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Autor Thema: Zwei Fäuste gegen Remscheid  (Gelesen 162698 mal)

Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #220 am: 14.Mai 2013, 19:29:11 »



FC Remscheid (1.) – SV Sandhausen (16.)

Röntgenstadion, Zuschauer: 3.484

Das dritte Spiel in sechs Tagen. Da rentiert sich der große Kader! Einige Stammspieler bleiben unberücksichtigt, dafür aber spielt Juca von Beginn an. Hat er sich verdient.

Kessler – Zimmermann, Corstjens, Schönheim, Dang Khoa – Zeitz – Juca, Nijholt – Rausch, John – Leandro



Anpfiff.
4.: Gelbe Karte für Manuel Hornig, Lothar Rausch wäre in guter Schußposition gewesen. Glück für den Sandhausener
5.: Direkter Freistoß für Nijholt, aber er spielt nach rechts zu Rausch. Dessen Schuß ist schwach
10.: TOR SV SANDHAUSEN (Roj, Dorn) – 0:1. Auf einmal stürmen Roj und Dorn alleine auf das Tor des FC Remscheid zu. Dang Khoa bleibt auf seiner verwaisten linken Seite und rückt nicht ein. Dorn spielt quer zu Roj, der durch Kesslers Arme einschießt.
17.: Eckball Nijholt, Schönheim köpft drüber
23.: Eckball Zeitz, Corstjens aus kurzer Distanz an die Latte!
24.: TOR FC REMSCHEID (Rausch, Leandro) – 1:1. Der resultierende Einwurf wird von Zimmermann weit in den Strafraum gebracht. Leandro lässt den Ball zu Rausch tropfen, der unhaltbar in den linken Winkel trifft
32.: TOR FC REMSCHEID (John, Rausch) – 2:1. Feiner Spielzug über das ganze Feld. Zimmermann spielt einen Freistoß auf Höhe des eigenen Sechzehners in den Mittelkreis zu Juca, der sofort auf Leandro, der sofort rechts raus auf Rausch. Der läuft drei Meter und passt scharf nach innen, wo John frei stehend verwandelt
40.: Ein Angriff von Sandhausen läuft ungestört bis in den Remscheider Strafraum. Erst da wird der Schuß von Roj abgefälscht und kann durch Kessler entschärft werden
41.: erneuter Sandhausen-Angriff und wieder geht es ziemlich leicht in den Strafraum. Kessler lenkt den Ball seitlich weg
43.: die dritte Chance des SVS in drei Minuten, aber wieder hält Kessler
45.: Eckball für Remscheid, aber Schönheim köpft erneut an die Latte
Halbzeit. Remscheid führt durch die klareren Torchancen bei nur knappen statistischem und optischem Übergewicht. Sandhausen war durchaus gefährlich.
51.: Zimmermann muss verletzt raus, für ihn kommt der junge Portugiese Ferreira z seinem Saisondebüt
58.: Freistoß von Nijholt von der rechten Seite, aber Corstjens am langen Pfosten köpft daneben
61.: TOR FC REMSCHEID (Leandro, Schönheim) – 3:1. Schönheim schickt mit einem weiten Ball Leandro in die Spitze. Der nimmt den Ball fantastisch an, lässt Pischorn damit ins Dunkel laufen und schießt dann in den rechten Winkel
63.: nach einem Eckball kommt Dang Khoa an den Ball und probiert einen Weitschuß, der denkbar knapp vorbei streicht
65.: jetzt humpelt auch Schönheim, kann aber wohl weiter machen
68.: weiter Abschlag von Kessler, den Leandro fast vor Salfeld erläuft
69.: Leandro hat Spaß. Erst leitet er mit der Hacke den Angriff ein, geht in den Strafraum und versucht einen Schlenzer, den Salfeld sicher herunterpflückt
70.: letzter Wechsel beim FCR. Rausch wird applaudierend verabschiedet, Choupo-Moting kommt
83.: Konter für Remscheid über Leandro, der im richtigen Moment den Ball auf John durchsteckt. Der zielt aber knapp daneben
86.: TOR FC REMSCHEID (Corstjens, Nijholt) – 4:1. Freistoß von der rechten Strafraumkante durch Nijholt, der auf den langen Pfosten zielt. Corstjens entscheidet sich gegen den Kopf und für die Innenseite und trifft
89.: Choupo-Moting schießt aus vier Metern klar vorbei
90+1: nochmals eine Großchance durch Leandro, der am toll parierenden Salfeld scheitert. Den Abpraller setzt Stoller an die Latte
Abpfiff.





Wie ich hören muss, fällt Zimmermann mit einer Rippenprellung fünf Wochen aus.


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Hideyoshi

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #221 am: 14.Mai 2013, 19:53:15 »

Der Research hat keine gute Arbeit geleistet, die Japanerin ist jedenfalls deutlich unterbewertet... In Attributen wie Termingenauigkeit natürlich. ;)
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #222 am: 14.Mai 2013, 19:56:44 »

Die erste Live-Übertragung: VfL Osnabrück gegen FCR! Wahnsinn!! Scheiße, bin ich aufgeregt. Ich stehe in meiner Kabine und mache mich fertig. Für diesen ersten großen Fernsehauftritt habe ich mir ein herrliches Outfit besorgt:



Des weiteren ziehe ich mir eine Viertel Flasche Jägermeister rein. Das beruhigt mich. Etwas.

Vor dem Spiel gibt es Interviews. Ich entscheide mich, die Gunst der Stunde zu nutzen und einem alten Ausspruch von Konrad Adenauer neuen Glanz zu verleihen: ‚Mache Dich erstmal unbeliebt, dann wirst Du auch ernst genommen.’

Reporter: „Herr Maurer, Herr Way, willkommen. Danke, dass Sie sich Zeit nehmen, um uns ein paar Fragen zu beantworten.“
  Maurer lächelt freundlich und nickt, ich schaue mir gelangweilt das Stadion an und zucke mit den Schultern.
  Reporter: „Herr Way, natürlich möchte ich zunächst von Ihnen erfahren, welches Geheimrezept Sie besitzen, dass Sie auf dem Weg sind, den vierten Aufstieg in Folge einzufahren.“
  Way: „Pff. Meinen Sie, das verrate ich? Der Mensch da würde das doch sofort nachmachen.“ Ich deute mit dem Kinn auf Reiner Maurer, der die Augenbrauen hebt. „Dann steigt Osnabrück auch auf, und dass kann ja wohl wirklich niemand ernsthaft wollen.“
  Reporter: „Oh, starke Worte, Herr Way. Herr Maurer, möchten Sie antworten?“
  Maurer: „Der junge Kollege sollte vielleicht ein wenig Anstand erlernen.“
  Ich lache lauthals und hebe den Daumen.
  Reporter: „Nun, Herr Way, mich interessiert es trotzdem. Was ist Ihre Philosophie?“
  Way: „Drei Punkte.“ Sage ich gelangweilt. Dann beuge ich mich an dem Reporter vorbei und brülle Maurer entgegen: „Hast Du das gehört, Drecksack?“
  Maurer: „Also, ich muss doch sehr bitten!!“
  Der Reporter ist um Kontrolle bemüht.
  „Ich konnte ja nicht ahnen, dass sie sich nicht leiden können!“
  Maurer: „Leiden? Ich habe diesen Mann nie vorher gesehen.“
  Way: „Und Sie hätten soo viel lernen können.“
  Maurer: „Also, ich muss das wirklich nicht mitmachen hier!“
  Reporter: „Herr Way – ich bitte Sie!“
  Ich drehe mich weg und murmele deutlich hörbar ins Mikro: „Pah. Mädchen.“
  Reporter: „Herr Maurer, vielleicht möchten Sie uns den Gefallen tun und uns etwas zum Spiel sagen?“
  Maurer: „Wir sind gut drauf, Kevin Krampl ist gerade erst zum Spieler des Monats gekürt worden. Die letzten Spiele haben wir alle gewonnen. Ich sehe also keinen Grund, warum sich das heute ändern sollte, auch wenn der Herr dort das wohl anders sieht.“
  Reporter: „Auch Remscheid ist gut drauf. Was sagen Sie, Herr Way und bitte, bewahren Sie Ruhe.“
  Way: „Bin ruhig.“
  Reporter: „Gut. Also, was meinen Sie?“
  Way: „Ach, was Herr Mau übersieht-„
  Maurer: „Maurer!“
  Way: „Gesundheit. Also, was Herr Mau übersieht, ist wohl die Tatsache, dass wir noch viel mehr gewonnen haben als sein-„ Ich hebe Zeige- und Mittelfinger beider Hände und knicke Sie zweimal ein, „Team. Und: bei uns spielen zwei Brasilianer und einer, der schwarz ist.“
  Maurer: „Ich wüsste nicht, was das zu sagen hätte.“
  Way: „Und genau das unterscheidet uns voneinander.“
  Reporter: „Werden Sie offensiv spielen oder eher aus der sicheren Deckung heraus?“
  Maurer: „Meinen Sie mich?“
  Reporter: „Ja, warum nicht?“
  Maurer: „Wir werden alles tun, um das Spiel zu gewinnen.“
  Reporter: „Herr Way?“
  Way: „Hm?“
  Reporter: „Ihre Antwort?“
  Way: „Meine Antwort ist: ja.“
  Der Reporter wartet einige Sekunden ab, aber ich sehe ihm nur milde lächelnd ins Gesicht. Dann wendet er sich der Kamera zu und gibt zum Reporterplatz.

VfL Osnabrück (7.) – FC Remscheid (1.)



Osnatel Arena, Zuschauer: 10.142

Anpfiff. Osnabrück ist ein stark besetztes Team, das Anlaufschwierigkeiten hatte, während Remscheid nominell schwächer besetzt, aber in Topform ist.
1.: Rausch völlig frei, aber er vergibt. Und stand im Abseits.
3.: Eigentlich hat Remscheid den Ball sicher, aber dennoch kommt Osnabrück zum Torabschluß: Krampl lässt rechts Dang Khoa stehen und schießt tückisch auf das Tor, aber knapp drüber.
8.: TOR VFL OSNABRÜCK (Corstjens, ET.) – 1:0. An Dämlichkeit nicht zu überbieten! Zwar ist die Flanke von Kampel in den Remscheider Strafraum scharf, aber außer Corstjens, Schönheim und Jebbour steht dort kein Angreifer. Schönheim will wohl den Ball weg schlagen, trifft aber genau Corstjens und von dort ins eigene Tor. Kessler ist viel zu überrascht.
13.: der Augleich durch John, aber wieder Abseits.
16.: Freistoßchance für Osnabrück, aber klar drüber
25.: Remscheid kommt jetzt zu etwas mehr Spielanteilen
35.: Wieder Osnabrück, nachdem der Ball eigentlich schon geklärt war, aber Zilavec verzieht
38.: der FCR mit der ersten Chance: Leandro völlig frei, aber deutlich daneben
44.: TOR VFL OSNABRÜCK (Kral, -) – 2:0. Und wieder legt Remscheid sich den Ball selbst ins Netz. Nach einem Freistoß von halblinks köpft Kampl, aber Kessler pariert glänzend, Thoelke köpft den Abpraller, den Corstjens von der Linie schlagen will. Er trifft aber nur Nijholt, den erneuten Abpraller verwertet dann Kral

Halbzeit. Osnabrück sehr stark und gleichzeitig die schlechteste Remscheider Leistung seit langem.

Ich schreite in der Kabine auf und ab. Meine Spieler diskutieren miteinander und rufen sich wahlweise auf Deutsch, Flämisch, Französisch, Portugiesisch, Holländisch und irgendwelchen Bergdorfdialekten Wortbrocken zu. Schließlich hebe ich beide Arme.
Die Meute verstummt.
"Männers!" sage ich mit tief eingesogener Luft.
"Wat is' dat da?? Wat soll dat?" Ich blicke in die Runde. Viele lassen den Kopf hängen. Corstjens meldet sich. Ich nicke hm zu: "Corstjens?!"
"Scheff. Ich muss mal kacken."
Ich nicke knapp.
Corstjens steht auf und geht steifbeinig Richtung Klo. Ich hebe den Arm und zeige auf ihn, blicke dabei aber in die Runde.
"Hört Ihr das? DAS ist Einstellung!"
Die Spieler blicken hinter Corstjens her, der gerade eben mit einer Stadionzeitung unter dem Arm um die Ecke verschwindet.
"Der Mann, der gerade da drinnen abführt, hat es erfasst."
Die Spieler schauen zu mir. Und sich fragend an.
"Ihr fragt Euch, was das soll? Einfach! Wenn man zuviel Scheisse bei sich hat, muss die wech!"
Ich gehe jetzt langsam vor den Reihen auf und ab.
"Scheisse, davon habt Ihr gerade genug. Ihr habt quasi alle Verstopfung. Also: was machen wir? Kacken gehen. Alle miteinander. Und genau das werden wir jetzt tun." Ich klatsche einmal in die Hände.
Die Spieler blicken mich an, dann wendet sich Zimmermann um und hebt die Hand.
"Zimmermann?" mache ich.
"Trainer, wir sind das Gästeteam. Die Gästekabine hat aber nur ein Klo."
Ich blicke einige Sekunden in Zimmermanns Gesicht, dann zur Seite, wo mein Co Opdam mit verschränkten Armen und regungslosem gesicht steht. Er nickt kurz.
"Matthias hat Recht. Nur ein Klo. Das wird zeitlich knapp. Die Kabine des Heimteams hat allerdings mehr."
"Fein", sage ich und drehe mich zu den Spielern zurück. "Wir werden also jetzt alle Mann zu den Osnabrückern gehen und denen die Klos vollkacken. Ihr sagt nix, tut nix, sondern steht einfach nur an. Fragen?"
Niemand meldet sich.
"Gut, also los."

