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Autor Thema: Niemals trainieren würde ich...  (Gelesen 18281 mal)

Pestilence

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Re: Niemals trainieren würde ich...
« Antwort #100 am: 18.November 2010, 18:07:46 »

Ihr driftet hier etwas vom Thema ab. Also bitte BTT. Wenn ihr über Di Canio diskutieren wollt, findet sich dafür sicherlich ein geeigneter Thread ;)
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Tony Cottee

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Re: Niemals trainieren würde ich...
« Antwort #101 am: 18.November 2010, 18:10:09 »

Ich versteh euch nicht, da läuft einer mit dem "römischen Gruß" durch die Fussballstadien und ihr tut es als Lappalie ab und lobt seine fussballerischen Fähigkeiten

Eine sehr verkürzte und überspitzte Darstellung. Ich bin da auch durchaus innerlich zerrissen und möchte das mal etwas ausführlicher (und mit einem Zeitungsartikel) darlegen:

Bei den Hammers war Di Canio auf und neben dem Platz eine echte Legende - bei allen Fans.

Wenn ich das Bild mit dem "römischen Gruß" sehe bekomme ich allerdings auch das kalte Kotzen.

Ich befürchte aber eher, dass bei Di Canio das Bild etwas vielschichtiger ist und man das nicht so einfach in zwei, drei Sätzen in einem Forum klären kann. Di Canio hat eine - für Deutsche - äußerst merkwürdige Ansicht von verharmlosend gesagt "Lokalpatriotismus". Ich glaube nicht, dass er jemals Probleme mit ausländischen Mitspielern hatte oder sonst irgendwelchen offenen rassistischen Ressentiments pflegt.

Ich glaube allerdings schon, dass Di Canio einen (für mich politisch schwer zu vereinbarende) großen National- oder noch besser "Römerstolz" hat. Paolo ist kein Intellektueller, der sich mit dem Großen und Ganzen der politischen Zusammenhänge auseinandersetzt, sondern jemand, der sich mit Haut und Haaren seiner Stadt und seinem Verein verschreibt. Das hat er im Übrigen auch bei seinen Auslandsstationen z.B. bei West Ham gemacht.

Das kommt natürlich bei Fans sehr gut an, da die ja für gewöhnlich mit der gleichen (meist aber unpolitischen) Einstellung ihrer Stadt und ihrem Verein ewige Gefolgschaft versprochen haben.

Der römische Gruß ist von seiner Rezeption bei den Fans und damit der öffentlichen Wahrnehmung auch nicht unbedingt mit dem Hitlergruß in Deutschland zu vergleichen (in seiner rein mechanischen Ausführung natürlich sehr wohl).

Trotzdem sollte man Di Canio jetzt nicht verharmlosend als kleinen "Lokalpatrioten" hinstellen - er ist z.B. Mussolini-Symapthisant und auch ansonsten faschistischem Gedankengut aufgeschlossen.

Einen aufschlussreichen Artikel aus dem Telegraph gibt es hier:

http://www.telegraph.co.uk/news/1506262/Im-a-fascist-not-a-racist-says-Paolo-di-Canio.html

Was ich sagen wil: Die politische Einstellung von Di Canio widerspricht meiner diametral, deswegen muss ich ihn eigentlich hassen. Seine Liebe zum Club, seine Einstellung auf dem Platz und seine "einfache aber extrovertierte" Art und nicht zu letzt sein (ehemaliges) Fußballspiel sind hingegen Dinge, die dazu führen, dass ich ihn sehr mag.

Es ist halt nicht alles Schwarz und Weiß, es gibt auch Grautöne.

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"West Ham: alright team, top notch firm. Arsenal: great team, sh*t firm. Tottenham: sh*t team, sh*t firm"

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Re: Niemals trainieren würde ich...
« Antwort #102 am: 18.November 2010, 18:25:04 »

Zitat von: Tony Cottee link=topic=12340.msg308627#msg308627 date=1290100209 <A href='[url=http://www.pickitisbn:1290100209
www.pickitisbn:1290100209[/url]'><img style='border: 0px none' src='https://www.citavi.com/softlink?linkid=findit' title='Titel anhand dieser ISBN in Citavi-Projekt übernehmen'/>[/url]]
Ich versteh euch nicht, da läuft einer mit dem "römischen Gruß" durch die Fussballstadien und ihr tut es als Lappalie ab und lobt seine fussballerischen Fähigkeiten

Eine sehr verkürzte und überspitzte Darstellung. Ich bin da auch durchaus innerlich zerrissen und möchte das mal etwas ausführlicher (und mit einem Zeitungsartikel) darlegen:

Bei den Hammers war Di Canio auf und neben dem Platz eine echte Legende - bei allen Fans.

Wenn ich das Bild mit dem "römischen Gruß" sehe bekomme ich allerdings auch das kalte Kotzen.

