Endlich ist er da, seit 2 Monaten fertig und doch nicht abgetippt erfreue ich euch heute mit meinem (ultimativen) Guide zur Jugendentwicklung.
Vorsicht, in Punkt I. begegnet ihr lediglich einem Text, der euch erzählt wieso das ganze so wichtig ist und warum wir das machen. Wenn ihr die Antwort für euch persönlich also schon kennt, könnt ihr euch das lesen sparen.
I. Warum sollte ich selbst Spieler entwickeln?Die Entwicklung von Jugendspielern stell meiner Meinung nach einen wichtigen Punkt im Managerleben des FM dar. Einerseits der finanzielle Aspekt. Spieler für ein mehrfaches ihres Einkaufspreises oder sogar aus der eigenen Jugend gekommene Spieler teuer zu verkaufen lässt auf Dauer sehr gute Klubfinanzen zurück. Je besser man finanziell da steht, umso höher ist aber die Chance, dass man seine heran gezüchteten zukünftigen Weltfussballer auch langfristig ans eigene Team binden kann, was für mich immer das oberste Gebot ist. Hier greift ein Punkt, der mich im FM oft die Langzeitmotiovation finden lässt. Man bekommt nicht nur exzellente Spieler ins eigene Team, man begleitet Spieler in ihrer Entwicklung zum Fußballer und identifiziert sich sehr viel mehr mit ihnen, als mit dem gekauften fertigen Spieler.
Ich habe immer meine Lieblinge, die ich in der Jugend hatte, seit sie 14 oder 15 waren. Wie ich finde ein völlig neuer (sehr realistischer) Aspekt des Spiels.
Natürlich gibt es im FM12 auch noch die Möglichkeit, die eigenen Jugendeinrichtungen zu schließen. Dazu würde ich raten, wenn ob der Qualität der Anlagen kaum die Chance besteht, aus der eigenen Jugend Spieler zu bekommen, die einmal erste Mannschaft spielen können oder einen guten Preis zu erzielen.
Wie es sich dann mit Transfers von Jugendlichen verhält weiß ich leider nicht, weil ich meine Jugendabteilung noch nie geschlossen habe, dann leiert man eben so lange am Vorstand bis man brauchbare Einrichtungen hat. Aber vor allem in den unteren Ligen sehe ich keinen sehr großen Sinn darin, es sei denn, die Einrichtungen wären enorm gut.
II. Die Vorraussetzungen eines Vereins für erfolgreiche Entwicklung. Worauf sollte ich achten?a) Die Reputation (das Ansehen) des Vereins. Hier, und fast ausschließlich hier wird über das Potential (PA) bestimmt, die neue Spieler bekommen. Natürlich spielen die nach genannten Faktoren eine nicht zu verachtende Rolle, aber ein Weltweit bekannter Verein wird auch ohne diese Vorraussetzung immer potentiell gute Spieler erhalten, während der Dorfverein um die Ecke auch mit den besten Einrichtungen der Welt nur geringe Chancen hat, mal einen zukünftigen Star in die Jugend zu bekommen.
b) Das Scouting. Natürlich ist es toll Talente aus der eigenen Jugend zu haben, trotzdem sollte man die Augen offen halten. Wie man richtig scoutet habe ich an
anderer Stelle erklärt. Wonach man sucht muss man für sich selbst entscheiden.
c) Das Netzwerk zur Nachwuchsrekrutierung. Hier wird bestimmt, woher die Newgens aus dem eigenen Verein kommen. Sitzt mein Verein z. B. in München, werde ich bei einem sehr kleinen Netzwerk nur Münchener bekommen, bei einem sehr großen auch Afrikaner, Südamerikaner, Asiaten usw.
d) Budget fürs Jugenttraining (je höher, umso bessere Werte (CA) weisen die Spieler die neu in den Kader stoßen auf.)
e) Die Jugend- und auch Trainingseinrichtungen im Verein (der Spieler soll ja möglichst früh in die erste Mannschaft und dort seine Entwicklung fortsetzen.) Hier sollte beim Vorstand ständig die Entwicklung vor an getrieben werden. Eine Jugendakademie ist auch nicht zu verachten.
III. Die Vorraussetzungen beim SpielerDas aller-, aller-, aller-, wirklich allerwichtigste bei einem Spieler ist das Potential. Eine verkorkste Persönlichkeit kann man hin biegen, darum soll es ja eigentlich in diesem Guide gehen. Nicht vorhandenes Talent kann man dem Spieler jetzt dummerweise aber nicht antrainieren.
Danach kommen folgende Attribute in absteigender Wichtigkeit zum tragen:
Professionalität > Ambition > Zielstrebigkeit.
Dabei gilt, dass Professionalität 20 etwa die 4-fache Wirkung von Ambition 20 und die 20-fache Wirkung von Zielstrebigkeit 20 hat. (Das sind Werte, die der große SFraser in einer Testreihe herausgefunden hat, ich habe diese für mich schon vor langer Zeit als "richtig" akzeptiert)
Kurz gesagt, unser absolut wichtigster Faktor bei der Jugendentwicklung ist die Professionalität eines Spielers.
Da es sich bei den beiden ersten um versteckte Werte handelt beschäftigen wir uns jetzt (ganz kurz) mit den Innereien des FM. Wer dazu nichts wissen will, klappt bitte den Spoiler nicht auf.
