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Autor Thema: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball  (Gelesen 60082 mal)

smedhult

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #320 am: 09.September 2014, 13:06:16 »

Stimmt schon, aber es macht in der Öffentlichkeit dann schon einen Unterschied, ob sich ein Bundesliga- oder gar Nationalspieler outet oder ein hierzulande unbekannter Drittligaspieler aus Schweden.

Es schlug auf jeden Fall höhere Wellen als bei Hitzelsperger (BBC, Daily Mail, The Observer,...).
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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #321 am: 09.September 2014, 13:10:57 »

http://de.wikipedia.org/wiki/Jonathan_de_Falco

ehemaliger Profi aus Belgien. War ne interessante Story in ner 11 Freunde Ausgabe.
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Stefan von Undzu

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #322 am: 09.September 2014, 13:12:56 »

Stimmt schon, aber es macht in der Öffentlichkeit dann schon einen Unterschied, ob sich ein Bundesliga- oder gar Nationalspieler outet oder ein hierzulande unbekannter Drittligaspieler aus Schweden.

Es schlug auf jeden Fall höhere Wellen als bei Hitzelsperger (BBC, Daily Mail, The Observer,...).

Das lag in England aber wohl sehr stark daran, dass der Vater nicht so ganz unbekannt auf der Insel ist.  ::)
« Letzte Änderung: 09.September 2014, 13:15:17 von Stefan von Undzu »
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smedhult

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #323 am: 09.September 2014, 16:35:32 »

Stimmt schon, aber es macht in der Öffentlichkeit dann schon einen Unterschied, ob sich ein Bundesliga- oder gar Nationalspieler outet oder ein hierzulande unbekannter Drittligaspieler aus Schweden.

Es schlug auf jeden Fall höhere Wellen als bei Hitzelsperger (BBC, Daily Mail, The Observer,...).

Das lag in England aber wohl sehr stark daran, dass der Vater nicht so ganz unbekannt auf der Insel ist.  ::)
::)
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White

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #324 am: 09.September 2014, 17:26:37 »

Das offensichtliche muss einfach mal gesagt werden. Bei Hitz juckte das nciht, weil den in England keienr kennt... Oh, wait. :P
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Cubano

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White

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #326 am: 09.September 2014, 17:32:07 »

In LA ist das sicherlich auch einfacher als sagen wir in Houston - trotzdem ne super Sache, auch die Reaktion der Fans. Ich glaube in Deutschland wäre das aber nciht viel anders. Die 50 Männekens, die Pfeifen würden würde durch den Rest übertönt.
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Uwe

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #327 am: 09.September 2014, 18:06:10 »

Ich finde auch - sollte ich nichts verpasst haben - dass Homosexualität hierzulande weitestgehend akzeptiert ist. Wir haben eine schwule Kanzlerin, hatten einen schwulen Aussenminister, der ohne Messer im Rücken aus dem Iran wiederkam, und selbst im tiefsten Sachsen tw. kräht kein Hahn mehr danach. Und gibt es nicht sogar schon gay Ableger der Hells Angels?
Mag sein, dass Fussball und Kirche noch die letzten weißen Stellen diesbezüglich auf der Landkarte sind. Aber irgendwann gibts auch einen schwulen Pabst und DFB-Präsidenten.

nochmal zu dem Song von Wiebusch - vielleicht macht der also, als Kirchenchoral instrumentalisiert, oder ins Russische übersetzt, mehr Sinn.
Die Rhetorik passt jedenfalls viel eher zu einem Land, dessen Präsident Homosexualität als Krankheit bezeichnet und in welchem Homo-Demos von Nazis gewalttätig gestört werden können während die Polizei nur zu schaut.

Hier kommt das rüber, als sollen Homophobe das sein, als was Homosexuelle vor 40 jahren galten: krank. Und wirkt eher wie verspätete Anbiederung an den Mainstream. Und dazu hat Wiebusch in den 90ern selbst mal einen Song geschrieben ("Im Rockstadion trifft sich das schlechte Gewissen")
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neps90

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #328 am: 10.September 2014, 16:22:06 »

Also ich glaube mittlerweile dass Sport1 auch hier im Meistertrainerforum mitliest ;)
Das Lied/Video wurde da jetzt auch verlinkt, kurze zeit nachdem es hier gepostet wurde^^
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Octavianus

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #329 am: 10.September 2014, 18:18:02 »

Das zeigt die Seriosität unseres Forums und ihrer Mitglieder. ;)
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Du hast FRAGEN? Hier gibt es ANTWORTEN rund um den FM!