'VfL Osnabrück' steht auf der Tür, die ich forsch öffne. Rainer Maurer macht gerade eine Taktikanalyse. Er hält inne und kreischt auf.
"Way?! WAYYY! RRRRAUS HIER! UNVERSCHÄMTHEIT!!! SECURIII---"
"Nee, nee, immer ruhig, mein Bester. Wir haben leider einen kleinen analen Notstand und können den nur hier beheben." sage ich ruhig und blicke demütig zu Boden.
"ABER, DAS IST DOCH!! WAY! RRRRAUSSSSS!!!"
"Gut, ich gehe."
Während ich mich umdrehe und zur Tür schreite, watscheln meine Spieler einer nach dem anderen durch diese hinein und stellen sich ordentlich in Reih und Glied vor die drei WCs.

Zur Halbzeit steht der Reporter wieder am Spielfeldrand und sucht sich Interviewpartner, findet aber niemanden. Barry Opdam steht schließlich bereit.
Reporter: „Herr Opdam, wie ist Ihre Sicht auf den Spielverlauf?“
Opdam: „Nicht optimal, würde ich sagen. Wir waren zu zaghaft und Osnabrück kaltschnäuzig. Das wird sich gleich ändern.“
Reporter: „Ihr Trainer Herr Way war vor dem Spiel, nun sagen wir, recht „offensiv“ mit seinen Ankündigungen.“
Opdam: „Ja, das ist er manchmal.“
Reporter: „Und teilen Sie seine Ansichten?“
Opdam: „Wir haben zusammen Erfolg, also würde ich sagen, ich bin hinter ihm. Ich würde manche Dinge vielleicht anders formulieren. Allerdings findet er oft die richtigen Worte. Jetzt ebenfalls wieder.“
Reporter: Worum ging es in der Kabinenansprache?"
Opdam: "Um Kot."
Reporter: „Gut, ähh... danke. Hier kommt gerade Reiner Maurer, auch ihm würde ich gerne kurz ein paar Fragen stellen: Herr Maurer, Taktik aufgegangen? Aber warum sind sie denn so blaß? Und was riecht hier so fäkal?“
Maurer: „Ach, eine kleine Ungereimtheit. Aber: ja, natürlich. Fühlt sich sehr gut an.“
Reporter: „Was war bislang ausschlaggebend.“
Maurer: „Das wir besser waren, ganz einfach. Und das Maul nicht so aufreissen.“
Maurer geht weiter.
Reporter: „Gut, danke. Freuen wir uns auf die zweite Halbzeit.“

47.: gleich ein Eckball durch Kral, den Zilavec daneben köpft
50.: Remscheid mit einer Ecke, aber Jebbour verliert leichtfertig den Ball, der Konter läuft und endet in einem Eckball für Osnabrück
51.: gleiches Bild, nur andersrum: der VfL spielt die Ecke, aber die Hereingabe wird zu Rausch geklärt. Der läuft über das gesamte Feld und holt am Ende selbst eine Ecke heraus
60.: Remscheid bringt mit Zohore für John einen zweiten Mittelstürmer
61.: Rausch mit einem Ball am Strafraum, aber er verfehlt deutlich
70.: TOR FC REMSCHEID (Rausch, Jebbour) – 2:1. Der Anschlusstreffer! Remscheid kombiniert sich langsam rechts voran, bis Jebbour schließlich eine Flanke hereingibt. Der Ball wird vor die Füße von Rausch geklärt, der den Abpraller volley in die Maschen zimmert
76.: TOR FC REMSCHEID (Juca, Leandro) – 2:2. Was für ein Tor!!! Leandro bekommt auf Höhe der Mittellinie einen Ball, behauptet ihn und spielt quer zum freien Juca, der aus 25 Metern direkt in den Winkel trifft!
82.: nach einigen Zweikämpfen kommt Leandro an den Ball und schießt etwas überhastet aus zwanzig Metern drüber
85.: jetzt kommt mit Choupo-Moting der dritte Stürmer. Remscheid will den Sieg.
86.: der ebenfalls eingewechselte Tinga mit der Riesenchance, aber er bringt aus zehn Metern den Ball nicht im Netz unter. Stattdessen unterläuft Corstjens den weggeschlagenen Ball aus der Abwehr und kann sich nur noch mit einem Foul helfen
88.: die Hereingabe klärt Choupo-Moting ins Aus. Osnabrück hadert jetzt mit dem Schiri und will da ein Foul gesehen haben
89.: Drei Minuten Nachspielzeit
Abpfiff.

TV-Interviews nach dem Spiel. Ich trete an die Gruppe aus Reporter, Maurer und Fernsehtechniker heran und freue mich. In der Hand halte ich eine Fahrrad-Trinkflasche, gefüllt mit Korn.
  Reporter: „Ah, Herr Way, schön, dass Sie zu uns kommen. Vielleicht möchten Sie gleich Ihr Fazit ziehen?“
  Way: „Tja, warum eigentlich nicht. Ich würde sagen: leider geil.“
  Reporter: „Sie sind zufrieden mit dem Ergebnis?“
  Way: „Klar, Mann. Warum nicht?“
  Reporter: „Vor dem Spiel sind Sie sehr zuversichtlich gewesen und ich hatte den Eindruck, Sie würden sich als klarer Sieger sehen?!“
  Way: „Ach, so, das. Nee, ehrlich, war doch geil. LEIDER geil, wa, Maurer? Hähähä!“
  Maurer wendet seinen Kopf angeekelt-pikiert ab.
  Reporter: „Können Sie präzisieren?“
  Way: „Immer, mein Bester. Erste Halbzeit war natürlich irgendwie nicht so gut. Natürlich braucht Osnabrück ein Eigentor von uns, um in Führung zu gehen und schlechte Abwehrarbeit, um die Führung auszubauen. Anders hätten die doch nie getroffen.“
  Ich nehme einen Schluck aus der Flasche, spüle die Zähne und schlucke dann runter.
  „Dann war Halbzeit und ich sach den Jungs, wir müssen jetzt aber auch mal anfangen irgendwann. Und abführen. Dat war die Idee vonne Corstjens. Ham wir gemacht und gut, am Ende nur 2:2, aber egal. Weiterhin Erster. Und Osnabrück? Ach, irgendwo weit hinter uns halt.“
  Maurer: „Sie sind wirklich eklig, Way!“
  Way: „IIICCCHHHH? Hömma, wenn Du nich verliern kanns!“
  Reporter: „Gut, gut, alles in Ordnung, vielen Dank, Herr Way.“ Er wendet sich Reiner Maurer zu. „Und was sagen Sie dazu? Ihre Spielanalyse dürfet deutlich anders ausfallen.“
  Maurer: „Allerdings. Remscheid war in der ersten Halbzeit nicht präsent-„
  Way: „Gar nicht wahr.“
  Maurer: „- und wir haben das Feld wesentlich zielstrebiger bespielt-„
  Way: „Papperlapapp.“
  Maurer: „-und uns die klareren Torchancen erarbeitet.“
  Way: „In Deinem Kopf.“
  Reporter: „Und Sie, Herr Way, sind anderer Meinung?“
  Ich sehe den Reporter freundlich an. Dann lege ich einen Arm um seine Schulter und sage leise in sein Mikro: „Hey, Mann, Sie und ich, wir wissen doch, dass man Kindern nicht ihr Spielzeug wegnehmen sollte.“ Dann knuffe ich ihn in die Seite und zwinkere in die Kamera.
  Maurer: „Hören Sie, das ist grotesk. Ich werde das Interview beenden.“
  Way: „HA! Sehen Se, sehen Se?“
  Reporter: „Bitte beruhigen Sie sich, meine Herren! Wir sind doch alle erwachsen!“
  Ich zucke mit den Schultern, Maurer schüttelt den Kopf.
  Reporter: „Also, ich würde sagen, wir beenden die ‚Analyse’ hier. Vielen Dank, die Herren.“
  Maurer dreht sich um und geht. Ich dränge mich noch an den Reporter heran.
  Way: „Darf ich noch jemanden grüßen?“
  Reporter: „Nein.“
  Way: „Menno.“



http://www.youtube.com/watch?v=d2N9jMIQpkE



Mein Fernsehauftritt hat einen eindeutigen Effekt gehabt: die Liste derjenigen Spieler, die sich vorstellen können nach Remscheid zu wechseln, hat sich über Nacht verdoppelt. Plötzlich finde ich Spieler des AC Milan (Rubén Pérez) dort oder vom FC Bayern (Devic). Außerdem haufenweise deutsche Jugendspieler. Ich lasse also scouten bis zum Gehtnichtmehr.
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #223 am: 14.Mai 2013, 20:03:51 »

@Hideyoshi: ja, das stimmt. Da muss man dringend mal mailen!! ;D



Unsere Jugendeinrichtungen sind fertig geworden. Das bedeutet für mich: auf zu Herzog! Wir müssen dringend die Jugendeinrichtungen verbessern!



FC Remscheid (1.) – Kickers Emden (9.)

Röntgenstadion, Zuschauer:

Nach dem Spiel gegen Osnabrück setze ich wieder auf das 4-3-3 und ändere eine bislang unumstrittene Position: Nijholt sitzt nur auf der Bank, Juca spielt für ihn. Der Holländer war nicht wirklich schlecht (AvR 7.08), aber ich verspreche mir noch etwas mehr vom Spielmacher.

Kessler – Jebbour, Corstjens, Schönheim, Dang Khoa – Tinga – Zeitz, Juca – Rausch, John – Leandro



Anpfiff.
6.: TOR FC REMSCHEID (Zeitz, direkter Freistoß) – 1:0. Die erste Maßnahme hat also gegriffen. Nijholt fällt als etatmäßiger Schütze aus und prompt trifft sein Vertreter Zeitz
9.: TOR FC REMSCHEID (Zeitz, Tinga) – 2:0. Zeitz scheint heute hier was beweisen zu wollen. Jetzt bekommt er 25 Meter vor dem Tor den Ball von Tinga und lässt seinem Bewacher Sieger keine Chance. Im Strafraum trifft er in den linken Winkel.
13.: Torwart De Meulemeester hält seinen ersten Ball, wieder abgefeuert von Zeitz
14.: jetzt auch Emden mit einer guten Torchance, aber Duspara scheitert frei stehend an Kessler
18.: TOR FC REMSCHEID (Leandro, Dang Khoa) – 3:0. Dang Khoa bringt nach Einwurf den Ball flach in den Strafraum. Leandro nutzt seinen Antritt, geht an Göhlert vorbei und bringt den Ball aus drei Metern vor dem Torwart über die Linie
29.: Corstjens verliert Kalski aus den Augen, so dass der Emdener im Strafraum an den Ball kommt. Kessler wehrt zur Seite ab.
30.: Juca grätscht am eigene  Strafraum und holt sich so den Ball. Er schickt sofort Leandro auf die Reise, der nach tollem Lauf den Ball nicht richtig in den Strafraum bringen kann
38.: TOR FC REMSCHEID (Leandro, Juca) – 4:0. Remscheid spielt über Rausch rechts, der Youngster gibt den Ball in die Mitte, wo Leandro zunächst scheitert. Der Abpraller gelangt über Tinga und Juca zum erneut frei stehenden Leandro, der jetzt locker einschiebt
42.: TOR FC REMSCHEID (Schönheim, Rausch) – 5:0. Heute passt alles. Rausch gibt einen Eckball von rechts in die Mitte, wo Schönheim den Ball an die Unterkante der Latte köpft, von dort rollt der Ball hinter die Linie
Halbzeit. Remscheid ist deutlich überlegen, was sich im Spielstand nieder schlägt. Emden muss in der zweiten Halbzeit Schadensbegrenzung betreiben.
46.: Volker Lamertz kommt für Dang Khoa. Schönheim geht nach links und Zeitz zurück in die Abwehr.
47.: Zeitz muss gleich retten, nachdem Emden in den Strafraum eingedrungen ist
52.: Rausch mit guter Chance nach Diagonalpass von Leandro, aber der Schuß geht nur ans Außennetz
66.: jetzt Leandro mit einer guten Einschußchance, aber er schiebt den Ball am Tor vorbei
68.: Remscheid wechselt: Kotysch kommt für Tinga und tauscht wieder mit Zeitz, Stein für Juca
75.: es passiert nicht mehr viel
82.: Leandro wird klar gefoult, aber die Pfeife bleibt stumm. Rausch übernimmt den freien Ball und dribbelt sich in den Strafraum, wo er dann aber schwach verzieht
Abpfiff. Remscheid hat in Halbzeit Zwei nur noch das nötigste gemacht, Emden war klar überfordert.





Ich hatte zwar darauf geachtet, dass keine Kameras zu sehen sind, aber eine hat mich dann doch mein Torjubel erwischt. Aber was soll’s, ich betrachte das durchaus als Imagefördernd.


