Grundsätzlich kann man mit einem wütenden Mob nicht diskutieren und Personen, die rechte Parolen im Stadion brüllen, sind meiner Erfahrung nach eben ein solch wütender Mob, da sie natürlich vorher gut getankt haben und in der Gruppe die Hemmungen schneller fallen, als man gucken kann. Da euch beiden niemand zu Hilfe kam, hätte ich an eurer Stelle auch keine Konfrontation im Block gesucht, das kann ich nachvollziehen. Ich weiß allerdings nicht, inwiefern im Block oder zumindest davor Fanbeauftragte unterwegs sind. Es wäre wahrscheinlich gut gewesen, wenn du noch in der Halbzeitpause oder nach dem Spiel das Gespräch mit einem vom Verein bestellten Vertreter gesucht hättest. Dazu muss man die Leute aber vermutlich kennen.
Die Antwort des Vereins finde ich insofern entlarvend, da Nürnberg nicht erst seit gestern immer mal wieder Probleme mit Teilen seiner Fans hat. Keine Ahnung, warum gerade Nürnberg rechte Fans anzieht, aber ich habe zumindest einige Artikel im Kopf, in denen die Problematik thematisiert worden ist.
Das wäre wohl die beste Idee gewesen. Die Fan-Beauftragten kenne ich ja vom Aussehen her, aber die stehen immer auf der Tartanbahn vor dem Ultrablock. Soweit aufs Spielfeld hätte ich es niemals geschafft.
Ja, die Antwort vom Verein geht gar nicht.
Nach wie vor bekloppt finde ich auch die dämliche konföderierten Flagge im Ultrablock. Wenn man da nach dem Grund fragt, dann kriegt man verschieden hirntote Antworten. Einmal heißt es, dass die konföderierten Flagge den Stolz des Südens repräsentiert, dann heißt es andererseits dass man damals die Fahne einfach als ästhetisch empfunden hätte oder aber, dass damals einfach jeder seine Fahne von daheim mitgebracht hat und sich die Südstaatenflagge zufällig durchgesetzt hat. Einerseits einen auf Super-Linken-Haufen machen, aber dann die konföderierten Flagge schwingen und Fürth und München am liebsten in Schutt und Asche legen. Das alles verkauft man dann als "gesunden" Lokalpatriotismus. Was ein Scheiß.
Irgendwie muss ich leider eingestehen, dass ich mich für den Verein mehr über die Fans schäme als für die katastrophale Spielleistung (vor einigen Monaten) der Spieler.
Aber dann immer die Leipziger verurteilen, die lieber zu RB gehen, als zu Lok. Da, wo rechte Hooligans öffentlich erzählen, dass ihnen der Verein gehören würde und da zu machen wäre, was sie wollen.
Doppelmoral alléz
So frei von Sünden sind die RB-Fans aber auch nicht.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/fans-von-rb-leipzig-fallen-durch-antisemitische-rufe-auf-a-1020513.htmlWobei ich sagen muss, dass mir das Verhältnis zwischen RB und Lok. zueinander gänzlich unbekannt ist. Kein Plan, was da genau abgeht.