Ich befürchte aber eher, dass bei Di Canio das Bild etwas vielschichtiger ist und man das nicht so einfach in zwei, drei Sätzen in einem Forum klären kann. Di Canio hat eine - für Deutsche - äußerst merkwürdige Ansicht von verharmlosend gesagt "Lokalpatriotismus". Ich glaube nicht, dass er jemals Probleme mit ausländischen Mitspielern hatte oder sonst irgendwelchen offenen rassistischen Ressentiments pflegt.

Ich glaube allerdings schon, dass Di Canio einen (für mich politisch schwer zu vereinbarende) großen National- oder noch besser "Römerstolz" hat. Paolo ist kein Intellektueller, der sich mit dem Großen und Ganzen der politischen Zusammenhänge auseinandersetzt, sondern jemand, der sich mit Haut und Haaren seiner Stadt und seinem Verein verschreibt. Das hat er im Übrigen auch bei seinen Auslandsstationen z.B. bei West Ham gemacht.

Das kommt natürlich bei Fans sehr gut an, da die ja für gewöhnlich mit der gleichen (meist aber unpolitischen) Einstellung ihrer Stadt und ihrem Verein ewige Gefolgschaft versprochen haben.

Der römische Gruß ist von seiner Rezeption bei den Fans und damit der öffentlichen Wahrnehmung auch nicht unbedingt mit dem Hitlergruß in Deutschland zu vergleichen (in seiner rein mechanischen Ausführung natürlich sehr wohl).

Trotzdem sollte man Di Canio jetzt nicht verharmlosend als kleinen "Lokalpatrioten" hinstellen - er ist z.B. Mussolini-Symapthisant und auch ansonsten faschistischem Gedankengut aufgeschlossen.

Einen aufschlussreichen Artikel aus dem Telegraph gibt es hier:

http://www.telegraph.co.uk/news/1506262/Im-a-fascist-not-a-racist-says-Paolo-di-Canio.html

Was ich sagen wil: Die politische Einstellung von Di Canio widerspricht meiner diametral, deswegen muss ich ihn eigentlich hassen. Seine Liebe zum Club, seine Einstellung auf dem Platz und seine "einfache aber extrovertierte" Art und nicht zu letzt sein (ehemaliges) Fußballspiel sind hingegen Dinge, die dazu führen, dass ich ihn sehr mag.

Es ist halt nicht alles Schwarz und Weiß, es gibt auch Grautöne.



Diese reflektierte Meinung akzeptiere ich natürlich. Diese Art von Patriotismus ist nur leider sehr anfällig für weniger reflektierte Leute, die es nicht unterscheiden können (siehe gestern die Pfiffe eigener Fans gegen Balotelli).
Und ein Fussballer hat eben auch eine Vorbildfunktion, der Fussball mobilisiert die Massen.
Meiner Meinung nach ist es halt wichtig den Blick geschärft zu halten, auch in Bundesliga-Stadien, und es nicht einfach zu akzeptieren. Verhindern wird man es nicht können, aber die Meinung sollte man dazu sagen und es nicht stillschweigend (und damit für manche missverständlich) zu tolerieren. Viele dieser Leute fühlen sich grade aufgrund der Akzeptanz, die solche Gesinnungen teilweise im Fussball haben, erst in ihren Ansichten bestätigt und leben diese dann vornehmlich dort aus. Und ich persönlich möchte den Fussball nicht dafür missbraucht sehen.
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Aachen4ever

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Re: Niemals trainieren würde ich...
« Antwort #103 am: 18.November 2010, 18:25:42 »

Im Großen und Ganzen kann man sagen: Lasst Politik und Religion raus aus dem Fußball! Dann gibts auch keine Probleme.

Di Canio war ein großer Fußballer und seine politische Einstellung sollte ihm selbst überlassen sein.
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Bodylove

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Re: Niemals trainieren würde ich...
« Antwort #104 am: 18.November 2010, 22:12:57 »

So, da mir das hier alles ziemlich auf den Nerv geht, bezüglich Lazio werde ich mein aktuelles Benutzekonto löschen...

Per PN beleidigt zu werden und Unterstellungen zu bekommen nur weil ich einen Fußballverein mag, ist eine Frechheit!

Forza Lazio Roma

Ich bitte ALLE dringlichst in Zukunft uns solche PN´s zu kommen zu lassen damit wir dementsprechend auch handeln können. Ich persönlich finde den Schritt, sich selbst zu löschen, sehr schade.

Laziofans sind auch hier sehr willkommen!! :)
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Aachen4ever

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Re: Niemals trainieren würde ich...
« Antwort #105 am: 19.November 2010, 13:27:14 »

Wollt nur kurz darauf hinweisen das ich den Thread geschlossen habe und das keine Zensur durch die Mods ist. Hätt ich geahnt was sich aus so einem Thread entwickelt, hätte ich ihn erst garnicht erstellt.

Deshalb ist hier dicht.
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