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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #224 am: 16.Mai 2013, 10:46:46 »

„Herr Way, wir treffen Sie hier auf dem Flughafen Düsseldorf. Haben Sein kurz Zeit für ein kleines Interview?“
„Klar. Wer sind Sie denn?“
„Ich komme von der Zeitung „Die Welt“.“
„Nie gehört. Aber gut. Was haben wir denn?!“
„Nun, den Gerüchten zufolge befanden Sie sich in Thailand auf Talentsichtung. Wir alle sind natürlich sehr gespannt, ob Sie uns bald wieder einen Wahnsinnstranfer präsentieren können.“
„So?“
„Ja. Kurz vorher wurden Sie in Italien und Österreich gesichtet. Also, Herr Way: können Sie uns dazu etwas verraten?“
„Tja. Also…“ Ich krame in meinem Gedächtnis. Und ich finde etwas. Eine Antwort. Mein iPod verrät sie mir.
„Bangkok, ein hübscher orientalischer Schauplatz. Noch weiß die Stadt nicht, dass hier demnächst die Creme de la Creme der Schachwelt einschwebt zu einer Show, der es an nichts fehlen wird, mal abgesehen von Yul Brynner.“
„Ähhm… Schach? Herr Way?“
„Ja, doch! Die Zeit verfliegt und es scheint noch keine Minute her zu sein, da weilten die ganzen Schachspieler noch in einem Tiroler Badeort, aber so ist das eben heutzutage: wenn du auf Weltniveau spielst, gibt es keine gewöhnlichen Spielorte mehr. Es muss dann schon Island sein, die Philippinen, Hastings oder eben Bangkok.“
„Dürfen wir demnach annehmen, Sie haben gar nicht nach Talenten geschaut? Von Schach war bei Ihnen nie die Rede. Wir wüssten auch nicht, dass derzeit in Bangkok Schachwettbewerbe stattfinden.“
  Ich schüttele nur genüsslich den Kopf und lege dem Reporter freundschaftlich eine Hand auf die Schulter.
„ Eine Nacht in Bangkok und die Welt wird für dich zur Austernmuschel, die Bars sind hier kleine Tempel, aber die Perlen gibt's nicht umsonst.“
„Ah tatsächlich?“
„Allerdings. Du wirst in jedem goldenen Kloster einen Gott finden, und wenn du Glück hast, handelt es sich bei dem Gott um eine Sie.“
„Sie wollen damit doch nicht etwa andeuten, dass…“
„Ich fühle schon einen Engel auf mich zugleiten.“
  Der Reporter schaut sich verlegen nach links und rechts um. Dann obsiegt sein Geschäftssinn.
„Herr Way, wir hörten von einem Talent namens „Fak Ju“. Sie sollen an ihm interessiert sein. Richtig?“
„ Eine Stadt sieht aus wie die andere, wenn du mit dem Kopf über deinen Schachfiguren hängst. Eine Schande, wie langweilig, wirklich jammerschade, immer nur aufs Brett zu starren und nichts von der Stadt zu sehen.Was glaubst du, gäbe es zu sehen in dieser überbevölkerten stinkenden Stadt?“
„Naja, ich weiß nicht. Fak Ju? Oder einen anderen interessanten Spieler? Und was zum Teufel hat es immer wieder mit diesem Schach auf sich?!? Etwa eine Metapher?“
„Teefräuleins, warm und süß, einige davon abgestiegen in der Somerset Maugham Suite.“
„Teefräuleins? Herr Way, mich beschleicht das Gefühl, Ihr Besuch wäre eher privater Natur gewesen.“
„Ja, entdecke Thailand! Aber du sprichst mit einem Touristen, der sich zu benehmen weiß.
Ich hol mir meine Kicks oberhalb der Gürtellinie, mein Sonnenschein.“
  Man merkt, wie dich der Reporter allmählich unbehaglich fühlt. Er weicht einige Zentimeter von mir zurück. Das mag vor allem daran liegen, dass ich ihm bedrohlich nahe gekommen bin bei den Worten ‚mein Sonnenschein‘.
„Herr Way, ich…“
„Eine Nacht in Bangkok haut den stärksten Mann vom Hocker, und von der Verzweiflung zur Ekstase ist es nur ein kleiner Schritt. Eine Nacht in Bangkok bringt auch den Robustesten zum Straucheln. Man kann gar nicht vorsichtig genug sein bei der Wahl seiner Gesellschaft.
Ich fühle schon, wie der Teufel sich zu mir gesellt.“
  Der Reporter schreckt zurück. Er ist scheints der Annahme, ich hätte eine ansteckende Krankheit. Mit weit aufgerissenen Augen starrt er mich an und reibt dabei seine Schulter, an der ich ihn zuvor berührt habe.
„Siam wird Zeuge werden für den ultimativen Test eurer mentalen Fitness.
Das ist packender für mich, als mir einen dreckigen Fluss oder einen sitzenden Buddha anzuschauen.“
  Der Reporter zögert. Er bewegt sich jetzt wieder leicht nach vorne. Er fixiert meine Pupillen und sucht nach Krankheitsanzeichen.
  Ich warte einige Sekunden. Dann zucke ich plötzlich hoch.
  Der arme Mann springt nach hinten und stolpert über eine dort abgestellte Reisetasche. Strauchelnd kann er sich fangen. Als er sich aufrichtet und seine Jacke zurecht rückt, stehe ich wieder direkt bei ihm. Ich schlage jetzt einen eher gelangweilten, geschäftsmäßigen Ton an:
„Gott sei Dank bin ich nur als Beobachter hier beim Spiel, ich passe hier nur auf und achte nicht auf die qualmenden Köpfe der Spieler.“
  Der Reporter schaut mich an. „Heißt das, Sie waren doch wegen Spielern…“
„Den Zug zum Matt, über die ich gerade nachdenke, kann ich euch ruhig verraten, aber die Königin, die wir hier im Spiel haben, würde euch bestimmt nicht gefallen. Also geht besser zurück in eure Bars, eure Tempel und eure Massagesalons.“
„Das verstehe ich nicht. Warum sollte mir keine Königin gefallen? Herr Way, ich muss leider annehmen, dass Sie mich nicht ernst nehmen. Ich bitte Sie ein letztes Mal mir mitzuteilen, ob Sie jetzt auf Geschäftsreise in bangkok waren oder nicht.“
„Ja, doch.“
„Was denn nun?“
„Geschäftsreise.“
„Ah, schön.“ Der Mann entspannt sich etwas. „Also: wollen Sie uns etwas darüber erzählen?“
„Worüber?“
„Die Reise?“
„Reise? Wohin?“
„Bangkok.“
„Ach, sicher. Bangkok.“ Ich lächele und schaue verträumt zu Boden.
„Wen haben Sie beobachtet, Herr Way? Können wir uns auf ein hoffnungsvolles Talent freuen?“
Ich richte jetzt meinen Blick zur Decke des Terminals und fange an zu sinnieren:
„Eine Nacht in Bangkok und die Welt wird für dich zur Austernmuschel, die Bars sind hier kleine Tempel, aber die Perlen gibt's nicht umsonst…“
Der Reporter lässt die Schultern hängen.
„… Du wirst in jedem goldenen Kloster einen Gott finden, und wenn du Glück hast, handelt es sich bei dem Gott um eine Sie.“
„Natürlich, Herr Way.“
„Ich fühle schon einen Engel auf mich zugleiten.“
„Und was will der Engel von Ihnen? Ich dachte nicht, dass die mit Ihnen reden.“
“Eine Nacht in Bangkok haut den stärksten Mann vom Hocker…“
„Und wie.“
„…und von der Verzweiflung zur Ekstase ist es nur ein kleiner Schritt.“
„Und auch von meiner Faust zu Ihrem Gesicht.“
„Eine Nacht in Bangkok bringt auch den Robustesten zum Straucheln.“
„Irgendwie habe ich das schon mal irgendwo gehört…“
„Man kann gar nicht vorsichtig genug sein bei der Wahl seiner Gesellschaft.“
„Das stelle ich gerade fest.“
„Ich fühle schon, wie der Teufel sich zu mir gesellt.“
„Vielen Dank für das Interview, Herr Way.

Genau in diesem Moment schlägt der große Gong des Flughafens, um eine Ankündigung zu machen.

Das hier war das, was mein iPod mir verriet: http://www.youtube.com/watch?v=x5mN2Emu3bo
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #225 am: 19.Mai 2013, 10:00:41 »

Nach dem Spiel unterrichtet man mich, dass Thomas Schaaf, Trainer von Eintracht Frankfurt, Leandro beobachtet hat. Neben ihm sind auch Schalke und Leverkusen interessiert. Kein Wunder, Leandro spielt eine klasse Runde bisher:







Ich versuche sofort mal, seinen Vertrag über 2016 hinaus zu verlängern, aber der Berater ist viel zu raffgierig.



Ich lese interessiert ein Fußballmagazin, das sich mit Jugendspielern beschäftigt, während Opdam meine Jungs Steigerungsläufe absolvieren lässt. Ihre Flüche und ihr Schnaufen, auch das Geräusch des Erbrochenen, das neben auf den Platz klatscht, liefern eine gute Hintergrundkulisse und lassen die folgende Meldung vor einem überaus berührenden Hintergrund erscheinen:



Verstehe. Schwarzenbeck. Ich überlege kurz, ob ich das will...



Ja, in der Tat. Ich entsinne mich eines Textes, der es trifft:

Zwei Beine, ohne Interesse an Genialität,
vereinfachter Mechanismus, nichts Brasilianisches,
kein Sternenlauf, kein Jubel in den Fußgelenken,
Standbein, Schussbein, nichts für Genießer,
und trotzdem einer, dessen die Menschen,
die ihn spielen sahen, gedenken.

Ein großer Dorn, der stach und dicht hielt,
der die Anstürmenden ersaufen ließ, das Feuer zertrat,
das sie bereit waren zu entfachen.
Nichts da, ich arbeite, ich komme aus der Vorstadt,
ich bin geboren für das Einfache.
Nicht einmal Siege sind es am Ende, die zählen.

Unzuständig für alles Künstlerische!
Kein Dribbling, kein nie gesehener Trick,
stattdessen Luft für neunzig Minuten,
und notfalls für die Verlängerung, wenn die Kollegen Krämpfe quälen.
Merkwürdig, daß so einer, eckig wie eine leer gegessene
Pralinenschachtel, etwas trifft, das rund ist

Quelle: Wolf Wondratschek, http://www.schwarzenbecks-erben.de/katsche.htm



Das plötzliche Interesse an meinem Verein lässt mich über eventuelle Baustellen nachdenken. Ich mache sofort eine aus: rechter Flügel. Lothar Rausch spielt da ganz gut, aber sein einziger scheinbar tauglicher Backup ist Lüthi, der noch nie gespielt und sich daher noch nie bewiesen hat. Jetzt habe ich die Möglichkeit, Marcel Risse zu verpflichten. Der würde mir wohl in jedem Fall weiterhelfen.
Außerdem gefällt mir, die vorderste Spitze als Trequarista auflaufen zu lassen. Das kann aber nur Leandro. Hier sollten wir auch nach Ersatz sehen. Leider stelle ich fest, dass Lionel Messi sich nicht vorstellen kann, zu uns zu wechseln. Muss ich wohl akzeptieren…



Christian Rahn hat eine eindrucksvolle Karriere als Manager hingelegt: am 2.10.2014 bei Heidenheim angefangen, drei Spieler verpflichtet, ein Spiel gewonnen, eins unentschieden gespielt und acht verloren. Am 15.11.2014 entlassen, nach 44 Tagen. Chapeau.



"Herr Way, was machen Sie denn da??" Opdams Stimme klingt etwas gereizt. Er findet mich vorne im Mannschaftsbus sitzend. Ich fummele am Navi herum und unterdrücke leise Flüche.
"Wonach sieht's aus, Barry? Irgendwie müssen wir doch wohl zu diesem Auswärtsspiel finden!"
Opdam rückt näher heran. Der Bus fährt bereits seit zehn Minuten, aber unser Busfahrer hat die Eigenschaft, nur immer stur geradeaus zu blicken. Antworten auf Fragen gibt er grundsätzlich nur, ohne die Lippen zu öffnen und grundsätzlich auch nur unter Zuhilfenahme einer einzigen Silbe und ohne Vokale. Da bekomme ich nichts raus.
"Was versuchen Sie denn da einzutippen?"
Ich drehe mich genervt zu Opdam um und zeige wischend auf das Navi.
"Na, hier: Arminia. Nie davon gehört. Das verdammte Dinge kennst den Ort nicht!"
"Wieso Arminia?" Opdam klingt deutlich verwirrt.
"Ah, mein Fehler. Sie als Käskopp können die Stadt natürlich nicht kennen, diese Arminia."
"Die Stadt heißt Bielefeld, Herr Way.", sagt Opdam jetzt halb fragend, halb überzeugt. Ich lache laut auf.
"Ja, klar. Barry, sie wissen das wirklich nicht, oder?"
Opdam zuckt nur die Schultern und blickt mich an.
"Bielefeld, das ist nur ein Mythos. Das gibt es nicht."
"Ach...", macht Opdam wenig überzeugt.
"Nein, inexistent. Nur im Internet. So wie das Bermuda-Dreieck, die holländische Monarchie oder die User Holsten und ale_del_piero im Meistertrainerforum."
"Hm-hm."
"Ja, also: Arminia. wir sollten das jetzt finden." Ich drehe mich wieder um, aber Opdam legt mir eine Hand auf die Schulter.
"Herr Way, lassen Sie den Fahrer seine Arbeit tun. Wir bereiten das Team vor."
Widerwillig lasse ich ab. Vielleicht hat er Recht.

Arminia Bielefeld (16.) – FC Remscheid (1.)

SchücoArena, Zuschauer: 10.119

Tatsächlich hat der Fahrer dieses Arminia gefunden. Warum sich eine Mannschaft allerdings nach einem Mythos benennt, ist mir schleierhaft. Ich nehme mir vor, zuhause danach zu googeln. Vielleicht gibt es ja auch ein Team wie "München Spaghettimonster" oder so.

Die Liga hat schon gespielt und wieder läuft es für mich: Braunschweig als Zweiter verliert, Großaspach übernimmt mit dem Sieg wieder Platz zwei. Sollte ich gewinnen, sind es nach wie vor zehn Punkte Vorsprung.
Leider stehen sämtliche Jugendspieler mit Ausnahme von Lothar Rausch nicht zur Verfügung. Wegen der Vorgabe, drei U21-Spieler deutscher Nation im Kader haben zu müssen, sitzen ein Verletzter und ein Untauglicher auf der Bank. Wir hoffen mal, dass wir nicht auf sie zurück greifen müssen. Ola John fehlt ebenfalls, so lasse ich auf dem linken Flügel Juca als vorgeschobenen Spielermacher auflaufen, zentral spielt wieder Nijholt.