Bayernfahne

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #330 am: 10.September 2014, 22:50:01 »

Ob Homosexualität in Deutschland wirklich sooooooo anerkannt ist, wage ich mal zu bezweifeln. Viele Leute würden einen Schwulen nicht direkt diffamieren, weil sie ihn nicht kennen und es sie bei einem Fremden auch nichts angeht, aber dieselben Leute würden ihre eigenen Kinder verstoßen, wenn sich diese outen. So erlebt beim Vater meines Schwagers und auch von einem Bekannten über seinen eigenen Sohn dieselbe Aussage gehört. Sinngemäß: "Mich stört nicht, wenn jemand schwul ist, aber wenn mein Sohn mir damit kommt, habe ich keinen Sohn mehr."

Man kann das Thema sicherlich offener angehen, als noch vor 30 Jahren, aber man sollte nicht den Fehler machen, Homosexualität in Deutschland als generell anerkannt zu bezeichnen und nur einigen Randgruppen den falschen Umgang damit vorzuwerfen. Erst heute habe ich einen Beitrag des Fernsehsenders "Jugend-TV" (hab ich vorher noch nie gehört...) gesehen, in dem den Jugendlichen erzählt wurde, Jugendliche würden sich ihre Sexualität unterbewusst selbst aussuchen und jedwede Beeinflussung durch Lehrer und Schulmaterial würde zu einer erhöhten Homosexuellen-Quote führen. Abgesehen davon, dass das kompletter Unsinn ist: Wie kann es sein, dass ein Fernsehsender Jugendliche auf diese Art zu manipulieren versucht?

Ich bin als tendenziell politisch linksgerichteter Mensch oft beschämt über das, was in Fußballstadien passiert. Marcus Wiebusch war vielleicht nicht der allererste, aber ich denke, er hat das Thema aufgegriffen, weil es mit Thomas Hitzlsperger gerade aktuell war. Ihm da vorzuwerfen, auf den Mainstream-Zug aufzuspringen, das darf nur Jens Rachut  :D
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nobynat

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #331 am: 11.September 2014, 00:10:06 »

[...] Erst heute habe ich einen Beitrag des Fernsehsenders "Jugend-TV" (hab ich vorher noch nie gehört...) gesehen, in dem den Jugendlichen erzählt wurde, Jugendliche würden sich ihre Sexualität unterbewusst selbst aussuchen und jedwede Beeinflussung durch Lehrer und Schulmaterial würde zu einer erhöhten Homosexuellen-Quote führen. Abgesehen davon, dass das kompletter Unsinn ist: Wie kann es sein, dass ein Fernsehsender Jugendliche auf diese Art zu manipulieren versucht?
[...]

Weil: Wikipedia-Info

Bayernfahne

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #332 am: 11.September 2014, 00:44:54 »

Ah ok, das erklärt einiges. Ekelhaft.
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Stefan von Undzu

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #333 am: 11.September 2014, 08:31:50 »

Ob Homosexualität in Deutschland wirklich sooooooo anerkannt ist, wage ich mal zu bezweifeln. Viele Leute würden einen Schwulen nicht direkt diffamieren, weil sie ihn nicht kennen und es sie bei einem Fremden auch nichts angeht, aber dieselben Leute würden ihre eigenen Kinder verstoßen, wenn sich diese outen. So erlebt beim Vater meines Schwagers und auch von einem Bekannten über seinen eigenen Sohn dieselbe Aussage gehört. Sinngemäß: "Mich stört nicht, wenn jemand schwul ist, aber wenn mein Sohn mir damit kommt, habe ich keinen Sohn mehr."

Man kann das Thema sicherlich offener angehen, als noch vor 30 Jahren, aber man sollte nicht den Fehler machen, Homosexualität in Deutschland als generell anerkannt zu bezeichnen und nur einigen Randgruppen den falschen Umgang damit vorzuwerfen. Erst heute habe ich einen Beitrag des Fernsehsenders "Jugend-TV" (hab ich vorher noch nie gehört...) gesehen, in dem den Jugendlichen erzählt wurde, Jugendliche würden sich ihre Sexualität unterbewusst selbst aussuchen und jedwede Beeinflussung durch Lehrer und Schulmaterial würde zu einer erhöhten Homosexuellen-Quote führen. Abgesehen davon, dass das kompletter Unsinn ist: Wie kann es sein, dass ein Fernsehsender Jugendliche auf diese Art zu manipulieren versucht?

