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Autor Thema: TSV 1860 München - von der 2. Bundesliga nach Europa!  (Gelesen 33499 mal)

Stefan von Undzu

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TSV 1860 München - von der 2. Bundesliga nach Europa!
« am: 07.Januar 2013, 21:16:21 »


TSV 1860 MÜNCHEN
Ein Leben am finanziellen Abgrund


Die Löwen - Münchens große Liebe, aber auch ein Komödienstadl allererster Güte... Seit Jahren kommt der TSV 1860 nicht zur Ruhe, dümpelt in der 2. Liga rum und verkommt immer mehr zur grauen Maus. Selbst ich als eingefleischter Fan finde kaum noch etwas Positives an dem Verein, den ich seit frühester Kindheit unterstütze und dem ich Jahre lang einen Großteil meiner Freizeit gewidmet und geopfert habe.

Erst der Umzug ins Olympiastadion, dann der Abstieg aus der Bundesliga, die unsägliche Beteiligung an der AllianzArena, der Verkauf der Anteile am Schlauchboot, die finanzielle Abhängigkeit vom FC Bayern und die Mietzahlungen an den ungeliebten Nachbarn aus der Seitenstraße - als Löwenfan hatte man es in den vergangenen Jahren alles andere als leicht!

Trotz hervorragender Jugendarbeit gelang der Wiederaufstieg in den abgelaufenen Spielzeiten nicht, da immer wieder die vielversprechenden Talente (Bender-Brüder, Schäfer, Träsch, Gebhart, Johnson, Mlapa, Hosiner...) verkauft werden mussten, um die überdimensionierte Arena zu finanzieren.

Als den Löwen das Wasser schließlich bis zum Hals stand, konnte nur noch ein Investor das Überleben sichern und den Abstieg ins Amateurlager verhindern. Viele Fans standen dem jordanischen Geschäftsmann Hasan Ismaik von Anfang an kritisch gegenüber und hätten einen Neustart in einer unteren Liga begrüßt, doch Präsident Dieter Schneider nahm das Angebot des Investors an. Die Schulden waren somit zwar getilgt, ein finanzieller Spielraum für große Investitionen war jedoch weiterhin nicht vorhanden. Zwar wurden zur Saison 2012/13 einige namhafte Akteure verpflichtet, die durchaus beachtliche Summen verdienen, doch ein Aufstieg schien nicht im Bereich des Möglichen, zumal sich die Unruhe im Verein fortsetzte.



Pünktlich zum Saisonstart 2012/13 wurde nun auch noch Trainer Reiner Maurer entlassen und durch einen unbekannten Trainer aus Fankreisen ersetzt:
mich!

Das kann ja heiter werden...


Mit dem vorhanden Spielermaterial blieb mir jedoch erstmal nichts anderes übrig, als den Weg meines Vorgängers weiterzugehen und taktisch die selbe Marschroute einzuschlagen, wobei ich schon ziemlich bald auf ein Standardsystem mit zwei Stürmern umstellte.

Folgende drei Taktiken ließ ich einstudieren:







« Letzte Änderung: 28.Februar 2013, 21:29:46 von Heidelberg »
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Stefan von Undzu

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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #1 am: 07.Januar 2013, 21:17:15 »

Saison 2012/13

Was gibt man in einer solchen Situation für ein Saisonziel aus? Aufstieg? Oder gibt man sich mit einem Mittelfeldplatz zufrieden? Da ich aufgrund der scheinbar übermachtigen Konkurrenz aus Berlin, Kaiserslautern und Köln nicht unbedingt mit einem der ersten drei Plätze rechnen durfte und zudem die finanzielle Lage eher darauf deutete, dass man sich von dem ein oder anderen Leistungsträger würde trennen müssen, erschien mir eine Platzierung zwischen Platz 4 und 6 als machbar.

Die Freundschaftsspiele vor der Saison zeigten mir jedoch deutlich, dass von meiner Truppe keine Wunderdinge zu erwarten sind. Zwar kassierten wir nur eine Niederlage (ein vernichtendes 0:5 gegen Donezk), doch auch die anderen Auftritte waren keineswegs überzeugend.

In der Winterpause sah das zwar über weite Strecken besser aus, sobald es gegen namhafte Gegner ging, doch auch hier war nicht alles Gold, was glänzte. Besonders die beiden Unentschieden gegen die Amateure aus Reutlingen und Fürstenfeldbruck waren blamabel.



Klar, da wurden nicht immer die erste Elf aufgeboten, aber ich sehe es unter anderem als große Herausforderung an, junge Talente aus der U21 und U19 in die Profimannschaft einzubauen. So zog ich schon bald Bobby Wood und Markus Ziereis hoch, um ihnen Spielpraxis zu verschaffen. Beide zeigten sich vor allem in den Testspielen sehr treffsicher.


DFB-Pokal

Im Pokal wurde den Löwen in der 1. Runde der Amateurverein Goslarer SC zugelost. Dieser Gegner stellte uns vor keinerlei Probleme, auch wenn das Ergebnis nicht sonderlich souverän aussieht.

Anschließend ging es gegen den Ligakonkurrenten FSV Frankfurt, der dank eines Treffers von Benjamin Lauth mit 1:0 eliminiert werden konnte.

Leider war in Runde 3 Endstation: 0:3 hieß es am Ende gegen den Bundesligisten Fortuna Düsseldorf!



Transfers

Durch das Pokalaus sah ich mich gezwungen, den Kader etwas auszudünnen und mich von zwei Spielern zu trennen. Zum einen traf es Arne Feick, der auf links ohnehin nur zweite Wahl war; er wechselte nach Österreich zu Sturm Graz. Zweiter namhafter Abgang war der langjährige Stammkeeper Gabor Kiraly, durch dessen Abgang ich mir erhebliche Gehaltseinsparungen erhoffte. Seinen Platz im Tor nahm Timo Ochs ein - nach der sehr bescheidenen Vorrunde war der heimliche Aufstisgstraum ohnehin schon lange geplatzt, sodass ich das Team auf die Zukunft ausrichten konnte.



