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Autor Thema: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen  (Gelesen 159264 mal)

Maddux

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #880 am: 30.Juni 2020, 18:39:10 »

Ganz schwache Leistung von extra3.
Ich mag Red Bull ja auch nicht und vor Gericht hätte Red Bull den Rechtsstreit sicher verloren. Die Gegenseite ist hier aber keinen Deut besser weil sie einfach das Logo der Chicago Bulls geklaut haben. Eine Verbindung die extra3 am Ende des Beitrags selbst herstellt aber das passt dann halt leider nicht ins Narrativ des bösen Großkonzerns gegen den kleinen David.
Leider häufen sich bei extra3 immer mehr die Beiträge in dennen Fakten so zurechtgebogen und unterschlagen werden damit alles so passt wie man es gerne hätte. Das hat dann aber weder mit Satire oder Journalismus zu tun sondern ist auf einer Stufe mit "Mario Barth deckt auf".
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Magic1111

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #881 am: 04.Mai 2022, 15:45:45 »

Wer sich in der Europa League ein rein deutsches Finale wünscht hat den Fussball nie geliebt. Und das meine ich nicht ironisch.
Ich hoffe das die Rangers Leipzig im Rückspiel noch rauskegeln können.

Immer dieses RBL Bashing....

In erster Linie assoziiere ich die Stadt Leipzig als deutsche Stadt, ebenso wie Frankfurt. Daher würden zwei deutsche Mannschaften im EL-Endspiel spielen, was mich sehr freuen würde.

Ob die Leipziger nun vom "Ösi-Diddi", einem Scheich oder grönländischen Eskimo gesponsert werden, ist mir dabei sowas von Latte.

Wäre der gleichen Meinung, wenn RBL im CL-Finale gegen Bayern spielen würden...
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anderst

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #882 am: 04.Mai 2022, 16:28:29 »

Dir ist es auch "latte", wenn Staaten wie Katar und Russland eine WM ausrichten? Vereine sich so offensichtlich in Graubereichen der Regeln bewegen?

Ich für mich muss auch keinen Verein eines Rechtspopulisten haben, genauso wenig wie irgendwelche Marketingkonstrukte.
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Rejs

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #883 am: 04.Mai 2022, 20:42:29 »

Dir ist es auch "latte", wenn Staaten wie Katar und Russland eine WM ausrichten? Vereine sich so offensichtlich in Graubereichen der Regeln bewegen?

Ich für mich muss auch keinen Verein eines Rechtspopulisten haben, genauso wenig wie irgendwelche Marketingkonstrukte.


Red Bull, die natürlich nicht absolut sauber sind, mit menschenverachtenden Unrechtsregimen zu vergleichen, zeigt ja bereits, wie ideologisch verblendet der Hass gegen Leipzig ist. Die stehen da, weil sie einfach die gängigen Regelungen voll ausnutzen und noch wichtiger: Die haben eine richtig gute Transferpolitik samt vielschichtigem Scouting, einen auf lange Sicht abgestimmten Spielstil und spielen dazu noch attraktiven Fußball. Würden sich manche der angeblichen "Traditionsvereine" auch nur annährend so klug anstellen, wären sie nicht in Vergessenheit geraten. Da gibt es dann so Investoren-Traditionsvereine wie die Löwen, die einfach nur viel Geld verbrannt haben. Dann lieber Leipzig oder Hoffenheim, die wirklich klug mit den finanziellen Mitteln umgehen.
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anderst

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #884 am: 04.Mai 2022, 21:48:43 »

Was ein Mateschitz so absondert ist nicht menschenverachtend? Oder was auf seinem Haus Sender so passiert?

Und die Traditionsvereine geraten in Vergessenheit? Wenn ich mir so das Fanaufkommen und TV Quote anschaue sieht das irgendwie anders aus.

Und ja, die machen das Gut. Als Milliardär gut zu arbeiten ist halt aber auch wesentlich einfacher als die sie ersten Millionen verdienen zu müssen. Was eben RB niemals musste.
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Herr_Rossi

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #885 am: 04.Mai 2022, 21:53:08 »

Was ein Mateschitz so absondert ist nicht menschenverachtend? Oder was auf seinem Haus Sender so passiert?

Und die Traditionsvereine geraten in Vergessenheit? Wenn ich mir so das Fanaufkommen und TV Quote anschaue sieht das irgendwie anders aus.

Und ja, die machen das Gut. Als Milliardär gut zu arbeiten ist halt aber auch wesentlich einfacher als die sie ersten Millionen verdienen zu müssen. Was eben RB niemals musste.

