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Autor Thema: auswandern  (Gelesen 7976 mal)

elkazer

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auswandern
« am: 02.Februar 2013, 01:24:50 »

mal eine frage an die deutschen forumuser hier. meine frau und ich würden ja ur gerne irgendwo ans meer ziehen. wien ist zwar großartig, aber hat eben kein meer. jetzt waren wir letztes jahr in rügen, ein jahr zuvor in schweden. und wenn die wahl zwischen malediven und nordpolkreuzfahrt fallen müsste, wären wir wohl am schiff. wir mögen einfach das kühlere klima, das meer vor allem im frühjahr/herbst. und die menschen sind alle recht freundlich. liegt vielleicht daran, dass wir wie touristen aussschauen und uns wahrscheinlich auch so bewegen und gebärden. heuer bekommen wir nachwuchs und würden mit dem putzi gerne wieder ost- oder nordsee fahren. und jedesmal wenn wir von dieser gegend eben reden, kommt immer wieder hoch: wir wollen da mal wohnen/arbeiten. und immer wieder kommen wir auf stralsund.

zwar hat uns rügen/stralsund irre gut gefallen und wir beide haben auch einen beruf der recht gefragt ist und in dem man relativ leicht einen job finden sollte (krankenpfleger), aber die gespräche mit den bewohnern in stralsund haben uns doch stark zu denken gegeben. 30 prozent arbeitslose usw. wir haben in einem extrem niedlichen kleidungsgeschäft in der innenstadt von stralsund mal eben einen knappen tausender liegen lassen. die war völlig fertig und meinte solche kunden hat sie wenige male im jahr weil die kaufkraft so mies ist. (edit und zusatz: das war echt ein wahnsinnsgeschäft, sowas gibt es in wien nicht ein einziges mal, skandinavische frauenmode und die teile waren halt nicht günstig aber auch nicht urteuer. klar, dass da meine frau zugeschlagen hat) auf das hinauf haben wir den kellner in unserem hotel ausgefragt. der meinte in deutschland zahlt jedes bundesland verschiedene kollektivverträge. im osten gibt es in seiner branche fast 300 - 500 euro netto unterschiede für eine 40h woche.

daher die ganz simple frage. stimmt das generell so? gibts im osten tatsächlich so viel weniger gezahlt? in wien sind ja auch recht viel deutsche, da hab ich mal aufgeschnappt, dass gar kein 13. und 14. monatsgehalt mehr ausgezahlt wird?

also ganz einfach gefragt: ist das eine schwachsinnige idee aus wien wegzuziehen und sehen wir stralsund/rügen nur durch die urlaubsbrille? oder sollten wir die idee weiterverfolgen? generell habe ich relativ wenig ahnung wie es in deutschland abrennt. wie sind die mieten, was sind erhaltungskosten. ich weiß zb dass autos versicherungstechnisch wesentlich günstiger sind. aber gilt das für alles? jetzt zb bin ich bei der krankenfürsorgeanstalt wien versichert. erstklassige versicherung für gemeindebedienstete mit eigenem sanatorium in wien. wie schaut so etwas zb in deutschland aus? zahlt man in deutschland auch soviel steuern? 19 prozent mwst, mehr weiß ich eigentlich nicht.

und überhaupt. gibt es in deutschland noch andere sehens- vor allem aber wohnenswerte städt(chen)e die in meernähe gebaut sind?

würd mich wahnsinnig über antworten freuen weil wir echt schon lange grübeln und eigentlich noch nie menschen gefragt haben, die in deutschland wohnen (was ja auch eher schwer geht wenn man dort niemanden kennt). ich hör halt immer (vor allem von unseren ärzt/innen, die oft einen teil des turnus dort absolvieren), wie schrecklich unkompliziert und freundlich alle in deutschland und wie lebenswert die städte (trotz so mancher probleme) sind.
« Letzte Änderung: 02.Februar 2013, 01:28:43 von elkazer »
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Hank

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Re: auswandern
« Antwort #1 am: 02.Februar 2013, 01:46:27 »

daher die ganz simple frage. stimmt das generell so? gibts im osten tatsächlich so viel weniger gezahlt?