2. Bundesliga

Was für ein geiler Saisonstart: 5:0 gegen den FSV Frankfurt! Aber dann satte 9 Spieltage ohne Sieg... Ich hatte mich ja schon mit meiner vorzeitigen Entlassung abgefunden, doch dann gelang doch noch der Befreiungsschlag gegen Ingolstadt. Leider folgten bis zur Winterpause nur noch zwei weitere Siege, doch insgesamt schien die Mannschaft mittlerweile deutlich stabiler, was sich dann auch zu Beginn der Rückrunde in den entsprechenden Ergebnissen widerspiegelte. Insgesamt verlief die Saison jedoch sehr enttäuschend, was auch tolle Erfolge wie die klaren Siege gegen Duisburg und die Hertha nicht verschleiern konnten.



Tabelle

Am Ende reichte es leider nur zu einem sehr ernüchternden 9. Tabellenplatz - wenn man sich jedoch anschaut, wie es dem Aufstiegskandidaten Hertha BSC erging, musste man fast schon froh sein...

Als Aufsteiger durften sich am Saisonende der 1. FC Köln, der 1. FC Kaiserslautern und das Überraschungsteam von Dynamo Dresden mit Torschützekönig Poté (38 Tore!) feiern lassen.

« Letzte Änderung: 08.Januar 2013, 00:25:28 von Heidelberg »
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Stefan von Undzu

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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #2 am: 07.Januar 2013, 21:17:42 »

Saison 2013/14


Transfers

Es konnte ja nur besser werden nach der Horrorsaison 2012/13... Leider erlaubte mir die finanzielle Situation nach wie vor keine großen Sprünge auf dem Transfermarkt, sodass ich vor der Saison lediglich 400.000 € für Marvin Bakalorz vom FC St. Pauli investieren konnte. Doch selbst dies war nur möglich, weil ich meinen griechischen Nationalspieler Grigoris Makos nach Hamburg abgab und 750.000 € einstrich. Alles in allem ein sinnvoller Deal, da Makos bei den Löwen nie überzeugen konnte und sich gegen Stahl und Bülow im defensiven Mittelfeld nie durchsetzte.

Bakalorz hingegen war fürs zentrale Mittelfeld vorgesehen, wo er sich mit Daniel Bierofka (nicht mehr der Jüngste) und Sebastian Maier (nicht unbdingt dessen Lieblingsposition) messen muss.

In der Winterpause wurden dann Edelreservist Maximilian Nicu (Osnabrück) und der mittlerweile zum Pendler zwischen Bank und Tribüne degradierte Ismael Blanco (Lanus/ARG) abgegeben; als Ersatz wurde ein bekanntes Gesicht verpflichtet: Robert Vittek! Einst beim Club auf Torejagd konnte ich ihn nun unter Marktpreis bei Trabzonspor loseisen.

Auch Christopher Schindler wurde als möglicher Abgang gehandelt; sowohl Werder Bremen als auch die TSG 1899 Hoffenheim waren bereit, die geforderten 4,5 Millionen Öcken hinzulegen, doch kam es zu keiner Einigung mit dem Spieler, sodass mir mein Abwehrtalent erhalten blieb. Die Löwen hätten das Geld zwar wirklich gut brauchen können, aber letztendlich war ich doch froh, weiterhin auf das Eigengewächs bauen zu können.

Necat Aygün ist hier (und auch bei den Statistiken weiter unten) zwar nicht aufgeführt, beendete aber nach dem letzten Spieltag seine Karriere und wechselte in den Trainerstab des TSV 1860.



Testspiele

Bis auf das ernüchternde 0:1 in Chemnitz in der Winterpause kann man nicht meckern, oder?



DFB-Pokal

In Runde 1 empfing der TSV 1860 den bayerischen Konkurrenten aus Regensburg und konnte sich souverän gegen den Jahn durchsetzen. Lauth, Halfar und Blanco trafen zum souveränen 3:0.

"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" - das war das Motto in Runde 2, wo wir gegen den Sensationsabsteiger Hertha BSC antreten mussten. Wir reisten also als Favorit ins Olympiastadion, hatten aber nicht den Hauch einer Chance gegen die nahezu unveränderte Hertha-Elf, in der Ronny, Ben Hatira, Lasogga und Co. brillierten.



2. Bundesliga

Somit hatten wir schon Früh die Gewissheit, dass wir und voll und ganz auf die Liga konzentrieren würden können. Der Saisonstart gelang erneut hervorragend, denn wir konnten mit einem überragenden 4:0 alle drei Punkte aus Aalen entführen. Die Euphoriewelle hatte uns erfasst und so blieben wir sage und schreibe bis zum 14. Spieltag ungeschlagen.

Erst der SC Freiburg holte uns von Wolke 7 zurück und hinterließ scheinbar deutliche Spuren in der Moral meiner jungen Truppe, denn auch die folgenden fünf Partien konnten nicht siegreich gestaltet werden.

Dann aber gings wieder bergauf - in der Winterpause war ich das große Risiko eingegangen und hatte Stammkeeper Timo Ochs durch den deutlich jüngeren Amateurtorwart Vitus Eicher ersetzt. Ochs hatte zwar nicht enttäuscht, doch da sein Vertrag am Saisonende auslaufen sollte und seine Forderungen unverschämt waren, entschloss ich mich, dem talentierten Eicher eine Chance zu geben und wurde belohnt.

Selbst eine kleine Schwächephase in der Rückrunde konnte uns nicht zurückwerfen und die jungen Löwen setzten ihre Erfolgsgeschichte fort. Ein ganz wichtiger Erfolg gelang dabei beim FC Augsburg, als unser letztes Aufgebot eine fantastische Leistung bot und mit 2:0 als Sieger vom Platz ging. Der erstmals (und zum einzigen Mal...) von Anfang an eingesetzte U21-Spieler Stefan Wannenwetsch avancierte dabei zum Matchwinner und traf zum wichtigen Führungstreffer.

Überragend war dann natürlich die legendäre Siegesserie zu Saisonende - 7 Dreier in Folge! Auch Benjamin Lauth konnte während dieser Serie seine frustrierende 20-Stunden-Torflaute beenden, was uns alle natürlich extrem freute.

Besonders geil war das 4:3 beim VfL Bochum; wer rechnet denn schon damit, den Platz als Sieger zu verlassen, wenn er in der 89. Minute das 2:3 kassiert?



