1. FC Lokomotive Leipzig - Saison 2022/23 -1. BundesligaErwartungenFast schon Mantraartig bete ich das Saisonziel herunter: Meisterschaft, Meisterschaft, Meisterschaft! Dieses Jahr soll es endlich gelingen, im was weiß ich wievielten Anlauf.
Im DFB-Pokal soll diesmal das Viertelfinale erreicht werden, die Europa League sollte uns bis zum Achtelfinale erhalten bleiben.
BudgetDas Gehaltsbudget in dieser Saison beträgt 38,9 Mio €, welches mit 33,9 Mio € nicht gänzlich ausgeschöpft ist. Da bleibt immernoch Luft nach oben, doch bei unseren mageren Einnahmen, die gänzlich auf Prämien ausgelegt sind dürfen wir nicht mehr viel drüber gehen.
Für Transfers stehen uns diesmal 15,6 Mio € zur Verfügung. Eine gute Summe mit der sich arbeiten lässt.
TransfersZugänge:Er hilft uns zwar sportlich nicht wirklich weiter, aber mit seiner Routine kann er ein wertvoller Tutor sein: Bastian Schweinsteiger. Der mittlerweile 38jährige kommt nach zwei Jahren in der Autostadt ablösefrei für eine letzte Spielzeit zu uns. Aus der Jugend des Rekordmeisters engagieren wir für schmales Geld einen absoluten Rohdiamanten. Ein hochtalentierter Stürmer mit großartigen Anleihen , gutem Abschluss und ordentlichen physischen Fähigkeiten. Er wird noch viel lernen müssen, sich aber auf kurz oder lang in der Stammelf wiederfinden.
Von Manchester City kommt ablösefrei der walisische Nationalspieler Tyrone Lack (IV) zu uns. Ein hochgewachsener, typisch britischer Verteidiger. Er gilt als eines der größten Talente der Insel und hat noch ein paar gute Jahre vor sich und wird sicherlich bei uns einschlagen. Um meinen Plan mehr auf Deutsche zu setzen voran zu treiben holen wir von Feyenoord den 24jährigen Nationalspieler Philip Seifert fürs zentrale Mittelfeld. Ein Oragnisator vor dem Herrn und von Beginn an als Stammkraft eingeplant. Der Rest wird vorerst nur für die Reserve gekauft, schauen wir mal ob sie sich hinreichend entwickeln.
Abgänge:Einige Abgänge hatte der Club dieses Jahr wieder zu verkraften, wobei ich mich von den Herren Wojcik, Alvarez und Dvorak doch recht leicht trenne. Sie waren alle zu ihrer Zeit gute Leute, aber bei weitem nicht überragend und wir haben auf deren Positionen deutlich bessere Leute gefunden.
Mannschaft Diese Truppe soll den Titel holen und im Ligavergleich ist sie dazu auch mehr als in der Lage. Ein starker Keeper, zwei bärige Außenverteidiger, ein Mittelfeld das der Perfektion nahe ist und einen Stürmer der noch im liegen Tore schießt.
LigaTabelle |
Spielplan 1 /
2 Wie soll ich es kurz und prägnant in Worte fassen ... hmmm .... ähm .... also .... WTF?!? Nach 7 Spielen sah die Sache noch nach eher einem mäßigen Lauf in die neue Saison aus. 2 Pleite, 2 Remis und nur 3 Siege. Doch der Start wird bei uns regelmäßig verpennt und danach ging die Lucie ab. Aber wie! 11 Siege am Stück hievten uns mühelos auf den ersten Tabellenplatz ehe wir gegen Gladbach zum ersten Mal wieder "strauchelten". Gut, straucheln ist bei einem Remis sicher auch das falsche Wort. Wir waren einfach nicht ganz so effektiv wie sonst. Die komplette Rückrunde verlief noch effektiver denn je. 14 Siege und 3 Remis demonstrieren eine Dominanz, die es so zuvor nur selten zu sehen gab. Egal ob der Gegner Leverkusen, Dortmund oder Hoffenheim hieß - wir haben sie alle vernichtet. Runter wie Öl ging besonders der 1:4 Auswärtssieg beim Vorjahresmeister Hoffenheim. Die Hausherren waren völlig indisponiert und verschaffen uns den punktreichsten Titel, den je ein Bundesligist erringen konnte (84 Zähler).