Jo, stimmt generell so. Kommt zwar durchaus auf die Branche an, aber der Unterschied ist schon recht deutlich. Von Nord nach Süd gibts aber auch ein Gefälle. Im Süden verdient man meistens besser als im Norden.  13. Monatsgehalt etc. kommt auf die Firma drauf an, wird aber auch immer seltener, leider.

Über den Rest kann ich nicht viel sagen. Miete kommt sehr stark auf den Ort an, so dass man da keine pauschale Aussage treffen kann. Und um Steuern und Versicherungen zu vergleichen, müsste man erstmal wissen, wie teuer das in Österreich überhaupt ist.  :D
Freundliche und unkomplizierte Menschen in Deutschland.. ich glaub ich hab was verpasst.  :D Soll jetzt nicht heissen, dass alle hier unfreundlich und kompliziert sind, aber ich glaube, das wird auch nicht anders sein als z.B. in Österreich.
« Letzte Änderung: 02.Februar 2013, 01:51:49 von Hank »
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Don-Muchacho

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Re: auswandern
« Antwort #2 am: 02.Februar 2013, 02:10:58 »

Zum  Thema Miete: Grade Rügen ist eher teuer zudem ist hier längst nicht mehr alles Gold was glänzt. Die Löhne können seit Jahren nicht mit der Inflation mithalten, es gibt ein extremes nord/süd und ost/west Gefälle zudem steigen auch die Lebenserhaltungskosten, grade in Städten, ungemein an. Gleichzieitig eben Landflucht und der Osten wird auch immer Dünner besiedelt. Ich würde mir das ganze sehr, sehr gut überlegen, falls ihr beide Elternezit nehmt/nehmen wollt könntet ihr ja mal einen längeren Aufenthalt einplanen der eben nicht auf die Urlaubsschiene geht. Klar klingt das jetzt alles nach Schwarzmalerei, und ich hab auch keine Ahnung wies in Österreich aussieht, aber ich würde so von deiner Beschreibung her doch auf die Urlaubsbrille tippen. Kleine Unternehmen (wie eben dieser Laden) kämpfen täglich um ihre existenz und existieren schon nurnoch in Regionen die interessant für Touris sind. Anders ist eben München/Stuttgart. Da ist es auch teuer, aber das sind wirtschaftlich starke Regionen und grade München auch mit großen Touristenfaktor, da wird richtig Kohle verdient. Die deutsche Küste ist davon allerdings sehr weit weg. (Mein Bild dazu ist: In München strahlend blauer Himmel und Sonnenschein, im Norden ist es trüb, stürmig und leicht regnerisch)
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Kottikoroschko

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Re: auswandern
« Antwort #3 am: 02.Februar 2013, 09:00:19 »

Also generell ist es definitiv so, dass im Osten weniger Gehalt gezahlt wird. Man muss aber auch berücksichtigen, dass dafür in einigen Dingen auch die Lebenserhaltungskosten niedriger sind. Gerade wenn ihr nicht vorhabt in eine übelste Touristengegend zu ziehen und nicht in ner Großstadt sein müsst, dann sollten es vor allem die Mieten sein, die bezahlbar sind, da der Osten mehr Ab- als Zuwanderung hat.

Spontan als andere Stadt würde mir das kleine niedliche Städtchn Greifswald einfallen. Wie dort die Mieten sind keine Ahnung, aber sowas lässt sich ja leicht herausfinden.
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Dr. Gonzo

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Re: auswandern
« Antwort #4 am: 02.Februar 2013, 09:14:39 »

Als jemand der nahe der Nordsee aufgewachsen ist, kann ich nicht wirklich nachvollziehen, wieso man von Wien an die deutsche Küste ziehen möchte. Finanziell muss man in einem "normalen" Job teis erhebliche Einbußen einkalkulieren.

An der Ostsee gibt es noch Städtchen, die nicht von Touristen überrant werden. Wen die vielen Touristen im Sommer nicht stören, der findet auch an der Nordsee ein schönes Plätzchen.
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Henningway

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Re: auswandern
« Antwort #5 am: 02.Februar 2013, 09:25:48 »

Als jemand der nahe der Nordsee aufgewachsen ist, kann ich nicht wirklich nachvollziehen, wieso man von Wien an die deutsche Küste ziehen möchte.