Die Zielstrebigkeit ist, auch wenn sie für die Spielerentwicklung nur von zu vernachlässigender Bedeutung ist, ein extrem wichtiger Wert für uns. Denn sie lässt uns in Kombination mit der Spielerpersönlichkeit auf die Werte von Professionalität und Ambition schließen. Zumindest bekommen wir einen Anhaltspunkt. Und zwar mit dieser
Auflistung von Octavianus.
Das Vorgehen hierbei liegt auf der Hand. Ich habe die Persönlichkeit und die Zielstrebigkeit, mit der Liste sehe ich wo die Werte etwa liegen könnten. Mein Persönliches Ziel ist der Modellprofi, auch wenn es noch bessere Persönlichkeiten gibt, die aber nur schwer zu erreichen sind. Vor allem, weil es an Tutoren mangelt.
IV. Das Tutoring - der entscheidende Punkt.1. Vorraussetzungen fürs Tutoring:
a) Der Tutor muss mindestens 24 Jahre sein (in Einzelfällen geht es auch schon mit 23 oder erst mit 25)
b) Der Tutor muss ein höheres Ansehen in der Fußballwelt genießen als der getutorte Spieler
c) Der Tutor muss einen höheren Teamstatus besitzen als der Jugendspieler
2. Die Tutoringmöglichkeiten
Zuerst erstellen wir eine Liste der zu tutorenden Spieler mit Hilfe unserer Ingamefilter.
Excel, Notepad, Papier und Bleistift, wie man es am liebsten hat. Ich bin hier Papiermanager.
Der Filter sieht etwa so aus:
Ich habe hier nach PA sortiert, um erst einmal zu sehen, bei welchen Spielern das Tutoring den größten Erfolg verspricht, danach sortiere ich nach Alter.
In die Liste kommt, Name, Position (bei mir ausgeblendet, weil ich den Filter neu erstellen musste und es vergessen hab,) Persönlichkeit und Zielstrebigkeit.
Danach lassen wir unsere möglichen Tutoren anzeigen:
Wie man sieht habe ich einige Spieler nur fürs Tutoring gekauft, und zwar für das "a)"-Tutoring
Es gibt zwei Möglichkeiten des Tutorings, diese werden mit "abseits des Platzes betreuen" -> a) und
"helfen das Spiel zu verbessern" -> b) ausgewählt.
a) Behebung von Persönlichkeitsschwächen (finde ich wichtiger als den kommenden Punkt b)):Wie oben bereits erwähnt, kann man eine schlechte Persönlichkeit hin biegen, nicht vorhandenes Talent aber nicht.
Mit Hilfe der im Spoiler erwähnten Technik oder nach eigenem Gutdünken (wenn wir diese Informationen nicht verwenden wollen) entscheiden wir uns also für einen passenden Tutor aus der 2. Sortierung. Bei Jugendspielern mit einer negativen Persönlichkeit geht man am besten den Umweg über neutrale Persönlichkeitstypen, bevor man diesen als nächstes einen positiven Persönlichkeitstyp zuweist. Bei diesem Tutoring werden nur mentale Fähigkeiten verbessert, und eben auch die versteckten, auf die wir es vor allem abgesehen haben. Vorsicht: bei schlechterer Persönlichkeit des Tutors färbt auch diese ab. Achtung: Auch wenn hinterher die Meldung kommt, das Tutoring wäre nicht gut verlaufen, heißt das nichts anderes, als dass der Spieler sich "auf dem Platz" nciht verbessert hat. Das wollten wir aber auch nicht. Die Veränderung sieht man an der Persönlichkeit und der Zielstrebigkeit.
Achtung: Hat der Tutor niedrigere mentale Werte als der "Mentee" sinken die Werte logischerweise. Bei Zielstrebigkeit kann man das noch in Kauf nehmen, sollte es aber vermeiden.
b) Verbesserung der technischen Fähigkeiten und aneignen des Spielstils des Vorbilds (übernahme von PPMs):Hier kann man wenn man einen Spieler hat, den man gerne Klonen möchte anpacken. Man soltle dabei darauf achten, dass sich die Typen ähneln. Ein Spieler mit "Weitschüsse 20" und der Weitschuss-PPM wird diese auch an einen Spieler mit "Weitschüsse 1" weiter geben. Diese Option ist also mit Vorsicht zu genießen, wenn man ein passendes Spielerpaar hat kann es aber in 6 Moanten zu Verbesserungen kommen, die einem die Kinnlade herunterfallen lassen. Mehr möchte ich zu diesem Punkt nicht sagen, weil er sehr individuell zu handhaben ist.
V. Abschließende WorteOptimale Verbesserungen erzielt man nur, wenn der Spieler ab und an auch mal auf dem Paltz steht. In der Jugendmannschaft ist das von selbst gewährleistet. Gute Trainingspläne sind auch keine schlechte Idee.
Jetzt noch eine Sache die ich für wichtig halte. Ich nenne das Tutorenbeschaffung. Hierbei ist vollkommen egal wen man sich da ins Boot holt, solange die Persönlichkeit stimmt. Ein 39-jähriger aus der 12. italienischen Liga mit Status Ergänzungsspieler und lokalem Ansehen kann für unsere Jugendspieler ein super Mentor sein, wenn er Modellprofi ist. Solange der Jugendspieler auch einen Jugendstatus und keine höhere Reputation hat (hier geht es um absolute Werte, ist also ein Spiel auf Risiko.)
Wenn ich einen 18-jährigen schon mit Stammspielerstatus ausstatte brauche ich eben einen Schlüsselspieler als Mentor.