traf zuerst Lutz den Pfosten und in der 41. Minute brach Gerlinger mit dem 0:1 den Bann.
Von da an ging Vieles deutlich lockerer, ein zweiter Treffer wollte jedoch nicht gelingen, bis der eingewechselte Moutinho in der 90. Minute alleine vor dem Keeper auftauchte, diesen umkurvte und zum 0:2 einschob.
33. Spieltag
FC Homburg - VfB Stuttgart II 4:1 (3:0)
Gegen den Absteiger aus der Schwabenmetropole machten wir schon vor der Pause alles klar. Stefani (18./37.) und Reinhardt (22./67.) zeigten, dass Gerlinger nicht in jedem Spiel treffen muss, damit wir gewinnen. Der Ehrentreffer durch Kiefer (81.) fiel nicht ins Gewicht.
Schmerzhaft war jedoch die Verletzung von Andre Kilian, einem absoluten Stammspieler im defensiven Mittelfeld oder auf der linken Abwehrseite, der auch mögliche Play-Off-Spiele verpassen würde.
Vor dem letzten Spieltag standen wir also auf Platz 1 - zwei Punkte vor Hessen Kassel und drei Punkte vor Trier, wobei beide ein besseres Torverhältnis als wir aufwiesen. Ein Punkt musste also mindestens her, um sich für die Play-Offs zu qualifizieren...34. Spieltag
SC Freiburg II - FC Homburg 1:2 (0:0)
Gegner in diesem entscheidenden Spiel war der SC Freiburg II, der seinerseits einen Punkt benötigte, um sicher die Klasse zu halten. Es roch ein wenig nach Cordoba, doch uns war das doch deutlich zu heikel, zumal der SC von Anfang an Druck machte. Unsere Abwehr hielt jedoch dicht und in der 54. Minute war es wieder einmal Dennis Gerlinger, der das so wichtige 0:1 erzielte. Die Play-Offs waren nun zum Greifen nahe, doch Freiburg kämpfte und kam durch Kaya zum Ausgleich (64.).
Auf den anderen Plätzen gingen Kassel und Trier währenddessen in Führung und uns war klar, dass jeder weitere Gegentreffer unseren Aufstiegstraum wie eine Seifenblase platzen lassen würde.
Wir spielten also weiter couragiert nach vorne und in der 90. Minute fanden wir eine Lücke, die Lutz Radojewski zum 1:2 nutzte! MEISTER!
Der SC Freiburg II hingegen stieg durch diesen Last-Minute-Treffer ab, da Kaiserslautern II zeitgleich gewann und die Breisgauer noch überflügelte.
Übersicht
Abschlusstabelle
Wir haben die Regionalliga Südwest also gewonnen - ein unfassbarer Triumph, aber leider noch lange nicht der Aufstieg, da wir uns erst noch im Play-Off mit einem der Meister der anderen Regionalliga messen müssen...
Statistiken I
Dennis Gerlinger wurde mit 27 Treffern Torschützenkönig der Regionalliga Südwest, wurde jedoch in der Elf des Jahres (warum auch immer...) nicht berücksichtigt. Dort findet sich mit Josué Liotté nur ein Homburger wieder.
Play-Off
Natürlich warteten wir nun gespannt auf die Auslosung der Play-Off-Partien, doch zuerst erreichte uns noch die Nachricht, dass Carlos Moutinho uns für diese Spiele nicht zur Verfügung stehen würde. Nach der Verletzung von Recktenwald ein weiterer Rückschlag für unser Offensivspiel.
Dann war es soweit und folgende Lose wurden gezogen:
Sicherlich ein unangenehmer Gegner, aber ich persönlich war froh, dem FC Bayern II aus dem Weg gehen zu können. Im Duell mit den kleinen Roten hätte ich mein Team doch deutlich unterlegen gesehen.
Nun galt unsere ganze Konzentration also den Sportfreunden Lotte und ich ließ für das Auswärtsspiel noch einmal diverse Defensivverhalten trainieren.