Soll man, weil man das "Glück" hat ein Traditionsverein zu sein, dann mehr "Rechte" etc. haben?
Ein 1. FC Nürnberg hat den heutigen  "Traditionsvereinstatus" auch dadurch, dass man in den 1920ern einen Mäzen hatte und einige Spieler dadurch fast schon Profis waren. Ist das dann nicht auch ein Konstrukt, aber heute eben Traditionsverein? Nur mal ein Beispiel.
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anderst

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #886 am: 04.Mai 2022, 22:33:55 »

Was ein Mateschitz so absondert ist nicht menschenverachtend? Oder was auf seinem Haus Sender so passiert?

Und die Traditionsvereine geraten in Vergessenheit? Wenn ich mir so das Fanaufkommen und TV Quote anschaue sieht das irgendwie anders aus.

Und ja, die machen das Gut. Als Milliardär gut zu arbeiten ist halt aber auch wesentlich einfacher als die sie ersten Millionen verdienen zu müssen. Was eben RB niemals musste.

Soll man, weil man das "Glück" hat ein Traditionsverein zu sein, dann mehr "Rechte" etc. haben?
Ein 1. FC Nürnberg hat den heutigen  "Traditionsvereinstatus" auch dadurch, dass man in den 1920ern einen Mäzen hatte und einige Spieler dadurch fast schon Profis waren. Ist das dann nicht auch ein Konstrukt, aber heute eben Traditionsverein? Nur mal ein Beispiel.

Warum muss irgendwer mehr Rechte haben? Darum ging es doch in der Diskussion doch gar nicht.
Es ging um RB Bashing und ich schrieb meine Gründe warum ich das Konstrukt nicht leiden kann.
Und dein Vergleich hinkt halt gewaltig. Mateschitz und RB sind doch keine Mäzen, da kann man ja sogar Hopp mehr abgewinnen.
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Rejs

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #887 am: 04.Mai 2022, 23:08:53 »

Was ein Mateschitz so absondert ist nicht menschenverachtend? Oder was auf seinem Haus Sender so passiert?

Und die Traditionsvereine geraten in Vergessenheit? Wenn ich mir so das Fanaufkommen und TV Quote anschaue sieht das irgendwie anders aus.

Und ja, die machen das Gut. Als Milliardär gut zu arbeiten ist halt aber auch wesentlich einfacher als die sie ersten Millionen verdienen zu müssen. Was eben RB niemals musste.

Soll man, weil man das "Glück" hat ein Traditionsverein zu sein, dann mehr "Rechte" etc. haben?
Ein 1. FC Nürnberg hat den heutigen  "Traditionsvereinstatus" auch dadurch, dass man in den 1920ern einen Mäzen hatte und einige Spieler dadurch fast schon Profis waren. Ist das dann nicht auch ein Konstrukt, aber heute eben Traditionsverein? Nur mal ein Beispiel.

Warum muss irgendwer mehr Rechte haben? Darum ging es doch in der Diskussion doch gar nicht.
Es ging um RB Bashing und ich schrieb meine Gründe warum ich das Konstrukt nicht leiden kann.
Und dein Vergleich hinkt halt gewaltig. Mateschitz und RB sind doch keine Mäzen, da kann man ja sogar Hopp mehr abgewinnen.


Du redest von hinkenden Vergleichen? Hast du nicht eben Ree Bull noch mit Russland verglichen? Wer kennt ihn nicht, den Angriffskrieg des Mateschitz, der Zivilisten abschlachten lässt?


Es passiert wie Herr_Rossi sagt schon immer, dass Vereine durch innovative, neue Finanzmodelle nach oben gelangt sind. Ist halt nun wieder so. War ja bei der Trikotwerbung genauso. Da haben sich auch heutige "Traditionsvereine" ziemlich schnell damit abgefunden und stolz mitgemacht. Es glaubt doch hier keiner ernsthaft, dass auch nur ein Bundesligist einen potenten Geldgeber zurückweisen würde, wenn der sie wirklich weiterbringt. Hertha war ja auch sofort beim Geld Windhorsts am Start.
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anderst

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #888 am: 04.Mai 2022, 23:50:18 »

Cool wie sich nur Punkte aus einem Post herausgepickt werden.
 menschenverachtende Äußerungen sind also in Ordnung?  Und das war kein Vergleich, sondern eine Frage, damit ich weiss wo man steht. Also?! Ausnutzen von Graubereichen in Ordnung?! Katar OK? Russland weniger?

Hat Jägermeister seinen eigenen Verein gegründet mit Jägermeister Wappen? Und Braunschweig heiß dann FC Jägermeister?

SportVereine werden gegründet um Sport zu ermöglichen. RB wurde als Marketingunternehmen gegründet. RB ist nicht durch innovative Finanzmodelle nach oben gelangt. Was soll daran innovativ sein massig Geld in ein konstrukt zu pumpen? Vereine brauchen diese Innovation. RB nicht, die sind nämlich kein Verein.

Ich finde auch die machen mittlerweile auf sportlicher Ebene vieles gut. Trotzdem muss ich so ein konstrukt nicht gut finden. Und RB und Matscheschitz schon dreimal nicht.

