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Autor Thema: Passarten- Verständnisfrage  (Gelesen 5943 mal)

veni_vidi_vici

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Re: Passarten- Verständnisfrage
« Antwort #20 am: 03.April 2013, 11:21:25 »

Tempo regelt die Bewegungen der Spieler von ihrer defensiven, in ihre offensive Position. Dies geschieht in Abhängigkeit mit den Reglern Mentalität und Aus der Tiefe kommen.

LG Veni_vidi_vici

Rune

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Re: Passarten- Verständnisfrage
« Antwort #21 am: 03.April 2013, 11:22:19 »

um dich mal frei zu zitieren:

Tempo (tempo):
Das Tempo beeinflusst die Bewegungen der Spieler auf dem Platz. Also wie schnell sie von ihrer - durch ihre Mentalität und Deckung beeinflussten - "Defensivposition" in ihre - durch Aufstellung, Mentalität und aus der Tiefe kommen beeinflusste - "Offensivposition" bewegen. Weiterhin wird auch die Geschwindigkeit des Passspiels durch das Tempo beeinträchtigt. Je höher das Tempo, desto schneller das Passspiel.

Ein hohes Tempo verlangt von den Spielern aber auch gewisse Fähigkeiten ab. Durch schnelleres Passspiel brauchen sie sicherlich eine gute Ballannahme. Weiterhin werden auch andere Aktionen durch Tempo beeinflusst. Steilpässe, Flanken etc. werden schneller ausgeführt. Wiedereinmal ist der Entscheidungs-Wert der Spieler ungemein wichtig. Dieser beeinflusst ob sie das richtige tun, was bei schneller Geschwindigkeit ungemein wichtig ist, da dadurch die Fehlerhäufigkeit im Allgemeinen zunimmt.

Ein paar Phrasen:

Ein niedriges Tempo verringert die Chancen, erhöht aber deren Qualität. Ein hohes Tempo erhöht die Chancen, verringert aber ihre Qualität. Wobei Qualität hier missverstanden werden kann. Auch mit hohem Tempo bekommt man eindeutige Chancen, diese werden aber öfter überstürzt.

Ballbesitzorientierter Fußball hat i.d.R. ein niedriges Tempo und Konter-Fußball ein hohes Tempo.

Langsames Tempo wird meist mit Kurzpassspiel betrieben und schnelles Tempo mit direktem Passspiel. Außnahmen funktionieren je nach Taktik natürlich auch, aber das hier ist die Regel.

Es gibt auch länderspezifische Unterschiede beim Tempo. In England wird schneller gespielt, als in Italien und sowas setzt die Match-Engine auch um. Ich glaube es ist ganz praktisch sich etwas an die Gegebenheiten anzupassen. Wenn man in Italien als einziges Team schnell spielt und die anderen langsam und hinten gut formiert, kann das in desaströse Statistiken bei Ballbesitz und Passspiel enden.

Tempo ist ein Regler, den man von Spiel zu Spiel durchaus anders einstellen kann. Gegen stärkere Gegner spielt man ein höheres Tempo und gegen schlechtere Gegner - wo man dominieren möchte - ein langsameres Tempo (ist natürlich auch nur ein Regelbeispiel). Es ist auch nicht ungewöhnlich je nach Spielverlauf das Tempo öfters zu ändern. Will man ein Spiel gewinnen und hat in der 80. Minute noch das 0:0 auf der Anzeigetafel stehen, kann man das Tempo erhöhen und so mehr Chancen kreieren in der Hoffnung dadurch noch ein Tor zu bekommen. Bei einer Führung kann man auch schnell spielen, um noch ein Kontertor zu erzielen oder langsamer um mehr Passsicherheit zu haben und das Ergebnis zu halten. Je nach Tempoeinstellung kann man auch das Passspiel verändern. Denn das Passspiel und das Tempo hängt zusammen. Zwar nur in dem Maß wie es zusammen Sinn macht und somit eine gewisse Passsicherheit garantiert, aber dass ist ja immerhin ein wichtiger Faktor um ein Spiel zu gewinnen.
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KI-Guardiola

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Re: Passarten- Verständnisfrage
« Antwort #22 am: 03.April 2013, 11:39:26 »

