Jugendspieler Entwicklung im Football Manager VorwortDies hier sollte kein Guide oder Anleitung werden, sondern ich wollte euch lediglich meine Erfahrungen in Sachen Jugendarbeit im FM präsentieren. Es werden mit Sicherheit Leute dabei sein, die mir nicht zustimmen, was auch gut ist. Jeder sollte selbst seinen Styl und seine Gedanken ins Spiel mitreinbringen. Ich spiel den FM erst seit knapp eineinhalb Jahren intensiv, hab mir unzählige FootMan Literatur hineingezogen zu allen Themen. Vor allem SFraser, Mantralux etc haben wirklich sehr gute Beiträge verfasst. Alles in allem nützt einem die Lektüre auch nicht viel, wenn man es nachher nicht anwendet und damit experimentiert.
Ich werde hier lediglich versuchen diversen Spielern neue Ideen zu geben, die Kreativität zu erweitern und zeigen was alles möglich ist. Die Jugendarbeit ist in meinen Augen die wohl komplexeste Arbeit bei einem Verein.
Damit dieser Beitrag auch etwas übersichtlicher wird, werde ich ihn in mehrere Kapitel einteilen
Einführung und Vorbereitung
Scouting Netzwerk
Training
Fazit________________________________________________
Einführung und VorbereitungMit welchem Ziel sollte man eine erfolgreiche Jugendarbeit betreiben?
Es gibt keine richtige oder falsche Antwort. Manche betreiben diese Arbeit rein aus wirtschaftlichen Gründen, andere (meiner einer einbegriffen) wiederum des eigenen Nutzens wegen.
Was kann man sich eigentlich von der Jugendarbeit im FM erwarten? Genau das, was man hineinsteckt, ist logisch. Ist bei grösseren Vereinen nicht anders. Ajax hätte keine so gute Jugendacademy, wenn sie sich nicht intensiv arbeiten würden und viel Zeit in ihre Jugend stecken. Bei vielen anderen Vereinen ist es ähnlich.
Wenn man nur alle 2-3 Jahre einen Spieler aus der Jugend holt, der ins erste Team kommt, ist es die Arbeit nicht wert. Aber jeder, der nur etwas Zeit in die Jugend investiert, wird auch dafür belohnt werden.
Ich hatte allerdings mit dem FM10 vor einem halben Jahr einen Save, mit dem ich ganz Europa eroberte mit einem Team, was voll und Ganz aus der Jugend kam. Es ist alles möglich.
Die nächste Sache, und das ist wohl eine der wichtigsten überhaupt bei der Jugendentwicklung, ist der Fakt, dass Jugendarbeit nicht mit der U-18 oder U-20 aufhört.
Wir wollen einen Verein managen, nicht ein Team. Manchmal sehe ich Leute welche einen Kader (A-Team, Reserve und Jugend) von ungefähr 60 Spielern haben, aber nur ca 30 Saisonspiele spielen.
Das ist tödlich! Man sollte nie mehr Spieler im Kader haben als man braucht für die Anzahl der Spiele.
Nach meinen eigenen Erfahrungen sollte beispielsweise ein Premier league verein, welcher gut 40-50 Profispiele hat einen Kader von rund 47-50 Spielern haben. Das sind dann ale Spieler im Verein, um die sich der Manager kümmern muss.
Denn hat man viele Spieler und nicht viele Spiele, kann jeder sich selbst denken wohin das führt.
Eine andere Sache ist die Aufteilung. In meinen Augen gibs nur 2, nicht 3! Ich habe einen A-Team Kader und einen Jugendkader. Spieler in der Reserve zu haben ist nicht gut. Sie spielen wenig, haben keine Perspektive und entwickeln sich nicht optimal, manchmal gar nicht.
Dieser Platz sollte anders genutzt werden. Wie? Die besten Jugendspieler und die Spieler die in der ersten Mannschaft zu wenig spielen, sollten die Reserve Spiele spielen. So bekommt jeder Spieler nochmal einen zusätzliche Anzahl an spielen im Jahr.
Ich hab manchmal Spieler die 2-3 Spiele in der Woche berstreiten. Glaubt mir, aber es gibt nichts besseres für einen Fussballer, als Fussball zu spielen.
Zum anderen bevorzuge ich diese Herangehensweise aus dem Grund, weil das Team auf diese Weise miteinander verschmiltzt. Die Jugendspieler bekommen früh die Gelegenheit mit Spielern im ersten Team zu kicken, sie verstehen sich besser, jeder kennt jeden etc.
Meiner Meinung anch ein sehr entscheidender Faktor. Der Zusammenhalt im Team geht klar nach vorne. Sonst hat man Spieler die mit 18 aus der Jugend kommen und in ein vollkommen neues Umfeld (A-Team) gesetzt werden. Hier ist es nicht so, die Jugendspieler spielen öfters mit den älteren zusammen, sprich man managed nicht mehr 3 Teams, sondern ein grosses Team. Sehr entscheident meiner Meinung nach.