Edith: ich will nicht wissen was da an den DFB und DFL geflossen ist um alleine das Wappen durchzuwinken. Freue mich auf die leaks und dann überrascht sein.
« Letzte Änderung: 04.Mai 2022, 23:52:39 von anderst »
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Towelie

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #889 am: 05.Mai 2022, 07:51:56 »

Ich finde RB Leipzig kacke, weil es kein demokratischer Verein wie jeder andere ist, in den ich eintreten und mich einbringen kann, da es einfach nicht gewollt ist. Zudem wird überall, wo es möglich ist, ein Energydrink beworben (z.B. im Vereins- und Stadionnamen).
Deshalb hätte ich als Deutscher auch lieber die Rangers im Finale.
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DeDaim

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #890 am: 05.Mai 2022, 09:23:00 »

menschenverachtende Äußerungen sind also in Ordnung?  Und das war kein Vergleich, sondern eine Frage, damit ich weiss wo man steht. Also?! Ausnutzen von Graubereichen in Ordnung?! Katar OK? Russland weniger?

Dass menschenverachtende Äußerungen in Ordnung sind hat niemand behauptet. Du selbst bist doch auch schon eine Weile im Forum unterwegs und solltest Rejs gut genug kennen. Er ist doch immer einer der ersten, die sich sehr deutlich positionieren, wenn es um solche Dinge geht. Es geht schlicht und ergreifend darum, dass dein Vergleich schief ist: RB und Katar zu vergleichen verlangt auch mir einiges an Fantasie ab.

Dass es an RB Leipzig berechtigte Kritikpunkte gibt wird hier kaum einer bestreiten. Und über Mateschitz brauchen wir nicht weiter reden, der Typ geht gar nicht. Gleichzeitig muss man aber halt neidlos anerkennen, das RB sich den jetzigen Status zwar erkauft hat, das Geld aber sowohl beim Weg nach oben sehr gut eingesetzt hat. Da haben andere sogenannte Traditionsvereine sehr viel mehr Geld unsinnig verbrannt. Auch seit RB in der Bundesliga ist, wird da seriös weitergearbeitet und meiner Wahrnehmung nach nicht mehr endlos viel Geld von extern reingebuttert. Da kann ich mich aber auch täuschen. Man kann das natürlich trotzdem weiter ablehnen, es würde aber helfen, die Diskussion nicht so zu emotionalisieren. Und im Übrigen läuft diese Traditions-versus-Retortenclub-Diskussion am Ende immer gleich. ::)

Hat Jägermeister seinen eigenen Verein gegründet mit Jägermeister Wappen? Und Braunschweig heiß dann FC Jägermeister?

Auch hier geht das doch am Punkt vorbei - also eigentlich genau das, was du selbst kritisierst. ;) Es geht doch darum, dass das Sponsoring damals neu war und einen (vermeintlich unlauteren) Vorteil verschafft hat, so wie heute bei Hoffenheim oder Leipzig. Das kann man nicht 1:1 vergleichen, aber dass beides zur ihrer jeweiligen Zeit innovative Finanzierungsmodelle waren/sind, stimmt doch?
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Der Baske

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #891 am: 05.Mai 2022, 10:28:01 »

Meine Fresse, in den europäischen Wettbewerben laufen derzeit so grandiose Spiele und ihr diskutiert hier über so einen Mist.
Nervt sowieso, dass im guten MTF inzwischen mehr diskutiert wird, als sich um Fußball und den FM zu kümmern. Irgendwie hatte ich früher nicht das Gefühl, dass hier ständig Schlauberger herumlaufen. Inzwischen wird aus allem ein Drama gemacht. Aber wird sind halt auch nicht mehr, als ein Spiegelbild der Gesellschaft.
Am Ende bleibt doch eh jeder bei seiner Position. Und vorher hat er 12 Seiten lang versucht, andere von seiner Meinung zu überzeugen, oder sie von ihrer abzubringen.
Jetzt freuen wir uns auf heute Abend und dann stehen hoffentlich West Ham und die Rangers im Finale.  :P
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anderst

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #892 am: 05.Mai 2022, 10:39:37 »


Dass menschenverachtende Äußerungen in Ordnung sind hat niemand behauptet.
Nö, wird nur außen vor gelassen und eben gar nicht drauf eingegangen.

Zitat
Und über Mateschitz brauchen wir nicht weiter reden, der Typ geht gar nicht.

Warum braucht man da nicht drüber Reden? Das Konstrukt ist SEIN Marketingverein. ICH möchte nicht, dass solchen Menschen eine Plattform gegeben wird und zum Erfolg verholfen wird.
Zitat
Es geht schlicht und ergreifend darum, dass dein Vergleich schief ist: RB und Katar zu vergleichen verlangt auch mir einiges an Fantasie ab.
Noch einmal, ich habe nicht verglichen. Ich will wissen wann moralisch noch etwas vertretbar ist für die User und wann nicht.
Für
Zitat
MICH
gehört ein Unternehmen eines Rechtspopulisten der Schwurblern Haus und Hof öffnet, definitiv nicht dazu.