Kessler – Jebbour, Corstjens, Schönheim, Dang Khoa – Tinga – Zeitz, Nijholt – Rausch, Juca – Leandro



Anpfiff.
7.: Remscheid ist gleich tonangebend, kommt aber noch nicht zum Torabschluß
17.: mit vier direkt gespielten Pässen kommt der Ball aus der eigenen Hälfte zu Rausch im gegnerischen Sechzehner. Seine Hereingabe wird dann zur Ecke geklärt
19.: Bielefeld verteidigt bissig
20.: Ecke Remscheid und Corstjens macht, was er am besten kann: drüber köpfen
24.: Flanke Dang Khoa, Rausch köpft vorbei
27.: Größte Chance für den FCR bislang: Juca legt am Strafraum quer zu Zeitz, der flach die linke untere Ecke anpeilt. Torwart Hahnel ist geschlagen, aber der Ball prallt vom Innenpfosten weg.
28.: TOR FC REMSCHEID (Leandro, Rausch) – 0:1. Und da ist es doch passiert! Den abpraller konnte Aycicek noch in die Mitte schlagen, aber über Corstjens und Jebbour kommt wieder Rausch an die Kugel und legt sie quer zu Leandro. Der muss nur noch flach einschieben.
33.: Zeitz spielt schnell in die Spitze, wo sich Rausch im Sprintduell einen Vorteil verschafft und so alleine vor Hahnel auftaucht. Diesen kann er dann aber nicht überwinden
35.: nächste Großchance, nachdem Corstjens nach Eckball an die Unterkante der Latte köpft. Gemeinsam bringt Bielefeld den Ball aus der Gefahrenzone
38.: Nijholt versucht es auch mal, aber Hahnel fängt den Ball sicher ab
39.: und wieder eine Hundertprozentige! Zeitz auf Leandro, der hoch diagonal auf Rausch spielt, der nicht im Abseits steht. Alleine vor Hahnel nimmt er den Ball aus sechs Metern direkt, aber nur ans Außennetz
41.: Rahn köpft nach Freistoß über das Remscheider Tor. Das war der erste Torschußversuch überhaupt für Bielefeld
42.: sofort im Anschluß wieder Rahn, jetzt hält Kessler
44.: der FCR hat jetzt den Faden verloren. Fehlpass reiht sich an Fehlpass, Zweikämpfe gehen nacheinander verloren. Bielefeld kann aber kein kapital daraus schlagen
Halbzeit. Vierzig Minuten lang hat der FCR das Geschehen nach Belieben dominiert, bis ein harmloser Freistoß die Sicherheit weggespült hat.
46.: bei Bielefeld kommt Schönfeld für Korb, damit auch eine Systemumstellung auf ein Diamant-4-4-2. Der FCR bringt Choupo-Moting für den ausgepumpten Juca auf dem linken Flügel
47.: Bielefeld sofort mit Chance nach Eckball, aber daneben
60.: die Arminia mit jetzt deutlichen Feldvorteilen, nachdem Remscheid in der ersten Hälfte noch 70 % Ballbesitz hatte
65.: Hauger kommt für Nijholt. Der FCR steht insgesamt etwas defensiver
66.: TOR FC REMSCHEID (Leandro, Rausch) – 0:2. Der Norweger Hauger greift mit seinem ersten Ballkontakt entscheidend ins Spielgeschehen ein. Sein weiter Diagonalpass bringt erneut Rausch in Position, aber wieder scheitert der Youngster gegen Hahnel. Leandro kann den Abpraller dann allerdings unbedrängt über die Linie schieben
70.: TOR FC REMSCHEID (Rausch, Zeitz) – 0:3. Und jetzt ist wohl die Entscheidung gefallen. Zeitz bringt einen weiten Freistoß in den Strafraum, den Hahnel eigentlich sicher abfangen kann. Er lässt den Ball aber fallen und Rausch drückt den Ball ins Tor
71.: das war zugleich die letzte Aktion von Rausch. Pedersen kommt für ihn, Leandro geht auf den Flügel
75.: identische Situation wie vor dem 0:3, aber jetzt köpft Corstjens über das Tor
87.: auch Bielfeld darf sich wieder versuchen. Rahn kommt nach schönem Querpass zum Schuß, verzieht aber völlig
88.: Frestoßflanke direkt im Anschluß an die Chance, aber Kessler fängt den Kopfball ab
90.+2: jetzt hat Choupo-Moting eine große Chance im Eins-gegen-Eins gegen Hahnel, aber wieder bleibt der Torhüter Sieger
Abpfiff.



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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #226 am: 19.Mai 2013, 10:20:38 »



Länderspielwoche. Ich nutze das für ein Testspiel gegen den Wuppertaler SV. Wir besiegen sie eindeutig 3:0.

Nach dem Spiel bin ich daher etwas überrascht, das folgende zu lesen:



Ich antworte, er sei ohnehin ein schlechter Manager und ich kann ihn nicht leiden.



FC Remscheid (1.) – Hansa Rostock (18.)

Röntgenstadion, Zuschauer: 3.749

Es ist das letzte Spiel der Hinrunde und wir sind Herbstmeister mit mindestens sieben Punkten Vorsprung. Hätte ich selbst nicht gedacht.
Dang Khoa hat sich unter der Woche für drei Wochen verletzt, Tajeddine spielt für ihn. Außerdem beklagt sich Stoller über mangelnde Einsätze, also gebe ich ihm eine Chance von Beginn an. Tinga weicht für ihn.

Kessler – Zimmermann, Corstjens, Schönheim, Tajeddine – Stoller – Zeitz, Juca – Rausch, John – Leandro

"Männers!" Es wird still in der Kabine.
"Wie lautet unser Gegner?"
Einige Spieler melden sich. Nacheinander nehme ich sie dran.
"Wir selbst!"
"Wuppertal."
"Schmerzen."
"Herr_Rossi."
"Herzog."
Ich nicke und klatsche einmal in die Hände.
"Ja, sicher, sicher. Alles richtig. Aber ich meine jetzt, heute. Na?"
'Rostock' wird von irgendwoher gemurmelt.
"Richtig. Rostock. Und woraus besteht Rostock?"
Die Spieler schauen sich an.
"Ich sag's Euch: aus Fischen. Und was macht man mit Fischen? Man erschlägt sie. Nachdem man sie geangelt hat. Also los, angelt und schlagt."

Einer schnellen Eingabe (Herzog meint später „Kurzschlußreaktion“) ist es zu verdanken, dass ich kurz vor Anpfiff die Kabine des Stadionsprechers betrete – unfassbar, da sitzt ja immer noch mein ehemaliger Torwart Björn Kreil! – und lautstark ins Mikrofon gröhle:
„We're so glad to see so many of you lovely people here tonight, and we would especially like to welcome all the representatives of Remscheid Law Enforcement Community who have chosen to join us here in the Röntgenstadion at this time. We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody, everybody.“



Anpfiff. Rostock im 4-2-3-1.
2.: Rausch ist sofort da, aber sein Schuß wird abgeblockt
5.: TOR FC REMSCHEID (John, Zimmermann) – 1:0. Blitzstart. Zimmermann setzt sich im Strafraum rechts gegen Pelzer durch und flankt durch den Fünfer. John steht völlig frei am langen Pfosten und trifft zum 1:0.
9.: erste Rostocker Chance nach Eckball, aber drüber
15.: Stoller fängt einen Abschlag ab und spielt direkt auf Leandro, der Stoller steil schickt. Dessen Flanke versucht schließlich Juca zu verwerten, zielt aber über den Winkel
28.: jetzt Leandro mit einem Versuch, aber deutlich vorbei
31.: TOR FC REMSCHEID (Rausch, Leandro) – 2:0. Tajeddine wirft kurz auf John, der Leandro im Strafraum sieht. Der Brasilianer dringt links in den Strafraum ein und schiebt klug quer auf Rausch, der aus kurzer Distanz vollstreckt
41.: TOR FC REMSCHEID (Rausch, Zimmermann) – 3:0. Ein Sahnetor des Youngsters! Zimmermann spielt die rechte Außenlinie entlang auf Rausch, der Pelzer mit einer Drehung ins Leere laufen lässt und nach Innen zieht. Ex-Remscheider Wittek kann nicht schnell genug reagieren und Rausch schießt mit dem Außenrist in den rechten Winkel.
45.+1: ein bisschen unkonventionell erreicht Rausch erneut der Ball, jetzt kann aber zur Ecke geklärt werden, die nichts einbringt
Halbzeit. Rostock hatte zwar durchaus Spielanteile (43 % Ballbesitz), aber kam überhaupt nicht zu Torabschlüssen. Remscheid dagegen spielt sich nicht nur Chancen heraus (7), sondern nutzt diese auch.

Natürlich befiehlt es mein Stolz, auch in der Halbzeit wieder Kreil kurzfristig abzulösen:
„You know people when you do find that somebody
Hold that woman, hold that man
Love him, hold him, squeeze her, please her, hold her
Squeeze and please that person, give 'em all your love
Signify your feelings with every gentle caress
Because it's so important to have that special somebody
to hold, kiss, miss, squeeze and please“

46.: Rostock bringt mit Subke für Nottbeck eine neue Sturmspitze.
48.: TOR FC REMSCHEID (Zeitz, Rausch) – 4:0. Rausch bringt einen weiten Freistoßball in den Strafraum. Dort löst sich Zeitz von seinem Gegenspieler und spitzelt den Ball vor Torwart Maczkowiak ins Tor. Klarer Fehler des Keepers.
53.: Leandro zieht nach einem Konter allein gelassen in den Strafraum, aber sein Schuß misslingt. Dennoch gibt es Eckball.
54.: TOR FC REMSCHEID (Stoller, Rausch) – 5:0. Und der bringt erneut Remscheid nach vorn. Rausch spielt die Ecke an den Fünf-Meter-Raum. Schönheim verpasst zunächst, aber Stoller grätscht wild in den Ball und haut ihn in die rechte kurze Ecke. Damit untermauert der Schweizer seine Stammplatzambitionen.
60.: Remscheid wechselt. Nijholt kommt für Juca, Zimmermann geht, bereits früh gelb-verwarnt, für Lüthi. Der debütiert nach langer Verletzungspause
65.: erste Chance für Rostock in der zweiten Hälfte nach Eckball, aber klar vergeben
75.: Remscheid verwaltet jetzt das Spiel, Rostock kommt zu keinen Chancen
84.: John kommt zentral an den Ball und schießt sofort, aber der Keeper hält sicher
85.: letzter Wechsel beim FCR: der junge Romanov kommt für Leandro
86.: TOR FC REMSCHEID (John, Nijholt) – 6:0. Doch noch das halbe Dutzend. Nijholt sieht Ola John kurz vor dem Strafraum und spielt steil. Der Holländer behält die Übersicht und schiebt unter dem Torhüter ein.
Abpfiff.







Und Rausch als Krönung der Spieler des Monats!


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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #227 am: 19.Mai 2013, 10:55:51 »


von Jörg Kovac

Nach dem Umbruch ist vor dem Umbruch

Nachdem die Herbstmeisterschaft nun auch in der Dritten Liga erreicht wurde, scheint die Managementriege des FC Remscheid umplanen zu müssen. Immerhin lag ein erneuter direkter Aufstieg nicht unbedingt auf der Route des Schlachtplans, will man Manager Way in zahlreichen Interviews Glauben schenken. So werden aus zuvor anzunehmenden Vertragsverlängerungen nunmehr Spekulationsobjekte: wer bleibt, wer geht? Handelt Manager Way in diesem Fall ebenso wie zuvor nach Aufstiegen, dürfte der FCR in der kommenden Saison ein deutlich verändertes Bild abgeben: achtzehn Spieler stehen zur Disposition. Dabei sind sowohl Spieler aus dem aktuell ersten Team wie auch Ergänzungsspieler betroffen.



Wer von diesen Spielern den Ansprüchen der Vereinsführung für die Zweite Liga genügen wird, ist völlig offen. Wenn wir hier eine Spekulation wagen müssten, dann würden wir auf Nijholt, Mujic, Tinga, Kessler und Schönheim tippen. Pedersen, Choupo-Moting, Hauger und Jebbour wackeln. Der Rest dürfte sich wahrscheinlich einen neuen Verein suchen. Wir begründen unsere Annahme vor allem mit der nachrückenden Jugend und mit dem im Fall eines aufstiegs stets offenen Geldbeutel des Managers. So oder so: es tut sich was in Lennep!

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #228 am: 19.Mai 2013, 11:44:36 »

FC Remscheid (1.) – Wuppertaler SV (11.)

Röntgenstadion



Es steigt das zweite Bergische Derby gegen den Wuppertaler SV, jetzt daheim im Röntgenstadion. Coach Dreßel und ich stehen vorher für ein Interview für den WDR bereit.
WDR: „Nun, Herr Dressel, Herr Way, das Derby steht an und Remscheid hat dien Favoritenrolle inne. Damit war vor einem Jahr noch nicht zu rechnen. Herr Dressel, wie ist Ihre Einschätzung?“
Dreßel: „Nun, ich denke, wir sind sehr bereit.“
WDR: „Sie rechnen sich gute Chancen aus?“
Dreßel: „Ja, sicher. Wie gesagt: wir sind sehr bereit.“
WDR: „Gut. Herr Way, was ist Ihre Meinung?“ Ich stelle fest, dass die Reporterin etwas ängstlich schaut. Ha!
Way: „Meine Meinung? Ach, wissen Sie, Meinungen zählen wenig. Wichtich is auf’m Platz.“
WDR: „Das stimmt, aber können Sie uns vielleicht eine Einschätzung sagen? Herr Dreßel hält sich jedenfalls für sehr bereit, wie er sagt.“
Way: „Ja, mein Kollege Dreßel ist ja gemeinhin dafür bekannt, immer sehr breit zu sein. Das ist natürlich auch eine Taktik: ich gebe öffentlich zu, ich bin sehr breit und behaupte dann später, mich an nichts erinnern zu können.“
WDR: „Ich glaube, Herr Dreßel, meinte etwas anderes.“
Way: „Vielleicht ja, vielleicht nein. Ich sage Ihnen: ich werde auch sehr breit sein, aber erst nach dem Spiel und dann in jedem Falle auch sehr viel breiter als Kollege Dreßel.“
Mit diesen Worten und einem kloppesken Grinsen gehe ich.