Ich bin als tendenziell politisch linksgerichteter Mensch oft beschämt über das, was in Fußballstadien passiert. Marcus Wiebusch war vielleicht nicht der allererste, aber ich denke, er hat das Thema aufgegriffen, weil es mit Thomas Hitzlsperger gerade aktuell war. Ihm da vorzuwerfen, auf den Mainstream-Zug aufzuspringen, das darf nur Jens Rachut  :D

Hervorragendes Posting.


[...] Erst heute habe ich einen Beitrag des Fernsehsenders "Jugend-TV" (hab ich vorher noch nie gehört...) gesehen, in dem den Jugendlichen erzählt wurde, Jugendliche würden sich ihre Sexualität unterbewusst selbst aussuchen und jedwede Beeinflussung durch Lehrer und Schulmaterial würde zu einer erhöhten Homosexuellen-Quote führen. Abgesehen davon, dass das kompletter Unsinn ist: Wie kann es sein, dass ein Fernsehsender Jugendliche auf diese Art zu manipulieren versucht?
[...]

Weil: Wikipedia-Info

Das erklärt in der Tat einiges. Widerlich.
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Uwe

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #334 am: 11.September 2014, 09:20:03 »

... man sollte nicht den Fehler machen, Homosexualität in Deutschland als generell anerkannt zu bezeichnen

Beging ich diesen "Fehler" denn? Ich schrob doch "weitestgehend akzeptiert", nicht "generell anerkannt".

Zitat
So erlebt beim Vater meines Schwagers und auch von einem Bekannten über seinen eigenen Sohn dieselbe Aussage gehört. Sinngemäß: "Mich stört nicht, wenn jemand schwul ist, aber wenn mein Sohn mir damit kommt, habe ich keinen Sohn mehr."

Ich bestreite ja gar nicht, dass es Väter wie den deines Schwagers gibt, die ihre Söhne verstoßen würden, bzw. das erstmal so sagen. (ob sie das dann auch dauerhaft so umsetzen, wenn es mal so kommen sollte, bleibt abzuwarten. Vermutlich ist es nur heisse Luft)

Sondern ich gehe nur davon aus, dass es mindestens genauso viele Väter gibt, die das anders sehen, was dazu führen würde, dass solche verstoßenen Söhne nicht auch noch von der Gesellschaft verstoßen werden, nur weil sie schwul sind.

Und für solche Väter/Mütter kann bestimmt auch fast jeder aus seinem Umfeld Beispiele nennen.

Mein Extrembeispiel sind z.b. Verwandte meiner Mutter, die zu besuchen mich als Kind immer gegraust hat, weil die noch konservativer und gläubiger waren als meine Eltern. Der Mann war in einem ganz kleinen Kaff Pfarrer, der seinem Ü50-Gefolge mittwochs und sonntags immer die Welt erklärt hat. Der wusste also immer ganz genau, was Sünde ist und was nicht. Und weil er selbst keine Kinder hatte, wurde sich dann immer auf uns gestürzt, und besonders staatstragend und klebrig Herr hier und Gott da erzählt.

Nunja, bei der letzten Familienfeier dort vor ein paar Jahren hatte sein Neffe dann seinen Freund dabei, und der gleiche Typ, der früher wegen noch banaleren Dingen die Krise bekam, erzählte nun beim Kaffeetrinken ungefragt von sich aus ganz freimütig über die beiden, wie die sich so kennen gelernt haben, wie toll die sich verstehen usw., und überhaupt sind alle dort miteinander umgegangen, als wärs das Normalste der Welt. Voll schwul ey!

Also wenn selbst DIE damit heute kein Problem haben, muss es davon noch mehr geben. Kann gar nicht anders sein.
 