Hier nochmal eine Übersicht über alle Ligaspiele der Saison 2013/14:



Tabelle

Ihr habt es Euch ja anhand der Ergebnisse vielleicht schon gedacht: der TSV 1860 München hat das Unmögliche möglich gemacht und kehrt endlich wieder ins Oberhaus zurück! Ehrlich gesagt hatte ich nicht mit dem Aufstieg gerechnet und meine Planungen für die Folgesaison komplett auf die 2. Liga ausgerichtet. Mal schauen, was das Budget zulässt, um noch nachzubessern und nicht als Kanonenfutter zu enden. Aber jetzt ist erstmal Feiern angesagt...



Die SpVgg Greuther Fürth und der SC Freiburg begleiten uns also in die 1. Bundesliga, während der dritte Absteiger der Vorsaison, der FC Augsburg, die Rückkehr verpasste. Zwischendrin mussten wir Löwen mal bangen, die imposante Serie am Schluss sicherte und jedoch den direkten Aufstieg.



Statistik

Wie Ihr der Statistik entnehmen könnt, kamen zahlreiche Spieler zum Einsatz, darunter auch etliche Talente aus dem U21-Kader, die ich langsam an den Profibereich heranführen möchte. Koussou ist beispielsweise mittlerweile A-Nationalspieler von Togo und durchaus eine Option für die Zukunft.

Meiste Einsätze: Christopher Schindler
Höchste Durchschnittsnote: Guillermo Vallori
Meiste Tore: Bobby Wood
Meiste Vorlagen: Daniel Halfar
Überraschung der Saison: Marin Tomasov
Enttäuschung der Saison: Benjamin Lauth



Feedback

Über Feedback von Euch würde ich mich sehr freuen!


« Letzte Änderung: 08.Januar 2013, 15:29:12 von Heidelberg »
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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #3 am: 08.Januar 2013, 03:07:37 »

Wie immer sehr schön geschrieben Heidelberg. Nach der 2.Saison also der Aufstieg, spricht nach dem 9.Platz in der ersten Saison für eine gute mannschaftliche Geschlossenheit. Das zeigt sich auch durch die Transfers. Es sind keine einschneidenden Verluste und auch keine unrealistischen Verstärkungen zu bilanzieren. Scheint als leistest du gute Arbeit.
Dass du Wood und Ziereis hochgezogen hast, spricht für die gute und bekannte Jugendarbeit der Löwen - war klar, dass du darauf setzt.
Bin gespannt wie du dich im Oberhaus schlägst.
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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #4 am: 08.Januar 2013, 13:35:29 »

Sehr, sehr schön geschrieben. Früher waren die Löwen auch gerne mal meine Wahl, aber du bringst es zum Punkt: sie verspielen sich ihre Symphatie. Ein kleiner Fehler oder ein Missverständnis meinerseits...bei Schindler schreibst du, dass es zu Einigung mit dem Spieler kam....also entweder kam es zu KEINER Einigung oder hast du mit Schindler verlängert, wodurch der Spieler nicht wechselte? :P
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Stefan von Undzu

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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #5 am: 08.Januar 2013, 15:30:06 »

Danke für den Hinweis und das Feedback.

Werder und Hoffenheim konnten sich mit Schindler nicht einigen.

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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #6 am: 09.Januar 2013, 10:51:47 »

Da haste Dir ja was ausgesucht mit unseren Löwen. Macht der Investor wenigstens auch im Spiel Theater ? :D

Erste Saison war mittelmäßig ok und die zweite Saison war klasse. Verkauf den Lauth. Wenn den jemand will. Und Bierofka auch weg. ;)

Viel Erfolg in der BL.
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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #7 am: 09.Januar 2013, 11:20:55 »

Erste Saison war mittelmäßig ok und die zweite Saison war klasse. Verkauf den Lauth. Wenn den jemand will. Und Bierofka auch weg. ;)

Bloß nicht - halt die beiden Ur-Löwen ;)
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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #8 am: 09.Januar 2013, 11:58:09 »

Der Investor stellt NULL Kohle zur Verfügung... Muss jetzt schauen, wie ich Budgets verschiebe, um doch noch Transfers tätigen zu können!




Lauth wird nicht verkauft, bei Bierofka ist der Vertrag jetzt ausgelaufen. Ich wollte ihn als Co-Trainer oder Scout beschäftigen, aber er will scheinbar noch ein Jahr als Aktiver dranhängen. Leider kann ich ihm diese Option nicht bieten.
« Letzte Änderung: 11.Januar 2013, 21:07:01 von Heidelberg »
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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #9 am: 11.Januar 2013, 21:55:54 »



Saison 2014/15

Kaum wurde der unerwartete Aufstieg unter Dach und Fach gebracht, wartete die nächste große Herausforderung. Wie soll man aus einer Zweitligatruppe einen konkurrenzfähigen Erstligisten formen, wenn einem kein Budget zur Verfügung gestellt wird (s.o.)? Natürlich haben die Löwen einige vielversprechende Talente (z.B. Wood, Schindler, Maier) in den eigenen Reihen, doch das alleine wird wohl nicht reichen, um sich in der Bundesliga zu etablieren.


Transfers

Necat Aygün hat seine Karriere beendet und wurde in den Trainerstamm des TSV 1860 übernommen; den selben Plan verfolgte ich auch bei Daniel Bierofka, doch der hat scheinbar noch Bock auf Fußball und hat sich auf Vereinssuche begeben. Timo Ochs hat sich verpokert und ich habe keine Lust, seinen absurden Gehaltsforderungen nachzukommen - Folge: Servus, machs guad!

Besonders weh tut natürlich der ablösefreie Wechsel meines absoluten Leistungsträgers und Topvorbereiters Daniel Halfar, der sich schon kurz nach der Winterpause dazu entschloss, zum FSV Mainz 05 zu wechseln. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht damit rechnen, am Saisonende aufzusteigen und hätte es finanziell so oder so nicht im Kreuz gehabt, ihm über 1 Mio. € an Gehalt zu bieten.

