Ich muss sagen, dass ich es halbwegs erschreckend finde, wie arrogant, starrköpfig und eindimensional doch anscheinend viele Fußballfans sind.
Ich meine..ich kann gut nachvollziehen, dass man sich über super Stimmung im Stadion freut und es klasse findet, wenn die sprichwörtliche Hölle los ist (ich bin zwar kein Stadiongänger, aber sowas ist ja auf allen Großevents das gleiche, ob jetzt bei anderen Sportarten, großen Konzerten oder was auch immer).
Was ich aber unglaublich finde, dass ist mit welcher Ablehnung und fast schon "Hass" ihr gegen Fans wettert, die nicht in euer Idealbild passen.
Haben also nach eurer Ansicht Menschen, die eventuell genug Geld haben um sich einen besseren Platz zu bezahlen, oder Menschen, die das Spiel genießen wollen und denen die Stimmung nicht so wichtig ist, oder auch Menschen, die vielleicht einfach nur selber sehr ruhig sind, gar nichts zu sagen? Sind sie deswegen jetzt schlecht? Dumm? Dürfen auf keinen Fall in euer geliebtes Stadion?
Leute..kommt mal runter von eurem hohen Thron, wenn man sowas liest, ist es nicht verwunderlich, dass immer wieder Kritik an Fangemeinschaften, vor allem Ultras usw. aufkommen. Ihr seid selbst dran schuld.
Ich frag mich gerade von wem und durch was du dich auf den Schlips getreten fühlst?
Mir geht es nicht darum zu bewerten wer schlecht und wer gut ist, sondern darum zu analysieren was die Unterschiede liegen und welche Ursache diese haben.
Es gibt elementare Unterschiede zwischen einem Zuschauer, den du in der Regel nicht in der Fankurve finden wirst und einem Fan, diese habe ich oben erklärt, das erklärt den Unterschied in der Stimmung, aber es bewertet nicht was besser oder schlechter ist.
Ich glaube niemand hat etwas dagegen, wenn Octa aka Zettel Ewald im Stadion sitzt und einfach ruhig für sich das Spiel analysiert
Zuschauer bei Fußballspielen stellen eben in der Regel einen Querschnitt durch die Gesellschaft da und da hat eben jeder unterschiedliche Ansichten wie man so ein Spiel erlebt und wie die Stimmung sein soll. Die ablehnende Haltung der Fans beruht mEn auf der Entwicklung im Fußball bei den Vereinen, wo Stehplätze Businesslogen weichen. Es ist ein bisschen so als wenn man einem Kind jeden Tag eine Süßigkeit von der Arbeit mitbringt um am Wochenende ein Spielzeug, dann bringst du plötzlich nur noch jeden 2. Tag was mit und nur noch einmal im Monat ein Spielzeug, die Folge wird sein, dass das Kind sich verletzt fühlt, du hast ihr eine Gewohnheit weggenommen. Im Stadion ist es das gleiche, jedes Mal wenn den Fans etwas weggenommen wird was für sie jahrzehntelang Gewohnheit wahr, entwickeln sie das Gefühl man will sie aus dem Stadion drängen, sie fürchten um ihre Daseinsberechtigung. Diese Angst wird dann fokussiert auf das Klientel, für den die Vereine sich stattdessen engagieren. Vergleichbar wäre, wenn du jetz nicht mehr deiner Tocher jeden Tag ne Süßigkeit mitbringst sondern deinem Sohn. Es ist also wie in vielen Bereichen des Lebens, dass sich Verlustsängste mit Neid vermischen und sich dann als Hass auf eine bestimmte Personengruppe entlädt.
Ich persönlich mag das Klatschpappen, Eventpublikum auch nicht, weil sie für mich einen Mantel tragen der aus Geld besteht und der Verein möchte diesen Mantel gerne haben und das wirkt für mich so offensichtlich, dass ich mich damit nicht anfreunden kann. Dennoch tolleriere ich es, denn anders würde es der Durchschnittsdeutsche Fan sich wohl gar nicht mehr leisten können zu einem Spiel zu gehen.
Uli Höneß hat mal gesagt:
Eklat bei Jahreshauptversammlung des FC Bayern
Einige der 1.105 anwesenden Mitglieder hatten bei ihrer Wortmeldung die – auch für neutrale Besucher – oft müde Stimmung bei Spielen in der edlen neuen Münchner Arena kritisiert.
Sie lösten mit Sätzen wie „in der Tiefgarage ist mehr los“
oder „mit dem Sektglas in der Hand gibt es halt keine La Ola“
Gejohle im Saal aus.
Und den Wutausbruch des Managers!
„Das ist doch populistische Scheiße“, kreischte Hoeneß.
„Eure Scheiß-Stimmung, da seid ihr doch dafür verantwortlich und nicht wir!“
340 Millionen Euro habe die Arena gekostet, schleuderte er den Fans entgegen, schrie sie an: „Das ist nun mal mit sieben Euro in der Südkurve nicht zu finanzieren. Was glaubt ihr eigentlich, wer euch alle finanziert? Die Leute in den Logen, denen wir die Gelder aus der Tasche ziehen!“
Außerdem sei Bayern im Vergleich mit anderen Spitzenklubs in Europa der mit Abstand billigste.
Hoeneß: „Selbst bei den Bolton Wanderers kostet die billigste Karte 40 Euro!“ Quelle:
http://bohnenzaehler.blog.de/2007/11/13/194_uli_hoenes_attacke_gegen_eigene_fans~3292808/Mit dieser Aussage trifft er den Nagel auf den Kopf auch wenn man über die Art und Weise streiten kann, so ist die Aussage schlichtweg wahr!