Noch etwas entscheidendes in meinen Augen, die gesamte Philosophy im Verein.
Ich bevorzuge hier einen athletischen, körperbetonten, schnellen, offensiven Fussball. Jeder in meinem Verein wird diesen Fussball praktizieren. Fast wie im alten Sparta, wir wollen nur die besten, und werden sie in 2-3 Jahren in der Jugend physisch biss aufs letzte trainieren. Eine Einheit die körperlich in Topform ist. Das ist die Basis für die weitere Entwicklung. Man kann keine Technik trainieren, wenn man nicht laufen kann.
Das fängt damit an, dass die A-Mannschaft und die Jugend in der gleichen Formation spielen und hört damit auf dass alle nach einem Titelgewinn am kollektiven Saufen teilnehemen. Ihr versteht was ich meine, der Zusammenhalt des Vereins ist ausschlagebend für einen erfolgreichen Club.
Ein guter Anfang ist folgender. Man kuckt sich seine Jugendspieler an. Man sollte sich eine Mindestanforderung setzen. Bei mittelmässigen Vereinen kann man schon mit 3 Potentiellen Sternen anfangen. Alles was drunter ist, ist nicht zu gebrauchen und wird entlassen oder verkauft. Das schafft Platz für neue, bessere Spieler. Mehr dazu im Scouting Kapitel.
Scouting NetworkEin anderes Thema, was nicht weniger wichtig ist. Eine gute Jugendarbeit beginnt mit dem Scouting.
Was sollte man hier beachten? Zum einen dass man gute, verlässliche Scouts hat zum anderen wie man scoutet.
Spieler zu scouten welche bereits 18 oder 19 Jahre alt sind, mache ich selten biss nie. Das Problem ist folgendes. Mit 18 oder 19 sind die Spieler, wenns denn gute sind, nicht mehr unbekannt und meistens in den Händen eines grossen Vereins. Sie jetzt da loszureissen, wird extrem teuer. Wir wollen aber dass die Spieler von uns grossgezogen werden und nicht viel kosten.
Es ist eine sehr gute Idee, vor allem die U-Teams durchgehend zu scouten. Wie wir oben beschreiben haben, ist es wichtig sich eine Mindestanforderung zu setzen. Wir können nicht jeden Fussballer aufnehmen, wir wollen nur die besten.
Noch ein Tipp ist, wennmöglich biss 16 oder 17 Jahre zu scouten. Alles was drüber ist, ist schon zu alt.
Wie gesagt ist stelle Filter immer auf maximal 16 Jahre. Wenn man alle U-Teams scoutet, vornehmlich im eigenen Land, dann geht kein Stern auf, ohne dass wir davon Wind bekommen.
Die übrigen Scouts werden rund um die Welt geschickt. Gescheit ist es immer einen nach Brasilien, Argentinien zu schicken, aber auch diverse Afrikanische Länder bringen hervorragende Jugendspieler hervor, die Niederlande ebenfalls.
Die Scouts bringen dann Berichte über die Spieler. Was bei mir oberste Priorität hat, ist die Potenttielle Entwicklung. Man sollte immer die maximale Anzahl an Scouts losschicken, die der Verein erlaubt. So bekomm ich fast wöchentlich Berichte über teilweise 14 jährige oder 15jährige mit 5 Sterne Potenzial welche dann sehr wenig kosten. Wieso? Weil die anderen Vereine ihn noch nicht entdeckt haben. Man muss bedenken dass mehrere Tausend Scouts in der FM Welt unterwegs sind, alle mit demselben Ziel. Ich habe einen jungen 14-jährigen Spieler aus Liberia verpflcihtet, 5 Sterne Potenzial, für knappe 150.000. Ein Geschenk des Himmels. Mit der richtigen Betreuung wird dieser Junge mich einmal zu Titeln schiessen, oder wird mir wenigstens das 100fache (15 Mio) einbringen.
Mit der Zeit sollte man die Mindestanforderung um in die Academy zu kommen immer höher schrauben. Anfangs sagten wir 3 Sterne, jetzt können wir auf 4 gehen. Alles andere fliegt raus oder wird nicht mehr zugenommen. Die Academy wächst mit den Jahren.
Selbst wenn man dem Spieler einstolzes Gehalt über Jahre zahlt rentiert sich diese Herangehensweise biss auf letzte. In 10 Jahren werden sichtlich Erfolge zu sehen sein. Das A-Team wird nur noch aus Homegrown Spielern bestehen, und die nächste Generation wird bereits in der Academy spielen. Ich hab Leute gesehen, welches dieses System anwanten, und un unterbrochen alles gewannen. Die Academy gewannen sie mit einem durchscnitt von 6-0 Toren pro Spiel, alleine deswegen, weile ihre Jugendspieler x-Fach besser waren als die, der restlichen Teams.