DFB-PokalEin richtig guter Lauf begleitete uns auch im DFB-Pokal. Den Auftakt bildete Rot-Weiß Erfurt, seines Zeichens Drittligist. Im Schongang und mit der Reserveelf schieben wir eine für meinen Geschmack zu ruhige Kugel, gewinnen aber dennoch mühelos mit 1:3. In der zweiten Runde fahren wir zu Union Berlin und mit einer auf einigen Kernpositionen veränderten Elf bügeln wir die Unioner aus der alten Försterei. So langsam wird es kritisch, denn wir kommen in die für uns heiße Phase. Im Achtelfinale empfingen wir im heimischen Rund RB Leipzig zum Stadtderby. Der Zweitligist war reichlich bemüht, aber sie konnten einem fast schon leid tun. Sie strampelten wie ein kleines Äffchen, dessen Banane direkt vor ihm liegt - nur leider hinter der Glasscheibe seines Geheges. Mit geschwellter Brust empfingen wir im neuen Jahr im Viertelfinale die Frankfurter Eintracht. Mit den Lumpen hatten wir noch ein Hühnchen zu rupfen, kostete uns die Heimpleite im letzten Jahr doch die Teilnahme an der Champions League. Aber bei 14:2 Schüssen konnte hier nichts anbrennen. Bell, Moravcik (2) und Koch besiegelten den Untergang. Dann wurde es schon kniffliger im Halbfinale. Schlacke 05 wartete auf meine Heroen, doch wie üblich vergebens auch auf Erfolg. Robles schoss die Führung bereits nach 4 Minuten heraus, aber
Nientao konnte nach einer Viertelstunde ausgleichen. Dann hörte die Gelsenkirchener Herrlichkeit auf und wir ließen die Knappen unsere Füße küssen. Tyrone Lack und John Estay ebneten den Weg nach Berlin!
Wir legen los wie die Feuerwehr und spielen Bayer an die Wand. Robles allein hat 3 gute Möglichkeiten, die leider ungenutzt bleiben. Vor 88.000 Zuschauern zerlegen wir die Pillendreher, aber vergessen immer wieder den Abschluss. Nach 88 Minuten muss Starverteidiger
Valenzuela verletzt vom Feld. Doch selbst das hilft uns nicht, schlimmer noch. Uns versagt in der Verlängerung völlig die Nervenstärke. Dann muss auch noch Robles verletzt runter und die Partie schleppt sich ins Elfmeterschießen. Wir führen bereits mit 1:2 durch Treffer von Cisse und Derbal, doch dann versagen Cordos, Hernandez und Franciso die Nerven. Leverkusen ist genauso bescheiden, behält aber den kühlen Kopf. Das wars. Wir verlieren 3:2 nach Elfmeterschießen. Gnaaaaah!
Europa LeagueAls Tabellenfünfter mussten wir uns diesmal durch die Qualifikation quälen. Gegner war Karpaty Lwiw. Die Ukrainer waren jedoch nur leichte Kost und wir verarzteten sie im Hinspiel mit einem lockeren 3:0. Das wir im Rückspiel natürlich nur zum schaulaufen antraten war klar, das 1:1 interessierte keinen so wirklich. Gruppenphase, wir sind dabei. Gegner diesmal Catania Calcio, der AFC Sunderland sowie Dynamo Kiew. Alles keiner Herausforderungen für ein europäisch gestähltes Team wie das unsere. Es war unglaublich mit welcher Brutalität wir die Italiener in beiden Spielen verprügelten. Ich hätte ja mit so einigem gerechnet, aber nicht mit sowas. In der ersten Ausscheidungsrunde trafen wir nun auf West Ham United. Das Hinspiel wurde klar vom englischen Club beherrscht, doch wir ermauern uns ein gutes Remis und damit eine optimale Ausgangssituation fürs Rückspiel. Das begann auch gleich super mit der frühen Robles-Führung. Doch Lack pennte nur 2 Minuten später und verursachte ein Eigentor zum 1:1 und Legendre brachte West Ham nach 12 Minuten in Front. Damit standen wir früh mit dem Rücken zur Wand. Doch wir wären nicht wir, wenn wir sie nicht in der Folge überrollt hätten. Robles, Estay und Miranda schossen zur Pause eine solide Führung heraus, nach dem Wechsel erhöhte Robles noch auf 5:2.
Anschließend empfingen wir die Schotten von Celtic. Schon früh bekam ich wieder ein ungesundes Rot im Gesicht. Jason O'Hare, ehemaliges Mitglied des Lok-Sturms, schießt Glasgow nach 2 Minuten in Führung. Hier nix getroffen und dann sowas. Doch unser Kampfeswillen war auch diesmal besser als die etwaige Klasse des Gegners und wir retten uns mit einem 3:2 ins Rückspiel. Zum Glück hat Celtic im Rückspiel völlig vergessen was sie im Spiel eigentlich vor hatten und standen fast nur hinten drin. Cordos besiegelt ihr Aus. Im Viertelfinale kam der ehemalige französische Rekordmeister aus St. Etienne und stand brav Spalier beim Schaulaufen des 1. FCL. Jeder Schuss ein Treffer, wer hat noch nicht, wer will noch mal. Eigentlich hätten wir das 5:0 locker über die Zeit retten müssen, doch Aubameyang ließ die Franzosen wenigstens ein kleines bisschen hoffen. Zwar spielten wir im Rückspiel auch richtig erbärmlich und lagen nach einer Stunde mit 2:0 hinten, doch eine realistische Chance hatten sie nie. Mein Team erwachte rechtzeitig, machte die Räume eng und Botha erzielte das 2:1.
