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Autor Thema: Zwei Fäuste gegen Remscheid  (Gelesen 163044 mal)

Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #120 am: 21.August 2012, 09:41:08 »

16. Spieltag

FC Remscheid (2.) – Eintracht Trier (1.)


Röntgenstadion, Zuschauer: 1.889

Bei uns sind alle Spieler an Bord, bei Trier fehlen Leistungsträger. Das klingt also schon mal ganz gut. Ich lasse wieder im 3-5-2 auflaufen:

Gott – Wittek, Zeitz, Rafael Foster – Jebbour, Tinga, Nijholt, Tonetto – Kot – Vuckic, Roye


6.:
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Halbzeit:
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Abpfiff.
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #121 am: 21.August 2012, 09:44:26 »

Beim erneuten Durchforsten der Transferliste finde ich einen Spieler, den man alleine des Namens wegen verpflichten müsste: Monty Gimpel!

Aber die Zeiten, als nur Namen verpflichtet wurden, sollten vorbei sein. Stattdessen können wir ein dickes Schwein schießen: Leandro, Real Madrid, will wechseln. Bei Real klingt der Name alleine durch, dass man solche Spieler kaufen sollte, meint mein ambivalentes Ich. Ich scoute ihn und – oh Wunder! – er ist ein Must Have. Gut, mal sehen, was geht.


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Kaliumchlorid

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #122 am: 21.August 2012, 17:23:31 »

Herr Way,
ich bin doch sehr überrascht über Ihren Umgang mit Ihren Spielern. Wobei eigentlich nicht wirklich, da Sie sich ja schon länger wie ein Diktator in Remscheid aufführen. Trotzdem ist es erschreckend mit anzusehen, wie erwachsene Spieler unter Tränen Ihren Verein verlassen wollen. Und das lieber heute als morgen.
Es wird Zeit, dass der gute Herr Herzog Ihnen endlich Einhalt gebietet, damit auch in Zukunft noch Spieler mit Freuden bei uns spielen wollen.

ein treuer Anhänger des (früheren) FC Remscheid
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #123 am: 24.August 2012, 18:39:29 »

Schade, dass es (außer von KCl und Soccer) so wenig Resonanz gibt.  :-\
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Hideyoshi

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #124 am: 24.August 2012, 20:14:30 »

Ich bin ein fleißiger Mitleser deiner Story und finde sie klasse! :)

Beim Durchforsten des Forums habe ich auch deine Suche nach jez gefunden und durchgelesen... Schade, dass diese Geschichte nicht beendet wurde.

Ach ja: Ein Medley mit dem Schlüsselstellen aller Lieder wäre doch was!
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Rheinlöwe

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #125 am: 24.August 2012, 20:33:50 »

Ich lese auch mit und habe meinen Spaß. Teilweise vielleicht etwas vulgär, aber so gehört das halt im Bergischen. ;)

Ein Feedback dann auch mal: Die 20 Einzelspoiler gegen Trier sind nicht gerade gut zu lesen.
Und schade, dass Buchtmann weg ist, seine Zettel waren bisher eindeutig das beste. Vielleicht findet sich ja ein Nachfolger?

Emanuel

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #126 am: 24.August 2012, 20:50:22 »

Teilweise für meinen Geschmack etwas zu vulgär für eine Story im MTF, aber das Geschehen abseits vom Platz ist doch sehr unterhaltsam.
Bin stiller Mitleser  :)
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #127 am: 24.August 2012, 21:41:34 »

Ah - da freue ich mich. Und ich hätte niemals gedacht, dass ich zu vulgär bin für Euch!  :P Aber hey, ich spiele ja nur eine Rolle, so wie Ted ;)

@Hideyoshi: die Suche nach Jez war ein guter Anfang, aber ich hatte damals Studiums-bedingt einfach keine Zeit mehr, obwohl ich die Story selbst noch viel weiter geschrieben hatte. Aufgehört habe ich, glaube ich, als Tabellen-Erster nach einer weiteren halben Saison.
@Traitor: inwiefern sind die schwierig zu lesen? Ich habe ja schon vorher die Spoiler-Funktion genutzt, war es denn da besser?