Zitat
Wiebusch ... Ihm da vorzuwerfen, auf den Mainstream-Zug aufzuspringen, das darf nur Jens Rachut  :D

Oder mein Onkel aus dem Bsp. oben.  :D
« Letzte Änderung: 11.September 2014, 09:21:35 von MMM »
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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #335 am: 11.September 2014, 13:17:31 »

Okay, weitestgehend akzeptiert, da stimme ich dir zu. Aber darauf habe ich mich in meiner weiteren Ausführung ohnehin bezogen, ohne das Kind beim Namen zu nennen. Ich wollte verdeutlichen, was dieses "weitestgehend" auch bedeuten kann. Eben nicht nur, dass es bestimmte Gruppen gibt, die klar homophob sind und den nicht-homophoben (spricht man in dem Fall von Homophilen?) zahlenmäßig unterlegen, sondern dass es innerhalb jeder Schicht, jeder Gruppe noch einmal mehrere unterschiedliche Stufen der Akzeptanz gibt. Da gehört für mich auch schon dazu, dass es Menschen gibt, welche die Homo-Ehe steuertechnisch und gesetzlich als vollwertig anerkennen lassen wollen, aber gleichzeitig homosexuellen Paaren die Adoption von Kindern verbieten möchten. Natürlich sind das nicht die größten Schwulen- und Lesbenhasser, aber als etwas komplett normales scheinen diese Leute Homosexualität auch nicht zu sehen, denn sonst würde man solche Grenzen gar nicht erst ziehen.

Das ist, was ich eigentlich sagen wollte. Weitestgehende Anerkennung heißt nicht, dass (beispielsweise!) 90% aller Deutschen Homosexualität offen gegenüberstehen und 10% ablehnend, sondern dass es bei unterschiedlichen Menschen unterschiedliche "Grade" der Ablehnung oder Aufgeschlossenheit gibt.

Das Beispiel wie du es genannt hast, ist ein positives in Bezug auf Menschen, von denen man eher Ablehnung erwarten würde. Die von mir genannten Beispiele bestätigen eher die Erwartungen. (Einer davon ist Polizist, der andere gläubiger Muslim.)

Und sorry wegen dem Missverständnis mit anerkannt und akzeptiert, es war schon spät gestern.  ;)
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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #336 am: 11.September 2014, 13:21:16 »

Lesenswertes Interview mit Marcus Wiebusch, in dem er auch seine Intention und Erwartungen mit und an den Song darlegt.

http://www.sport1.de/de/fussball/artikel_950219.html

Liefert vielleicht eine Grundlage für die Diskussion darum, ob MW da auf irgendwas "aufspringen" wollte oder welche Interessen er verfolgt.
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Uwe

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #337 am: 11.September 2014, 15:08:45 »

Na endlich, ein Sport1-Interview. Endlich eine seriöse Diskussionsgrundlage.

Zitat
SPORT1: Was ist Ihre große Hoffnung durch den Film?

Wiebusch: Weltfrieden! Scherz beiseite. Der Song wird etwas missverstanden in diese Richtung, dass ich Fußballprofis zum Outing auffordere. Das ist nicht so. Ich möchte nur, dass ein Klima herrscht, dass es normal ist, wenn sich Fußballer outen.

Na sichi.
Von dem angestrebten Weltfrieden sind aber anscheinend Homophobe ausgeschlossen-

Liefert vielleicht eine Grundlage für die Diskussion darum, ob MW da auf irgendwas "aufspringen" wollte oder welche Interessen er verfolgt.

Kennst du einen Künstler, der auf die Frage "wollten sie mit dem Song eigentlich nur auf einen bestehenden Zug aufspringen?" antworten würde "scheiße, ertappt - aber genau so ist es!"

?
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Uwe

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #338 am: 11.September 2014, 15:29:10 »

den nicht-homophoben (spricht man in dem Fall von Homophilen?)

Öh, keine Ahnung. Homo-phob-phob? Homophil wäre doch das gleiche wie heterophob, oder?
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nobynat

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Re: Homophobie, Schwulenfeindlichkeit und der moderne Fußball
« Antwort #339 am: 11.September 2014, 15:45:49 »

den nicht-homophoben (spricht man in dem Fall von Homophilen?)

Öh, keine Ahnung. Homo-phob-phob? Homophil wäre doch das gleiche wie heterophob, oder?

Nein. Die Endsilbe -phil ist vereinfacht gesagt gleichzusetzen mit einer positiven Einstellung zu einer Sache (hier: Homosexualität) und die Endsilbe -phob mit einer negativen Einstellung zu einer Sache (hier: Heterosexualität). Jemand der sich für die Rechte von Homosexuellen einsetzt ist damit nicht im Umkehrschluss darauf aus die Rechte von Heterosexuellen zu beschneiden.

Wo liest Du da eigentlich raus, dass Homophobe nach Wiebusch vom Weltfrieden ausgeschlossen seien?