Gonzo, das Gras im anderen Tal ist immer grüner. ;)

Ich hatte mich 2008 auch mit einer Auswanderung beschäftigt. Australien und Irland standen zur Wahl, später nur noch Irland (australien bietet für Pharmazeuten ein zwar lukratives Pflaster, aber die Anforderungen dort sind andere als hier, weshalb wohl meine Ausbildung dort nicht anerkannt worden wäre).
In irland hätte ich sofort und ohne Umschweife einen Job als Apotheker bekommen können. Das Durchschnittsgehalt dort betrug damals das Doppelte von dem hier in Deutschland (!). Schlußendlich haben wir uns dann aber aufgrund des Studienwunsches meiner Lebensgefährtin (Medizin) dagegen entschieden, da sie sich das Studium in einer fremden Sprache nicht zutraute.
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Re: auswandern
« Antwort #6 am: 02.Februar 2013, 10:10:23 »

Das Doppelte an Gehalt mag auf den ersten Blick zwar gut aussehen, allerdings sind die Kosten in Irland auch recht hoch.

Und wer will schon sein ganzen Leben von Bier auf Zimmertemperatur umgeben sein?*schauder*


@TE

Deutschland ist in Sachen Arbeitsrecht und Mitarbeiterbehandlung, seit einiger Zeit am absteigenden Ast. Es gibt z.B. keine gesetzlichen Gehaltserhöhungen, zumindest in den Sparten welche ich kenne, und man muss sich auf das Wohlwollen der Firma verlassen. Meine deutschen Kollegen steigen hier in der selben Firma Jahr für Jahr schlechter aus. Der höhere Monatsgehalt ergibt sich meist auch nur mehr aus dem Grund, als dass das 13 und 14 Monatsgehalt nicht existent ist. Das Jahresbrutto hat sich schon auf österr. Niveau abgesenkt. Zwar sind die Lebensmittel um 10-20% billiger als bei uns, was sich durch die enormen Mietkosten allerdings ausgleicht.


Also bis auf das Meer, besseren Fußball und dem herzigen Schwäbischen Dialekt, sehe ich keine gr. Vorteile gegenüber Österreich, insbesondere Wien.
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LüddenDu

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Re: auswandern
« Antwort #7 am: 02.Februar 2013, 10:38:55 »

Ich lasse mich auch mal aus, weil ich selbst hier oben rumgekommen bin.
Dass man im Osten 400-500€ weniger DIE WOCHE verdient ist defintiv übertrieben. Man verdient weniger, zweifellos, aber das ist schon eine sehr seltene Extreme.

Wenn ich hier nun von Nord-/Ostsee spreche, dann nur von der dänischen, Schleswig-Holsteinischen und "Hamburger" :)
Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen/Bremen kenne ich mich nicht sonderlich gut aus.

Dänemark ist schön ruhig, Lebenshaltungskosten sehr hoch, je nachdem was ihr beruflich macht findet ihr dort sehr gut Arbeit, wenn ihr etwas handwerkliches macht. Da gibt es auch sehr viele Deutsche Grenzgänger die wegen des Verdienst dort arbeiten, aber z.B. in Flensburg wohnen. Maler, Schweisser, Maurer usw. werden da eigentlich immer genommen.

Schleswig-Holstein - kannst du eigentlich vergessen, es sei denn du hast die Chance irgendwo am Hafen oder einer Werft anzufangen. Die bezahlen noch sehr gut (13. Monatsgehalt + Urlaubsgeld) und florieren auch. Ansonsten ist S-H äusserst wirtschaftsschwach, leider. Da musst du dann schon wirklich Glück haben etwas zu finden was euch anspricht. Also wäre höchstens Flensburg (hässliche Stadt) oder Kiel etwas. Dafür sind die Mieten niedrig.