Ich freue mich, dass also doch ein paar Leute hier mitlesen. Dann kann's ja weiter gehen!!  :D
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Svonn

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #128 am: 24.August 2012, 21:49:40 »

"Ein paar Leute" .. Wenn du wüsstest, wie ich gerade wieder gesabbert habe, als ich den Thread ganz oben gesehen habe!  ;D Ich glaube unser Herr Emanuel sollte sich ab jetzt "Sir Castic" nennen. Ich erinnere mich zu gut an SEINE Story  ;D ;D

Ich glaube für meinen Teil nicht, dass ich so.. konstruktives zur Story beitragen kann wie KCL!  :)

Ich hoffe auf VIELE weiter Updates!!
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Kaliumchlorid

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #129 am: 24.August 2012, 21:54:32 »

Ich glaube für meinen Teil nicht, dass ich so.. konstruktives zur Story beitragen kann wie KCL!  :)

Werde mir weiterhin Mühe geben konstruktive Beiträge zu schreiben.
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Emanuel

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #130 am: 24.August 2012, 22:04:41 »

Werde mir Mühe geben konstruktive Beiträge zu schreiben.

Besser spät als nie!
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Kaliumchlorid

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #131 am: 24.August 2012, 22:16:54 »

Werde mir Mühe geben konstruktive Beiträge zu schreiben.

Besser spät als nie!

Da habe ich doch glatt den wichtigsten Teil des Satzes vergessen. Wollte natürlich sagen, dass ich mir auch weiterhin Mühe geben werde.
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Rheinlöwe

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #132 am: 24.August 2012, 22:46:47 »

@Traitor: inwiefern sind die schwierig zu lesen? Ich habe ja schon vorher die Spoiler-Funktion genutzt, war es denn da besser?
Stimmt, bis zu den früheren Spoilern konnte ich mich schon nicht mehr zurückerinnern. ;) Sind halt viele Klicks für ein Spiel.

Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #133 am: 25.August 2012, 15:45:36 »

Natürlich sind es viele Klicks, aber ich finde eigentlich, dass man dadurch ein Spiel recht spannend "übertragen" kann. Stört Dich dass denn ganz gewaltig? Und stört das andere auch? Ich würde es eigentlich gerne beibehalten.
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sulle007

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #134 am: 25.August 2012, 18:48:00 »

Natürlich sind es viele Klicks, aber ich finde eigentlich, dass man dadurch ein Spiel recht spannend "übertragen" kann. Stört Dich dass denn ganz gewaltig? Und stört das andere auch? Ich würde es eigentlich gerne beibehalten.
Mich stört es nicht und ich finde auch das man so Spiele spannender Rüberbringen kann als ohne.  :)

gruss sulle007
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...einmal Palermo und zurück Aktuelle Story mit Palermo (FM12)

Savant

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #135 am: 25.August 2012, 21:39:40 »

Natürlich sind es viele Klicks, aber ich finde eigentlich, dass man dadurch ein Spiel recht spannend "übertragen" kann. Stört Dich dass denn ganz gewaltig? Und stört das andere auch? Ich würde es eigentlich gerne beibehalten.

Ich finde, dass es für wichtige Spiele (wie hier jetzt das Spitzenspiel) auf jeden Fall spannender und besser ist. Für alles Spiele wär's vielleicht etwas übertrieben, da fand ich die bisherige Gestaltung auf jeden Fall übersichtlicher.

Großes Lob ansonsten noch mal für die Story, ich les sehr gern mit und freu mich immer wieder wenn ich seh, dass es weitergeht, auch wenn ich im Gegensatz zu KCl keine konstruktiven Beiträge leiste ...  ;)
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Gegen alle Scheichs dieser Welt - Savant's Story

Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #136 am: 28.September 2012, 12:56:55 »

17. Spieltag

FC Schalke 04 II (18.) – FC Remscheid (1.)

Mondpalast-Arena, Zuschauer: 166

Ich kann personell aus dem Vollen schöpfen und werde das auch tun.

