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Autor Thema: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal  (Gelesen 17568 mal)

Holsten

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Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« am: 02.Januar 2011, 15:59:10 »

Wie verteidigen eigentlich die Hoppenheim Symphatisanten den eindeutigen Verstoss gegen die 50+1 Regel?
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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #1 am: 02.Januar 2011, 16:07:33 »

Wenn Hopp sagt: "Ich fänds gut, wenn wir ihn verkaufen", kann sich die Vereinsführung immer noch dagegen aussprechen. Die wurden bestimmt nicht dazu gezwungen, zu tun was Hopp erzählt.
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Konni

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #2 am: 02.Januar 2011, 16:15:11 »

Beim Hoffenheim-Deal ist Hoffenheim auch durchaus ein Gewinner. 15 Millionen Euro sind, wie hier schon angesprochen, in der Tat eine Menge Geld für einen Spieler, der noch kein einziges internationales Spiel abgeliefert hat. Hoffenheim ist eben nicht Chelsea oder ManCity, Hopp hat viel Geld in den Verein und die Jugendarbeit gesteckt und das zahlt sich jetzt immer mehr aus mit den Wechseln von Eduardo und Gustavo. Dafür wurden und werden eben andere Spieler gekauft (Sigurdson, Rudy, Firminio, etc. Ich glaube nicht, dass es das Ziel von Hoffenheim ist, in den nächsten 3 Jahren Meister zu werden und das wird letztendlich das sein, was Rangnick gestört hat. Hopp baut den Verein schon seit 1989 auf, er hatte also viel Geduld und wird die jetzt auch nicht verlieren. Rangnick ist da etwas anders, er hatte ja schon im Sommer ganz hektisch nach neuen Verstärkungen gerufen. Insofern passen Hopp und Rangnick vermutlich einfach nicht zusammen.

Zitat
Wie verteidigen eigentlich die Hoppenheim Symphatisanten den eindeutigen Verstoss gegen die 50+1 Regel?

Wer sagt, dass dort ein Verstoß vorliegt? Der Manager von Hoffenheim war doch ebenfalls an den Gesprächen beteiligt. Mensch könnte es aber tun, indem die 50+1 Regel hinterfragt wird. Welchen Zweck hat sie eigentlich noch?
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martin1703

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #3 am: 02.Januar 2011, 16:20:08 »

@ Konni: Dich stört also die 50+1 Regel ? Ich war bisher immer gegen Martin Kind und seine Visionen und froh, dass keine englischen Verhältnisse hier vorherrschen. Oder hab ich dich nur missverstanden ?
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Omegatherion

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #4 am: 02.Januar 2011, 16:27:49 »

Welchen Zweck hat sie eigentlich noch?

Heuschrecken davon abzuhalten, Klubs ausbluten zu lassen.
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Silvereye

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #5 am: 02.Januar 2011, 16:29:20 »

Zitat
Wie verteidigen eigentlich die Hoppenheim Symphatisanten den eindeutigen Verstoss gegen die 50+1 Regel?

Wer sagt, dass dort ein Verstoß vorliegt? Der Manager von Hoffenheim war doch ebenfalls an den Gesprächen beteiligt. Mensch könnte es aber tun, indem die 50+1 Regel hinterfragt wird. Welchen Zweck hat sie eigentlich noch?

Eben, wenn die dann mehrfach anders entscheiden als er es gern hätte, dreht er halt den Geldhahn zu. Mehr kann er dann halt ned machen. Bei nem Verstoss gegen die 50+1 hingegen kann er durchaus bestimmen was gemacht wird. Das die trotzdem zumeist das machen wie er sich das vorstellt ist klar, da man den Geldscheisser nicht verlieren will  ;D

In Nürnberg wars ja auch lange so, das unser ARO in Form von Teppichen immer wieder geholfen hat (und das als Präsi). Ok, er hat dann festgestellt das soviele Teppiche kein Mensch braucht und hat dann doch lieber nen paar Euronen reingeschoben. ("Gibst du mich das Spieler, geb ich 25 Handgeknüpfte Teppiche"  ;D )

Die 50+1 Regel ist dafür da, dass kein Investor dann allein über den Verein bestimmen kann und tun und lassen kann was er möchte. Das Vereinsführungen jedoch des Geldgeber´s Meinung oder Idden/Vorschläge folgen ist ne andere Sache, aber verboten ist das nicht.