Mein Weg führt mich in die Kurve, wo unsere Fans stehen. Die Stimmung ist klasse. Ich lasse mir ein Megafon geben.
„Hallooooo Remscheidddddd!“
„Halloooo Wayyyyyyyyy“ tönt es aus tausenden Kehlen.
„Seid Ihr heißßßßßßß??“
Lauter Jubel.
„Gut, Freunde, dann lasst uns nun unseren heutigen Gegner gebührend empfangen und kantiert im Chor: Wuuuuppertaaaaaall!“
„WUUUUPPPERTAAAALL!“
„Wuuuuppppertaaaaallll!“
„WUUUUPPPERTAAAALL!“
„Wuuuuuuuuuppertaaaaaaaaallll!!“
„WUUUUUUUPPPPPEERRTTAAAAALLLL!“
„Aaaasoooziaaaaal!“
„AAAAASIIIOOOZAAAALLL!“
„Aaaaaaaaasoziaaaaaaal!“
„AAAAASIIOOOOOOZAAAALLL!!“
„Wuppertal! Asiozal!“
„WUPPERTAL! ASIOZAL!“
Ich klatsche laut in die Hände, denn in diesem Moment laufen die Teams ein. Ich habe Derbytrikots gestalten lassen:



Alle Spieler sind an Bord. So laufen wir auf:

Kessler – Zimmermann, Corstjens, Schönheim, Tajeddine – Stoller – Zeitz, Juca – Rausch, John – Leandro

Wuppertal startet im 4-4-2.

Anpfiff.
7.: toller Pass von Leandro auf Rausch, der auch trifft. Aber Abseits.
12.: Juca versucht es aus der zweiten Reihe, aber abgeblockt.
20.: früher Wechsel beim Wuppertaler SV: Sievers kommt für Ümit Sezer
25.: TOR FC REMSCHEID (Landers, ET.) – 1:0. Eckball durch Rausch auf den kurzen Pfosten. Scönheim verlängert auf Corstjens, der Torhüter Bellot anköpft. Zeitz rauscht heran und trifft mit seinem Schuß Sievers, von dem der Ball auf Landers prallt, von dort ins Netz.
29.: TOR FC REMSCHEID (Zeitz, Juca) – 2:0. Tajeddine schafft mit seinem Lauf Platz auf links, passt dann in die Mitte zu Juca zurück. Der sieht Zeitz, der noch ein paar Meter geht und dann unhaltbar in die rechte untere Ecke trifft.
34.: Corstjens sehr rustikal gegen Kracur, dafür sieht er Gelb. Kracun muss etwas später gegen Robert Fleßers getauscht werden
40.: Rausch übersprintet rechts Poggenberg und flankt scharf nach innen, wo Leandro und John zum Einschuß bereit stehen. Fleßers touchiert den Ball genu, um ihm die Gefährlichkeit zu nehmen. John kommt zwar zum Nachschuß, der aber ist ungefährlich
45.+1.: Juca mit Schußversuch aus der Diatnz, der geklärt wird. Remscheid ist aber sofort wieder am Ball und kommt durch Rausch und Leandro zweimal erneut gefährlich zum Torabschluß
Halbzeit. Der FCR ist absoluter Herr im Haus, Wuppertal kommt so gut wie gar nicht aus der eigenen Hälfte. Demzufolge besteht ein Chancenverhältnis von 8:0.
46.: mit der ersten Aktion in der zweiten Hälfte signalisiert Rausch, dass er sich verletzt hat. Nach Behandlung spielt er zunächst weiter
50.: Tajeddine flankt weit in den Strafraum, Zeitz kommt auch an den Ball, aber drüber.
54.: Konter nach Eckball Wuppertal über Stoller und Leandro. Der wartet, bis Rausch in Position gelaufen ist und spielt den Pass. Der Rechtsaußen schießt aber drüber.
56.: wieder leitet Leandro einen Angriff ein, der Pass für John ist aber nicht optimal. Dennoch muss der Holländer mehr daraus machen als diesen Torschuß, der Meter daneben geht
57.: jetzt geht Rausch, der noch Gelb gesehen hat, vom Feld. Choupo-Moting kommt
61.: Leandro spielt Einer gegen Alle. Erst gewinnt er gegen Lorenz im Mittelkreis den Ball und geht alleine los, scheitert mit seinem Schlenzer am Torpfosten. Den Abpraller erläuft er fast noch, bevor Fleßers ins Aus rettet
72.: Leandro ist ebenfalls nicht mehr ganz fit. Zohore kommt für ihn
80.: es passiert nicht mehr viel. Jetzt kommt noch Nijholt für Juca.
85.: TOR FC REMSCHEID (Zohore, John) – 3:0. Wuppertal spielt sich am rechten Flügel fest, bis Stoller rustikal den Ball erorbert und sofort in die Spitze spielt. Da entsteht plötzlich eine 3:1-Situation. John läuft,passt zentral auf Zohore, der leicht einschieben kann.
Abpfiff. Der FCR hat hier mehr als eindrucksvoll bewiesen, wie die Ambitionen aussehen. Ohne einen einzigen Torschuß muss Wuppertal die Stadtgrenze passieren.



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Der Baske

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #229 am: 19.Mai 2013, 11:58:02 »

Ich hatte zwar darauf geachtet, dass keine Kameras zu sehen sind, aber eine hat mich dann doch mein Torjubel erwischt. Aber was soll’s, ich betrachte das durchaus als Imagefördernd.



 :laugh: :laugh:
Na da habt ihr ja für wirklich klare Verhätlnisse gegen Wuppertal gesorgt, klasse!
Kann man das Trikot irgendwo bestellen?
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #230 am: 19.Mai 2013, 12:33:37 »

Das wäre wirklich eine Idee, wenn es nicht diplomatische Konsequenzen nach sich ziehen würde!!  :laugh:
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #231 am: 19.Mai 2013, 12:54:01 »

Pressestimmen:

RGA:
„Die Klasse siegt. Unfassbare Leistung gegen den Nordnachbarn. Damit steht die Vormachstellung im Bergischen Land in Stein gemeißelt fest!

Wuppertaler Anzeiger:
„Wieder einmal hat der FC Remscheid gezeigt, wie man ohne Stil und Anstand und mit ungleich langen Spießen Siege einfährt. Manager Ways eklige Art und Weise und die triefende Arroganz, die in der Trikotgestaltung gipfelt. Und sowas soll unsere Region vertreten? Peinlich!“

Kicker:
„Dem Eklat der Trikots folgte die Demonstration auf dem Feld. Remscheid polarisiert so stark wie lange kein Verein mehr.“

11Freunde:
„Henning Ways Remscheid benimmt sich wie der Klassenschwächling mit der geilen Schwester, auf die es der Klassenrowdy abgesehen hat. Wann hat man schonmal den gegner per Trikot beleidigt? Das hat noch nichtmal Christoph Daum 1989 hinbekommen.“

EXPRESS:
„Oh Way-a! Für Wuppertal gab’s drei Mal Haue: erst durch das Megaphon, dann auf dem Textil, dann auf dem Platz. Remscheid schießt das Tal ab.“

Meistertrainerforum:
Dieser Way ist ja schon eine coole Sau!  :police:
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #232 am: 19.Mai 2013, 12:56:03 »

Wieder eine Länderspielpause, die ich für ein Freundschaftsspiel nutze. Ich reise nach Braunschweig und gewinne 0:2 gegen die Eintracht. Wertvolle Spielpraxis für die Backups und ein paar taktische Erfahrungen für mich.



Das letzte Spiel des Jahres steht an, eine Reise ins Münsterland zu den Preußen.

Preußen Münster (10.) – FC Remscheid (1.)

Preußenstadion

20. Dezember und es ist trocken bei 14°. Das wird doch wieder so ein verdammtes nichtweißes Weihnachten, wo man auf der Terrasse grillen kann…

Preußen wieder im 3-4-2-1, ich im mittlerweile wirklich gut funktionierenden 4-3-3:

Kessler – Zimmermann, Corstjens, Schönheim, Damg Khoa – Stoller – Zeitz, Juca – Rausch, John – Leandro

Anpfiff.
7.: Zimmermann versucht es aus der zweiten Reihe, aber verfehlt klar
9.: Münster versucht zu einer Torchance zu kommen, scheitert aber an der dichten Remscheider Abwehr
11.: jetzt Juca aus der Distanz. Der gefährliche Schuß wird abgefälscht zu Rausch, der frei durch ist, aber Abseits stand
18.: der FCR versucht es vornehmlich durch die Mitte, kommt aber nicht zu Abschlüssen. Zu häufig steht die Münsteraner Abwehr eng genug
25.: Eckball durch Zeitz, der über Umwege auf die andere Seite zu Rausch kommt. Dessen Flanke würde Leandro völlig blank in der Mitte finden, aber Gebers ist per Flugkopfball dazwischen
26.: TOR FC REMSCHEID (Juca, John) – 0:1. Meha kann nach der Ecke kontern, verliert aber den Ball, was jetzt den FCR zum Kontern einlädt. John steht halblinks aber ohne Unterstützung da und muss schießen, der Ball wird zu Juca abgewehrt, der flach rechts unten trifft
33.: wieder durch die Mitte, jetzt macht auch der defensive Stoller mit. Auch er verfehlt
40.: Eckball für die Preußen, aber Schönheim kann klären. Rausch kommt weit in der eigenen Hälfte an den Ball und startet einen Sololauf bis in den gegnerischen Sechzehner. Dort spielen sie es dann über Leandro und Juca zu umständlich, die Chance verpufft
42.: Zeitz scheint verletzt zu sein, er macht nicht mehr voll mit
Halbzeit. Münster steht sehr kompakt und schließt das Zentrum ab. Eigene Chancen sind allerdings ebenso Mangelware wie Remscheider Flügelspiel trotz zweier offensiver Leute dort. Bezeichnenderweise entstand das Tor über Ola John.
46.: Zeitz bleibt in der Kabine, für ihn kommt Tinga. Münster wechselt auf ein 3-4-1-2.
50.: mehrere Flanken fliegen in den Münsteraner Strafraum, aber keine ist wirklich gefährlich. Am Ende hat Torwart Erkan Bayyaktar den Ball sicher.
53.: Freistoß von links, drei Meter von der Torauslinie entfernt. Rausch bringt den Ball rein und Corstjens schießt aus zwei Metern direkt, scheitert aber am Keeper. Den Konter der Preußen können die Remscheider dann gemeinsam stoppen
62.: Leandro kommt frei zum Kopfball, verfehlt aber deutlich
64.: Doppelwechsel beim FCR: Stein kommt für Juca, Zohore fürJohn.
65.: Münster nähert sich ebenfalls mal wieder dem Tor an. Der direkte Freistoß von Vukovic fliegt aber drüber.
71.: Leandro spielt jetzt auf dem linken Flügel und bekommt dort den öffnenden Pass von Tinga. Frei vor Erkan Bayraktar verfehlt er das Tor knapp.
73.: TOR FC REMSCHEID (Leandro, Schönheim) – 0:2. Und da macht er es doch, aber deutlich uneleganter. Nach Ecke für den FCR wird der Ball zunächst abgewehrt, aber Siegert verliert noch im eigenen Strafraum den Ball an Schönheim. Der spielt kurz quer zu Leandro, der wuchtig  ins Tor trifft
76.: Münster mit einem weiteren Freistoß, aber Kister köpft aus aussichtsreicher Position drüber
77.: TOR FC REMSCHEID (Rausch, Leandro) – 0:3. Dang Khoa spielt unter Bedrängnis die Linie entlang auf Leandro, der mit Ball Kister davon läuft. Er passt flach quer, wo Zohore Rausch den Weg frei sperrt. Der Youngster trifft aus kurzer Distanz.
82.: Stein mit einer Schußmöglichkeit innerhalb des Sechzehners, aber in die Arme des Torwarts.
Abpfiff.



