Nach einem Remis gegen den FSV Frankfurt und einem Sieg gegen Bochum trennte uns genau ein Punkt von Tabellenführer Leverkusen. Natürlich war Leverkusen der Gegner im letzten Spiel. Ein richtiger Showdown. Das Spiel fand in der Allianz Arena statt. Doch Leverkusen ging bereits nach 2 Minuten in Führung. Doch kurz vor dem Pausenpfiff konnte Torres ausgleichen. Doch ein Remis war zu wenig. Leverkusen mauerte von nun an. Mit viel Glück und einem Konter markierten sie dennoch die 1:2 Führung. Nach 90 Minuten war es vorbei. Bayer Leverkusen wurde tatsächlich Deutscher Meister in einem schwachen Entscheidungsspiel.
Nach der Enttäuschung in der Meisterschaft wollten wir uns im Pokalfinale gegen Leverkusen rächen. Die Atmosphäre im Berliner Olympiastadion war gewaltig, wie immer. Aber es lag etwas in der Luft. Die Jungs wussten, dass diese Nacht ihnen gehören sollte. Im strömenden Regen entstand ein Kampf auf Messers Schneide. In der zweiten Halbzeit war es dann soweit. Unser Spieler der Saison, Bastian Schweinsteiger, netzte aus gut 20 Metern zur Führung ein. Und diese blieb bis zum Abpfiff bei uns. Die Spieler waren nach der verpassten Meisterschaften wieder lustig und glücklich. Immerhin ein Titel zum Abschied. Doch der mögliche größte Triumph stand ja noch bevor...
Alle waren angespannt. Die Mannschaft war hochmotiviert aber ebenso nervös. Es könnte für einige immerhin der Erfolg ihres Lebens sein, der schönste Tag als Fussballer überhaupt. Für mich wäre es der zweite Champions League Sieg. Aber er wäre so wichtig, grade als letztes Spiel für den FC Bayern. Inter ging in der ersten Halbzeit in Führung. Doch Schweinsteiger erzielte per Freistoß mit dem Halbzeitpfiff den Ausgleich. Das ganze Stadion, das größtenteils hinter uns stand, kochte. Beide Teams hatten von nun an genügend Chancen für den Sieg. Doch in der regulären Spielzeit konnte kein Sieger ermittelt werden. Es ging in die Verlängerung. Der von Krämpfen geplagte Kacar musste unbedingt raus. Das Risiko Casimiro einzuwechseln war groß. Er überzeugte selten. In der 106. Minute flog dann Cambiasso bei Inter vom Platz. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit ging es ins Elfmeterschießen. Schweinsteiger war der erste Schütze und verwandelte unhaltbar ins linke flache Eck. Für Inter traf Muntari zum Ausgleich. SPANNUNG! Torres nahm allen Mut und auch Wut zusammen und drosch den Ball oben rechts ins Eck. Wahnsinn! Dann kam Thiago Motta. Er zog ab, sehr hart geschossen. Doch er traf nur den Querbalken. Frenetischer Jubel ging durchs Rund! Aber auch Mesut Özil scheiterte. Keeper Cesar hielt sicher. War aber auch schwach geschossen. Eto'o traf sicher. Jetzt ging es langsam um die Entscheidung. Ich war so nervös, das glaubt ihr gar nicht. Fellaini wollte unbedingt schießen. Und solche Spieler soll man nie aufhalten. Wir wurden belohnt, er traf sicher. Dann Spielmacher Sneijder. Doch auch der Niederländer traf. Nun rechnete ich irgendwie mit einem Scheitern von uns. Doch Verteidiger Gerson verwandelte ruhig und sachlich. Inter musste nachlegen. Doch die Nerven spielten mit. Countinho traf ebenfalls. Jetzt waren wir wieder am Zug. Ein Fehlschuss und es wäre so gut wie aus. Corchia, der sonst oft Probleme mit Nervosität hatte, schoss jedoch die Führung. Nun hoffte ich auf den Fussballgott oder auf Keeper Romero, der aber alles andere als ein Elfmeterkiller war. Doch ich täuchte mich. Romero parierte den schwachen Elfmeter von Santon und wir waren wieder auf dem Fussballolymp. CHAMPIONS LEAGUE SIEGER!!!!!!!!!!!!! Unfassbar. Ich brach vor Glück in Tränen aus. Das war der absolute Wahnsinn. Ich war so stolz auf uns als Team. Und ich bin den Spielern sehr dankbar für diesen grandiosen Abschied.
Pressekonferenz nach dem FinalePresse:
Herr Finck. Sie haben jetzt zum zweiten Mal die Königsklasse gewonnen. Glückwunsch. Ein toller Tag für den deutschen Fussball. Wie fühlen Sie sich?Finck:
Danke. Vielen Dank. Ich bin überglücklich. Ich hatte nach der verlorenen Meisterschaft wirklich nicht damit gerechnet, dass wir uns noch die beiden Pokale sichern. Das ist unfassbar.Presse:
Es ist kein Geheimnis, dass sie nun zum FC Chelsea wechseln. Einen besseren Trost als den Titel hätten sie den Bayern-Fans nicht geben können!Finck:
Das war meien Hoffnung. Ich gehe auch wirklich mit weinenden Augen hier weg. Bayern ist mein Verein. Aber ich merkte unter der Saison im Winter, dass es mir kurzzeitig an Motivation mangelte. Und das übertrug sich auf das Team. Wir gaben gegen kleine Teams viele Punkte ab. Und es ist einfach selten, dass ein Coach über viele Jahre bei einem Verein bleibt. Irgendwann ist die Spannung raus. Aber sie schön plötzlich wieder dazu sein. Die Spieler waren überragend heute.Presse:
Dann verabschieden wir sie jetzt. Und küssen sie heute noch mal den Pokal für ganz Fussballdeutschland!!!So geht sie nun zu Ende meine Zeit beim FC Bayern. Diese Saison war noch einmal ganz großes Kino trotz vieler Schwächen in der Bundesliga. Überragender Spieler in dieser Saison war ganz klar Bastian Schweinsteiger. 16 Tore und 42 Vorlagen sprechen für sich. Ein klasse Spieler! Torres 39 Tore in allen Wettbewerben nicht zu vergessen. Eine Mannschaft auf die man stolz sein kann.
Nun geht meine Reise jedoch weiter nach London. Der FC Chelsea wartet auf mich nach einer unglaublich miesen Saison. Die Mannschaft wurde nur 11. und verpasst somit auch das internationale Geschäft in der kommenden Saison. Da sollte man kräftig aufgeräumt werden. Also, wir lesen uns in London!