Und sein wir mal ehrlich: Die grossen Investoren werden welche Vereine unterstützen?  Richtig, die grossen. Die kleinen gucken dabei dann nämlich auch wieder in die Röhre da sie deutlich finanzschwächere Investoren haben. Sollte eigentlich für jeden Logisch sein. Deshalb ist die Regelung schon sehr gut.
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Konni

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #6 am: 02.Januar 2011, 16:31:58 »

Ich sage nicht, dass ich dagegen bin, aber sie kann doch mittlerweile beliebig umgangen werden. Ich meine Hopp stellt vermutlich 90% des Gesamtkapitals von Hoffenheim, hat aber offiziell nur ein Stimmrecht über 49%. Nur, wenn der Vorsitzende des Vereins, der die restlichen 51% hat nun gegen Hopp entscheidet, wer bezahlt den Mann dann eigentlich noch, sollte Hopp sein Kapital abziehen? Gleiches lässt sich analog auf Leverkusen und Wolfsburg anwenden, beim HSV ist dieser komische Vogel eingesprungen und wird bestimmt hinter den Kulissen auch sehr darauf achten, dass seine finanziellen Interessen vertreten werden. In Dortmund gibts doch auch den Investor Geske, der einen größeren Teil Aktien hält. Ich kenn mich mit den Dortmunder Strukturen nicht aus, aber der Verein wird auch ein Interesse daran haben, ihn nicht zu verärgern, damit er nicht seine ganzen Anteile auf einmal verhöckert. Bayern holt Kapital von Audi und Adidas an Land und dafür sitzen dementsprechend Vertreter dieser Konzerne im Aufsichtsrat...
Ich halte die Idee der 50+1 Regel für durchaus gut, nur ist sie mittlerweile recht unwirksam. Dass hier noch keine Verhältnisse wie in England vorherrschen ist einzig und allein dem Charakter der Kapitalanleger geschuldet. Wer würde denn Hopp daran hindern, ein deutsches Chelsea aufzubauen? Wer würde VW, Bayer, Red Bull, Adidas oder Audi daran hindern?
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Omegatherion

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Silvereye

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #8 am: 02.Januar 2011, 16:46:12 »

Richtig, Bayer und Wolfsburg muss man durchaus ausklammern.
Bei Dortmund ist es so, dass Dortmund 100% Stimmrecht hat, die Aktionäre haben null zu melden. Omega hat ja schon gepostet das es nur rund 10% sind womit er also eh nix anfangen kann  :P

Der einzige Verein (ausser es is selbiges noch irgendwo in den Niederungen der deutschen Spielklassen versteckt, aber ich gehe jetzt von den ersten Ligen aus) wo diese massive auch Geldabhängigkeit auf einen Mann forciert ist, ist Hoffenheim.
Schon richtig, das Hopp sein Geld einpacken würde und gehen, wenn mehrfach gegen ihn entschieden wird. Das sie das nicht tun werden ist durchaus auch klar. Aber sie könnten es eben jederzeit tun und das ist ein entscheidender Punkt.
Wäre die 50+1 Regel weg, könnte da eben nicht der Verein selbst entscheiden ob er das so möchte, durchgehen lassen oder sich weiter auf den Finanzen des Herrn Hopp ausruht. Diese Entscheidung kann dann niemand mehr treffen.
Ein Recht zu besitzen und es auszuüben sind zweierlei Dinge. Hier gehts aber halt vorallem darum das weiter dieses Recht auf eigenständigkeit weiter ausgeübt werden "kann".
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Uwe

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #9 am: 02.Januar 2011, 17:02:52 »

Hopp baut den Verein schon seit 1989 auf, er hatte also viel Geduld und wird die jetzt auch nicht verlieren. Rangnick ist da etwas anders, er hatte ja schon im Sommer ganz hektisch nach neuen Verstärkungen gerufen. Insofern passen Hopp und Rangnick vermutlich einfach nicht zusammen.