Auf die weiteren Abgänge und verliehenen Spieler werde ich nicht gesondert eingehen, da sie schon vorher keine bedeutende Rolle im Profikader der Löwen spielten.



Bereits in der Rückrunde der Vorsaison hatte ich einige Spieler verpflichtet und war davon ausgegangen, mein Team in eine weitere Zweitligasaison zu führen. Entsprechend unbekannt waren die vier ablösefreien Neuzugänge: Florian Heinrich (IV, Jugend S04), Jens Grahl (TW, Hoffenheim), Mario Schilling (IV, Holstein Kiel) und German Pacheco (OLM, Karpaty Lviv/UKR).

Durch den Aufstieg hat sich die Ausgangsposition natürlich grundlegend verändert und mir war klar, dass ich nachbessern müsse. Insbesondere im Defensivbereich sah ich Handlungsbedarf und startete einen Versuch, Philipp Ziereis (RV/IV) von Jahn Regensburg loszueisen, da ich ihn schon die ganze Saison hatte beobachten lassen.

Parallel machte ich mir Gedanken, wen man noch zu den Löwen holen könne und erinnerte mich an Jose Holebas, der seine Profilaufbahn ja in Giesing gestartet hatte, dann nach Griechenland wechselte und dort sogar zum Nationalspieler avancierte. Völlig überraschend war Olympiakos Piräus bereit, den Spieler, der sich zum Zeitpunkt der Anfrage bei der WM befand, für lediglich 350.000 € abzugeben.

Ich kratzte also die letzten Euronen zusammen, erbettelte mir beim Vorstand noch einen kleinen Bonus und konnte mein Team somit mit meinen beiden Wunschspielern verstärken.



Kader

Die Torhüterposition ist natürlich sehr riskant besetzt, da Eicher und Grahl sicher nicht zur Crème de la Crème ihres Fachs zählen. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass sie ordentliche Leistungen zeigen werden. Die Tendenz geht zu Eicher.

Im Abwehrzentrum sind Schindler und Vallori an sich gesetzt, als Ersatz stehen Bülow, P. Ziereis und Heinrich bereits.

Links hinten hat Holebas die Nase vorne, Moritz Volz ist nur Ersatz.

Hinten rechts wird Philipp Ziereis seine Chance bekommen, Wojtkowiak und Volz sind die Alternativen.

Im defensiven Mittelfeld begegnen sich Bülow und Stahl auf Augenhöhe. Das wird ein heißes Duell.

Die zentrale Mittelfeldposition wird Sebastian Maier bekleiden, Marvin Bakalorz wird sich mit der Reservistenrolle anfreunden müssen.

Im linken Mittelfeld kann ich mir Pacheco sehr gut vorstellen, doch auch Tomasov und der junge Mike Ott können hier spielen.

Das rechte Mittelfeld ist ebenfalls hart umkämpft: Stoppelkamp, Tomasov, Ott, Koussou und Vollmann sind mögliche Kandidaten.

Im Sturm ist Wood erstmal gesetzt, Lauth passt an sich am Besten zu ihm. Trotzdem sollte man den erfahrenen Robert Vittek und den jungen Markus Ziereis nicht außer Acht lassen. Die werden sicher Einsatzzeiten bekommen und ihre Tore machen.



Vorbereitung

Zum Auftakt wurde ein Testspiel gegen den alten Rivalen aus Bayernliga-Zeiten, den FC Schweinfurt 05, arrangiert. Die Schnüdel wehrten sich tapfer, hatten aber dennoch beim 0:3 nicht den Hauch einer Chance. Anschließend traten meine Jungs beim FC Augsburg an und verloren etwas unglücklich 0:2 gegen den Zweitligisten.

Nächster Gegner war Atalanta Bergamo, seines Zeichens Tabellenfünfter der Serie A in der Vorsaison. Auch hier zogen wir leider den Kürzeren, konnten aber viele wertvolle Erkenntnisse mitnehmen.

Anschließend ging es wieder gegen ein bayerisches Team aus Liga 2: die Schanzer empfingen die Löwen und trotzten dem Favoriten ein verdientes Remis ab, wobei dem FCI der Ausgleich erst in der Nachspielzeit gelang.

Highlight der Vorbereitung war sicher das Aufeinandertreffen mit den Boca Juniors aus Argentinien. Der TSV verkaufte sich auch hier recht gut, schaffte es aber wieder nicht, einen Vorsprung über die Zeit zu retten, sodass die Erben Maradonas in der 90. Minuten zum 2:2 kamen.

Zum Abschluss der Vorbereitung kam es dann noch zum Schaulaufen in der Vorstadt, wo der SV Heimstetten mit 8:2 deklassiert wurde.

Fazit: durchwachsene Pre-Season mit deutlich zu vielen Gegentoren!



DFB-Pokal

Das Los meinte es gut mit uns bescherte dem TSV 1860 eine leichte Aufgabe in Runde 1: der SV Spielberg wurde zum Opfer und besonders Benjamin Lauth hatte es ziemlich eilig und traf bereits in den ersten beiden Minuten zweimal. Bemerkenswert auch, dass der 7:1-Endstand bereits zur Pause Bestand hatte.



1. Bundesliga

Jetzt gehts los...


« Letzte Änderung: 11.Januar 2013, 22:01:31 von Heidelberg »
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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #10 am: 12.Januar 2013, 15:40:02 »

Interessante Transfers hast du da gemacht. Auch ich habe bei meiner Karriere einen neuen Linksverteidiger gesucht. Auf Holebas bin ich aber nicht gestoßen - schade. Hab mich stattdessen um Johnson (Hoffenheim) bemüht, der dort auf dem Abstellgleis steht.
Finde es gut, dass du auf Wood setzt - bei mir zeigt er noch nicht die gewünschten Leistungen. Schindler ist ein absoluter Leistungsträger, genauso wie Stahl.
Schade, dass du Halfar ablösefrei hast ziehen lassen, mir erging es ja mit Aigner genauso.
Hat Bierofka schon einen neuen Verein oder spekulierst du darauf, dass er seine Karriere doch noch beendet, damit du ihn den Trainerstab aufnehmen kannst?