Zitat
Dass es an RB Leipzig berechtigte Kritikpunkte gibt wird hier kaum einer bestreiten. Und über Mateschitz brauchen wir nicht weiter reden, der Typ geht gar nicht. Gleichzeitig muss man aber halt neidlos anerkennen, das RB sich den jetzigen Status zwar erkauft hat, das Geld aber sowohl beim Weg nach oben sehr gut eingesetzt hat. Da haben andere sogenannte Traditionsvereine sehr viel mehr Geld unsinnig verbrannt. Auch seit RB in der Bundesliga ist, wird da seriös weitergearbeitet und meiner Wahrnehmung nach nicht mehr endlos viel Geld von extern reingebuttert. Da kann ich mich aber auch täuschen. Man kann das natürlich trotzdem weiter ablehnen, es würde aber helfen, die Diskussion nicht so zu emotionalisieren. Und im Übrigen läuft diese Traditions-versus-Retortenclub-Diskussion am Ende immer gleich. ::)
Habe ich doch sogar geschrieben? Im Gegensatz zu den Usern die halt die Negativpunkte einfach unter den Tisch fallen lassen und mit Vergleichen über's Sponsoring kommen.


Zitat
Auch hier geht das doch am Punkt vorbei - also eigentlich genau das, was du selbst kritisierst. ;) Es geht doch darum, dass das Sponsoring damals neu war und einen (vermeintlich unlauteren) Vorteil verschafft hat, so wie heute bei Hoffenheim oder Leipzig. Das kann man nicht 1:1 vergleichen, aber dass beides zur ihrer jeweiligen Zeit innovative Finanzierungsmodelle waren/sind, stimmt doch?
Für mich ist es nicht innovativ einen Lizenz in der Oberliga zu kaufen und Unmengen Geld rein zu stecken. Da haben wir definitiv unterschiedliche Ansichten was Innovation bedeutet.
RB umgeht einfach nur 50+1. Das finde ich nicht innovativ, sondern dreist.

Und nun noch einmal was ICH kritisiere:

- RB führt Verbände an der Nase herum (Wappen wird "abgeändert", Name wird "abgeändert", eigentlich müsste der Zugang zum Verein erleichtert werden (war Lizenzauflage), aber spielt mittlerweile gar keine Rolle mehr, Farmteams, Umgehen der 50+1 Regelung)
- Die Leitung des größten Gesellschafters obliegt einen offenkundigen menschenverachtenden Rechtspopulisten, der gerade in Zeiten von Corona Schwurblern einen tollen Zugang ermöglich hat
- aggressive Abwerbung von sehr jungen Spielern mit monetären Argumenten aus dem ganzen Bundesgebiet (ja, haben sie nicht für sich allein gepachtet, aber eine der ganz wenigen Vereine der das so betriebt)
- Funktionäre wechseln zwischen DFB und RB hin und her (ein Schelm wer böses dabei denkt)
- austauschbar, weil nicht in der Region gewachsen, sondern einfach dort hin gepflanzt wurde, nachdem andere Vereine abgelehnt haben.

Mich nervt diese offenkundige Verar***e einfach und dann kommt der Deckmantel, aber die meinen und machen es doch gut. Und da geht es nicht nur um RB, sondern auch um DFB, UEFA, FIFA (!!!). Das ist für mich kriminell und jedes mal ist es so offenkundig und die Ermittlungen beginnen merkwürdigerweise immer erst, wenn die Funktionäre nicht mehr im Amt sind. Fragen werden nicht beantwortet und versucht einfach tot zu schweigen.

@Der Baske
Soll vorkommen, dass in einem Forum diskutiert wird.
« Letzte Änderung: 05.Mai 2022, 10:42:01 von anderst »
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DragonFox

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #893 am: 05.Mai 2022, 11:06:51 »


Dass menschenverachtende Äußerungen in Ordnung sind hat niemand behauptet.
Nö, wird nur außen vor gelassen und eben gar nicht drauf eingegangen.

Zitat
Und über Mateschitz brauchen wir nicht weiter reden, der Typ geht gar nicht.

Warum braucht man da nicht drüber Reden? Das Konstrukt ist SEIN Marketingverein. ICH möchte nicht, dass solchen Menschen eine Plattform gegeben wird und zum Erfolg verholfen wird.
Zitat
Es geht schlicht und ergreifend darum, dass dein Vergleich schief ist: RB und Katar zu vergleichen verlangt auch mir einiges an Fantasie ab.
Noch einmal, ich habe nicht verglichen. Ich will wissen wann moralisch noch etwas vertretbar ist für die User und wann nicht.
Für
Zitat
MICH
gehört ein Unternehmen eines Rechtspopulisten der Schwurblern Haus und Hof öffnet, definitiv nicht dazu.

