Update:
Nach vielen Tests handelt es sich bei beiden Deckungsarten in der Tat um Raumdeckung. Spieler decken Zonen, dringt ein Spieler in ihre Zone ein, wird die Raumdeckung zur Manndeckung, die Spieler decken den Mann, der sich gerade in ihrer Zone befindet. Wie eng, weist die zusätzliche Option dafür an. Wie immer muss auf PPMs geachtet werden. Denn es gibt welche, die die Deckungsarten und Weisen überschreiben. Das ist der fundamentale Unterschied zwischen Deckung und Pressing: Deckung greift bei Gegenspielern, die sich nicht im Ballbesitz befinden. Gepresst wird der ballführende Spieler. Traditionelle Manndeckung gibt es im FM nur, wenn man manuell Spieler zuweist. Es ist vielleicht die einzige Anweisung im Spiel, die 1:1 umgesetzt wird, ohne irgendwelche eigenen Entscheidungen und Attribute des Spielers dazwischengeschaltet. Und zwar so robotermäßig, dass in der Sekunde des Ballgewinns des Gegners ein Spieler direkt zu dem Spieler hinläuft, den er decken soll.
Völlig egal, wo der sich gerade aufhält - also vorsicht. ;-)Wie vermutet, betrifft der Unterschied bei beiden Deckungsarten das Verhalten. Spieler mit Manndeckung sind eher geneigt, bis zum Ende des Angriffs bei dem in ihre Zone eingedrungenen Spieler zu bleiben. Das bedeutet: Es ist ein bisschen wahrscheinlicher, dass sie bei ihrem Mann bleiben, auch wenn jemand anderes zusätzlich in ihre Zone kommt; und es ist ein bisschen wahrscheinlicher, dass sie sich mitziehen lassen, wenn ihr Gegenspieler aus ihrer Zone driftet.
Der Creator unterscheidet eigentlich bloß zwei Konzepte: lose Raumdeckund und enge Manndeckung. Lose Raumdeckung nutzt er grob ausgedrückt für Offensivspieler, enge Manndeckung für Defensivspieler. Je nach Strategie kann sich das aber in der Balance auch ändern, tatsächlich unterscheidet das taktische Konzept des TC ja zwischen Defensiv-, Support und Angriffsspielern. Jedenfalls: Die Theorie dahinter ist, dass Spieler mit loser Raumdeckung bei Ballgewinn eher anspielbar sind, was auf der Hand liegt, während Spieler mit enger Manndeckung eher ihren Gegenspielern auf den Pelz rücken und auch dort bleiben, bis der Angriff des Gegner abgeschlossen ist.
Ein weiteres Beispiel für eine Einstellung, die man anders interpretieren kann, als sie tatsächlich im Spiel ist, siehe zum Beispiel den sehr umfangreichen Reglerguide hier im Forum. Da man aber das Verhalten der Spieler mit Anweisungen immer nur beeinflusst, ohne sie zwingend zu willenlosen Zombies riskanter Befehle zu machen -
okay, bis auf die manuelle Manndeckung - hat das nicht immer die Kolleratalschäden zur Folge, die man vermuten würde. Sowieso handelt es sich bei beiden Deckungsarten um das gleiche Konzept, die Unterschiede liegen minimal im Verhalten. Grober taktischer Unfug wie tiefe Abwehrlinien und maximales Pressing werden natürlich trotzdem sehr hart bestraft.