Gott – Wittek, Zeitz, Rafael Foster – Jebbour, Tinga, Nijholt, Tonetto – Kot – Vuckic, Roye

Das Spiel ist zu Beginn zäh und Schalke ebenbürtig. Sie erzielen ein Kopfballtor nach Freistossflanke, das wegen Abeits zu Recht abgepfiffen wird. Dann gelingen uns zwei schöne Treffer durch Kot und Roye, beide Male fein in die Gasse gespielt und cool vollstreckt. Das dritte Tor durch Roye entsteht nach einem Wahnsinnspass von Vuckic, absolut sehenswert! Auch nach der Halbzeit folgen weitere Chancen, die durch eine Rote Karte für Schalke noch zahlreicher werden. Sogar einen Elfmeter verschießt Roye. Am Ende siegen wir ungefährdet 0:3 mit einem überragenden Haris Vuckic!


http://www.youtube.com/watch?v=_4HQzTdt1rQ&feature=plcp

Leider ist mein Rechner unmittelbar nach Beendigung des Spiels abgestürzt, ohne dass ich speichern konnte. Das Replay endete bei identischer Aufstellung und Anspreche höchst mühsam 1:3, ohne jeden Glanz und ohne die schönen Tore für die Statistik :(



„Way!“ Die Tür zum Büro fliegt auf. Es ist Herzog. Ich muss mir also nicht die Mühe machen, die Penthouse vom Schreibtisch verschwinden zu lassen. Irgendwie bekomme ich das allerdings mit, ohne aufzusehen.
„Hm?“ mache ich und schaue auf das Centerfold.
„Way. Way… Way, ich muss ihnen was sagen.“ Langsam schiebt er die Tür weiter auf und schleicht in den Raum. Ich sehe nicht auf, sondern drehe die Zeitschrift lieber einmal um neunzig Grad.
„Way, unsere Ligaposition… wissen Sie…“
„Ja, ich weiß. Ganz gut.“ murmele ich und schaue mir bestimmte anatomische Merkmale der abgebildeten Person auf dem Centerfold genauer an.
„Way, die Position ist ganz gut, und das… ja…“
„Ist ganz gut. Ja.“
„Das wollte ich nur sagen.“
„Hmhm.“
„Way, hören Sie überhaupt zu?“
„Ja. Position ist ganz gut.“
„Genau. Jedenfalls… das war es bereits.“
„Position ist gut. Das stimmt. Aber die Ausleuchtung könnte besser sein.“
„Was? Ah, ich störe wohl. Sie sind ein ignoranter… ach, was, lassen wir das. Ich gehe!“
Er dreht sich um, schreitet heraus und zieht die Tür laut hinter sich zu. Ich blicke auf.
„Nichts“, sage ich zu mir. „War nicht eben jemand hier?“
Ich blicke mich um. „Bin wohl überarbeitet… komisch. Aber mir fällt da noch ein…“
  Ich greife schnell zum internen Telefon. Es gilt einen Transfer abzusprechen. Normalerweise nicht meine Angewohnheit, aber jetzt muss es doch sein. Ich lasse bei Herzog klingeln, der nach einiger Zeit auch, scheinbar abgehetzt, ans Telefon geht.
  „Ja… bitte?“
  „Mensch, Herzog. Wo treiben Sie sich nur rum?“, frage ich leicht verärgert. Wie soll man nur einen Verein nach oben bringen, wenn man einen Entscheidungsträger nicht erreichen kann. Herzog aber sieht das anders.
  „Wie? Way, ich bin bei Ihnen gewesen!“
  „Na, das wird sicher stimmen.“, meine ich mit deutlichem Hohn. Ich höre, wie Herzog die Luft einzieht, um zu antworten. Schnell komme ich ihm zuvor.
  „Bevor Sie sich aufregen, nur ein kleiner Hinweis. Ich plane einen Transfer, der…“
  „Ach, sieh an.“, macht Herzog. Auch höhnisch.
  „Ja, aber nicht irgendeinen. Ihnen liegen die Scoutingberichte vor? Die der letzten beiden Tage?“
  Ich höre raschelndes Papier, untermalt vom Schnaufen des dicken Präsidenten. Dann vernehme ich ein gegrummeltes ‚Ja.‘
  „Gut. Sehen Sie sich den Spieler Leandro an. Real Madrid. Den will ich haben. Ich brauche dafür nicht Ihre Zustimmung oder Meinung, er passt in unser Transfer- und Gehaltsbudget.“
  „Wofür rufen Sie mich dann überhaupt an?“
  „Weil der Mann zehn Millionen kosten wird. Oder etwas drüber.“
  Schweigen.
  „Sie wissen, dass das einen Pressesturm auslösen wird angesichts unserer Ligazugehörigkeit.“
  „Oh ja.“
  „Gut. Richten Sie sich darauf ein. Und überhaupt könnten Sie ruhig öfter mal in mein Büro kommen und mir ein paar Streicheleinheiten verpassen. Ich mache hier immerhin gute Arbeit!“
  „Also…!“ Und ich lege auf. Ich habe wichtigeres zu tun.