Zitat
Dass es an RB Leipzig berechtigte Kritikpunkte gibt wird hier kaum einer bestreiten. Und über Mateschitz brauchen wir nicht weiter reden, der Typ geht gar nicht. Gleichzeitig muss man aber halt neidlos anerkennen, das RB sich den jetzigen Status zwar erkauft hat, das Geld aber sowohl beim Weg nach oben sehr gut eingesetzt hat. Da haben andere sogenannte Traditionsvereine sehr viel mehr Geld unsinnig verbrannt. Auch seit RB in der Bundesliga ist, wird da seriös weitergearbeitet und meiner Wahrnehmung nach nicht mehr endlos viel Geld von extern reingebuttert. Da kann ich mich aber auch täuschen. Man kann das natürlich trotzdem weiter ablehnen, es würde aber helfen, die Diskussion nicht so zu emotionalisieren. Und im Übrigen läuft diese Traditions-versus-Retortenclub-Diskussion am Ende immer gleich. ::)
Habe ich doch sogar geschrieben? Im Gegensatz zu den Usern die halt die Negativpunkte einfach unter den Tisch fallen lassen und mit Vergleichen über's Sponsoring kommen.


Zitat
Auch hier geht das doch am Punkt vorbei - also eigentlich genau das, was du selbst kritisierst. ;) Es geht doch darum, dass das Sponsoring damals neu war und einen (vermeintlich unlauteren) Vorteil verschafft hat, so wie heute bei Hoffenheim oder Leipzig. Das kann man nicht 1:1 vergleichen, aber dass beides zur ihrer jeweiligen Zeit innovative Finanzierungsmodelle waren/sind, stimmt doch?
Für mich ist es nicht innovativ einen Lizenz in der Oberliga zu kaufen und Unmengen Geld rein zu stecken. Da haben wir definitiv unterschiedliche Ansichten was Innovation bedeutet.
RB umgeht einfach nur 50+1. Das finde ich nicht innovativ, sondern dreist.

Und nun noch einmal was ICH kritisiere:

- RB führt Verbände an der Nase herum (Wappen wird "abgeändert", Name wird "abgeändert", eigentlich müsste der Zugang zum Verein erleichtert werden (war Lizenzauflage), aber spielt mittlerweile gar keine Rolle mehr, Farmteams, Umgehen der 50+1 Regelung)
- Die Leitung des größten Gesellschafters obliegt einen offenkundigen menschenverachtenden Rechtspopulisten, der gerade in Zeiten von Corona Schwurblern einen tollen Zugang ermöglich hat
- aggressive Abwerbung von sehr jungen Spielern mit monetären Argumenten aus dem ganzen Bundesgebiet (ja, haben sie nicht für sich allein gepachtet, aber eine der ganz wenigen Vereine der das so betriebt)
- Funktionäre wechseln zwischen DFB und RB hin und her (ein Schelm wer böses dabei denkt)
- austauschbar, weil nicht in der Region gewachsen, sondern einfach dort hin gepflanzt wurde, nachdem andere Vereine abgelehnt haben.

Mich nervt diese offenkundige Verar***e einfach und dann kommt der Deckmantel, aber die meinen und machen es doch gut. Und da geht es nicht nur um RB, sondern auch um DFB, UEFA, FIFA (!!!). Das ist für mich kriminell und jedes mal ist es so offenkundig und die Ermittlungen beginnen merkwürdigerweise immer erst, wenn die Funktionäre nicht mehr im Amt sind. Fragen werden nicht beantwortet und versucht einfach tot zu schweigen.

@Der Baske
Soll vorkommen, dass in einem Forum diskutiert wird.

Halte ich alles für nachvollziehbare Punkte. Ich finde es aber auch in Ordnung, wenn man den Fußball als Eskapismus hernimmt, bei den Themen zwar Position bezieht (oder auch nicht), sich aber trotzdem am Sport an und für sich erfreut. Wir finden fast keine Bereiche unseres Lebens, wo wir uns nicht gegenseitig vorwerfen könnten, es mit der Moral und Ethik nicht genau zu nehmen.  Das macht es zwar nicht unwichtig über die Themen zu sprechen. Aber es muss es auch akzeptiert werden, dass nicht jeder bei jede Thema steil geht, ohne das er direkt etwas unter den Tisch fallen lässt oder den Misständen gegenüber positiv eingestellt wäre.
« Letzte Änderung: 05.Mai 2022, 11:09:58 von DragonFox »
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DeDaim

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #894 am: 05.Mai 2022, 11:14:37 »

Hab die Diskussion mal hierhin verschoben. Ihr könnt das gerne hier weiterführen. Oder lest auch die 45 Seiten durch, da werdet ihr das alles mehrfach lesen können. ;)
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #895 am: 05.Mai 2022, 12:25:52 »


Dass menschenverachtende Äußerungen in Ordnung sind hat niemand behauptet.
Nö, wird nur außen vor gelassen und eben gar nicht drauf eingegangen.

