Neues Jahr, neues Glück?Vorbereitungsmarathon im WinterDie Hinrunde war gelinde gesagt furchtbar, unsere Taktik scheint in der Regionalliga keine Unbekannte mehr zu sein. Ich hatte bis zuletzt an meinem 4-4-2 System festgehalten. Die Abwehr spielte relativ hoch und auf Pressing gegen den Mann, was dem Gegner aber zu viele Konterchancen eingeräumt hat zuletzt. Auch das Spiel über die Außen ist diese Saison erlahmt, die Stürmer werden zu wenig mit Bällen gefüttert. Drittes Problem ist das Auslassen auch der besten Torchancen, besonders Martin Six und Richard Wemmer können nicht im Ansatz an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen.
Die Leistung in den insgesamt 10 Freundschaftsspielen der Wintersaison stimmt mich schon wieder freundlicher, Highlight waren natürlich die Spiele gegen die Bundesligisten Ried und Austria Wien. Leider konnte sich Martin Six erneut nicht in Form bringen.
Februar - die Negativserie wird prolongiertDer
SK Vorwärts Steyr spielt eine gute Saison und hat sich im Spitzenfeld etabliert. Vor knapp 2000 Zusehern zeigen sie uns warum, besonders der Erste-Liga-erprobte
Abu Kanneh (Gratkorn, Leoben) führt unsere Abwehr regelrecht vor. Nach 14 Minuten überläuft er
Berthold Teufl und lässt auch unserem Tormann keine Chance, beim 2:0 entwischt er erneut, nach 50 Minuten zeichnet sich ein Debakel ab. Zum Glück lassen die Oberösterreicher beste Torchancen ungenützt.
Der
DSV Leoben ist zu Gast, insgeheim erhoffe ich mir einen Punkt, aber meine Jungs schüttelten den Druck einfach ab und zelebrierten den wohl schönsten Fußball der Saison.
Gabor Bene sprintet in der 15.Minute in einen Laufpass von
Peter Grander, Rakete aufs Tor, Lattenpendler, 1:0. Ein zweites Mal ist er auf und davon,
Stepan Wasserbauer hat aber was dagegen und senst unseren Striker erbarmungslos um. Der Referee zeigt sich auch erbarmungslos und zückt rot.
Gabor Bene rückt ein drittes Mal in den Mittelpunkt, nach Foul an ihm gibt es kurz vor der Pause Elfmeter für uns.
Daniel Pirker läuft an und freut sich ob des verwandelten Elfers über sein erstes Tor im Dress von Unterlamm. Nach der Pause ist es ab der 54.Minute gelaufen,
Gabor Bene lässt sich am Strafraumeck geschickt fallen, der Schiri fällt drauf rein und gibt uns erneut einen Elfmeter.
Daniel Pirker x2, er lässt dem Keeper keine Chance. Das 4:0 dann durch einen sensationellen Schuss von
Devid Stanisavljevic, Vorlage MOM
Daniel Pirker. Die beiden Gegentore durch
Bojan Mustecic und
Marjan Kropiunik kommen zu spät, allerdings ärgert es mich, dass wir die Partie nicht konzentriert zu Ende spielen können.
Die Auswärtsfahrt können wir uns eigentlich schenken, gegen Gegner
SV Gleinstätten konnten wir noch nie gewinnen. So auch diesmal, obwohl das Spiel glänzend für uns beginnt. Ecke
Ingo Enzenberger,
Berthold Teufl kommt zum Kopfball und bringt uns nach 7 Minuten in Führung. Unser Jubel hält aber nur kurz, der überragende
Christian Kluge markiert 4 Minuten später den Ausgleich, ehe Unterlammspezialist-Albtraum
David Poljanec das Kräfteverhältnis nach einer Viertelstunde richtig stellt. Erschwerend kommt hinzu, dass der zuletzt starke
Daniel Pirker in der 19.Minute nach einem überharten Einsteigen förmlich um eine rote Karte bettelt, die der Schiedsrichter auch gerne zückt. Danach kommen wir gar nicht mehr ins Spiel. Der Gegner erhält nach einem Gerangel zu allem Überdruss auch noch einen Elfmeter zugesprochen, den
Jasmin Pllana trocken reinmacht. Ärgerlich, den Mittelfeldspieler wollte ich im Sommer noch nach Unterlamm holen...
Diese Spielrunde ist eine einzige Achterbahnfahrt, Gegner
FC Wels ist sichtlich überrascht ob unserer kultivierten Offensivbemühungen. Aber, wie so oft dieses Jahr, wir vergessen aufs Toremachen. Beste Gelegenheiten werden leichtfertig vernebelt, und wer die Dinger vorne nicht macht, den bestraft das Leben, oder so ähnlich. Bestraft werden wir in Person des Spielers
Andreas Walzer, der direkt vorm Pausentee unbedrängt einschieben kann. Auch die gelb-rote Karte für
Moritz Moser in der 77.Minute hilft uns nicht mehr weiter, äußerst unglückliche wie auch dämliche Niederlage, wie auch die Statistiken zeigen: 8:4 Torschüsse, 54% Ballbesitz.
Tabelle Nach dem Höhenflug der letzten Jahre atmen wir jetzt erstmals Kellerluft. Auch wenn der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz 5 Punkte beträgt, zu sicher dürfen wir uns nicht sein. Große Sprünge nach oben werden nach den zuletzt gezeigten Leistungen kaum möglich sein, der Rückstand auf Rang 9 beträgt schon 7 Punkte.