Dito - vor allem, da die FIFA-Manager-Spieler im Vergleich zu den Football Managern nur einen Bruchteil so viele sind. Konkret: das SI-Spiel ist der Mainstream, der 1 Million+ Einheiten verkauft, nicht umgekehrt. Das war er schon ohne 3D. Da ändert ein Deutschland nichts dran. Dass SI nicht ewig bei 2D-Kreisen bleiben, ist nur logisch. Vor 2D gab es bloß Text, und als sich die Collyer-Brüder Anfang der Neunziger hinsetzten, um quasi in Eigen-Regie einen Fußballmanager zu programmieren, hätten sie sich bestimmt schon damals ein bisschen mehr als Text, VGA-Krümel und zwei Disketten Speicherplatz gewünscht.
Die einzige Konstante in jedem Spielstand ist die Datenbank, und die hat schon ein großes Gewicht. Aber wenn dem so ist, wäre mir das vielleicht auch zu doof und vorhersehbar. Ungefähr so wie bei den Fanstories, die ich hin und wieder noch überfliege: die sind immer nach gleichem Schema gebaut und laufen in eine Richtung: nach oben. Ich hatte noch nie einen Spielstand im FM, der sich wie die meisten dieser "Kleiner-Club-ganz-Groß"-Stories liest. Ein Bundesliga-Aufstieg mit St. Pauli ist eine Erlebnis, ein Sieg mit Luxemburg gegen Finnland eine Sensation. Aber ich bin ja auch nicht Neo.
Seitdem ich den FM zocke, läuft es bei mir auch immer nach dem Schema F ab: einen Club völlig umkrempeln und binnen weniger Jahre nach oben führen. IMatrix.
Geht das so mit jedem Verein? Und verläuft diese Entwicklung linear? Kein Absturz dazwischen, keine Stagnation, kein nichts? Klappt das auch mit einer Zufalls-Datenbank? Mein längster Spielstand im Football Manager ging bisher kaum länger als etwa acht Saisons, das Spiel ist einfach auch irre zeitaufwändig. Aber in dem Pauli-Save z.B. bin ich in der ersten Saison aus der 2. Liga abgestiegen, wieder aufgestiegen und später in die Bundesliga hoch - nur um gleich wieder abzusteigen und die nächsten Saisons im gehobenen Mittelfeld der 2. Liga zu stagnieren. Ob das längerfristig Stückchen für Stückchen nach oben gegangen wäre, weiß ich nicht. Und in einem Cottbus-Spielstand schaffte ich 2007/2008 den Klassenerhalt, sonderlich verstärken konnte ich den Kader in der Saison danach allerdings nicht. Wer solch einen Verein längerfristig an die nationale und/oder internationale Spitze führt, Respekt. Muss irgendwas mit billigen Talenten zu tun haben. Womöglich stundenlangem Scouting. Oder Tipps von den Datenbank-Profis. Ich weiß es nicht.
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Apropos längerfristig, Stagnation und Absturz, mir kommt es sowieso so vor, als wären die Vorstände im Spiel (FM 08) sehr freundlich gegenüber ihrem Team-Manager. Ich wurde selbst in absoluten Katastrophen-Saisons bisher noch nie gefeuert. Dass mal der Vertrag nicht verlängert wird, weil das Saisonziel verfehlt wurde, war schon fast eine Sensation. Schön, dass die Vorstände auf Nachhaltigkeit setzen, die im echten Leben so kaum jemand hat. Aber wenn das so ist, ist es ja auch kein Wunder, dass das nochmal auf den Schwierigkeitsgrad drückt.
Da erinnere ich mich sogar gerne an ein Anstoss, wo mir in Krisenzeiten jede Woche eine neue Schlagzeile, die meine Ablösung spekuliert, den Schweiß auf die Stirn trieb.