Pummmmmmmh. Das satte, nachhallende Geräusch der Fahrertür meines Aston Martin, die gerade ins Schloß gefallen ist. Ich mache mich auf den Weg in mein Büro, als ein elegant gekleideter Mann an mich heran tritt. Ich greife routiniert nach dem Stift, um im Vorbeigehen ein Autogramm zu geben. Im letzten Moment sehe ich, dass der Zettel, den mir dieser „Fan“ unter die Nase hält, ein Vertragsangebot ist. Ich zucke zurück und betrachte mir den Menschen genauer. Dabei geht einiges seiner Eleganz verloren. Zwar groß und nicht unbedingt schlecht gebaut, aber mit Halbglatze und Nerd-Brille.
  „Was soll das?“ herrsche ich ihn an.
  Der Mann lächelt verlegen und zieht das Vertragspapier an sich heran.
  „Nun, Herr Way, ich dachte, Sie wäre kurzentschlossen.“ Seine Stimme ist eigenartig fiepsig.
  „Bin ich auch, keine Frage. Ich könnte mich zum Beispiel dazu entschließen, Ihnen in den Arsch zu treten.“
  Der Mann lächelt immer noch und nickt.
  „Ja, sehen Sie?! Es ist Ihre Art, die Dinge anzugehen. Das brauchen wir!“
  Ich ziehe die Augenbrauen nach unten.
  „Wer“, frage ich langsam, „ist ‚wir’?“
  Sehr routiniert greift der Mann in die Innentasche seines Jacketts und holt mit einer fließenden Bewegung eine Visitenkarte hervor. Ich nehme sie entgegen. ‚Michael Born, Sportlicher Direktor’ steht da. Ich bin erfreut und lächele den Mann freundlich an.
  „Herr Born. Das freut mich! Sie wollen mich verpflichten? Das schmeichelt mir aber!!“
  Meine Freude ist echt. Sollte ich etwa endlich einen Ruf über die Landesgrenzen hinaus erworben haben, und seien es auch bloß die des Bundeslandes?
  „Oh, wie schön“, freut sich auch Michael Born. „Wir hatten gehofft, Sie würden sich unser Angebot zumindest anhören. Sollen wir denn nicht in Ihr Büro gehen?“
  Das bin ich viel zu aufgeregt und schüttele mit dem Kopf.
  „Nein, wieso, ist doch schön hier, unser Parkplatz“, sage ich bestimmt, aber fröhlich. Ich zeige auf das Vertragspapier.
  „Was können Sie mir denn für Bedingungen bieten?“
  „Das ist relativ schnell gesagt: Vertrag über zwei Jahre und 57 Transferbudget.“
  „Uff!“ Das haut mich um. 57 Millionen!!! Das gibt’s doch nicht! Meine Überraschung muss sich auf meinem Gesicht abgezeichnet haben, denn Born grinst jetzt mit einer gewissen Sicherheit.
  „Herr Way, Sie scheinen sehr angenehm überrascht zu sein!“
  „Ja, aber ja! 57! Mensch, damit kann man was machen!“ Ich freue mich wie ein Schuljunge. Born allerdings verliert nach einigen Augenblicken ein Stück seiner Selbstsicherheit. Sein Gesicht nimmt einen fragenden Ausdruck an. Er räuspert sich.
  „Ähm, Herr Way. Nicht, dass Missverständnisse aufkommen.“
  Ich wedele mit der Hand. „Ach, was!“
  „Nein, wirklich. Als ich ‚57’ sagte-„
  „57. 57! Siebenundfünfzig. SIEBENUND-„
  „Richtig, Herr Way. Tausend.“
  Ich blinzle. Ich verstehe nicht.
  „Wie bitte?“
  „Tausend. Siebenundfünfzig Tausend.“
  Ich verstehe immer noch nicht. Meine rechte Hand ist noch zum Triumph erhoben. Jetzt senke ich sie und streiche mir über die Stirn. Ich mache einen kleinen Schritt auf den Mann zu.
  „Ähm, verzeihen Sie, Herr…?“
  „Born. Michael Born.“
  „Herr Michael Born. Von welchem Club, sagten Sie, kommen Sie gleich?“
  „Ach, ich vergas. Es steht auf der Rückseite der Karte“ sagt Born verlegen lächelnd. Ich blicke an meiner linken Hand entlang und sehe die Visitenkarte. Langsam drehe ich sie um.
  „Das hätte ich Ihnen wirklich eher sagen sollen, Herr Way“ sagt Born entschuldigend. „Ich komme vom SC…“
   „PADERBORN!“ platze ich heraus. Ich hebe ruckartig den Kopf und starre Born an.
   „PADERBORN??“
  „Ja, bitte entschuldigen Sie nochmals den Fauxpas, aber…“
  „Born, sind Sie wahnsinnig? Haben Sie eine Wette gegen sich laufen? Oder haben Sie vielleicht sogar eine Wette verloren?“
  „Ich verstehe nicht, Herr Way.“
  Ich schnaube und kontrolliere nur mühsam meine Aggressionen.
  „Herr Born. Herr Michael Born.“
  „… ja?“
  „Siebenundfünfzig Tausend. Das entspricht alleine schon den Portokosten für sämtliche Scouting- und Transferberichte pro Saison, die dieser Club hier stemmt.“
  „Oh!“
  „Allerdings. Oh!! Was zur Hölle halten Sie von sich? Ist bei Ihnen im Dorf die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen? Oder liegt es an der Inzest?“
  „Herr Way…“
  „Ich sage Ihnen, ich erlaube Ihnen noch ein einziges Mal herzukommen, und zwar, wenn Ihr armseliger Haufen Raupen und Spulwürmer zu ihrem Auswärtsspiel hier antanzen. Mein jetziges Team hat 28 Punkte Vorsprung, und ich soll bei Ihnen unterschreiben? Wissen Sie, was wir mit Ihnen machen werden?"
Born schaut nur. Langsam nehme ich die Visitenkarte hoch und esse sie auf.
  „Wir haben auch etwas zu bieten, Herr Way“, beeilt sich Born zu sagen. Er ist um ein sicheres Auftreten bemüht.
  „Ach, kommen Sie! Kein Puff der Welt kann so gut sein!“
  „Nein, natürlich. Ich meine, nein, nein-„
  „Verlassen Sie bitte meinen Kies.“
  Born hält inne und blinzelt. „Wie bitte?“
  „Runter von meinem Parkplatz! Dampfen Sie vomHof, Sie Klofliege, bevor ich Ihnen meine Zeit in Rechnung stelle. Ich nehme Siebenundfünfzig Tausend die Minute, Sonderleistungen gehen Extra!“
  Born steht wie angewurzelt. Er stiert mich mit offenem Mund an.
  „Sonderleistungen?“
  Ich hebe meine rechte Hand und balle die Faust.
  Born begreift schnell. Er dreht sich um und rennt vom Parkplatz.
 
  Am Fenster der Geschäftsstelle steht Herzog und blickt auf den Parkplatz herunter. Sein Gesichtsausdruck ist der eines weisen, alten Indianers, dessen Schüler gerade eine schwierige Prüfung bestanden hat. Er ist stolz auf seinen Trainer, der sich eindeutig und mit Vehemenz für den Verein entschieden hat, dessen Präsident Herzog ist. Dann dreht er sich um und greift nach einer Schachtel Rennie. Soeben ist ihm aufgegangen, dass sein Trainer dem Verein erhalten bleibt.
« Letzte Änderung: 19.Mai 2013, 12:59:48 von Henningway »
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #233 am: 19.Mai 2013, 12:56:39 »

Meistertrainerforum:
Dieser Way ist ja schon eine coole Sau!  :police:


Wie schaffst du es nur, einen künftigen Spruch von Octa zu zitieren ?!?  :o ;D
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #234 am: 19.Mai 2013, 15:29:46 »

@Baske: call me The Mighty Way!! ;)

Drei Tage später kommt diese Meldung:



Bezeichnend.



Prosit Neujahr. Das sage ich allen Neuankömmlingen:

<Tolga Cigerci>



<Rubén Pérez>



<Claudio Di Giorgio>



<Itay Feldman>





60 fragt wegen Dang Khoa, Ingolstadt bietet 150K für Lamertz. Wie albern. Ich schicke beiden eine E-Mail mit einem Trojaner und ein Fax mit einer Kopie meines nackten Arsches.



Da wir Januar haben, kann ich Verträge anbieten. Emre Can ist ein Kandidat, der ein Angebot bekommt. Ebenso der Belgier Nill de Pauw als Backup für Leandro.

Leider hat die Ankunft von Cigerci und Rubén Pérez dafür gesorgt, dass sowohl Stoller wie auch Barro und Mabaso negativ auf die Konkurrenzsituation reagieren. Stoller wird vertröstet und Barro und Mabaso gehen beide auf Leihbasis nach Hull City. Das findet Juca beosonders toll:





Irgendwie muss ich wohl in die PR-Abteilung investieren. Zunächst lehnt Emre Can meinen Vertrag ab, weil „er lieber beim Heimatverein bleibt“ (der ihm aber noch kein Vertragsangebot unterbreitet hat). Nill de Pauw verdient momentan 1 Million Euro bei Standard Lüttich und kommt nicht für unter 2 Millionen, was ich nicht einsehe. Einige weitere Jugendspieler entscheiden sich auch gegen mich.



Ein weiteres Freundschaftsspiel gegen den Play-Off-Gegner Sportfreunde Lotte. Hier teste ich einige Jugendkandidaten: Jaime Suñer spielt auf dem rechten Flügel von Beginn an, Torhüter Sven Schmitt, Leon Novotny und Pascal Stein kommen zur zweiten Hälfte. Am Ende sigene wir mit 0:5 und Novotny ist mit zwei Toren Mann des Spiels.



Nill de Pauw geht zu 1860 München und verdient dort 900.000 €! Zur Erinnerung: sein aktueller Vertrag brachte ihm 1 Million Euro, ich hätte ihm 1,5 Millionen geboten zuzüglich diverser Prämien.
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #235 am: 19.Mai 2013, 18:32:03 »

Opdam klopft an die Tür des Büros. Er erwähnt, es sei vielleicht eine gute Gelegenheit für eine Kaderanalyse. Ich stimme zu und bringe ihn gerade noch davon ab, Herzog dazuzuholen. Der wäre ohnehin nur hinderlich.

Opdam war so freundlich, eine Übersicht über die Spieler zu erstellen, deren Verträge auslaufen:



Da werden wir wieder einen großen Schnitt wagen. Kandidaten für eine Vertragsverlängerung sind die beiden Mittelfeldspieler Juca und Tinga. Juca kann noch nützlich sein und außerdem, das würde dann auch Tingas Rolle sein, als Tutor dienen.



Gianliuca Nijholt hat immer sehr ansprechend gespielt und stellt auf der Spielmacherposition eine gute Alternative dar. Außerdem lässt er sich auf dem linken Flügel einsetzen. Gesetzt den Fall, er akzeptiert einen Lohnschnitt, kann er bleiben.

Alex Herber und Jimmy Roye sind ohne Chance auf einen Stammplatz, aber ich würde sie gerne aus sentimentalen Gründen behalten. Auch hier bestimmt ihre Gehaltsforderung den Ausgang.



Sämtliche anderen Spieler sind keine, die man dringend halten muss:

Kessler kann durch den zwar momentan unzufriedenen, aber bei regelmäßigen Einsätzen sicher verlässlichen L’Hostis ersetzt werden. Sven Schmitt und Luis Mununga sind hoffnungsvolle Talente.



Schönheim und Magnússon könnten ebenfalls intern ersetzt werden, da haben wir genügend Leute für die Innenverteidigung. Bei Schönheim will ich allerdings noch den weiteren Saisonverlauf abwarten.



Jebbour für die rechte Seite kann gleichfalls ersetzt werden: Zimmermann und der junge Ferreira sind dazu in der Lage.



Tajeddine auf links ist ebenfalls nicht ganz aus den Planungen heraus gefallen. Auch hier ist es abhängig von möglichen Transferkandidaten. Zuletzt war zum Beispiel Diego Contento ein Kandidat.



Selim Nzé hat so gut wie nie gespielt, aber eigentlich gute Werte. Er ist 21. Akzeptiert er einen weiteren Vertrag als Backup, kann er bleiben.



Ganz klar ohne Perspektive sind Mujic und Hauger. Beide spielen keine große Rolle (mehr) und es wurden bereits Spieler geholt, die eine Verbesserung darstellen (Cigerci, Rubén Pérez).



Gaston Milandou und Damir Janjetovic haben sich nicht so entwickelt, wie wir uns das vorgestellt haben. Beide müssen gehen. Das gleiche gilt für Marcus Rosenthal.



Savanier hat nie eingeschlagen und seine damalige Rekordsumme von 3,8 Millionen Euro gerechtfertigt. Marcus Pedersen stellt zwar keinen schlechten Spieler dar, aber seine Spielweise entspricht einfach nicht mehr unseren Vorstellungen. Maxim Choupo-Moting ist in seinen Fähigkeiten ebenfalls zu speziell und dafür auch nicht gut genug.



So schaut der bisherige Kader für die Saison 2015/16 folgendermaßen aus:

Torhüter

Franck L’Hostis
Sven Schmitt
Luis Mununga

Abwehr zentral

Sascha Kotysch
Rafael Foster
Wouter Corstjens
Nejc Popovic

Abwehr rechts

Ricardo Ferreira
Benjamin Lüthi

Abwehr links

Nguyen Dang Khoa

Zentrales Mittelfeld

Matthias Zimmermann
Fabian Stoller
Manuel Zeitz
Brice Ntambwe
Rubén Peréz
Tolga Cigerci
Aboubacar Barro
Nicholas Mabaso
Stanislav Filippov
Pascal Stein

Mittelfeld rechts

Lothar Rausch

Mittelfeld links

Ola John
Vladimir Ljubojevic

Sturm

Leandro
Maxim Romanov
Kenneth Zohore

Im zentralen Mittelfeld sind es sehr viele Spieler, allerdings sind davon die Hälfte Perspektivspieler (Ntambwe, Barro, Mabaso, Stein, Filippov, Stein). Dafür klafft ein großes Loch auf der rechten Angriffsseite. Leandro und Lüthi sind ebenfalls dort einsetzbar.

Aus der Jugend kommen drei Spieler hoch: Marco Lemos, Gustav Dihanich und Veselin Boyanov



Für die kommende Saison fest verpflichtet wurden bereits:

Zdravko Bosnjak, D R/C



Weitere Jugendspieler kommen ebenfalls.



Manchmal kommt es sehr unerwartet. Da klickt man sich ein wenig durch die Scoutingberichte und findet plötzlich einen jungen Tschechen namens Vaclav Novak. Er spielt bei Juventus Turin, ist dort sehr unzufrieden und will wechseln. AC Mailand und der AC Florenz haben bereits Angebote abgegeben. Weil ich das nicht nur besser kann, sondern auch den geileren Verein trainiere (Sic!), biete ich mit. Und bekomme den Zuschlag:



Damit erleichtern sich zumindest mehrere Baustellen: Novak kann auf dem rechten und linken Flügel spielen und außerdem als Trequarista im Sturmzentrum. Sein eigentlich einziger gravierender Nachteil: seine Schnelligkeit.