Hamburg - da ist es halt umgekehrt, Lebenshaltungskosten sehr hoch, Mieten überteuert, Jobchancen extrem gut, egal welche Branche.
Ich selbst habe eine 77m² Wohnung, mit drei Zimmern und zahle 765€ warm + Wasser (33€), plus Strom (71€).
Als ich mich jetzt mal, wegen der Geburt unseres Sohnes, nach 4-Zimmer Wohnungen umgeguckt habe, ist es mir wieder besonders aufgefallen. Unmöglich für ~ den gleichen Preis (etwas höheren) eine größere Wohnung zu finden.
Ich wohne im Hamburger Süden und daher ist die Miete mit 860€ noch sehr günstig, umso weiter es in die Stadt geht umso teurer wird es und ~10€/m² Kalt sind dann normal.
Vorteil: Elbstrand direkt vor der Tür, Nord-Ostsee kann man sich aussuchen, mit dem Auto schnell zu erreichen :)

Ich kann es schon nachvollziehen an's Meer zu wollen, ich liebe es auch einfach zu sehr, leider lassen die Sommer ja zu wünschen übrig. Aber das ist halt Geschmackssache. Andere stehen halt mehr auf Wandern und den Anblick/Aussicht auf den Bergen.

SOLLTEST du dich mal dafür entscheiden, kannst du dich gerne melden. Gerade handwerkliche Berufe kann ich sehr gut vermitteln, zumindest von Hamburg bis Dänemark.

Edit:
Wenn dich an Hamburg abschreckt, dass es eine Großstadt ist - du ahnst gar nicht wie ruhig und idyllisch es auch hier sein kann ;)
« Letzte Änderung: 02.Februar 2013, 10:44:06 von LüddenDu »
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Dr. Gonzo

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Re: auswandern
« Antwort #8 am: 02.Februar 2013, 10:57:19 »


Der Threaderöffner hat seinen Beruf doch schon verraten -> Krankenpfleger.
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LüddenDu

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Re: auswandern
« Antwort #9 am: 02.Februar 2013, 11:01:17 »


Der Threaderöffner hat seinen Beruf doch schon verraten -> Krankenpfleger.

Ah hab ich überlesen.
Da findet man ja generell recht viel, sollte vorallem in Städten dann kein Problem sein. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass es auf den Inseln besonders gefragt ist.
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smedhult

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Re: auswandern
« Antwort #10 am: 02.Februar 2013, 11:08:45 »

Mach doch den Sprung direkt über die Ostsee, und wandere nach Schweden aus.

Die Sprache ist relativ leicht zu lernen, die Verdienstmöglichkeiten sind gut, die Menschen sind freundlich und das Klima würde euch gefallen.
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Don-Muchacho

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Re: auswandern
« Antwort #11 am: 02.Februar 2013, 12:48:46 »

Das mit Schweden hätte ich auch fast vorgeschlagen.

@LüddenDU: So extrem finde ich die Mieten für Hamburg jetzt nicht. Da kann die Weltstadt Darmstadt locker mithalten, und das einzig wirklich nennenswerte was die Haben ist der Frankfurter Airport in direkter Nähe. Ist halt eine völlig überlaufene Studentenstadt und Frankfurter Einzugsgebiet, die ganze Gegend ist sau teuer, auch die eher ländlichen Dörfer. Klar, Hamburger City toppt das locker, aber das ist ja irgendwo kein Vergleich. Und letztendlich kann man immernoch irgendwo ein Stück aufs "Land" ziehen.
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elkazer

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Re: auswandern
« Antwort #12 am: 03.Februar 2013, 02:02:05 »

erst mal vielen dank für die antworten!

@don-muchacho und smedhult: schweden haben wir auch schon überlegt. da waren wir in stockholm und das war ebenfalls sehr fein. aber da waren wir wirklich nur in der innenstadt und auf sightseeing. wie sehr dort krankenpfleger gebraucht werden weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. was ich vom hörensagen weiß: das, was man dort mehr verdient, zahlt man großteils auch wegen der angeblich sehr hohen lebensunterhaltskosten wieder zurück. insgesamt scheint dort aber die pflege ein weitaus höheres standing zu genießen als in deutschland oder österreich. außerdem habe ich keine ahnung inwieweit unsere ausbildungen anerkannt werden: zwar gibt es in österreich auch schon ein pflegestudium und das sollte europaweit sehr ähnlich sein: aber inwieweit die nostrifizierung abläuft weiß ich nicht wirklich. außerdem ist die sprachbarriere ein problem. das muss man ehrlich sagen. und grad in unserem beruf ist es enorm wichtig die sprache sehr gut zu sprechen und auch diverse dialekte halbwegs zu verstehen. solche probleme hätte man in deutschland nicht.