Zitat
Und über Mateschitz brauchen wir nicht weiter reden, der Typ geht gar nicht.

Warum braucht man da nicht drüber Reden? Das Konstrukt ist SEIN Marketingverein. ICH möchte nicht, dass solchen Menschen eine Plattform gegeben wird und zum Erfolg verholfen wird.
Zitat
Es geht schlicht und ergreifend darum, dass dein Vergleich schief ist: RB und Katar zu vergleichen verlangt auch mir einiges an Fantasie ab.
Noch einmal, ich habe nicht verglichen. Ich will wissen wann moralisch noch etwas vertretbar ist für die User und wann nicht.
Für
Zitat
MICH
gehört ein Unternehmen eines Rechtspopulisten der Schwurblern Haus und Hof öffnet, definitiv nicht dazu.

Zitat
Dass es an RB Leipzig berechtigte Kritikpunkte gibt wird hier kaum einer bestreiten. Und über Mateschitz brauchen wir nicht weiter reden, der Typ geht gar nicht. Gleichzeitig muss man aber halt neidlos anerkennen, das RB sich den jetzigen Status zwar erkauft hat, das Geld aber sowohl beim Weg nach oben sehr gut eingesetzt hat. Da haben andere sogenannte Traditionsvereine sehr viel mehr Geld unsinnig verbrannt. Auch seit RB in der Bundesliga ist, wird da seriös weitergearbeitet und meiner Wahrnehmung nach nicht mehr endlos viel Geld von extern reingebuttert. Da kann ich mich aber auch täuschen. Man kann das natürlich trotzdem weiter ablehnen, es würde aber helfen, die Diskussion nicht so zu emotionalisieren. Und im Übrigen läuft diese Traditions-versus-Retortenclub-Diskussion am Ende immer gleich. ::)
Habe ich doch sogar geschrieben? Im Gegensatz zu den Usern die halt die Negativpunkte einfach unter den Tisch fallen lassen und mit Vergleichen über's Sponsoring kommen.


Zitat
Auch hier geht das doch am Punkt vorbei - also eigentlich genau das, was du selbst kritisierst. ;) Es geht doch darum, dass das Sponsoring damals neu war und einen (vermeintlich unlauteren) Vorteil verschafft hat, so wie heute bei Hoffenheim oder Leipzig. Das kann man nicht 1:1 vergleichen, aber dass beides zur ihrer jeweiligen Zeit innovative Finanzierungsmodelle waren/sind, stimmt doch?
Für mich ist es nicht innovativ einen Lizenz in der Oberliga zu kaufen und Unmengen Geld rein zu stecken. Da haben wir definitiv unterschiedliche Ansichten was Innovation bedeutet.
RB umgeht einfach nur 50+1. Das finde ich nicht innovativ, sondern dreist.

Und nun noch einmal was ICH kritisiere:

- RB führt Verbände an der Nase herum (Wappen wird "abgeändert", Name wird "abgeändert", eigentlich müsste der Zugang zum Verein erleichtert werden (war Lizenzauflage), aber spielt mittlerweile gar keine Rolle mehr, Farmteams, Umgehen der 50+1 Regelung)
- Die Leitung des größten Gesellschafters obliegt einen offenkundigen menschenverachtenden Rechtspopulisten, der gerade in Zeiten von Corona Schwurblern einen tollen Zugang ermöglich hat
- aggressive Abwerbung von sehr jungen Spielern mit monetären Argumenten aus dem ganzen Bundesgebiet (ja, haben sie nicht für sich allein gepachtet, aber eine der ganz wenigen Vereine der das so betriebt)
- Funktionäre wechseln zwischen DFB und RB hin und her (ein Schelm wer böses dabei denkt)
- austauschbar, weil nicht in der Region gewachsen, sondern einfach dort hin gepflanzt wurde, nachdem andere Vereine abgelehnt haben.

Mich nervt diese offenkundige Verar***e einfach und dann kommt der Deckmantel, aber die meinen und machen es doch gut. Und da geht es nicht nur um RB, sondern auch um DFB, UEFA, FIFA (!!!). Das ist für mich kriminell und jedes mal ist es so offenkundig und die Ermittlungen beginnen merkwürdigerweise immer erst, wenn die Funktionäre nicht mehr im Amt sind. Fragen werden nicht beantwortet und versucht einfach tot zu schweigen.

@Der Baske
Soll vorkommen, dass in einem Forum diskutiert wird.