Meine Scouting-Abteilung liefert immer weiter. Aktuell im Visier:
Matthias Zimmermann (Borussia Mönchengladbach)






Es bewahrheitet sich, dass Leandro von Real Madrid an einem Wechsel in die vierte deutsche Liga interessiert ist. Sollte mir das Aufschluß über seine Ambition geben, Erfolg zu haben? Ich zucke innerlich mit den Schultern. Was kümmert es mich, ich will hier erst mal kurzfristigen Erfolg, da wird Leandro mir bei helfen können.
Die Verhandlungen mit den Spaniern zeigen allerdings, dass sie von ihrer Transfersumme nicht abrücken wollen. Ich kann sie schließlich doch etwas drücken, allerdings nur auf 10,5 Millionen Euro. Weil ich die Kohle habe und weil ich das als gutes Zeichen an die Fußballwelt verstehe, schlage ich zu. Sollen Sie mich eben einen Großkotz nennen.

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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #137 am: 28.September 2012, 12:59:15 »

Großkotz, das Wort war dabei. Daran erinnere ich mich, nachdem einige Tage ins Land gegangen sind. 11Freunde schrieb, ich wäre der personifizierte Untergang der traditionellen abendländischen Fußballkultur. Der Kicker widmet mir nur eine kleinere Geschichte. Ganz dicke kommt es natürlich im Express:



Und auch unser RGA schreibt einen größeren Artikel, dessen Tenor eine Mischung aus Bewunderung und Verachtung ist. Viele Leserbriefe gehen zudem eher in die Richtung „Geld lieber ins Stadtsäckel geben“. Recht interessant war auch die Radiosendung „Arena“ auf WDR2, eine Diskussionsrunde zum Thema „Sport und Kommerz“. Weil der Transfer vorher durchgegangen war, lud man mich als Teilnehmer ein. Weitere Teilnehmer sind Michael Meier, Reiner Calmund und irgendein Fan-Beauftragter von irgendeinem unterprivilegierten Verein. Er stand im Wollpulli da und heißt Manfred, will aber „Männi“ genannt werden. Michael Brocker moderiert. Natürlich geht es in der Sendung hoch her und irgendwann kommen wir auch auf den Leandro-Transfer zu sprechen.