Noch eine Frage: Was wurde bei dir aus Daniel Jais? War der überhaupt noch im Kader im FM 13?
« Letzte Änderung: 12.Januar 2013, 15:58:02 von Cubano »
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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #11 am: 12.Januar 2013, 15:49:17 »

Servus Cubano,

Daniel Jais ist bei mir im Profikader, kommt aber bisher nur bei den Amateuren zum Einsatz. Die Konkurrenz ist bisher einfach zu stark für ihn. Bierofka hat bisher keinen neuen Verein, aber ich muss ihn nicht zwingend in den Verein integrieren, auch wenns schön wäre.

Werde nachher ein erstes Update präsentieren...
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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #12 am: 12.Januar 2013, 18:41:58 »

1. Spieltag

Pünktlich zum ersten Spieltag waren meine beiden defensiven Mittelfeldspieler Kai Bülow und Dominik Stahl nach ihren Verletzungen ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und da Bülow den fitteren Eindruck machte, bekam er den Vorzug. Bereits nach 6 Minuten aber machte es "knacks", Bülows Arm war gebrochen und Stahl kam früher als erhofft zu seinem Comeback.

Da Vallori kurfristig ebenfalls verletzt ausgefallen war, zog ich Neuzugang Philipp Ziereis ins Abwehrzentrum und der Pole Wojtkowiak verteidigte hinten rechts.

Werder Bremen war natürlich als Favorit nach München gereist, tat sich aber erstaunlich schwer und wer weiß, was noch möglich gewesen wäre, wenn nicht Neuzugang Lasogga praktisch mit dem Pausenpfiff das 1:0 für die Norddeutschen erzielt hätte.

So aber mussten wir früher oder später aufmachen und wurden durch zwei weitere Treffer von Lasogga bestraft. Alles in allem kein zufriedenstellender Saisonauftakt, auch wenn die Niederlage um ein Tor zu hoch ausfiel.



2. Spieltag

Nach der herben Auftaktpleite mussten meine Löwen zum 1. FC Köln reisen und das Ziel konnte nur heißen, sich zu rehabilitieren und zumindest einen Punkt aus der Domstadt zu entführen.

Personell änderte ich nicht viel, nur Stahl ersetzte den verletzten Bülow; wie schon in der Vorwoche mussten wir allerdings früh reagieren, denn bereits nach drei Minuten musste Pacheco den Platz verlassen. Marin Tomasov, die Positivüberraschung der Vorsaison, beackerte in der Folge den linken Flügel und zeigte eine gute Leistung.

Überragender Mann auf dem Platz war diesmal jedoch mein Youngster im zentralen Mittelfeld, Sebastian Maier. Der U21-Nationalspieler war es auch, der nach 13 Minuten für die Führung des TSV 1860 sorgte, indem er einen Abpraller nach einem Freistoß volley nahm und ihn unhaltbar im Kasten der Geißböcke versenkte. Es folgte ein spannender Schlagabtausch und in der Schlussphase eine aufopferungsvolle Abwehrschlacht meiner Truppe, doch nach 90 Minuten durften meine Jungs die Arme in die Höhe reißen und den ersten Saisonsieg feiern.



3. Spieltag

Nur drei Tage später wartete die nächste Aufgabe auf meine Truppe und diesmal gab sich Borussia Dortmund die Ehre in der AllianzArena. Leider konnte ich wieder nicht aus dem Vollen schöpfen - ganz im Gegenteil: nach Vallori fiel mit Christopher Schindler auch der zweite Stamminnenverteidiger aus und Linksaußen Pacheco war nach seiner im Köln-Spiel erlittenen Verletzung noch nicht wieder einsatzbereit.

Marin Tomasov und der junge Österreicher Florian Heinrich nahmen die vakanten Plätze ein, doch das Match nahm einen sehr unerfreulichen Verlauf für die Löwen.

Der BVB führte meine Jungs über weite Strecken vor und im Endeffekt waren wir mit dem 1:4 noch gut bedient.

Lichtblicke: die starke Leistung von Dominik Stahl und das erste Saisontor von Robert Vittek



4. Spieltag

Am 4. Spieltag stand auch schon das erste bayerische Duell an, denn es ging in den Fürther Ronhof zum bisherigen Überraschungsteam der Liga. Der Mitaufsteiger konnte die ersten drei Siege ohne Niederlage gestalten und schaffte in der Vorwoche einen sensationellen 1:0-Auswärtssieg beim FC Bayern.

Die Löwen durften sich also auf eine euphorisierte Truppe aus Franken gefasst machen und ich wählte für diese Partie eine sehr defensive Grundausrichtung. Schindler und Vallori kehrten ins Team zurück, P. Ziereis rückte auf die rechte Position der Abwehrkette und statt des zweiten Stürmers Benjamin Lauth setzte ich auf einen weiteren defensiven Mittelfeldspieler in Person von Marvin Bakalorz. Zudem meldete sich auch Pacheco zurück und nahm wieder seine Position im linken Mittelfeld ein.

Fürth präsentierte sich als erwartet unangenehmer Gegner, der sehr attraktiven Offensivfußball auf den Rasen zauberte. Gott sei Dank zeigten meine Defensivkräfte aber eine konzentrierte Leistung und so durften wir uns am Ende über ein verdientes 0:0 freuen. Mehr war nicht drin, aber immerhin konnten wir auch das zweite Auswärtsspiel ohne Gegentor beenden.



5. Spieltag

Nun sollte es natürlich auch endlich mit dem ersten Erfolgserlebnis im heimischen Stadion klappen und die Vorzeichen waren nicht schlecht, da der Tabellenletzte aus Mainz sich ankündigte. In Reihen des FSV freuten wir uns selbstverständlich ganz besonders auf Daniel Halfar, der in den vergangenen Jahren zum Publikumsliebling bei den Löwen gereift war, zur neuen Saison jedoch eine neue Herausforderung suchte und nach Mainz wechselte.

Für den verletzten Philipp Ziereis verteidigte Wojtkowiak auf rechts und durch die diesmal wieder etwas offensivere Taktik bot ich mit Robert Vittek wieder einen zweiten Stürmer auf. Tomasov ersetze zudem den zuletzt enttäuschenden Stoppelkamp auf dem rechten Flügel.