Es ist ja nicht so, dass Rangnick keine Geduld mitgebracht hat. Er hat ja auch in der Regionalliga angefangen (nicht gerade ein idealer Tummelplatz für hektische Erfolgsgeier). Da war es vermutlich noch kein Problem für Hopp, dass Rangnick nach oben will. Den Durchmarsch Regional- 1. Liga hat sich Hopp bisher ja auch ganz schön was kosten lassen, da hab ich jetzt nicht so die große Geduld erkennen können. Die haben schon gut zusammengepasst.

Ich glaube, die hätten auch weiterhin gut zusammengepasst, wenn Hopp ein bischen mehr Fingerspitzengefühl gezeigt hätte. Er kann die Millionen, die er in den Verein gesteckt hat, ja gerne wieder rausholen, aber dabei eines nicht vergessen: dass Hopp überhaupt in die Lage gekommen ist, die geschliffenen Rohdiamanten gewinnbringend wieder verkaufen zu können, verdankt Hoffenheim nicht nur den HoppMillionen, sondern das verdankt Hopp auch dem Trainer Rangnick, der aus den zusammengekauften Puzzlesteinchen was funktionierendes bastelt.

Vielleicht hätte sich Rangnick ja mit dem Verticken seiner besten Spieler abgefunden, aber nicht mit der Art und Weise?

Es muss den doch doppelt und dreifach vor den Kopf stoßen, wenn Gustavo nicht etwa gewinnbringend ins Ausland, sondern gerade zum FCB (die Rivalität Hoeness-Rangnick müsste Hopp doch bekannt sein) verschachert wird, das Ganze noch früher als vom Trainer zähneknirschend akzeptiert, und noch dazu hinter seinem Rücken. Und on Top wird dann noch für Bayern Leihmutter für Alaba gespielt.

Da wurde Rangnick klar gezeigt, dass er nur Klopapier war, Loyaliät sieht jedenfalls anders aus.

Rangnick als so vermessen hinzustellen, als würde er immer nur gierig nach weiteren Millionen-Verstärkungen krähen, empfände ich etwas ungerecht.
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Womboss

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #10 am: 02.Januar 2011, 17:09:53 »

Ein anderer Trainer erntet jetzt die Früchte von Rangnicks Arbeit, das ist meine Sicht der Dinge. Hopp möchte halt schwarze Zahlen, Rangnick möchte sportlichen Erfolg, das verträgt sich in Hoffenheim nicht.
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Konni

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #11 am: 02.Januar 2011, 17:10:47 »

Zitat
Bayer und Wolfsburg sind Sonderfälle und werden auch so behandelt.

Na umso besser. Wozu noch diese Regel, wenn 1/9 der Bundesligateams schon gar nicht mehr nach dieser Regel behandelt werden. Es unterstreicht ja nur, dass diese Regel heutzutage einfach zahnlos ist. Letztendlich könnte ich mit meinen virtuellen 800 Millionen Euro bei 1860 München oder Zwickau einsteigen, auf den Vorstandsvorsitzendenposten des Vereins meine Freundin oder einen engen Vertrauten wählen lassen, dem Aufsichtsrat dafür das Gehalt verzehnfachen und dann schalten und walten wie ich wollte. Wer hält mich davon ab, die 50+1 Regel? 

Zitat
Bei Dortmund ist es so, dass Dortmund 100% Stimmrecht hat, die Aktionäre haben null zu melden.

Hopp ist doch auch nichts anderes, als "Aktionär". Hopp hat auch "nichts zu melden", denn seine 49% Stimmrecht bedeuten ja, dass er jederzeit vom Verein überstimmt werden kann. Das hat doch alles keine praktische Bedeutung. Wenn jemand 10% eines Unternehmens besitzt, ist er ein Großaktionär und hat dadurch ganz automatisch einen erheblichen Einfluss, ob er ihn nun geltend macht oder nicht. Immerhin stellt Geske mehr Kapital als der Verein selbst. Dass er sich offenbar nicht einmischt ist wieder nicht das Produkt der 50+1 Regel, sondern lediglich sein eigener Charakter oder eben die Erkenntnis, dass er nicht das nötige Fachwissen hat. Theoretisch hindert ihn aber nichts daran, Einfluss geltend zu machen.

Zitat
Schon richtig, das Hopp sein Geld einpacken würde und gehen, wenn mehrfach gegen ihn entschieden wird. Das sie das nicht tun werden ist durchaus auch klar. Aber sie könnten es
eben jederzeit tun und das ist ein entscheidender Punkt.