Brocker: „Wir reden jetzt bereits einige Zeit darüber, wie sehr das Geld im Sport Einzug erhalten hat. Dazu passt eine Nachricht aus den vergangenen Tagen, als der Regionalligist, also die vierte Spielklasse, aus Remscheid den Brasilianer Leandro verpflichtet hat. Über zehn Millionen Euro haben sie für einen Spieler bezahlt, Herr Way. Sie liegen damit in der Rangliste der teuersten Transfers auf Platz drei, allerdings gilt die Rangliste für alle deutschen Ligen, auch die Bundesliga. Ich frage Sie direkt, Herr Way: ist das notwendig, um erfolgreich zu sein?“
Way: „Erfolgreich sein kann man nur, wenn man bessere Spieler als der Gegner hat. Manchmal klappt’s auch, wenn man die eigenen Spieler heißer macht als die des Gegners. Weil ich aber reicher bin als ich motivieren kann, ist der Weg ein logischer.“
Brocker: „Aber muss es gleich eine zweistellige Millionensumme sein?“
Way: „Worüber reden wir denn? Qualität hat seinen Preis. Ein Porsche kostet in Usbekistan ähnlich viel wie in Deutschland, warum sollte dann ein Brasilianer mit Leandros Fähigkeiten nicht in der vierten Liga genauso viel kosten wie in der Bundesliga?“
Männi: „Da hätteste ma gut’n Haufen von inne Jugend stecken können, so siehtet doch aus!“
Way: „Einen Haufen? Von Leandro. Hömma, wenn ich unseren Jugendspielern einen Haufen von Leandro reinstecke, kommich innen Knast, Du Nase.“
Brocker: „Ja, ähm… danke, die Herren. Wie ist denn Ihre Meinung, Herr Calmund?“
Calmund: „Jo, also, isch hättet jetz villeischt nit janz so jemaacht wie ming Kollege he, ävver isch glaub, et is nit dat verkäärteste. Somma doch Jeld inne Hand nehmen, dat is juut. Et kumme mää Zuschauer un mir rege dat Alljemeinintaresse aan. Warum also nit?“
Meier: „Reiner, da mögest Du mir verzeihen. Ich sehe das vielleicht etwas dezidierter.“
Brocker: „Wie ist Ihre Meinung, Herr Meier.“
Meier: „Geld ist dazu da, um ausgegeben zu werden. Geld kann man auf ein Festgeldkonto packen, damit es dann zu noch mehr Geld wird. Geld wurde aber als Tauschmittel eingeführt, also sollte man es auch eintauschen, zum Beispiel gegen einen Fußballer.“
Calmund: „Jo, Mischael, isch hatt nit anderes jesaacht.“
Brocker: „Die Manager sind sich scheinbar einig, wie ist aber die Meinung der Fans. Männi?“
Männi: „Ja, weisse, wir sin da natüllich vonne ganz andere Meinung. Der kleine Mann, dat is der, der die Kohle auf’n Platz trägt. Et is unsere Kohle, die da ausgegebn wird. Dafür woll’n wa auch wat sehn. Der ehrliche Maloocher, weisse, so wie so’n Thorsten Legat oder Manfred Kree oder von mir aus auch so’n Jiri Nemec vonne Schalker Knappen – dat is wat die Leute begeistern tut. Wat will denn so’n Brasilianer hier davon wissen, so’n Schönwetterspieler. Und dann auch noch für so’n Arsch voll Kohle.