Dazu eine Anmerkung, auch wenn es eine Riesenarbeit ist, so einen wirklich schön geschriebenen Guide wie Veni ihn geschrieben hat zu erstellen: Wie eigentlich alle Fanguides ist er kein unumstößlicher Gospel. Wie in den Threads nachzulesen, waren sich bis zuletzt sogar die Taktik-Gurus im offiziellen Forum nie ganz einig. Einige Dinge sind mittlerweile offiziell mindestens teilwiderlegt worden, etwa die Beschreibung zur Deckung oder zur kreativen Freiheit, auch die Mentalität soll laut PaulC nicht so allumfassend auf wirklich alles einwirken, wie hier beschrieben. In der Contain-Strategie des TC, die die Uhr runterlaufen lassen soll, hinten unter Druck die Bälle klären (direkt) und vorne halten soll (kurz), sind keinen Anweisungen der individuellen Spieler angepasst. Das heißt, Flügelspieler gehen trotzdem noch oft ins Dribbling, dabei ist die Mentalität übers ganze Team die niedrigste von allen TC-Strategien. Um so etwas hier hinzubekommen, wo vorne wirklich gar nichts mehr versucht wird, muss man über Shouts oder manuelle Anpassungen gegenwirken.

Da man offiziell aber in der Regel sehr wenige Informationen bekommt, und die teilweise wie im Falle der Anleitung sogar falsch und/oder widersprüchlich sind, bleibt weiterhin vieles Interpretations- und Diskussionssache, und man kann niemandem einen Vorwurf machen. Außer natürlich SI, wobei: Wer sich Venis sehr ausführliche Beschreibung zum Mentalitätsregler anschaut, kann sich in etwa vorstellen, wie kompliziert das ist. Aber hey, SI haben sich dieses Reglersystem halt ausgedacht.  Bei Unsicherheiten kann man sich mittlerweile immerhin noch den TC ansehen und schauen, was der so macht. Zwei separate Regler, die so detailliert ins Micromanagement gehen, dass sie spezifisch Laufgeschwindigkeiten und Entscheidungen getrennt beeinflussen sollen, sehe ich persönlich zum Beispiel nicht. Auf die Idee, "Time wasting" so zu nutzen, wie beschrieben, käme ich nie, weil da mehr dahinter steht. Stehen muss. "Time wasting" ist ein Bestandteil der Engine, weil es ein Bestandteil des Fußballs ist, und es wäre ein wenig arg komisch, wenn man die entsprechenden Verhaltensweisen nicht selbst ein wenig ansteuern könnte.

Ein ehemaliger Fan-Guide, der halbofiziell geworden ist, weil SI ihn abgesegnet haben und er die Grundlage des Tactic Creators geworden istt, ist Tactical Theorems. Die 10er-Version wurde übersetzt, ist hier im Forum zu finden (wenn auch leider nicht mehr angepinnt) und mit das beste Dokument zum FM. Im 09er steht dort zum Beispiel unter Time Wasting das, was man sich halt drunter vorstellt, und wie der TC den Regler auch selbst nutzt.

Zitat
Time Wasting Assumptions

An attacking team will be looking to score goals and won't want to waste any time. A defensive team will be hoping not to concede and will therefore aim to take advantage of any stops in play to further wind down the clock. Time wasting also has a few cultural variations. Some nations/leagues have a greater tendency towards defensive play and will employ time wasting far earlier in the game than others. Other cultures believe that attack is the best form of defence and will go forward almost to the final whistle. Both strategies have potential weaknesses. Sitting on a narrow lead for 80 mins can cause a team to collapse under the weight of attacking pressure whilst pushing for the killer goal risks conceding on the counter. Ultimately, the type of time wasting strategy you choose to employ will depend on your trust in your team. Arguably, it is best employed as a dynamic instruction that changes relative to the match situation.

Aber wie gesagt: All das, diese Rückwärts-Übersetzung von Matchaction zu Reglersprech, von Wirkung zu Ursache, ist heute mittlerweile eigentlich kein zwingendes Muss mehr, und ehrlich, wirklich mit "Fußball" und dessen Taktik hats auch nichts so wirklich zu tun. Es ist ein bisschen so wie ein KfZ-Meister, der seinem Lehrling einen Auftrag gibt, aber erst hinterher am Ergebnis entschlüsseln muss, was er ihm eigentlich genau aufgetragen hat. :-)
« Letzte Änderung: 03.April 2013, 12:00:45 von Svenc »
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Rune

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Re: Passarten- Verständnisfrage
« Antwort #23 am: 04.April 2013, 13:32:29 »

mir stellt sich gerade folgende frage, nachdem wir nun ausführlich geklärt haben, was die taktischen anweisungen implizieren.

wenn mein co trainer mich anweist direkter zu spielen, meint er damit dass ich den ball schneller nach vorne spielen soll, oder eben das tempo erhöhen, bzw. die zeit am ball verringern soll?
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