Mein Team zeigte von Anfang vollen Einsatz, was sich in letztendlich fünf gelben Karten widerspiegelte. Ich nehme das aber gerne in Kauf, denn nur so kann man sich als Aufsteiger Respekt verschaffen und zu seinem Spiel finden. Robert Vittek brach schließlich mit dem Pausenpfiff den Bann und brachte Sechzig mit 1:0 in Führung.

Der FSV hatte meiner Mannschaft kaum etwas entgegenzusetzen und als Bobby Wood knapp zehn Minuten vor dem Ende das 2:0 besorgte, war das Spiel entschieden und ich konnte auch meinen Nachwuchskräften Markus Ziereis und Kodjovi Koussou ihre ersten Bundesligaminuten verschaffen.



Tabelle

Auch wenn die Tabelle durch einige Spielverlegungen etwas verzerrt ist, bin ich sehr zufrieden mit dem Saisonstart. Sieben Punkte aus den ersten fünf Spielen sind durchaus eine respektable Leistung für einen Aufsteiger.

Schlecht schaut es aktuell für den amtierenden Meister aus: der VfL Wolfsburg ist Vorletzter!



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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #13 am: 13.Januar 2013, 13:11:12 »

Sieht doch bis jetzt sehr ordentlich aus!
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FMGaunt

Das magische Dreieck 2.0

Immer schön GErade bleiben!

Stefan von Undzu

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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #14 am: 13.Januar 2013, 15:57:56 »

6. Spieltag

Nach dem befreienden Heimsieg gegen Mainz ging es nun in die AWD-Arena zu Hannover 96. Hier traten wir als Außenseiter an, wollten aber auch unsere Mini-Serie fortsetzen und traten forsch auf.

Wieder konnte ich mich auf meine Defensive verlassen und Keeper Vitus Eicher zeigte eine tolle Leistung und verhinderte mit ein paar Klasse-Paraden einen Gegentreffer. Wie schon in der Vorwoche war es dem Slowaken Robert Vittek vorbehalten, die Löwen kurz vor der Pause in Führung zu bringen, was die weitere Aufgabe natürlich deutlich angenehmer gestaltete.

Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff stand Benjamin Lauth bereit, um Bobby Wood zu ersetzen, doch genau dem gelang mit seiner letzten Aktion das vorentscheidende 0:2. Die letzte halbe Stunde spulte mein Team souveän runter und der nächste Dreier war eingefahren!



7. Spieltag

Never change a winning team - und so schickte ich die selbe Startelf ins Duell mit Mitaufsteiger SC Freiburg. Für die Breisgauer war die Saison bis dato unerfreulich verlaufen und auch heute sollte es nichts zu holen geben, denn erneut war es Robert Vittek, der den ersten (und diesmal einzigen) Treffer setzte.

Leider verletzte sich der diesmal sehr starke Wojtkowiak, doch Gott sei Dank stellte sich schnelle heraus, dass er bereits beim kommenden Spiel wieder verfügbar sein würde.



8. Spieltag

Kai Bülow meldete sich nach seiner Verletzung zurück, doch nach den erfolgreichen Matches zuletzt gab es keine Veranlssung, die Aufstellung zu ändern. Kurz hatte ich überlegt, gegen den amtierenden, aber derzeit schwächelnden Meister VfL Wolfsburg eine defensivere Grundausrichtung zu wählen, doch der Lauf der letzten Wochen ließ mich mutig werden.

Die Partie verlief zunächst auch sehr erfreulich: der Wolfsburger Kolarov wurde nach knapp 20 Minuten vom Platz gestellt und kurze Zeit später stand es 1:0 für den TSV 1860. Marin Tomasov erzielte sein erstes Bundesligator und alles lief zugunsten der Löwen.

Der VfL Wolfsburg aber ergab sich jedoch seinem Schicksal nicht und kämpfte weiter. Kurz vor der Pause dann der verdiente Ausgleich durch einen Kopfball von Sissoko, der sich nach einer Ecke von seinem Gegenspieler lösen konnte.

Auch in diesem Spiel musste Wojtkowiak verletzt raus, Volz ersetzte den Polen auf der rechten Verteidigerposition.

Als sich bereits alle mit dem 1:1 abgefunden zu haben schienen, ließ meine Abwehr eine Sekunde lang den Schweizer Nassim Ben Khalifa außer Acht und schon war es geschehen - 2:1 für den VfL und unsere tolle Serie war beendet! Eine völlig unnötige Niederlage in Überzahl.



9. Spieltag

Zwei Wochen Pause reichten Wojtkowiak, um auch dieses Mal wieder rechtzeitig fit zu werden und so kehrte er wieder in die Abwehrkette zurück. Angesichts des schier übermächtigen Gegners Bayer Leverkusen entschloss ich mich dazu, diesmal auf 4-5-1 miz zwei defensiven Mittelfeldspielern umzustellen.

Da Robert Vittek ohnehin verletzt ausfiel, stellte ich Benjamin Lauth als einzige Spitze auf und ersetzte Bobby Wood durch den defensiven Kai Bülow.

Leider ging das Konzept nicht ganz auf und Castro schoß die Werkself in der 23. Minute in Führung.

Meine Jungs verkauften sich jedoch teuer und machten Leverkusen das Leben erstaunlich schwer. Selbst die Gelb-Rote Karte für Holebas wegen wiederholten Foulspiels änderte nichts an dem Bild und es sollte noch besser kommen: in der 79. Minute setzten die Löwen einen traumhaften Konter, den Benjamin Lauth zum schmeichelhaften Ausgleich verwertete.

Nun versuchte ich natürlich, hinten komplett dicht zu machen, doch ein saublöder Abspielfehler von Wojtkowiak in der Vorwärtsbewegung machte alle Bemühungen zunichte. Castro fing den Ball ab, passte ihn die Spitze zu Fernandes, der umkurvte Eicher und schob zum 2:1 ein. Bitter! Das 3:1 war dann auch schon egal...



10. Spieltag

DERBY-ZEIT IN MÜNCHEN!