Siehst du und genau da sind wir verschiedener Auffassung. Klar könnte Hoffenheim jederzeit Hopp überstimmen, aber das wäre doch deren glatter Exodus. Wer bezahlt denn das Gehalt des Vorstandes, wenn Hopp da seine 90% Kapital abzieht? Wer bezahlt die Spielergehälter? Der Vorstand kann eben nur höchsttheoretisch gegen Hopp entscheiden, praktisch gesehen kann er machen, was er will. Diese 49% und 51% Stimmrecht sind doch eine reine Formalie und das ist für mich der entscheidende Punkt, an dem ich sage: Entweder man findet eine wirklich wirksame Lösung, die Macht der Investoren zu beschränken oder man lässt es einfach ganz sein.
Der Fakt, dass Hoffenheim jederzeit gegen Hopp stimmen kann, ist überhaupt kein wirksames Druckmittel und das ist in meinen Augen das einzige, was zählt!

@MMM: Ja, du sprichst da völlig richtige Punkte an. Loyal war das Verhalten von Hopp (+Vorstand) gegenüber Rangnick nicht. Dass der Trainer nicht mit in die Transferangelegenheiten mit einbezogen wird erscheint mir auch etwas komisch, schließlich war der Verkauf von Gustavo nun nicht unbedingt zwingend notwendig, um das Überleben des Vereins zu sichern. Vielleicht wollte Hopp ein Exempel statuieren oder eben wirklich beweisen, dass der Erfolg des Vereins hauptsächlich an ihm hängt und nicht an Rangnick. Das sind aber nur Vermutungen, keine Ahnung woran es letztendlich liegt, dass Rangnick dort übergangen wurde.
« Letzte Änderung: 02.Januar 2011, 17:12:51 von Konni »
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Silvereye

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #12 am: 02.Januar 2011, 17:32:59 »

Ja, du hast Recht. Wir sind da verschiedener Auffassung.
Denn für mich ist es sehr wohl wichtig das man das Recht bzw. die Möglichkeit weiterhin hat entgegen des Geldgebers entscheiden zu können wenn es nötig ist.
Das mag vielleicht auch daran liegen, das man dies nicht nur auf unsere Fussballvereine mit ihrer 50+1 Regel übertragen kann, sondern auch auf sehr viele andere Bereiche. Wie gesagt befasse dich genau mit diesem Kern der Aussage mal.

Ist schon richtig, das Hoffenheim dann wohl erstmal massivst Probleme haben wird wenn Hopp sein Geld nimmt und geht. Aber das ist dann Hoffenheims Problem. Das die dann in der Kreisklasse landen bezweifel ich. Bundesliga vorerst aber wohl auch nicht mehr. Trotzdem könnte sich Hoffenheim mit Sponsoren ebenfalls etwas aufbauen, nur eben nicht in dem grossen Stil und so schnell wie mit den Hopp-Millionen.
Wo ich gerade Sponsoren erwähne: Die sind auch nichts anderes als jedes Jahr Geldgeber. Da sagt aber komischerweise keiner was, weil diese dies tun um irgendwo ihren Namen stehen zu haben und sich somit präsentieren wollen.
Es gibt aber durchaus auch Vereine wo der ein oder andere Transfer nur duch nen Sponsor finanziert wurde. Selbiges wie Hopp macht, nur in geringerem Maße.

Und der Hopp versucht durchaus seine "Macht" geltend zu machen. Nur nicht im grossen Stile. Siehe der Gustavo-Transfer.

Wie gesagt ist es eben schon sehr wichtig diese Mehrheit weiterhin zu behalten. Wirksames Druckmittel muss es nicht sein, denn unsre heutige Gesellschaft baut sowieso auf Geld auf. Wer Geld hat, hat Macht. Man muss sich aber nicht Geldabhängig und somit Hopp-abhängig machen. Hoffenheim tut es aber, weil sie es für richtig halten. Und nochmal: Sie können trotzdem sagen "Nein".  Nur weil 51% tun was 49% sagen ist nicht die 50+1 Regel schlecht oder unwirksam. Eher lassen sich die 51% durch Geldliche Werte leiten. Und dieses verhältnis ist sogar noch ein sehr gutes. Die Geschichte hat uns gezeigt das sehr oft weniger als 1% bestimmt haben was 99% tun, und diese haben dies dann auch freiwillig getan  :P
Wenn man in der Führungsetage dann aber merkt dass das Handeln nach Hopp, schlecht für den Verein wäre bzw. dessen Erfolg, kann man (Achtung, aufpassen jetzt) eben GEGEN Hopp entscheiden. Und das ist und bleibt ein wichtiger Punkt in der Sache.

