Gomez hat sich extrem fair präsentiert, anders als Schweinsteiger und Lahm.
Ja gut, aber das kann Lahm und Schweinsteiger nicht zum Vorwurf gemacht werden, finde ich. Die sind halt mit Bayern aufgewachsen, tief verwurzelt und nunmal auch Kapitäne. Es ist ja nicht so, dass Lahm und Schweinsteiger da nun übelst rumgepöbelt hätten und in so einer Situation muss mensch auch einfach Verständnis dafür haben, dass denen das ganze Auftreten peinlich ist.
Ich finde auch die Zeremonien am Ende dieser Endspiele albern. Also dieses total lächerliche haie d'honneur und die überlfüssige Medaillenübergabe...Ich weiß, das soll irgendwas mit Fairplay zu tun haben, aber sorry, jeder der selbst auf einem gewissen Level Wettkämpfe bestritten hat, weiß wie sich so eine Niederlage anfühlt. Nach bösen Niederlagen will mensch weg, in die Kabine, nach Hause, vergessen, abhaken. Das ist so, als würde sich der Freund/die Freundin von einem trennen und mensch müsste noch die Nacht bei ihr/ihm auf der Couch verbringen und im Bett schläft der/die neue Sieger/in. Niemand will das. Niemand will die Medaille für den 2. Platz. Ich hätte echte Aggressionen wenn ich dort zur Belustigung von Zuschauern noch als geprügelter Hund den Walk of Shame zur Verliererehrung antreten müsste, derjenige, der mir da versucht dieses wertlose Stück Blech um den Hals zu hängen müsste jedenfalls mit dem Schlimmsten rechnen.
Schade, dass die Bayern recht schlechte Verlierer waren. Aber wieso? Muss sie ja doch ganz schön kränken. Haben die doch eigentlich echt nicht nötig.
Waren sie? Was das Wachrütteln angeht bin ich von mir selbst ausgegangen. Ich schrieb ja, dass Menschen unterschiedlich mit Niederlagen umgehen, aber meiner Erfahrung nach habe ich nach Niederlagen immer konzentrierter und zielstrebiger gearbeitet als nach Siegen. Dass die Niederlage tief sitzt glaube ich nicht. Peinlich ist es natürlich schon in der Höhe zu verlieren, aber die Leute, die es in die erste Fußballbundesliga schaffen und dann auch noch zu einem sogenannten Spitzenverein können mit Niederschlägen umgehen, sonst wären sie dort nicht.