Links hinten mussten wir aufgrund der Sperre von Jose Holebas improvisieren und so wurde Moritz Volz in die erste Elf gespült. Anstelle des Torschützen aus der Vorwoche, Benjamin Lauth, setzte ich auf den wiedergenesenen Routinier Robert Vittek, der im bisherigen Saisonverlauf mein erfolgreichster Stürmer gewesen war.

Das Spiel gegen das Starensemble aus den Nebenstraße hätte nicht besser starten können; mein defensiv ausgerichtetes Team erkämpfte sich ein Freistoß in Strafraumnähe und mein argentinischer Neuzugang German Pacheco zirkelte den Ball unhaltbar in den Kasten. 1:0!

Fast schon selbstverständlich bestimmten die Roten das weitere Geschehen auf dem Platz, doch es bedurfte einer Standardsituation, dass der Ausgleich fiel. Ribery trat die Ecke nach innen, wo Javi Martinez seinen baskischen Quadratschädel hinhielt und zum 1:1 traf. Schade, aber natürlich verdient.

Es entwickelte sich eine unheimlich intensive Begegnung mit überlegenen Bayern, doch die Löwen bissen sich rein und kämpften, wie die Fans und ich das verlangten. Das Unentschieden zu Pause hatten wir uns auf jeden Fall verdient.

Nach der Pause ein unverändertes Bild: Bayern drückt, wir halten dagegen und versuchen den ein oder anderen Konter. In der 63. Minute gibt es eine Ecke für Rot, Vitus Eicher pflückt den Ball runter, wirft den Ball weit ab zu Vittek und der spielt einen Traumpass in den Lauf des nach vorne geeilten Pacheco. Der Argentinier schaut sich Neuer aus, behält die Nerven und schiebt zum 2:1 für München Blau ein. Ekstase!

Aber natürlich wäre es nicht die Löwen, wenn sie so ein Match nach Hause bringen würden und so war es Toni Kroos vorbehalten, den Schlusspunkt zu setzen und den Bayern doch noch einen Punkt zu retten.

Fazit: eine überragende Leistung meiner Jungs und ein Ergebnis, das ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht erhofft hatte! Trotzdem war man halt verdammt nah dran...



Tabelle

Leider ist das Tabellenbild immer noch sehr verzerrt, doch unsere Platzierung ist natürlich äußerst erfreulich. Zu den Abstiegsplätzen konnten wir schon ein kleines Polster aufbauen, denn trotz aller Euphorie dürfen wir eins nicht vergessen: unser Ziel kann nur lauten, den Abstieg zu vermeiden - und das wird schwer genug!



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Lion_60

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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #15 am: 14.Januar 2013, 12:44:28 »

Super Saisonstart. Der Remis im Derby ist natürlich das Highlight. Glückwunsch.
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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #16 am: 14.Januar 2013, 16:19:00 »

Danke, ich bin auch sehr zufrieden; das hatte ich auch nicht erwartet, dass meine Mannschaft sich so schnell akklimatisiert.

Ich hadere noch ein wenig mit dem Verletzungspech und werde gefühlt nach jedem zweiten Spiel gefragt, ob ich mich nicht um einen Elfmeter betrogen fühle, aber sonst passts gut.

Mir zeigt es, dass es sich als Underdog absolut bezahlt macht, seine eigene Taktik auf den Gegner abzustimmen. Das birgt allerdings auch die Gefahr, übermütig zu werden, wenn man denkt, man kann gegen ein vermeintlich auch nicht so starkes Team zu offensiv auftreten.
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AndreH

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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #17 am: 15.Januar 2013, 20:05:02 »

Hallöchen!!! Auch von meiner Seite finde ich eine sehr gute Position als Aufsteiger. Mach weiter so, denn die "Löwen" finde ich als ein sehr sympatischer Verein  :)

Gruß
Andre
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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #18 am: 17.Januar 2013, 22:12:39 »



Saison 2014/15 - Ende Hinrunde

11. Spieltag

Der letztjährige Dritte Schalke 04 gastierte als Nächstes in der AllianzArena und war natürlich haushoher Favorit, auch wenn unser bisheriger Saisonverlauf sehr erfreulich war. Wir setzen auf unsere Defensivtaktik und ich gab Benjamin das Vertrauen als einzige Spitze.

Löwen-Torwart Vitus Eicher hatte sicher nicht seinen besten Tag erwischt, aber mit Glück und Einsatz konnten wir das 0:0 halten. Zehn Minuten vor dem Ende ersetzte ich dann Lauth durch den jungen Bobby Wood und der erzielte in der 89. Minute aus einem Konter den glücklichen Siegtreffer. Verdient ist was anderes, aber die Punkte nehmen wir selbstverständlich gerne mit.



12. Spieltag

Anschließend machte sich die Löwen-Kolonne auf den Weg ins schöne und nahe Frankenland, denn das Duell mit dem 1. FC Nürnberg stand auf dem Programm. Diesmal hatten wir uns vorgenommen, von Anfang an mutiger und offensiver zu Werke zu gehen. Bobby Wood rutschte nach seinem Siegtreffer in der Vorwoche in die Startelf zurück und natürlich durfte auch Robert Vittek gegen seinen Ex-Verein von Anfang an ran. Ich hoffte auf einen dieser "ausgerechnet der..."-Momente, doch leider vergeblich.

Stattdessen dominierte der Club das Geschehen und kam folgerichtig zu zwei Treffern nach der Pause, denen wir nichts entgegenzusetzen hatte. Guillermo Vallori zeigte zwar eine bärenstarke Leistung im Abwehrzentrum, aber insgesamt geht die Niederlage auch in dieser Höhe in Ordnung.



DFB-Pokal - 2. Runde

Nur wenige Tage später bereits das nächste innerbayerische Duell: diesmal ging es gegen die Schanzer vom FC Ingolstadt 04 um den Einzug in dritte Pokalrunde.

Wir reisten als Favorit in den AUDI-Sportpark, doch der Zweitligist war nicht gewillt, sich kampflos geschlagen zu geben und so entwickelte sich eine ungemein intensive und kraftraubende Partie. Robert Vittek war es schließlich, der den TSV 1860 kurz nach der Pause in Führung brachte, doch Benjamin Auer egalisierte nur 5 Minuten später.