Brocker: „Also meinen Sie, dass der Spieler das Geld vermutlich nicht wert sein wird und er mit seiner Spielweise auch nicht in die Bundesliga passt?“
Männi: „Ja nee, ich sach ma: wahrscheinlich. Man kennt sonne doch. Welcher Brasilianer hat denn schon die Herzen der Kumpels erobert? Es sind die kleinen Menschen, die uns hier begeistern, nich die teuren.“
Way: „Meier hat in Dortmund aber was anderes bewiesen, damals: Amoroso und so.“
Männi: „Ja dat ISSET doch. Der Meier hat den Verein doch platttranferiert, oder, Meier, jetz sach nix verkehrtes!“
Meier: „Ich glaube nicht, dass das hier eine Rolle spielt, Herr…“
Männi: „UND OB! Hömma, der BVB wär fast kaputtgegangen an Deine Ideen!“
Brocker: „Wir sollten den Faden aufgreifen. Herr Calmund – was halten Sie davon, Erfolg um jeden Preis, wortwörtlich, zu erkaufen.“
Calmund: „Um jedde Preis? Dat klaap nit. Mer könne nit Jeld ausjebbe, wat mer nit han. Uf Pump han isch nie jemanden jekauft, ooch nit der Thom oder der Kirsten oder der Emerson. Mer han penibelst daruff jeaachtet, dat mer jenuch Jeld ob der Konto jehabt han.“
Männi: „Watt? 99/2000 habt Ihr Fuffzehn Mille Miese gemacht!“
Calmund: „Dat wor alles solide finanziert, kaans Dir jern die Büscher ansehen!“
Way: „Dieser Punkt isset, der wichtich is: die Finanzierung. In unserem Fall wurde Leandro gekauft von der Westdeutschen Klassenlotterie, hähä. Es gibt nix, worüber man sich aufregen muss. Wir machen kein Minus im Verein.“
Männi: „Aber näää! So gehtat nich! Warum nich die Kohle inner Jugned investiern? Warum nich wat für’n Nachwuchs machen und für die Region. Hammse dat nich sogar bei Ihrer Antrittsrede so fommuliert?“
Way: „Ja, war so. Und was tun wir so für die Jugend? Ich sach Dir, Jung: ich hab’n Kumpel, n’Jugendkenner. Er nennt sich Doktor Gonzo. Und der sacht: Jugend is gut. Dat reicht mir.“
Männi: „Die Region…“
Way: „Ach, komm, Du kenns doch die Region garnich! Und weisse wat? Brasilien kennt die Region. Madrid kennt die Region. Und deshalb werden Scouts kommen, und Investoren. Wir basteln hier an wat Großem, und dat is auch gut für die Region. Immer mehr Leute werden kommen, um uns zu sehn, und damit werden auch immer mehr Leute WDR2 hörn. Gut, wa, Herr Brocker?!“
Brocker: „Kann uns nur Recht sein, Herr Way!“
Männi: „Ey, ich saach Euch: Ihr prostituiert Euch doch.“