Gibt andere Beispiele wo die Vereine die eben nem Investor gehören heruntergewirtschaftet wurden, WEIL niemand was dagegen sagen konnte.
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martin1703

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Uwe

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #14 am: 02.Januar 2011, 18:08:01 »

... Vielleicht wollte Hopp ein Exempel statuieren oder eben wirklich beweisen, dass der Erfolg des Vereins hauptsächlich an ihm hängt und nicht an Rangnick. Das sind aber nur Vermutungen, keine Ahnung woran es letztendlich liegt, dass Rangnick dort übergangen wurde.

Ich vermute auch so. Nicht nur für Hoffenheim, auch für Hopp dürften die 15 Millionen nicht überlebensnotwendig sein (da gehe ich ob dem oft zitierten "Milliardär" einfach mal von aus).

Es erscheint mir außerdem irgendwie widersinnig, einen Dorfverein erst mittels Millioneninvestitionen in die BuLi zu hieven, u.a. ein 30k-Plätze-Stadion hinzustellen, und sich im nachhinein doch lieber als "Ausbildungsverein" zu sehen. Ob sich damit die Verantwortlichen nicht ins eigene Fleisch geschnitten haben?

Die anderen ambitionierten Hoffenheimspieler werden es wahrscheinlich mit gespitzten Ohren aufgenommen haben, dass sie nur zu Ausbildungszwecken da sind.

Der Stachel, als Mäzen des Erfolgs in allen Stadien stets nur ausgebuht zu werden und zuschauen zu müssen, wie andere die mediale Anerkennung einheimsen, muss tief im Gönnerherz sitzen. Vielleicht war es daher HOPP, der die Geduld verlor.
« Letzte Änderung: 02.Januar 2011, 18:09:36 von Mbhiarh Mwkhunle Mhnunwnjakhu »
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Holsten

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #15 am: 02.Januar 2011, 18:34:10 »

Und weil Hoffenheim ja solch ein Ausbildungsverein ist holen sie direkt mal den Ur-Hoffenheimer als Gustavo Ersatz - Alaba ...
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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #16 am: 02.Januar 2011, 18:56:56 »

Na holsten, du bist aber auch ein Sensibelchen ;)

Hmm Hopps Stellungnahme ist zumindest schonmal nicht dumm. Das einfühlsame, verständnisvolle Geschwurbel darüber, dass man Gustavos Seele nicht belasten wollte, kaufe ich ihm zwar nicht ab, aber gute Außendarstellung hat er gelernt.

Aber dass Hopp die Geduld verloren haben könnte, ist ein interessanter Ansatz. Dann könnte man meinen, er wolle sich unbedingt von seinem Mäzen-Image distanzieren (siehe dafür auch persönliche Anmerkung in seiner Stellungnahme), indem er Hoffenheim weiter autonomer von ihm machen möchte. Dazu passt natürlich das Verhalten, sich in die Transferverhandlungen mit einzuschalten, nicht so wirklich, aber er versucht eben das Image des Vereins und seiner Person aufzubügeln, indem er klar zeigt, dass er nicht den normalen Weg des Milliardärs, der ein neues Spielzeug kauft, geht. Er handelt komplett Anti-Chelsea um sicherzugehen, dass es sich auch überall rumspricht, dass er eben nicht der "typische Mäzen" ist. Mit Gustavo könnte er es ein wenig übertrieben haben, aber hätte Gustavo bei Freiburg, Gladbach, Nürnberg oder Bochum, wäre er auch für 15 Millionen verkauft worden.

Also gibt es jetzt 2 "Theorien":
- Hopp, der sein Mäzenimage loswerden will und deshalb genau so handelt, wie es der typische Mäzen nicht tut.
- Hopp, der zeigen will, dass er alleine das Zepter in Hoffenheim schwingt und Leute wie Rangnick ersetzbar ist, es letztendlich nur auf ihn ankommt.

