Die Magie, die Melancholie, die Triumphe, das Scheitern - und alles in einer unglaublichen Kadenz. Von den drei berühmtesten Toren der Fussballgeschichte hat er deren zwei erzielt, das eine mit Betrug, das andere mit unfassbarer Genialität. Und dazwischen lagen gerade einmal 5 Minuten. Es gibt gute Fussballer. Und dann gibt es Künstler oder Poeten... aber Maradona auf der Höhe seines Schaffens zu sehen war schon beinahe eine transzendente Erfahrung. Ein unermesslicher Verlust für dieses wunderschöne Spiel.
Das habe ich versucht auch meiner Familie zu erklären um die Fragen zu meiner Melancholie in meinem Gesicht nicht immer beantworten zu müssen.
Ich habe in den letzten Tagen viele Videos und Docus von ihm geschaut, schade hatte er nicht ein wenig mehr Resilienz und Vernunft im Winter seiner Karriere, dann wäre es mit Sicherheit zu einem anderem Ende gekommen.
Wenn man sich seine Tore in der Zeit in Italien ansieht, dann ist wirklich von einem anderen Stern....Freistossstore en masse, Penaltys perfid und seine Dribblings. Sicher waren damals die Torhüter schlechter aber dafür die Verteidiger um so härter.
Das hat mir echt Tränen in die Augen getrieben.....auch jetzt noch. Ich mag mich noch erinnern wie mich dieser Zwerg fasziniert hat und jeden Sonntag auf Rai Uno Domenica Sport gesehen habe und seine Kunst in Neapel. Zwei Mal konnte ich in live spielen sehen, was mich sehr geprägt hat.
Das Chaos gestern war leider zu erwarten angesichts der gigantischen Menschenmengen die Maradona im Sarg in der Casa Rosada verabschieden wollten, den hätte man drei Tage aufbahren müssen, damit alle sich hätten verabschieden können, aber das wollte die Familie nicht und sie wollen ihn morgen beerdigen im engeren Kreise.
Seine Verabschiedung endete so wie er gelebt hat: mit viel Tränen, Chaos und Unruhe. So hat er Buenos Aires ein letztes mal so richtig zum beben gebracht.