@lüddendu: ich meinte mit der 40h woche schon einen monatlichen abrechnungszeitraum basierend auf einer 40h woche. also der kellner meinte damals 300 - 500 monatlich weniger laut kollektivvertrag. was noch immer ein wahnsinn ist, weil die grundgehälter im gastgewerbe eh schon so niedrig sind. wegen hamburg: da waren wir beide noch nie deswegen haben wir da wenig bezug zu dieser gegend. ist aber eigentlich nächstes jahr geplant dort mal vorbeizuschaun bevor wir uns dänemark geben ;) zu den mieten: find ich jetzt auch nicht so arg. 10€ kalt/m² zahlt man in wien auf jeden fall für eine mietwohnung (abgesehen von genossenschafts und gemeindewohnungen).

@dr gonzo: hast du schon in beiden gegenden gewohnt? würd mich interessieren und vor allem; was waren die ärgsten unterschiede?

@veilchen: man sollte gehen wenn es am schönsten ist. nach dieser meisterschaft und dieser mannschaft kann es mit der austria nur ganz weit hinab gehen. angeblich sind suttner, hosiner, holland und gorgon so gut wie weg im sommer. barazite hin, barazite her. das tut schon ordentlich weh. dafür könnte vrsic endlich aufblühen: seine familie ist nach wien gezogen.

generell: was mich aber trotzdem wundert: wie kann es so ein extremes lohngefälle ost/west bzw nord /süd (was ich ja gar nicht verstehe) geben? und wieso gibt es in deutschland keinen 13 und 14 gehalt mehr? wtf?
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Don-Muchacho

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Re: auswandern
« Antwort #13 am: 03.Februar 2013, 02:09:56 »

tja. Jeder hat gerne viel Geld und gibt gerne möglichst wenig aus. Das gilt eben auch für Unternehmen. Noch schlimmer ist der Staat an sich. Verkehrsnetze, Stromnetze und Bahntrassen stehen kurz vor dem Kollaps, es ist nurnoch eine Frage der Zeit. Im Frankfurter Raum sind im letzten halben Jahr 3 Umspannwerke explodiert/abgeraucht weil die Stromnetze den belastungen nicht mehr standhalten. Damit der Strom aus den Offshore Anlagen in der Nordsee nach Süddeutshcland zur Industrie kommt kaufen die deutschen Versorger, teuren französischen Strom, die holländischen Strom kaufen, welche wiederrum spottbiligen Norddeutschen Strom kaufen. Ist aber immernoch billiger als den Kram auszubauen. So wie ich das Sehe dürfte Deutschland in den nächsten 10 Jahren infrastrukturell massiv abbauen, sofern nicht signifikant die Ausgaben für selbiges erhöhte werden. Aber dafür scheint kein Geld da zu sein, dann lieber noch einen überteuerten Bahnhof oder nicht eröffnenden Flughafen bauen.
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elkazer

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Re: auswandern
« Antwort #14 am: 03.Februar 2013, 02:16:26 »

schon mal blackout gelesen?

http://www.blackout-das-buch.de/

sehr, sehr interessant und extrem spannend. das traurige ist: der typ hat auch noch recht. was wie ein endzeitthriller klingt scheint nur noch eine frage der zeit zu sein. auch deshalb dürfte der autor schon einen vortrag mit q&a vor den angestellten der wiener krankenhäuser halten ;) man will ja vorbereitet sein.

ps: ich hoffe wenn es soweit ist bin ich nicht im dienst ...
pps: ich hoffe ich bin zu hause ... :-)
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Re: auswandern
« Antwort #15 am: 03.Februar 2013, 09:13:33 »


@veilchen: man sollte gehen wenn es am schönsten ist. nach dieser meisterschaft und dieser mannschaft kann es mit der austria nur ganz weit hinab gehen. angeblich sind suttner, hosiner, holland und gorgon so gut wie weg im sommer. barazite hin, barazite her. das tut schon ordentlich weh. dafür könnte vrsic endlich aufblühen: seine familie ist nach wien gezogen.