Der Rest der Sendung geht in allgemeinem Stimmengewirr unter.
« Letzte Änderung: 28.September 2012, 13:07:00 von Henningway »
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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #138 am: 28.September 2012, 13:19:34 »

Wieder klopft es an der Tür. Ich murmele ein „Herein“, und langsam öffnet sie sich. Tobias Francisco.
„Herr Way, entschuldigen Sie.“
„Ja, mein Lieber?“ Irgendwie mag ich den Kerl.
„Ich hätte da ein kleines Problem. Also…“ Er rückt den Stuhl zurecht und setzt sich. Ich blicke ihn freundlich an.
„Also… es geht um mein Spiel.“
„Ja, Tobias? Was ist mit Deinem Spiel?“
„Das ist es ja. Also... äh… es ist nicht da.“
„Wie meinst Du das? Wo sollte es denn sein?“
„Weg eben. Trainer – ich spiele doch nie!“
Ich blicke ihn einige Augenblicke an, dann lehne ich mich entspannt zurück.
„Ach, Tobias. Das stimmt allerdings. War außerdem etwas?“
„Nein, Trainer, damit gebe nicht mich nicht ab. Ich will spielen!“
Jetzt bin ich verwundert. „Aber Du spielst doch, im Training, jeden Tag!“
„Trainer, ich will aber am Wochenende spielen. Im ersten Team.“
Ich breche in schallendes Gelächter aus und nehme mir sicherheitshalber die Brille von den Augen. Francisco sitzt ungerührt vor mir.
„Trainer, das ist mein Ernst!“
„Ich…“ Wieder lachen. „Ich… Tobi… muhahahahaha!!!“
„Trainer… das finde ich nicht komisch!!“ Ich beruhige mich nur langsam.
„Tobi, ehrlich. Das kann nicht wirklich sein. Gnhihihi…“
„Trainer…“
„Also gut… äh… MUHAHAHA!!“
„Trainer, ich gehe gleich. Das muss ich mir nicht bieten lassen. Ich bin beliebt. BELIEBT!“
„Ach was.“ Bringe ich etwas mühsam hervor.
„Die Fans lieben mich. Sie rufen meinen Namen.“
„So?“
„Sie lassen sich mit mir fotografieren, wenn ich durch die Stadt gehe.“
„Schau an.“
„Sie knuffen mich in die Seite. Sie drücken mir ihre Kinder in den Arm.“
„Ja wirklich?!“
„Und noch mehr. Sie fordern mich auf, mit ihnen eine La Ola zu machen. Oder ich soll einen kleinen Tanz aufführen.“
„Aha.“
„Trainer, sehen Sie nicht, dass die Fans mich WOLLEN? Ich MUSS also spielen.“
Ich lasse seine letzten Worte verhallen. Dann beuge ich mich langsam vor.
„Tobias… das, was Du da alles erzählst –„
„Es ist die Wahrheit!“
„Zweifellos. Weißt Du, was Du bist?“
„Stürmer?!“
„MASKOTTCHEN!“
Francisco starrt mich entsetzt an.
„La Ola, tanzen, Fotos mit Kindern, in die Seite knuffen? Du bist unser Maskottchen!“
„NEIN!“
„Ohh doch. Hast Du Dich nie gefragt, warum ich Dich seit Beginn der Saison in diesem Samson-Kostüm herumlaufen lasse?“
„Ich dachte immer, damit soll ich schneller wärmer werden.“
„Ja, großartig!“
Francisco ist scheinbar ehrlich enttäuscht.
„Hör zu“, sage ich milde. „Das genau ist Dein Platz. Du bist Samson. Finde Dich damit ab.“
„Nein.“ Bringt er hervor. „Nein. Dafür bin ich zu gut.“
„Als Samson bist Du Spitze! So gut hast Du nie Fußball gespielt.“
„Nein, Trainer. Das geht so nicht. Ich will weg.“
„Gut. Wenn Du einen Nachmieter für Dein Kostüm findest, kannst Du gehen.“
Francisco blickt mich an, als wolle er etwas erwidern. Dann jedoch steht er auf und geht.
Ich blicke ihm hinterher. Hatte ich etwa vergessen ihm mitzuteilen, dass er fortan nur noch Maskottchen ist? Gut, vielleicht mein Fehler. Gibt wichtigeres. Ich blicke wieder auf meinen Laptop, als erneut die Tür aufgeht. Nijholt.
„Coach. Ich fuhle mich nicht good. Nach Huis geh?“
„Warum?“
„Kann me niet aanpassen an Duitsland.“
„Willst Du Urlaub?“
„Ja.“
„Gut, hau ab. In vier Wochen bist Du zurück.“

Mensch, ist ja wie im Taubenschlag hier. Gut, dass ich so viele neue Spieler kaufe. Matthias Zimmermann hat zugesagt, zum Bleistift.




In der Pause zu Beginn des Dezembers spiele ich ein Freundschaftsspiel gegen Dynamo Dresden. Ich probiere einige Spieler auf anderen Positionen, lasse aber weiter das 3-5-2 einspielen. Am Ende gewinne ich 3:0 mit einem CCC-Verhältnis von 6:1! Speziell das 2:0 durch Marcus Pedersen hat mich an ein Ereignis vor nicht allzu langer Zeit erinnert, welches sich im Stadion zu Warschau bei einem Spiel der Teutonen gegen die Römer zugetragen hat. Aber seht selbst: http://www.youtube.com/watch?v=JngPxcYLRcI&feature=plcp



Blabla. Wieder ein Trainer, der glaubt, wir spielen über unserem Limit. Das ermüdet auf Dauer. Ich erwähne, dass er gut dran täte, sein Team zu stärken. Auf der folgenden PK werde ich doch tatsächlich ernsthaft gefragt, ob Francisco demnächst Startelffußball spielen wird. Leider muss ich wieder in Gelächter ausbrechen. Später bekomme ich mit, dass es sich um einen Kinderreporter des Sesamstrassen-Magazins gehandelt hat. Naja. Man kann nicht früh genug lernen.

18. Spieltag

SC Idar-Oberstein (6.) – FC Remscheid (1.)

Stadion am Haag, Zuschauer: 889

Bis auf Nijholt, der in den Niederlanden Pot raucht, um sich zu regenerieren, sind wir komplett.