Es klopft und ich blicke von meiner aktuellen Ausgabe des Hustler auf. Nanu? Das war fast schon zaghaft.
"Ja?" rufe ich langgezogen.
Es ist Herzog.
"Darf ich eintreten?" fragt er mit durch die Tür gestecktem Kopf. Muss wohl sein. Ich zucke die Schultern und lege aufreizend langsam die Zeitung in eine Schublade des Schreibtischs.
Herzog schließt bedächtig die Tür und kommt, nein: schreitet auf mich zu.
Was ist hier los?
Vor dem Schreibtisch bleibt er stehen und blickt auf mich herab. Ich nicke auf den Besucherstuhl, aber Herzog holt nur tief Luft.
"Herr Way...", beginnt er. Jetzt werde ich aber wirklich mißtrauisch. Herr Way?
"Ich hätte da etwas. Ich bin mir nicht sicher, wie ich es Ihnen richtig rüber bringen soll..." Seine Stimme ist immer noch eher von leisem Ton. Irgendwie keimt eine bestimmte Hoffnung in mir auf.
Er wird doch wohl nicht etwa...?! Nein, das wäre zu schön, um war zu sein!
"Herr Way, ich mache es kurz: es ist Weihnachten."
Ich rege mich nicht, alles in mir ist gespannt.
"Es ist Weihnachten und damit die Zeit der Geschenke."
Gleich kommt's.
"Und auch Sie sollen von mir beschenkt werden, weil..."
Weil? W-e-i-l???
"Weil, nun ja... wir sind nicht immer einer Meinung und..."
Die Untertreibung des Jahrtausends.
"Und weil ich aber guten Willen habe, habe ich mir erlaubt, etwas für Sie zu tun."
Man, Ker, mach hin! Kaum auszuhalten, diese Spannung. Ich stelle plötzlich fest, dass meine Fingernägel in der Tischplatte vergraben sind.
"Herr Way, kurzum: ich schenke Ihnen-"
Die Kündigung?
"-den 1.FC Kaiserslautern."
Mein Kopf sackt vor. Dann lege ich verständnislos den Kopf schräg. "Herzog?"
Der Mann lächelt mich warmherzig an. "Ja, herr Way. Ich weiß doch, dass Sie Sympathien hegen für diesen Verein. Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht und ihn als Partner gewonnen. Wir sind jetzt das, was man ein 'Feeder Team' nennt."
Ich runzle die Stirn und denke kurz nach. Feederteam?
"Herzog...", beginne ich fragend. "Ich weiß nicht, ähm... wie soll ich das verstehen?"
"Als Geschenk, Herr Way, nur als Geschenk.", sagt Herzog fröhlich. Er meint es ernst.
"Ja, aber - womit sollen wir den FCK denn füttern?"
Herzog blickt mich an. Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Blick zu bedeuten haben soll, dass er diese Option nicht bedacht hat, oder dass sie ohne Belang ist.
"Ach, Way, sein Sie doch nicht immer so ein Bedenkenträger!"
Unfassbar, dass dieser Mann das gerade zu mir gesagt hat. Ich will aufbegehren, doch Herzog sagt weiter: "Gar nichts bekommen die. Die Verträge sind safe. Es ist mehr so eine geste. Für Sie. Fröhliche Weihnachten."
Er dreht sich um, um zu gehen.
Ich danke stammelnd. Aber ich meine das nicht so.
Da ist doch was im Busch!
Nach einigen Sekunden verwische ich meine Bedenken. Von mir aus.
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #236 am: 19.Mai 2013, 18:35:47 »



Wohin führt der Weg des FC REMSCHEID?
Von Felix Fröhlich

Es ist genau 1300 Tage her, da tauchte ein Mann im Bergischen Land auf und versprach, den Verein wieder auf ein höheres Niveau zu hieven. Seine Ziele waren neben eben jenem zurückgekehrten Erfolg auch der nachhaltige Ausbau der Region auf der Fußballlandkarte. Jugendspieler sollten kommen, vorzugsweise mit deutscher Nationalität. Die Jugendeinrichtungen sollten ausgebaut werden. Wie bei der TSG Hoffenheim, die ein ähnliches Modell verfolgte, machten aber vor allem die millionen-teuren Transfers Schlagzeilen. 3,8 Millionen Euro alleine kostete der Franzose Teji Savanier, um dann niemals nennenswert von sich reden zu machen. Schließlich sprengte man scheinbar alle Gesetze der Fußballphysik mit dem Kauf des Brasilianers Leandro für 10,5 Millionen Euro, wohlgemerkt als Regionalligist. Zum Vergleich: Wolfgang Wetklo ist bislang der teuerste Transfer der aktuellen Regionalliga-West-Saison, er wechselte für 6.000 € vom SC Borussia Lindenthal zu Rot-Weiß Ahlen. Auf der Rangliste der deutschlandweit teuersten Transfers der Saison 2014/15 rangiert Leandro auf Platz Drei, hinter Tranquillo Barnetta (für 12 Millionen nach Paris St.Germain) und Andile Jali (für 16,5 Millionen von Catania Calcio zum FC Bayern München). Der Aufschrei war groß, auch in unserer Redaktion. Manager Henning Way hat stets abgewiegelt und in seiner teils brüsken Art und Weise nach dem Motto des „Geschwätz von Gestern“ gehandelt.
Aber wagt man einen Blick auf die halbe gespielte Saison, so fallen verschiedene Dinge auf, die auf ein Umdenken oder, drücken wir es freundlicher aus, eine Rückbesinnung schließen lassen. Da spielt zum Beispiel der 17-jährige Lothar Rausch fest auf dem rechten Flügel und liefert bis dato eine großartige Saison ab. Der 21-jährige Nguyen Dang Khoa kann sich ebenfalls Stammspieler auf der linken Abwehrseite nennen. Auch den Neueinkauf Matthias Zimmermann darf man als Teil des Jugendkonzepts bezeichnen, ebenso wie Winterneuzugang Tolga Cigerci. Darüber hinaus kommen die Jugendspieler Pascal Stein und Volker Lamertz mehr oder weniger regelmäßig zu Einsätzen. Wie man hört, hat der FC Remscheid Gebote für Lamertz und Dang Khoa von größeren Vereinen abgelehnt. Um die Schwenksicht abzurunden, genügt ein Blick auf die Tabelle der U19-Meisterschaft: hier rangiert die Jugend des FCR auf Tabellenplatz Zwei, zehn Punkte vor der U19 des FC Schalke 04 und nur einen Punkt hinter dem BVB, gegen den man noch spielen muss. Im U19-Pokal ist der FCR ebenfalls noch im Rennen und spielt demnächst gegen Eintracht Frankfurt.
Es ist offensichtlich, dass der Verein zunächst die „Geld schießt Tore“-Taktik ausspielte. Aber es wäre unfair, jegliche Abkehr von einstmals genannten Strategien zu diagnostizieren. Womöglich hat Henning Way von 1300 Tagen doch Recht gehabt.

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #237 am: 19.Mai 2013, 18:40:19 »

Herzog, dieser Penner. Er hat wohl einen Kumpel in Hamburg, den er zu einigen Trainingseinheiten eingeladen hat. Der Erfolg ist der, dass jetzt alle nasenlang Angebote des HSV für meine Spieler kommen. Dang Khoa und Lamertz habe ich abgeschmettert, jetzt bieten sie eine wie üblich lächerliche Summe für Maxim Romanov: 550.000 €, was genau dem Marktwert entspricht. Nein, abgelehnt, garniert mit der Androhung, sich nie wieder bei uns sehen zu lassen. Allerdings erfahre ich gleich danach, dass der HSV auch an Wouter Corstjens interessiert ist. Mahh…



Die Winterzeit ist vorüber und wir können endlich wieder in den Liga-Alltag eingreifen. Die Rückrunde startet mit dem Spiel gegen Sonnenhof Großaspach. Der Verein spielt bislang eine tolle Runde, sie liegen als Aufsteiger auf Platz 2. Und jetzt kommt der FCR. Es ist also ein Spitzenspiel, gleich zum Auftakt!

Sonnenhof Großaspach (2.) – FC Remscheid (1.)

Comtech Arena, Zuschauer: 1.936

Vor dem Spiel sichte ich die Reihen und will meine übliche Aufstellung verkünden, da stelle ich fest: die ganzen Jugendspieler fehlen! Ich frage Opdam leise ins Ohr, ob wir die auf irgendeinem Rasthof vergessen haben, aber er raunt nur zurück, dass sie in der U19 zum Einsatz kommen, wie von mir angeordnet. So’n Mist. Da wir sonst keine Jugendspieler mitgenommen haben, verkleide ich ein paar Balljungen als FCR-Spieler und befehle ihnen, sich auf die Bank zu setzen. Sicherheitshalber setze ich den hünenhaften Kenneth Zohore in ihre Nähe und bitte ihn, so oft wie möglich grimmig drein zu schauen.

Für den abwesenden Lothar Rausch bringe ich Jimmy Roye. Das mag erstaunen, denn er war lange abwesend und hat dann in seinem einzigen Spiel nicht überzeugt. In den Winterfreundschaftsspielen war er aber recht gut, außerdem habe ich in der letzten Nacht geträumt, sein Auto zu schrotten. Er hat also was gut bei mir.

Kessler – Jebbour, Corstjens, Schönheim, Dang Khoa – Stoller – Cigerci, Juca – Roye, John – Leandro



Anpfiff.
8.: bei Schneefall tun sich beide Teams schwer
11.: TOR FC REMSCHEID (John, Roye) – 0:1. Jebbour treibt den Ball über rechts und schiebt dann in die Mitte zu Jimmy Roye, der am Strafraumeck wartet. Der Franzose flankt weich auf die andere Seite des Fünf-Meter-Raums, wo John direkt in den Winkel schießt
18.: auch nach dem Führungstor bleibt die Partie ereignisarm. Der Ballbesitz beträgt bezeichnenderweise 50:50.
23.: wieder Roye mit guter Flanke, aber die linke Seite des FCR bringt den Ball nicht unter Kontrolle
25.: TOR FC REMSCHEID (Roye, Juca) – 0:2. Remscheid zwingt den Ball hier irgendwie in die Maschen. Erst ist Leandro frei durch, scheitert aber an Torwart Himmelmann. Er holt sich jedoch den Abpraller und legt auf John zurück, der in der Mitte Juca anspielt. Dessen Schuß prallt von Meißner in die Mitte, wo Roye aus drei Metern kraftvoll ins Tor trifft
33.: TOR GROßASPACH (Korte, Jevtic) – 1:2. Der Anschlusstreffer, aber das war ein großzügiges Geschenk von Torwart Kessler. Jevtic und  Njoku spielen sich über links in die Remscheider Hälfte. Korte kommt schließlich nach Querpass unbedrängt an den Ball und schießt aus zwanzig Metern direkt. Kessler steht in der Flugbahn, aber er reagiert viel zu spät und der Ball schlägt ein.
39.: Eckball Großaspach, der in die Mitte abgewehrt wird. Weißfels, der die Ecke ausgeführt hat, kommt wieder an den Ball und schießt auf das kurze Eck, statt wie erwartet zu flanken. Kessler faustet den Ball ins Toraus.
40.: die erneute Ecke bleibt lange gefährlich, bis Corstjens auf Kosten eines weiteren Eckballs klären kann. Der verpufft dann.
Halbzeit. Ein ausgeglichenes Spiel bisher, in dem Remscheid mit der besseren Chancenverwertung glänzt. Großaspach erweist sich als ein Gegner, dessen Tabellenplatzierung gerechtfertigt ist.
46.: Großaspach wechselt doppelt. Der schwache Zimmermann und Torschütze Korte verlassen für van Hezel und Farver das Feld. Aus dem 4-2-3-1 wird ein flaches 4-4-2. Der FCR kommt unverändert aus der Kabine.
52.: weiterhin passiert hier nichts nennenswertes. Großaspach wechselt jetzt ein drittes Mal und bringt Nacar für Abel.
54.: TOR FC REMSCHEID (Juca, Cigerci) – 1:3. Wie aus dem Nichts der erneute Treffer für Remscheid. Über Roye und Jebbour erreicht der Ball Cigerci, der sofort zentral auf Juca weiterleitet. Von der Strafraumgrenze feuert dieser direkt flach ins linke Eck.
59.: Schrecksekunde für den FCR! Leandro signalisiert eine Verletzung, scheint aber weiter machen zu wollen. Dennoch reagiert Way und bringt Zohore.
60.: die erste wirkliche Torchance für Großaspach, aber auch das ist nur ein Schuß aus der zweiten Reihe von Jevtic, den Kessler locker fängt
65.: Kenneth Zohore hätte fast für ein Highlight gesorgt: er dreht sich an seinem Bewacher Harmes vorbei und sieht Keeper Himmelmann zu weit vor dem Tor stehen. Sein Heber aus zwanzig Metern geht allerdings Zentimeter vorbei
68.: Tolga Cigerci verlässt das Feld für Zeitz. Ein ansprechendes Debüt.
71.: Roye flankt in die Mitte, trifft mit dem scharfen Ball aber den Rücken von Harmes, von wo der Ball an den Pfosten springt. Farver rettet vor Juca zur Ecke, die ohne Gefahr verpufft
75.: deutliche Überlegenheit des FCR jetzt, der es mit einem identischen Spielzug wie vor dem 1:3 versucht. Juca schießt jetzt halbhoch, aber zu zentral. Himmelmann kann retten.
78.: TOR FC REMSCHEID (Juca, Jebbour) – 1:4. Und der dritte Anlauf des Brasilianers, der zum zweiten Mal sitzt. Wieder spielt Jebbour quer, jetzt aber versucht Juca es mit einem Schlenzer. Himmelmann ist noch dran, kann aber nicht verhindern, dass der Ball rechts oben einschlägt.
82.: letzter Wechsel auch bei Remscheid: Choupo-Moting kommt für John.
Abpfiff.

Nachdem Großaspach zunächst alles offen halten konnte und nur durch die größere Effizienz der Remscheider in Rückstand geriet, war die zweite Hälfte wesentlich eindeutiger, was sich dann auch im Ergebnis ausdrückt. Der FCR hat damit unglaubliche 16 Punkte Vorsprung auf Platz 2 und 19 Punkte auf einen Nicht-Aufstiegsplatz.
Getrübt könnte der Erfolg nur durch die Verletzung von Leandro werden.