Eine Stunde lang standen wir auch bombensicher, fuhren ein paar brandgefährliche Konter und waren alles in allem das bessere Team, doch dann nutzte Weber einen Fehler unseres Rechtsverteidigers Kolodzig und schon stand es 1:0 für Lotte. Sollte die Arbeit eines ganzen Jahres durch so eine Unachtsamkeit zunichte gemacht werden?
Mit einem 0:1 wollten wir nun wirklich nicht ins Rückspiel starten, auf der anderen Seite konnten wir aber auch nicht komplett aufmachen und einen Konter (und vielleicht sogar ein zweites Gegentor) riskieren.
Wir spielten also weiterhin kontrolliert nach vorne und in der 88. Minute schlugen wir zu! Carsten Lutz setzte sich auf links durch, flanke nach innen und Pascal Reinhardt platzierte einen wuchtigen Kopfball an den Innenpfosten, von wo er Ball zum 1:1 in die Maschen sprang. Yes, my dear!
Wir hatten uns also eine wunderbare Ausgangsposition geschaffen und durften das letzte und entscheidende Saisonspiel im heimischen Waldstadion absolvieren.
Ich veränderte mein Team auf einer Position und ließ Robin Vogtland auf der rechten Seite verteidigen. Abgesehen davon durften die selben Jungs ran, die in Lotte ein Unentschieden erkämpft hatten und ich motivierte die Mannschaft vor dem Anpfiff nochmal, diese geile Saison noch zu krönen.
Wie entfesselt startete der FC Homburg und schon nach zwei Minuten hatte Gerlinger Pech, dass ihm ein Tor zu Unrecht wegen Abseits aberkannt wurde. Diese Fehlentscheidung stachelte die Mannschaft noch weiter an und in der 9. Minute schlug unser Goalgetter Gerlinger nach Lutz-Vorlage zum 1:0 zu.
Wir wollten nachlegen und schnürten Lotte zeitweise in deren Hälfte ein; das Pressing zeigte Wirkung und in der 26. Minute spielte ein Verteidiger einen katastrophalen Rückpass zum Torwart, den Reinhardt erahnte, den Ball abfing und zum 2:0 einschob. Der Traum nahm Gestalt an...
Nach der Pause plötzlich ein komplett anderes Bild: Lotte nahm das Heft in die Hand, meine Jungs waren in Gedanken wohl schon beim Feiern und nach noch nicht einmal 120 Sekunden des zweiten Abschnitts hatten die Sportfreunde durch Shapourzadeh auf 2:1 verkürzt.
Es folgte Zittern pur auf der Trainerbank, doch im Großen und Ganzen spielten wir das Ding relativ souverän runter und hatten in der Folge sogar die besseren Torchancen. Bereits nach Ablauf der angezeigten Nachspielzeit dann ein letzter Freistoß für die Gäste. 24 Meter, zentral vor dem Tor, Anlauf, Schuss, Mauer, Abpfiff! AUS! AUS! AUS! AUFSTIEG!!! LEGENDÄR!
Mit uns steigen übrigens Holstein Kiel und der 1. FC Magdeburg auf, der ein 0:2 daheim beim Rückspiel in München noch drehen konnte. Das freut das Löwenherz...
Statistik II
Hier nun noch ein Überblick über den Aufstiegskader des FC Homburg - man wird sehen, ob die auslaufenden Verträge von Liotté, Kolodzig, Stefani und Müller aufgrund der neuen Situation und eventueller Mehreinnahmen noch verlängert werden können.
Ich gehe zwar nicht davon aus und befürchte, diese vier Spieler werden den Verein verlassen, was besonders im Falle von Liotté und Stefani dramatisch wäre, aber vielleicht gibts ja noch ne positive Überraschung.
Eine Hammer-Saison geht zu Ende und aufgrund des Aufstieges werde ich dem FC Homburg vorerst die Treue halten, auch wenn ich mir sicher bin, dass wir in der 3. Liga grober Außenseiter sein werden. Ohne Liotté und Stefani könnte das sogar ziemlich desaströs enden...
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Jetzt seid Ihr dran!