Die Meisterschaft war dann spätestens am 31.Spieltag praktisch gelaufen. Im direkten Duell um Platz 1 mit den Rangers geriet man schon in der 1.Minute in Rückstand. Die Mannschaft konnte aber auch nicht in Bestbesetzung antreten. Zum Dauerverletzten Hartson gesellte sich auch noch Henrik Larsson, der 4 Wochen ausfiel, und auch noch dessen Ersatz S.Maloney, der angeschlagen nur auf der Bank saß. Man konnte sich eigentlich schon darauf konzentrieren den 2.Platz zu halten. Und nach dem 0:2 durch de Boer in der 54.Minute wurden dann auch noch einige Spieler wie z.B. Paul Lambert im Hinblick auf das Liga-Cup-Finale geschont.
Denn inn den schottischen Cup-Bewerben lief es sehr gut.
Im Liga-Cup besiegte man im Viertelfinale den Intimfeind Glasgow Rangers zuhause sensationell mit 3:0.
Im Halbfinale traf man dann auf Dundee.
BILDDas Spiel verlief durchaus interessant, aber für meine Nerven war es eher schädlich. Zuerst brachte
Henrik Larsson Celtic mit 2 Toren innerhalb von 5 Minuten (73./78.) mit 2:0 in Führung, und ich träumte schon vom Liga-Cup-Finale. Doch plötzlich drehte Dundee auf und stellte innerhalb von 2 Minuten auf 2:2.
Das hieß, das Spiel ging in die Verlängerung. Dort sorgte dann der schottische U21-Teamspieler
Gary O'Connor für den 4:2-Sieg (105./114.) für uns.
BILDIm Finale trafen wir dann am 19.3.03 im Hampden Park vor 52000 Zuschauern auf
Heart of Midlothian.
BILDDie erste schlechte Nachricht gab es schon vor dem Spiel.
Joos Valgaeren konnte aufgrund einer Gelbsperre nicht auflaufen. Also spielte statt ihm
Rafael.
Die erste Halbzeit verlief relativ ereignislos. O'Connor testete in der 20.Minute nach einem schönen Pass den gegnerischen Goalie. Kurz vor der Pause legte Sutton schön für Agathe auf, der aber leider über das Tor schoss. Also stand es nach 45 Minuten noch 0:0. Auch in Hälfte 2 lief bei Hearts nicht viel zusammen, aber
Celtic konnte dies leider nicht ausnützen. Die Truppe wirkte alles in allem recht müde. Allen voran Paul Lambert, der nicht an die guten Leistungen während der Saison anknüpfen konnte, und zu Beginn der Verlängerung gegen Colin Healy ausgetauscht wurde.
Die Verlängerung begann dann mit einem
Knalleffekt. Shaun Maloney traf im Anschluss an einen Freistoss leider nur die Stange. Leider blieb aber auch die Verlängerung torlos, sodass das Spiel zum Leidwesen der beiden Trainer ins Elfmeterschießen ging. Nun entschieden nicht nur Können und Taktik, sondern es ging jetzt auch um die Nerven und um ein bisschen Glück.
Mjällby,
Sutton und
Thompson verwandelten die ersten drei Elfmeter für
Celtic sicher. Auch der erste Schütze (Webber) für Hearts hatte keine Probleme. Steve Pressley, Schütze Nr.2 für Hearts und auch de Vries scheiterten aber am glänzenden Tormann
Magnus Hedman.
Gary O'Connor konnte nun also für die Entscheidung sorgen. Hearts-Goalie McKenzie schaute dem Schützen vor dem Schuss nocheinmal tief in die Augen. Der junge O'Connor wirkte ein bisschen nervös, konnte er doch in seinem 15.Pflichtspiel für seinen neuen Verein, seinen größten Erfolg klarmachen. Während seines Anlaufes konnte man eine Stecknadel fallen hören so groß war die Anspannung im Stadion. Doch hinterher war der Jubel umso größer. Denn O'Connor schoss den Ball plaziert und souverän in die rechte Ecke, sodas der gegnerische Torhüter keine Chance hatte und
Celtic sich somit den Liga-Cup sichern konnte.
Mein erster Pokal war somit gewonnen. Auch wenn es mit der Meisterschaft nichts werden würde, so war dies eine Genugtuung für mich, zumal der Vorstand nach dem 0:2 in der vorigen Liga-Runde gegen die Rangers schon ein bisschen unruhig geworden war. Und noch hatten wir ja die Chance auf noch einen Pokal, denn immerhin waren wir ja noch im Cup-Viertelfinale.