Mit den fünf bereits getätigten Neuverpflichtungen
(Astrom (ZM), Augustinsson (LZM/LA), Uronen (LV), Freijd (IV/RV) und Kauppinen (TW)) war es uns gelungen schon im Januar die Lücken im Kader zu stopfen.
Die Saisonvorbereitung würde im Februar beginnen, etwas Zeit blieb Blomqvist und mir - und inzwischen musste man ja auch noch Kalle Granath dazurechnen - um zum Trainingsbeginn die Mannschaft komplett zu haben.
Was Spielerverkäufe anging hatten wir keine Pläne in der Schublade. Mit Foric und Holm hatten wir Ende der letzten Saison bereits Spieler abgegeben.
Blomqvist und ich hatten uns darauf geeinigt, dass Raul Urs, Daniel Svensson, Joakim Häll und Mathias Floren ausgeliehen werden sollten. Zur Not an unseren Partnerverein Västerås IK, der in der 4. Schwedischen Liga aktiv war.
Etwaige Angebote für unsere Spieler würden wir dann genauer unter die Lupe nehmen. Die Kaderlage war bereits so entspannt, das man den einen oder anderen Abgang verkraften würde – sollte die finanzielle Entschädigung denn angemessen sein.
Dass auch andere Teams ihre Kaderplanung zum Abschluss bringen wollten zeigte sich am letzten Tag des Januars. Gerade hatte ich mir die dritte Tasse Kaffee eingeschenkt und eine DVD zur Trainingslehre in das Abspielgerät gelegt, als das Telefon klingelte.
Der Anrufer stellte sich als Marcus Pehrsson vor. Marcus Pehrsson, das weiß jeder fußballinteressierte Schwede, ist Manager des schwedischen Topclubs Helsingborgs IF.
Pehrsson kam gleich zum Punkt. Es ging um meinen defensiven Mittelfeldspieler Pehr Andersson. Pehr hatte in der letzten Saison wohl die beste Zweikampfquote in meiner Truppe. Er hielt Östling und Grönvall im Mittelfeld den Rücken frei. Ein wichtiger Spieler, den ich ablösefrei verpflichten konnte.
„Wir bieten ihnen 25K“ erklärte Pehrsson.
Das Angebot war durchaus nicht ganz uninteressant. Mit Astrom hatte ich bereits eine Alternative zu Pehr Andersson verpflichtet. Die 25K würde ich bei unserer aktuell blendenden Finanzlage zur 100% reinvestieren dürfen.
„Ich brauche 2 Tage“ antwortete ich. Pehrsson willigte ein. Ich legte auf, schaltete den DVD Player ab, um etwas Ruhe zu haben und nippte an meiner Tasse.
Blomqvist war unterwegs zum Bäcker um einige Stückchen Kuchen zu organisieren, aber auch ohne ihn war meine Entscheidung fast gefallen. Ich sah nicht ein warum ich Kalle Granath informieren sollte.