Im Halbinale galt es Tulpen zu ernten. Ajax Amsterdam kündigte sich an und wir bereiteten ihnen einen heißen Empfang. Die Holländer waren bemüht und spielten sich einige gute Chancen heraus, doch unsere Deckung stand wie eine eins und im Gegenzug bombten Hernandez, Cordos und Bell uns zu einem bombigen 3:0 Erfolg. Eine Woche später in Amsterdam alterte ich erneut um wenigstens 10 Jahre. Nach 12 Minuten führte Ajax bereits mit 2:0 und es schickte sich an ein Debakel zu werden. Glücklicherweise hielt Cordos seinen Fuß mal wieder gut hinter den Ball und verkürzte auf 2:1. Damit war das Ding eigentlich gelaufen. Doch nicht für uns. Noch vor der Pause köpfte Rafael ins eigene Netz und erhöhte auf 3:1, Ruiz traf nach 64 Minuten zum 4:1. Ausgleich nach Toren, 4:4, doch wir führten nach Auswärtstoren. Danach ballerte Ajax noch einige Mal auf unser Tor, doch der türkische Schwede/ schwedische Türke Cavusoglu konnte endlich mal ein paar Bälle festhalten. Wir habens geschafft! Erneut stehen wir im Europa League Finale!
17.05.2023, Hampden Park, Glasgow - Europa League Finale 2022/23 - 1. FC Lok Leipzig : Tottenham Hotspur
Der Champions League Sieger von 2018 trifft auf den Europa League Sieger von 2021. Das eindeutig bessere Team war, wieder erwarten, meine Mannschaft. Tottenham, unter Trainer Löw, kam zu einigen guten Möglichkeiten, scheiterte aber an einer diesmal sehr gut organisierten Defensive. Nach 56 Minuten haben wir die große Chance zur Führung. Elfmeter für Lok, doch Robles nagelt das Ding mit voller Wucht an den Pfosten. Ich war kurz davor ihn raus zu nehmen, besann mich dann aber eins besseren und wurde belohnt. 88 Minuten sind gespielt. Freistoß für die Lok, der Ball kommt in die Spitze zu Robles, er tanzt zwei Verteidiger aus, zieht ab. GOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOAAAAAL! GOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOAAAAAAAAAAL! Tottenham erholt sich davon nicht mehr. Das Ding ist aus! Wir holen zum zweiten Mal den Titel!
Lok Leipzig gewinnt erneut die Europa League!
__________
Sonstiges:Wir haben einen neuen Vereinspräsidenten. Im Winter trat Präsident Kubal von seinem Amt zurück und ebnete Thomas Allofs den Weg an die Spitze unseres Clubs. Ich hatte schon Hoffnungen über eine Finanzspritze, neue Trainingseinrichtungen und ein neues Stadion. Doch nichts ... neuer Präsi, altes Leid.
Doch im Sommer stellte ich sie dann: die Frage alle Fragen. Nein, ich wollte Herrn Allofs nicht heiraten. Aber ich wollte ein neues Stadion! Jetzt und sofort. Was dann kam bließ mich aus den Socken:
Geil-O-Mat. Endlich krieg ich n neues Schmuckkästchen. Wann das Ding eröffnet wird ist unklar. Unter Einrichtungen steht der Juni 24, im Vorstandsmenü Oktober 26. Lassen wir uns überraschen. schade ist es allerdings, dass es nur Platz für 25.000 Fans bietet. 30.000 hätte ich schon erwartet. Es ist mir auch unklar wieso ein so kleines Stadion so teuer sein kann. Ist jeder Sitz aus purem Gold oder hat einen eigenen Monitor? Noch dazu nimmt der Verein einen Kredit in gleicher Höhe der Baukosten auf, obwohl wir mehr als diese Summe auf der hohen Kante haben. Nun müssen wir monatlich 300k € zur Tilgung bis 2038 berappen. Naja, so bleibt mehr für Transfers über. Ick freu mer!
Zuschauer:DauerkartenbesitzerDieses Jahr hatten 2.107 Personen eine Dauerkarte für den Verein und damit rund 100 mehr als noch im Vorjahr.
ZuschauerschnittDurch unseren grandiosen Lauf im Europapokal sank der Schnitt dieses Jahr wieder auf 11.475 Zuschauer. Den Rekord hatte diesmal Gladbach inne mit erneut 15.600 Fans, die wenigsten kamen gegen Lwiw mit 2.550.
FazitWas für eine Saison. Meisterschaft geholt, Europa League geholt, Vize-Pokalsieger, neues Stadion in Planung. Kann es noch besser laufen? Eigentlich kaum. Jetzt gilt es die nächste Saison genauso erfolgreich zu gestalten und unseren Meistertitel zu verteidigen. Ich kann es auch kaum erwarten endlich im neuen Stadion zu spielen. Doch dafür wird noch etwas Geduld von Nöten sein.
Ziele- Meistertitel verteidigen
- Mehr Deutsche Spieler einbauen
- Champions League aufmischen
- Kader beisammen halten