Wenn man die jungen Spieler frühzeitig holt, mit unter 16 Jahren oder 16, werden sie auch nirgendwo in die Ausländerregel fallen wenn sie später mit 20 oder 21 ins A-Team stossen.
Ziel ist es letztendlich, einfach die besten Jugendspieler aus der ganzen Welt zu holen. Das geht wenn man klein (3Sterne) anfängt und langsam mit der Zeit wächst.
TrainingSo, kommen wir nun zum Training. Ich will hier keinen grossen Vortrag über das Training halten, es ist ohnehin viel zu komplex und es gibt bereits sehr gute Threads von Vini_vedi_vidi, Sfraser, Mantralux über dieses Thema.
Wir sprachen vorhin von einer Spielphilosophy. Um den Fussball zu bekommen, den ich will, muss das richtige Training ausgewählt werden. Sonst entwickeln sich die Spieler nicht gerecht der Art und Weise wie sie spielen sollen.
Es bringt nichts wenn ich nur Technik trainiere, aber einen athletischen, körperbetonten Fussball sehen will.
Es gibt auch mehrere Auffassungen über das Training. Manche trainieren individuelle Positionen, fertigen Pläne für jeden Spieler an. Ich bin der Meinung es ist nicht unbedingt nötig im 11er. Ausserdem würde es zu sehr auf Kosten meines Zusammenhalts gehen. Ich will dass sich das Team als Team weiterentwickelt, auch wenn der ein oder andere sich dadurch individuell nicht ganz entfalten kann.
Kommen meine Spieler in den Verein in die Jugendacademy, so beginnt ein knallhartes Training für sie, ja etwas in der Art eines Militärlagers. Den Fussball werden die Jungs in ihrer ersten Zeit sehr selten zu sehen bekommen. Stattdessen knallhartes Physio Training. Ich will dass die Spieler mit 18-19 aus der Academy kommen und Physich Top fit sind und ihren Alöterskollegen weit voraus. Mit Sciherheit leided die Technik etwas darunter, was aber nicht schlimm ist. Denn kommen sie aus der Academy rauss, haben sie meiste Top Werte in der Physis. Im nächsten Schritt werden sie neu eingeteilt, sie kommen jetzt in den A-Team Kader, also werden sie auch dieses Training bekommen.
Im A-Team habe ich Positionsbezogene Trainingspläne. Jede Position hat einen etwas anderen Plan. Physis wird dennoch weiter trainiert, um die Werte zu halten. Hinzu kommt Taktikverständniss und individuelle Fahigkeiten wie Offensiv Spiel bei einem Angreifer, Defensiv Spiel bei Verteidigern. So bleiben die physischen Werte oben, und die Technischen entwickeln sich auch. Die mentalen kommen erfahrungsgemäss mit dem Alter. Das Ziel ist es einen robusten Spieler aufzubauen, welcher sich durch seine Physis auszeichnet, aber auch technisch versiert ist. Es werden nie Spieler sein, welche eine Technik wie Iniesta oder Messi haben, aber sie zeichnen sich ja durch andere Attribute aus. Beispielsweise werden sie mit Sicherheit länger durchstehen wenn es in Verlängerungen geht etc. Über 90 Minuten Top Fit zu agiieren sollte kein Thema sein. Mit der Zeit bekommt der Spieler dann noch seine mentale Stärke, sodass wir einen robusten, technisch nicht schlechten Spieler haben welcher auch die richtigen Entscheidungen treffen kann.
Ferner können wir auch viel durch Tutoren gut machen. Wenn das ganze system biss im Laufen ist, sprich das erste team aus 90% Homegrown Spielern besteht, können wir unsere Jungen sofort durch die ältere Generation anlernen lassen. Wie man weiss lernt man auf alten Pferden am besten reiten.
FazitDas war jetzt nur ein sehr kleiner Einstieg in die grosse Thematik. Aber ihr seht, jeder kann auf seine Weise seinen Fussball spielen lassen, und das mit Erfolg. Es gibt mit Sicherheit noch unzählige andere Möglichkeiten, die Jugendspieler zu fördern und sie zu entwickeln. Ich hab mit diesem System meine besten Erfolge gefeiert. Ich hab diesen Beitrag zwar für den 11er verfasst, denke aber das Vorhaben wäre in jedem FootMan zu schaffen, der eine bietet halt etwas mehr Möglichkeiten als der andere. Ich hoffe ich hab nun einigen von euch eine kleine Inspiration gegeben und ich wünsche noch allen viel Glück bei einer erfolreichen Jugendarbeit