Beide sind durchaus begründbare Annahmen.

@ Silvereye: ich verstehe was du meinst. Auch da haben wir wieder 2 "Theorien" ;)
-50+1 ist gut, weil es den Vereinen jederzeit die Möglichkeit gibt, böswillige oder verantwortungslose Investoren abzuschießen
-50+1 ist schlecht, weil das Abschießen dieser Investoren meistens die Kündigung des eigenen Arbeitsvertrages und den Ruin des Vereins zur Folge hätte

Tag der Entscheidungen heute im MTF.
« Letzte Änderung: 02.Januar 2011, 18:58:49 von Konni »
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Silvereye

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #17 am: 02.Januar 2011, 19:05:39 »

@ Silvereye: ich verstehe was du meinst. Auch da haben wir wieder 2 "Theorien" ;)
-50+1 ist gut, weil es den Vereinen jederzeit die Möglichkeit gibt, böswillige oder verantwortungslose Investoren abzuschießen
-50+1 ist schlecht, weil das Abschießen dieser Investoren meistens die Kündigung des eigenen Arbeitsvertrages und den Ruin des Vereins zur Folge hätte

Tag der Entscheidungen heute im MTF.

Wobei du bei "50+1 ist schlecht" als Gegenargument auch anbringen kannst, das es bereits Beispiele in der Fussballwelt gibt, die MIT bzw. wohl gerade DURCH den Investor mehr oder minder ruiniert wurden ;)

Geld ist für nen Verein immer gut, denke das ist unbestreitbar. Denn nur dadurch hat er die Möglichkeit mit den finanziellen Mitteln verhältnismässig Konkurrenzfähig zu bleiben. Ohne Geld geht es nunmal nicht.
Nur die Frage ist eigentlich: Ist es gut wenn die Investoren dann allein herrschen und entscheiden, oder wenn man trotz allem doch den Nothebel ziehen könnte?

PS.: Abseits davon (auch wenn es die meisten sicher schon wussten, der Vollständigkeit halber)
Pezzaiuoli tritt Rangnick-Nachfolge an
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Konni

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #18 am: 02.Januar 2011, 19:10:37 »

Zitat
Ist es gut wenn die Investoren dann allein herrschen und entscheiden

Ganz klar: Nein! Da sind wir einer Meinung, ich hätte nur gerne für einen effektiveren Nothebel ;)
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Silvereye

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Re: Hoffenheim, 50+1-Diskussion nach dem Gustavo-Deal
« Antwort #19 am: 02.Januar 2011, 19:25:22 »

Zitat
Ist es gut wenn die Investoren dann allein herrschen und entscheiden

Ganz klar: Nein! Da sind wir einer Meinung, ich hätte nur gerne für einen effektiveren Nothebel ;)
Das wichtigste ist eben das Geld. Wer Geld hat, hat Macht. Wer kein Geld hat, ist der Depp.
Also machen sich die Vereine logischerweise vom Geld abhängig, welches, sofern man Konkurrenzfähig bleiben will, bitter nötig ist.
Richtig, ohne das Geld wär der Verein weiter in den Niederungen. Falsch, dass es der Verein auch jetzt sofort wäre wenn Hopp aufhören würde. Zweite oder Dritte Liga könnten sie sich durchaus längst selbst aus eigener Kraft halten.

Man könnte den Hebel also sehr wohl ziehen bei Hoffenheim, aber dann wäre man wohl nichtmehr Bundesligatauglich, erstmal.
Und genau das ist ja das "schlichte" Ziel dort. Den Verein entsprechend in der BuLi zu etablieren. Nein, ich finde nicht das Hoffenheim bereits etabliert ist in der BuLi. Vorallem nach Rangnick wird sich jetzt zeigen was das Hoffenheim Team wirklich kann. Wobei der Unterschied nicht gross werden dürfte da es ja der Co übernommen hat. Wäre eine andere Trainergrösse jetzt in Hoffenheim angestellt worden, wäre da ein Unterschied wohl deutlicher sichtbar.

Aber zurück zum Hebel: Welche Art oder noch besser was für einen Hebel würdest du dir denn sonst vorstellen? Es ist ja dann Geld oder kein Geld für den Verein.
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