Halte ich alles für nachvollziehbare Punkte. Ich finde es aber auch in Ordnung, wenn man den Fußball als Eskapismus hernimmt, bei den Themen zwar Position bezieht (oder auch nicht), sich aber trotzdem am Sport an und für sich erfreut. Wir finden fast keine Bereiche unseres Lebens, wo wir uns nicht gegenseitig vorwerfen könnten, es mit der Moral und Ethik nicht genau zu nehmen.  Das macht es zwar nicht unwichtig über die Themen zu sprechen. Aber es muss es auch akzeptiert werden, dass nicht jeder bei jede Thema steil geht, ohne das er direkt etwas unter den Tisch fallen lässt oder den Misständen gegenüber positiv eingestellt wäre.

Sehe ich genauso.
Es muss auch niemand steil gehen, mir ging es ja ursprünglich um diese Aussage:
Zitat
Ob die Leipziger nun vom "Ösi-Diddi", einem Scheich oder grönländischen Eskimo gesponsert werden, ist mir dabei sowas von Latte.
Darauf basierte ja auch die Frage nach Russland und Katar. Alles egal, Hauptsache deutscher Standort im Finale.
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #896 am: 05.Mai 2022, 12:31:29 »

Haben die Rangers nicht auch nen Investor?
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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #897 am: 05.Mai 2022, 12:42:13 »

Haben die Rangers nicht auch nen Investor?

Ja, haben sie...

https://www.heraldscotland.com/sport/18816922.stuart-gibson-rangers-investor-made-money-living-dream-far-east/

Viele Clubs haben ja einen Investor. Ich glaube Stein des Anstosses war Mateschitz und seine Aktivitäten / Äußerungen etc.
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Herr_Rossi

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #898 am: 05.Mai 2022, 13:07:36 »

@anderst:

Zitat
Cool wie sich nur Punkte aus einem Post herausgepickt werden.
Und wenn man nicht auf alles eingeht, passiert dann das, was als nächstes Zitat kommt?

Zitat
menschenverachtende Äußerungen sind also in Ordnung?  Und das war kein Vergleich, sondern eine Frage, damit ich weiss wo man steht. Also?! Ausnutzen von Graubereichen in Ordnung?! Katar OK? Russland weniger?
Selbstverständlich nicht. Genauso wenig finde ich es in Ordnung, dass Spieler von Zuschauern beleidigt werden. Auch das ist teilweise menschenverachtend.

Zitat
Hat Jägermeister seinen eigenen Verein gegründet mit Jägermeister Wappen? Und Braunschweig heiß dann FC Jägermeister?
Du vergleichst zwei komplett unterschiedliche Fälle, zwischen denen knapp ein halbes Jahrhundert steht.
Aber okay: Mäzene etc. sind in Ordnung, aber RB und Konsorten nicht? Wenn ja, warum?

Zitat
SportVereine werden gegründet um Sport zu ermöglichen. RB wurde als Marketingunternehmen gegründet. RB ist nicht durch innovative Finanzmodelle nach oben gelangt. Was soll daran innovativ sein massig Geld in ein konstrukt zu pumpen? Vereine brauchen diese Innovation. RB nicht, die sind nämlich kein Verein.
Wie viele Vereine spielen denn in der Bundesliga? Das sind fast durchweg Kapitalgesellschaften.

Zitat
Ich finde auch die machen mittlerweile auf sportlicher Ebene vieles gut. Trotzdem muss ich so ein konstrukt nicht gut finden. Und RB und Matscheschitz schon dreimal nicht.
Das ist dein gutes Recht. Genauso wenig finde ich die Flut an Wettanbieter-Werbung im Sport mehr als bedenklich, ehr höchst problematisch. Da ist das RB-Konstrukt im Vergleich harmlos.
« Letzte Änderung: 05.Mai 2022, 13:22:30 von Herr_Rossi »
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Octavianus

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Re: Retortenvereine / Traditionsvereine / Werbeeinnahmen
« Antwort #899 am: 05.Mai 2022, 13:32:46 »

Weshalb insbesondere Leipzig so kritisch gesehen wird, ist nicht der Faktor Ostdeutschland, sondern das Besondere an diesem Club mit einem Mäzen und seinem Getränkeimperium als Sponsor.

In der Tat haben und hatten Fußballvereine schon immer Sponsoren gehabt, manche sind mit der Zeit gegangen, neue hinzugekommen. Manche Clubs sind teils ohne großes Sponsoring groß geworden, andere wurden von Anfang an protegiert. Auch hat sich über Jahrzehnte der Fußball zu einem gewaltigen Kapitalwettbewerb entwickelt, in dem viele Kräfte mitmischen wollen. Das wird niemand ernsthaft bestreiten wollen. Was bei Leipzig aber besonders ist, ist der Name des Vereins und der Zweck des Vereins, der von Anfang an nur eben diesem Kapitalismus frönt. Alle anderen Fußballvereine wurden einmal gegründet, damit dort Fußball gespielt wird. Andere Werksclubs wie Wolfsburg und Leverkusen haben eben als genau solche Vereine angefangen und hatten nicht von Beginn an den Zweck, als weltweites Marketinginstrument zu fungieren. Das ist bei Leipzig jedoch nicht der Fall, was der Stein des Anstoßes ist.