Gott – Wittek, Zeitz, Rafael Foster – Jebbour, Tinga, Mujic, Tonetto – Kot – Vuckic, Roye

Von der ersten Sekunde an sind wir drückend überlegen und spielen uns in den ersten zwanzig Minuten acht Chancen heraus, alle durch Roye und alle vergeben. 75 % Ballbesitz. In der 28. Minute schließlich das 0:1 durch Roye nach Pass von Kot. Dem 0:2 von Mujic geht ein schönes Solo von Roye voran.
Nach der Pause eine kuriose Szene: Vuckic und Roye stürmen auf das Tor zu, Vuckic verfolgt dabei einen Abwehrspieler. Dieser ist vor ihm am Ball, worauf hin Roye in der Mitte abdreht. Vuckic erkämpft sich die Kugel, passt in die Mitte, aber Roye ist schon weg. Etwas später steht Roye nach herrlichem Solo frei vor dem Torhüter, stoppt den Ball und dreht sich vom Tor weg. Trotzdem bekommt Mujic den Ball, schießt den Torwart an, der Ball rollt die Torlinie entlang und wird dann von Jebbour mustergültig an den Pfosten geschossen. Dafür geht Roye vom Feld, Rosenthal kommt. Später gehen auch Tinga und Mujic für Magnússon und Herber. Vuckic markiert noch das 0:3. Kot trifft noch zwei mal Latte und Pfosten, Zeitz dafür das untere rechte Eck zum 0:4, dann ist das Spiel beendet.

http://www.youtube.com/watch?v=axS1Z5exRQ4&feature=plcp





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Henningway

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Re: Zwei Fäuste gegen Remscheid
« Antwort #139 am: 28.September 2012, 13:42:46 »

19. Spieltag

FC Remscheid (1.) – GFC Düren 09 (8.)

Röntgenstadion, Zuschauer: 1.668

Rafael Foster hat im Training von Ersatzkeeper Müller ein paar auf die Fresse bekommen und muss erstmal pausieren. Magnússon spielt für ihn. Startelfdebüt.

Gott – Wittek, Zeitz, Magnússon – Jebbour, Tinga, Mujic, Tonetto – Kot – Vuckic, Roye

Das Spiel müssen wir eindeutig gewinnen, was ich das Team auch wissen lasse. Einzig Roye wirkt motiviert. Er münzt das in eine Vorlage zum 1:0 durch Kot um. Weitere Chancen folgen, aber Düren gleicht per Standard aus. Nur zwei Minuten später knallt Roye den Ball zum 2:1 ins Netz. Kurz darauf folgt ein Pfostentreffer von Vuckic. Dann folgt eine kurze Phase, in der wir zwar überlegen sind, aber nicht entscheidend zum Torabschluss kommen. Er ein fantastischer Pass von Kot auf den weggeschlichenen Roye in die Schnittstelle bringt das 3:1. Gleich darauf steht er wieder frei vor dem Torhüter, schießt diesen aber an. Vuckic  will auch mitmachen, bekommt den Ball und trifft, wird aber wegen Abseits zurück gepfiffen. Die Weiderholung zeigt: Fehlentscheidung! Das bringt ihn so sehr auf, dass er Gefahr läuft überzuschnappen. Sicherheitshalber nehme ich ihn zur Halbzeit raus und bringe Bah, den ich jetzt als hängende Spitze teste.
Viel passiert nicht, außer dass auch Düren ein Abseitstor aberkannt bekommt, dieses Mal allerdings korrekt. Nur vier Minuten später dennoch das Anschlusstor durch Lumpe per Weitschuss. Wir scheinen nicht dadurch gestört, denn Roye hat gleich wieder eine Großchance, aber vergeben. Kot trifft dafür eine Minute später zum alten Abstand. Er setzt sich dabei gegen vier Abwehrspieler durch, die ihm den Weg versperren. Ein Freistoss rattert an die Latte, Roye macht dann seinen Hattrick perfekt. Auch Magnússon will mal und trifft per Kopfball nach Ecke zum 6:2. Und das war der Schlusspunkt.












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Ordre des chevaliers de quatre-vingt-dix prises.
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