Ist leider zu befürchten. Auf der einen Seite ist es gut dass wir ein Ausbildungsverein sind, da wir qualitativ gute, Ausbaufähige Spieler bekommen, die wir sonst wahrscheinlich nicht bekommen würden. Andererseits ist es für den Fan nicht schön, Jahr für Jahr die Leistungsträger in die deutsche, englische oder schweizer Buli abzugeben. International ist es halt ein Drama, immer mit einer Mannschaft antreten zu müssen, in der 1-3 Spieler gerade aus dem Nachwuchs aufrückten, oder Positionen durch neue Hoffnungsträger besetzt werden, welche sich erst eingewöhnen müssen.

Bei unserem Nachwuchs mache ich mir zur Zeit keine Sorgen, dass wir nach einer Saison in etwa wieder das heutige Niveau erreichen, andererseits wüsste man halt schon gerne, was International möglich wäre, wenn Spieler wie Dragovic, Junuzovic, Baumgartlinger und Co. noch bei uns wären.

Aber das wichtigste wäre, heuer endlich wieder mal Meister zu werden. Einzig RB wird uns da wohl noch einen Strich durch die Rechnung machen können.
« Letzte Änderung: 03.Februar 2013, 09:16:04 von Veilchen blühen ewig »
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Leland Gaunt

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Re: auswandern
« Antwort #16 am: 03.Februar 2013, 11:53:19 »

generell: was mich aber trotzdem wundert: wie kann es so ein extremes lohngefälle ost/west bzw nord /süd (was ich ja gar nicht verstehe) geben? und wieso gibt es in deutschland keinen 13 und 14 gehalt mehr? wtf?

In Deutschland hat sich das 'Geiz ist geil' Prinzip durchgesetzt...es sind kaum noch Leute bereit ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen für mehr Qualität
Das gilt u.a. auch für Arbeitgeber...dummerweise akzeptieren das zuviele Arbeitnehmer
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FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

Immer schön GErade bleiben!

Bodylove

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Re: auswandern
« Antwort #17 am: 03.Februar 2013, 18:49:06 »

Wenns unbedingt eine See sein muss dann zieh zu uns an den Bodensee. Löhne sind bestens, Arbeitsplätze gibts, Klima ist richtig gut und du willst niemals wo anders hin  ;)
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wrdlbrmft

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Re: auswandern
« Antwort #18 am: 03.Februar 2013, 20:09:12 »

Wenns unbedingt eine See sein muss dann zieh zu uns an den Bodensee. Löhne sind bestens, Arbeitsplätze gibts, Klima ist richtig gut und du willst niemals wo anders hin  ;)

stimmt fast, aber im sommer kann dir der see wegen den vielen touris auch gewaltig auf den keks gehen. wenn dann noch (wie in konstanz) die schweizer zum einkaufen kommen, dann muss man flüchten.
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der vfb spielt im neckarstadion!

elkazer

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Re: auswandern
« Antwort #19 am: 05.Februar 2013, 14:44:01 »

Wenns unbedingt eine See sein muss dann zieh zu uns an den Bodensee. Löhne sind bestens, Arbeitsplätze gibts, Klima ist richtig gut und du willst niemals wo anders hin  ;)

der hat halt leider kein salzwasser. ich hab hab ziemlich viele allergien und bin nahe am meer eigentlich beschwerdefrei.

jedenfalls fazit: landflucht auch in deutschland, in den osten (auch wenns ostsee ist) ziehen diejenigen, die selbst schuld sind. und löhne sind noch bescheidener als in österreich. und das südliche deutschland ist zwar auch schön, aber hat eben keinen meerzugang (der voraussetzung wäre für eine auswanderung) wenn auswandern, dann nach skandinavien.

eigentlich ziemlich frustrierend.
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