RB Leipzig wurde 2009 gegründet unter Zuhilfenahme der DFB-Regularien und der Einwilligung des SSV Markranstädt, die ihre Männermannschaft und Spiellizenz zur Verfügung stellten und später wieder unter eigenem Namen aufliefen. Dass sich ein Sponsor einkauft, um unter neuem Namen nicht ganz unten starten zu wollen, ist durchaus üblich und sicher kritikwürdig, aber nicht die Ursache für den Unmut gegenüber Leipzig. Die Namensgebung und bewusste Grenzüberschreitung hinsichtlich des Vereinswappens, um eine möglichst hohe Ähnlichkeit zum Getränk Red Bull herzustellen, ist allerdings schon fragwürdig und wird extrem kritisch gesehen. Dieser Verein existiert zu einem nicht unerheblichen Ausmaß zu dem Zweck, die Getränkemarke weltweit populär zu machen und mit positiven Emotionen zu besetzen. Talentförderung spielt sicher auch eine Rolle, aber letztlich ist das eine gigantische PR-Maschine für Red Bull.

Außerdem schert sich RB nicht um deutsches Vereinsrecht. Während bei allen anderen Vereinen Mitglieder zumindest stimmberechtigt sind, ist eine solche Mitsprache in Leipzig gar nicht erwünscht und ein solch undemokratisches Verständnis darf und muss man zurecht kritisieren.

Der Verein hat jahrelang damit geworben, dass man im Sinne einer Talentförderung nur Spieler bis zu einem gewissen Alter verpflichten wolle, davon ist man aber schon lange abgerückt. Nun kann man dies als zwangsläufige Neuausrichtung positiv auslegen, man kann dies allerdings auch als eine schon immer angelegte Einkaufstour in der Bundesliga in der Hatz nach Talenten bewerten. Hinzu kommt hier noch die Kritik an den Transfers von einem anderen RB-Club zu Sonderkonditionen, das so wohl auch nicht oft in der Fußballwelt zu finden ist (natürlich gibt es wenige Beispiele, aber mit freiem Markt hat das nicht mehr viel zu tun).

Neben dem Fußballgeschehen gibt es dann eben noch den Mäzen, Didi Mateschitz. Im Gegensatz zu Dietmar Hopp, der sich ähnlicher Anfeindungen ausgesetzt sieht, ist Mateschitz aber aus einem anderen Holz geschnitzt und verfolgt mit RBL eben keine gemeinnützigen Zwecke. Zu Beginn seines Aufstieg mit RB hat er sicher auch einige gemeinnützige Organisationen unterstützt, aber die Aussagen der letzten Jahre lassen einen doch hellhörig werden. Vor allem unsere österreichischen Forennutzer können ServusTV sicher noch besser einschätzen als wir, aber was da alles ausgestrahlt wird und welche Botschaften damit vermittelt werden, ist teils sehr bedenklich. Wen wundert es da noch, wenn also auch beim Verein RB Leipzig Mitsprache eher unerwünscht zu sein scheint?

Diese Dinge heben RB Leipzig in meinen Augen (und in den Augen vieler anderer Fans) von anderen Clubs ab. Muss ich RB Leipzig dafür hassen? Nein. Muss ich deswegen übergriffig gegen Spieler oder Fans dieses Vereins werden? Nein, sicherlich nicht, im Stadion schließe ich mich aber grundsätzlich immer verbalen Verhöhnungen des Gegners an. Nach dem Spiel ist nach dem Spiel, aber während des Spiels sind das unsere Gegner. Dass da Beleidigungen dabei sind und Sprüche teils unter die Gürtellinie gehen, sehe ich nicht so eng. Im Nachgang kann ich mir egal bei welchem Ausgang des Spiels immer vorstellen, mit gegnerischen Fans ein Bier zu trinken. Warum auch nicht? Über 90 Minuten pöbelt man sich an und versucht seinem Team Unterstützung zu geben und davor und danach sollte sich jeder so weit im Griff haben, den Fußball nicht auf ein unerreichbares Podest zu stellen.

Nun kann man natürlich die berechtigte Frage stellen, warum die Entrüstung angesichts zweifelhafter Mäzene mit Verbindungen zu undemokratischen Staaten wie Katar oder die Emirate nicht größer ausfällt. Sicherlich blendet man das teilweise aus, bei RBL gewinnt man aber sofort jedes "Retortenclub-Bingo", wenn ihr so wollt und das macht den Verein so angreifbar und kritikwürdig und ich finde, dass sich der Verein diese Kritik gefallen lassen muss, denn das gehört zur gesellschaftlichen Teilhabe dazu. So lange diese Kritik in einem angemessenen Rahmen vorgetragen wird, halte ich das für eine gängige demokratische Praxis.
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