Praktisch im Gegenzug dann jedoch das 2:1 für die Löwen durch Wood und alles sah wieder deutlich angenehmer aus. Doch auch diesmal ließen die Schanzer nicht locker und kämpften sich nochmal zurück ins Match. Quaner glich nach 82 Minuten zum 2:2 aus und so ging die Begegnung in die Verlängerung.

Bereits zu Pause hatte ich meinen Youngster Mike Ott für Pacheco aufs Feld geschickt und in der 97. Minute war es unserer Nachwuchshoffnung vorbehalten, den Favoriten wieder in Front zu schießen. Nun hatten wir die Moral der Ingolstädter scheinbar gebrochen, denn es spielte nur noch der TSV. Lauth per Elfmeter und erneut Vittek stellten den 5:2-Endstand her. Erleichterung.



13. Spieltag

Nach der kraftraubenden Aufgabe im Pokal hieß unser nächstes Ziel Betzenberg - der 1. FC Kaiserslautern empfing die Münchner Löwen und es sollte eine großartige Partie werden.

Wood, Stahl und Pacheco und mussten weichen, für sie rückten Lauth, Bülow und Marin Tomasov ins Team und die Umstellungen schienen sich zu rentieren, denn Stoppelkamps Führungstreffer in Halbzeit eins ließ Robert Vittek direkt nach dem Wiederanpfiff das 0:2 folgen.

Leider hielt dieser Zwei-Tore-Vorsprung keine 60 Sekunden, denn Duarte traf in der 47. Minuten zum 1:2 und Schechter ließ wiederum nur zwei Minuten später den Ausgleich folgen. Die Karten wurden also neu gemischt und der Betze bebte!

Natürlich wäre ich nun mit einem Punkt absolut zufrieden gewesen, doch es kam, wie es kommen musste und der FCK krönte seine beeindruckende Aufholjagd noch mit dem 3:2. Eine bittere und absolut unnötige Niederlage!



14. Spieltag

Zum Duell gegen den HSV kehrte Dominik Stahl ins defensive Mittelfeld zurück und auch Derby-Held Germán Pacheco erhielt eine neue Chance auf dem linken Flügel.

Eine halbe Stunde lang sahen die knapp 30.000 Zuschauer Fußball zum Abgewöhnen und fast folgerichtig war es eine Standardsituation, die zum ersten Tor führte. Van der Vaart trat eine Ecke nach innen, wo sich Westermann gegen Schindler durchsetzte und zum 0:1 einköpfte.

Die Löwen gaben das Spiel aber nicht verloren und Robert Vittek (man möchte fast fragen: wer sonst?) rettete uns mit seinem Treffer Mitte der zweiten Halbzeit den alles in allem verdienten Punkt in einer schwachen Bundesliga-Partie.



15. Spieltag

Nächster Spieltag, nächstes Heimspiel - diesmal gegen Eintracht Frankfurt mit Löwen-Liebling Stefan Aigner. Bei uns gab es nur eine personelle Änderung im Vergleich zur Vorwoche, denn statt des erfahrenen Benny Lauth sollte der quirlige Bobby Wood für Gefahr sorgen.

Das tat er dann auch prompt, scheiterte jedoch an Eintracht-Keeper Trapp, der jedoch nur zentral abwehren konnte, wo Vittek goldrichtig stand und nur noch zum 1:0 einschieben musste (15.).

In der Folge bestimmten allerdings die Hessen das Geschehen und kamen folgerichtig durch Alex Meier zum 1:1.

Nach der Pause dann ein offener Schlagabtausch mit jeweils einem Aluminiumtreffer und auch insofern eine verdiente Punkteteilung.



16. Spieltag

Tomasov für Pacheco - so die einzige Veränderung für das Match gegen den Tabellennachbarn vom Niederrhein. Borussia Mönchengladbach hatte in der Vorwoche 5:1 gewonnen, wobei de Jong dreimal eingenetzt hatte; wir waren also gewarnt und gingen hochkonzentriert in die Partie.

Flügelflitzer Moritz Stoppelkamp verwertete nach 20 Minuten eine Traumvorlage von Tomasov zum 1:0, doch nur zwei Minuten später war die Führung wieder dahin.

Marin Tomasov war jedoch "on fire" und steuerte zwei weitere Assists zum 3:1-Sieg bei. In der 27. Minute fand sein Eckball den Kopf von Christopher Schindler und nach 55 Minuten führte die gleiche Kombination nach einem Freistoß zum Endstand.

Endlich mal wieder ein Sieg und eine begeisternde Leistung der Löwen!



17. Spieltag

Der letzte Spieltag der Hinrunde (allerdings nicht der letzte vor der Winterpause!) führte uns in Schwabenland zum überraschenden Tabellenletzten VfB Stuttgart. Insofern waren wir leicht favorisiert, auch wenn die Qualität der Einzelspieler sicher für den VfB sprach. Dennoch versuchten wir, frech und offensiv aufzutreten, was sich jedoch als Fehler erweisen sollte.

Stuttgart ließ uns nicht den Hauch einer Chance und zur Pause waren wir mit dem 0:2 bestens bedient. In der zweiten Hälfte ließ es der VfB deutlich entspannter angehen, doch meine Jungs waren nicht in der Lage, Druck aufzubauen und es nochmal spannend zu machen. Selbst Benny Lauth, den ich aufgrund seiner Vergangenheit beim VfB (er wurde mit den Schwaben deutscher Meister!) extra von Beginn an gebracht hatte, sah kein Land und konnte kaum Impulse setzen.

Zu allem Überfluß hat sich Vittek verletzt und fällt vermutlich bis zur Winterpause aus.



Tabelle nach 17 Spieltagen

Mit Platz 10 nach 17 Spieltag bin ich natürlich hochzufrieden - auf die faule Haut dürfen wir uns jedoch nicht legen, denn der Abstand zu den Abstiegsplätzen ist nicht wirklich beruhigend...








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Salvador

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Re: TSV 1860 München - ein Leben am finanziellen Abgrund!
« Antwort #19 am: 18.Januar 2013, 17:39:47 »

Glückwunsch zu deiner soliden Hinrunde - der Klassenerhalt scheint sehr realistisch und ein ordentlicher Platz im Mittelfeld ist auch möglich :)
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