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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #238 am: 19.Mai 2013, 18:45:38 »

Und sie wird getrübt: fünf Wochen Ausfall mit gebrochenem Kiefer.



Ich erwähne, dass wir Spieler brauchen, die anderen Spielern auch mal auf die Fresse geben. Damit will ich natürlich nur den Pöbel befriedigen, aber die Presse kriegt das irgendwie in den falschen Hals.





Herzog und ich und ein paar andere Vereinsvertreter stehen in Anzügen vor einem roten Band. Herzog nimmt eine große Schere und schneidet das Band unter Fotoapparatklicken, Blitzlichtgewitter und Applaus durch. Die neuen Trainingseinrichtungen sind damit eröffnet. Unter nationalen Gesichtspunkten sind die zwar allenfalls durchschnittlich, aber dafür eben neu. Wir alle grinsen fröhlich in die Fotolinsen. Dabei lehne ich mich zu Herzog rüber und flüstere:
  „Hömma, Herzog.“
  „Hm?“
  „Wäre es nicht phantastisch, wenn wir Trainingseinrichtungen hätten, die so gut sind, dass unsere Spieler ihr Potential ausschöpfen könnten?“
  Herzog hält inne, der Arm zum Winken erhoben. Langsam dreht er sich zu mir um.
  „Phantastisch? Ja… phantastisch wäre das!!“ Ein Strahlen fließt über sein Gesicht.
  „Und sollten wir dann nicht damit anfangen, statt hier rum zu stehen und doof zu grinsen?“
  „Aber absolut! Way – Sie sind ein Visionär!“
  „Och, ja… aber sagen Sie das nicht so laut, das schmeichelt mir.“
  „Wir fangen gleich morgen damit an. Was für ein großartiger Gedanke!!“
  Und fröhlich winkt Herzog weiter.



Keine Neuigkeiten unter der Woche. Die Konkurrenz nutzt die restlichen Tage des Transferfensters, um Panikkäufe zu tätigen. Wir aber bleiben ruhig, obwohl man uns zahlreiche Spieler andichtet.
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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #239 am: 20.Mai 2013, 09:15:11 »

FC Remscheid (1.) – VfB Lübeck (11.)

Röntgenstadion, Zuschauer: 3.613

Kurz vor dem Spiel erfahre ich von einem bestimmten Preis, einer Errungenschaft bei dem Spiel Football Manager 2012, mit der ein Kumpel angibt. Das Dingens nennt sich „Depth of the Squad“ oder ähnlich und wird verliehen, wenn man in zwei aufeinander folgenden Spielen eine komplett unterschiedliche Startelf aufbietet. Natürlich spornt mich das sofort an, das auch zu machen, aber nicht bei einem Computerspiel, sondern im harten echten Leben!! Spiele…pah!
Das nächste Spiel nach diesem spielen wir gegen den abgeschlagenen Letzten Stuttgart II. Das kann was geben.

Kessler – Lüthi, Corstjens, Stoller, Dang Khoa – Zimmermann – Cigerci, Juca – Rausch, John – Zohore



Anpfiff.
1.: vom Anstoss an spielt sich der FCR locker durc in den Strafraum der Lübecker. John und Zohore spielen auf drei Metern Abstand einen doppelten Doppelpass, ehe Torwart Neuhaus den Schuß von John gerade noch zur Ecke lenken kann
2.: Lübeck steht massiv unter Druck, denn wieder ist es John, der dieses Mal die Flanke hereinbringt. Per Fallrückzieher (!) kann Oumari klären
7.: Lübeck bringt jetzt auch den ersten Angriff zu Ende. Assauer dribbelt sich den Strafraum entlang und muss wegen mangelnder Anspielstationen schießen. Vorbei.
12.: eine weite Flanke von Lüthi nimmt am langen Pfosten John direkt und knallt den Ball aus fünf Metern an den Pfosten
15.: TOR FC REMSCHEID (Cigerci, Rausch) – 1:0. Rausch bringt die Ecke auf den kurzen Pfosten, bekommt den Ball aber postwendend zurück und spielt sofort in den Strafraum auf Tolga Cigerci. Der hat etwas Platz und kann Maß nehmen. Er trifft in den linken Winkel.
20.: der FCR spielt Handball mit den Gästen. Es folgen zehn, elf Pässe ohne Gegnerkontakt, bis Juca den Ball auf das Tor bringt, aber zu schwach
23.: John setzt sich links durch und bringt die Flanke auf Zohore, der aber zu ungenau köpft
30.: TOR FC REMSCHEID (Corstjens, Stoller) – 2:0. Ein Eckball von Rausch wird am kurzen Pfosten von Stoller verlängert. Am langen Pfosten nickt Corstjens vor Rodrigues ein
37.: Zohore kann eigentlich ungestört von der Mittellinie bis an den Sechzehner laufen, entscheidet sich aber für einen Querpass auf Juca, der direkt schießt. Der Ball fliegt einige Meter über das Tor.
45.+2: wieder Juca mit einem Schußversuch aus näherer Distanz, aber ebenso weit verfehlt
Halbzeit. Remscheid ist deutlich im Vorteil, ohne dabei zu glänzen. Lübeck ist alleine in der Zweikampfstatistik ebenbürtig, sonst fallen sie deutlich ab.
46.: ohne Wechsel geht es weiter
50.: eine starke Leistung von Zohore und John! Zohore sprintet erst in die eigene Hälfte, um dort resolut den Ball zu erobern und sofort auf den Niederländer diagonal zu spielen. Der geht auf und davon und bringt die Flanke rein auf Zohore, der mitgegangen ist. Der Ball wird zu John geklärt, der drauf schießt. Neuhaus klärt gut zur Ecke.
53.: wieder John mit Flanke auf Zohore, der den Ball nicht drücken kann
55.: Zimmermann bekommt fünfundzwanzig Meter vor dem Tor den Ball und geht los. Seitz kann ihn nicht aufhalten und plötzlich steht er allein vor Neuhaus. Sein Schußversuch geht aber knapp links vorbei
56.: Remscheid wechselt doppelt. Zohore geht für Novak, der debütiert. Roye kommt für den gelbverwarnten Rausch.
58.: gleich wird’s gefährlich durch die beiden Neuen. Erst wird Novak toll von Juca frei gespielt, scheitert aber an Neuhaus. Roye kommt unter Bedrängnis an den Abpraller, aber der rollt nur langsam auf das Tor zu. Seitz kann klären.
62.: Remscheid kontert über Roye, der zwei Mann davon rennt und gut flankt, aber Lübeck stellt sich gut dagegen
65.: TOR FC REMSCHEID (John, Juca) – 3:0. Ein sehr schön heraus gespieltes Tor der Remscheider! Novak spielt mit dem Rücken zum Tor quer auf Juca, der diagonal in die Schnittstelle auf John spielt. Der umläuft Neuhaus und schießt locker ein
67.: TOR VfB LÜBECK (Kessler, ET.) – 3:1. Lübeck zeigt, wie man aus Null Torschüssen und einem Lattentreffer ein Tor baut. Nach Ecke köpft Uluga am Rande des Fünfmeterraums auf das Tor, trifft die Latte, von dort prallt der Ball an die Hacken von Kessler und rollt über die Linie
73.: Remscheid marschiert unbekümmert nach vorne. Erst Roye, dann John und Novak jeweils mit guten Einschußchancen, aber immer fehlen ein paar Zentimeter
75.: jetzt bringt Tolga Cigerci wieder Royes Schnelligkeit zur Geltung, aber der Franzose scheitert erneut knapp an Neuhaus
76.: vor dem fälligen Eckball wechselt der FCR: Rubén Pérez debütiert für Tolga Cigerci
86.: wieder ist Roye viel schneller als der Gegner. Mit einer Körpertäuschung lässt er außerdem Neuhaus ins Leere laufen, aber Doumbia grätscht von hinten. Der Ball rollt auf das leere Tor, bevor Neuhaus erst retten und dann klären kann
88.: Remscheid spielt jetzt überlegen, aber wieder ohne letzte Konsequenz
89.: Novak bekommt den Ball nach weitem Steilpass, schießt aber drüber
90.: Juca noch einmal, aber vorbei
Abpfiff. Remscheid hat in aller Deutlichkeit gezeigt, warum sie Tabellenführer sind.







VfB Stuttgart II (20.) – FC Remscheid (1.)

Irgendein Stadion irgendwo in Süddeutschland

Wie es vor dem letzten Spieltag der Plan war, will ich jetzt diese Errungenschaft haben. Dazu möchte ich das folgende Team auflaufen lassern:

L’Hostis – Jebbour, Kotysch, Schönheim, Tajeddine – Tinga – Rubén Pérez, Nijholt – Roye, Choupo-Moting – Novak

In der Kabine löst das einigen Aufruhr aus, aber ich frage scheinheilig in die Runde, ob man den hinten dran stehenden Spielern denn nicht auch mal einen Einsatz gönnt. Weil die Teamstimmung ganz in Ordnung ist, zieht diese Strategie.

Allerdings macht mir das Schicksal zunächst einen Strich durch die Rechnung, und es schlägt (Murphy?) da zu, wo es den wenigsten Ersatz gibt: links außen. Choupo-Moting fällt für einige Tage aus. Vaclav Novak, den ich zentral eingeplant hatte, geht jetzt auf die linke Angreiferposition, Romanov rutscht ins Zentrum.

L’Hostis – Jebbour, Kotysch, Schönheim, Tajeddine – Tinga – Rubén Pérez, Nijholt – Roye, Novak - Romanov



Anpfiff.

2.: TOR FC REMSCHEID (Roye, Romanov) – 0:1. Tajeddine wirft kurz auf Romanov ein, der scharf in die Mitte flankt. Da sprintet Roye heran und kommt vor Keeper Wieszt an den Ball, der sich böse verschätzt hat.
5.: Romanov zieht von der Mittellinie aus davon, scheitert mit seinem Versuch aber
10.: Roye dringt nach einer kurzen Körperdrehung unbehelligt rechts in den Strafraum ein und sieht den freien Romanov. Der schießt direkt, aber der Ball wird von Diallo abgeblockt
18.: ohne Bedrängnis köpft Kotysch den Ball nach außen zu Vardar, der sofort flankt. Kotysch rettet immerhin zur Ecke, die ereignislos verläuft
21.: über Roye und Romanov kommt der Ball zu Nijholt, der nicht lange fackelt und aus sechzehn Metern den linken Winkel anvisiert. Der Ball prallt von der Latte zurück
26.: wieder Nijholt, jetzt per direktem Freistoß aus achtzehn Metern. Aber drüber.
28.: Remscheid wird noch offensiver
33.: Schönheim fängt einen Befreiungsschlag ab und macht das Spiel schnell. Romanov kann seinem Bewacher enteilen, in der Mitte ist Roye mitgelaufen, doch der Russe schießt selbst und trifft den Außenpfosten.
35.: toller Pass von Nijholt in die Gasse zu Roye, der locker Diallo übersprintet, aber dann nur ans Außennetz schießt
40.: Rubén Pérez versucht es jetzt auch mit einem Distanzschuß, der aber knapp über die Latte streicht
44.: TOR FC REMSCHEID (Romanov, Rubén Pérez) – 0:2. Nach einem Abstoß von Wieszt fängt Tajeddine den Ball ab und köpft auf Rubén Pérez. Der sieht Romanov starten und spielt über zwanzig Meter steil. Der Russe lässt Wieszt dann mit einem Flachschuß links keine Chance.
Halbzeit. Es ist das erwartete klare Spiel der Remscheider gegen einen VfB, dem rein gar nichts einfällt außer weiten Befreiungsschlägen
46.: unverändert geht es weiter
52.: Stuttgart wechselt jetzt. Diallo und Schäfer gehen, Wagner und Müller kommen
56.: das Spiel plätschert dahin, nichts passiert
57.: auch Remscheid wechselt jetzt und bringt mit dem jungen Stein für Nijholt einen positionsgleichen Spieler
58.: nach einer knappen Stunde bringt Stuttgart das erste mal einen Schuß auf das Remscheider Tor. Wagner erhält zentral stehend den Ball von außen, lässt ihn von der Brust tropfen und peilt den linken Winkel an. L’Hostis zeigt seine Flugkünste und wehrt den Ball zur Ecke ab. Die fliegt dann über den Strafraum ins entfernte Seitenaus
60.: Ecke Remscheid, die besser kommt, aber Schönheim köpft über das Tor
65.: Tajeddine wirft auf Romanov ein, der sofort flach in die Mitte flankt. Von Müller prallt der Ball ab zu Novak, dessen Direktabnahme links daneben geht
67.: dem jungen Tajeddine passieren gleich mehrere Fehler. Erst spielt er über vier Meter dem Gegner in den Fuß, dann lässt er sich im Zweikampf vernaschen. Breier ist nach einem Pass rechts frei durch, aber L’Hostis krallt sich seinen Schuß
69.: wieder ein direkter Freistoß, jetzt versucht es Schönheim. Er scießt aber deutlich drüber
75.: Tajeddine setzt sich links durch und flankt auf Romanov, der drüber köpft
82.: Großchance für den VfB per Kopfball aus kurzer Distanz, aber Wagner trifft nur die Latte. Schließlich klärt Stein
84.: Lang wirft auf Höhe des remscheider Strafraums auf Wagner, aber der Ball wird weit nach vorne auf Romanov geklärt. Der spielt zunächst auf Tajeddine zurück, der dann in die Mitte zu Stein. Dessen Schuß wird durch Wieszt entschärft
Abpfiff. Stuttgart kam etwas forscher aus der Kabine, aber das war für ein dominantes Team aus Remscheid viel zu wenig.



« Letzte Änderung: 20.Mai 2013, 09:17:00 von Henningway »
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